Inhalt: Vor dem Hintergrund der ideologischen und ökonomischen Zusammenhänge, in denen sich die Geschlechterverhältnisse in der Sowjetunion entwickelten, beschreibt die Autorin, wie das Leitbild der "arbeitenden Mutter" in der Sowjetunion eine geschlechtliche Ungleichverteilung von Arbeits- und Freizeit zur Folge hatte, aber den Frauen eine relative Machtposition verschaffte. Sie stellt fest, dass diese im Zuge der Verteilungs- und Durchsetzungskämpfe im post-sowjetischen Russland verloren gegangen ist. Es wird aufgezeigt, wie Geschlechterverhältnisse in der post-sowjetischen Soziologie und der internationalen Transformationsforschung diskutiert und institutionalisiert wurden. Die Autorin diagnostiziert eine "Archaisierung der Geschlechterbeziehungen" und illustriert ihre These anhand von Beispielen aus dem wissenschaftlichen und politischen Diskurs. (ICG)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Russland; postsozialistisches Land; Rollenverständnis; Rollenverteilung; traditionelle Kultur; Perestroika; Umverteilung; Machtverfall; UdSSR-Nachfolgestaat
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag