Inhalt: Der Beitrag versteht sich als Kommentar zu "Antigone's Claim" von Judith Butler, in der sie sich mit der Notwendigkeit der feministischen Auseinandersetzung mit der Rolle von Familie und Verwandtschaft in der gegenwärtigen politischen Kultur befasst. Thematisiert wird vor allem der Widerspruch zwischen dem Neokonservatismus der gegenwärtigen Familienpolitik und der Liberalisierung durch unterschiedliche Familienformen (schwule und lesbische Haushalte, Patchwork-Familien etc.). Dabei wird aufgezeigt, dass Butlers Antigone Anstoß zu der Erkenntnis gibt, dass genau diese Widersprüchlichkeit neue Normverhältnisse, neue Felder von Verbot und Zwang hervorbringt. Antigone hilft, den doppelten Widerspruch der gleichzeitigen Existenz neoliberaler und liberaler Werte der Familie und Sexualität zu begreifen. Abschließend werden einige charakteristische, mit diesem Widerspruch zusammenhängende Spannungen diskutiert, wie sie im Feld der Populärkultur (Bridget Jones, Ally McBeal, Friends, Sex in the City) ausgebeutet werden. (ICH)
Schlagwörter:Feminismus; Familie; Sexualität; Neoliberalismus; Liberalisierung; Liberalismus; Homosexualität; Familienpolitik; Neokonservatismus; soziale Norm; Moral; Mutter; Vater; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz