Gleichheit auf dem Campus? : Erfahrungen von Studentinnen in den 90ern
Titelübersetzung:Equality on the campus? : experiences of female students in the 1990s
Autor/in:
Marggraf, Stefanie
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 95-111
Inhalt: Aus der Perspektive der Studentin erläutert die Autorin die Situation der Studentinnen an der Freien Universität Berlin, die sie als vermeintlich "frauenfreundlich" charakterisiert. Doch auch hier sei die "traditionelle" Aufteilung zu finden, in der vor allem Teile der Natur- und Sozialwissenschaften männerdominiert sind. Sie skizziert "androzentrische Lehrinhalte" im Bereich der Geschichtswissenschaft und Probleme sexueller Diskriminierung und Gewalt an der Hochschule, die vor allem von Lehrenden ausgeübt werde. Im Anschluß erläutert sie Möglichkeiten der studentischen Selbsthilfe und der institutionalisierten Antidiskriminierungspolitik als inneruniversitäre Handlungsoptionen für ein "geschlechtergerechtes" Studium (Selbstbehauptungskurse, spezifische Informations- und Beratungsangebote etc.). Überlegungen zur künftigen Demokratisierung durch eine umfassende Hochschulreform schließen den Beitrag ab. (rk)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die kollektive Abwertung von Sozial- und Erziehungswissenschaftlerinnen : individuelle und strukturelle Gegenmaßnahmen
Titelübersetzung:The collective reduction in the status of female social and educational scientists : individual and structural countermeasures
Autor/in:
Klinkhammer, Monika
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 119-143
Inhalt: Werden Wissenschaftlerinnen der verschiedenen Fächergruppen im gleichen Ausmaß und in der gleichen Art und Weise diskriminiert? Oder gibt es fächerspezifische Unterschiede? Ausgehend von dieser Fragestellung erläutert die Autorin die strukturelle Benachteiligung von Frauen an Hochschulen generell sowie die besondere Diskriminierung im Bereich Sozial- und Erziehungswissenschaft, da die gesellschaftliche Wertschätzung im Vergleich zu anderen akademischen Bereichen geringer ist. In Bezug auf die neuen Bundesländer stellt sie eine dreifache Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen fest: als Frauen, als Ostdeutsche und als Erziehungswissenschaftlerinnen. Anhand von Studierendenzahlen, Promotionen, Verhältnis Studierende und Professuren nach Geschlecht etc. zeichnet sie die strukturelle Situation in der Fächergruppe Erziehung nach, erläutert die Vorbildfunktion von Professorinnen und die Handlungsoption von Netzwerken im akademischen Bereich. Ausführungen zur Situation in den neuen Bundesländer sowie zu individuellen und strukturellen Gegenmaßnahmen beenden den Beitrag. Sie fordert u.a. eine 50 -Prozent-Quote für Frauen bei der Besetzung von Lehrkräften im Hochschulbereich. (rk)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gibt es einen europäischen Arbeitsmarkt für Wissenschaftlerinnen?
Titelübersetzung:Is there a European labor market for female scientists?
Autor/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 188-199
Inhalt: Ergebnisse eines im Oktober 1994 abgeschlossenen Forschungsprojektes über die Teilnahme von Frauen an Förderprogrammen der Europäischen Union (EU) stehen im Zentrum des Beitrags. Untersucht wurde die Teilnahme von deutschen Frauen an 24 verschiedenen Förderprogrammen der EU. Einbezogen waren 13 Programme aus dem Bildungsbereich, 4 Programme für Forschung und technologische Entwicklung sowie sieben Gemeinschaftsinitiativen. Die Autorin stellt die entsprechenden Programme im Überblick dar und beschreibt dann die Frauenförderpolitik und die Politik zur Chancengleichheit der EU. Im Anschluß konzentriert sie ihre Überlegungen auf die Berücksichtigung und Beteiligung von Wissenschaftlerinnen an einigen Forschungs- und Technologieprogrammen. Den Abschluß bildet ein Fazit mit Empfehlungen und Ansätzen für Strategien der Verbesserung. Zentral seien Maßnahmen im Bereich der drei Schritte Fokussieren, Reformieren und Transformieren. Wichtig sei z.B. die Herstellung einer zuverlässigen Informations- und Datenlage zur Beteiligung von Frauen an EU-Programmen, die Einrichtung von Stützstrukturen, die Frauen die Teilnahme erleichtert. (rk)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Situationen von Wissenschaftlerinnen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:The situation of female scientists in non-university research facilities in the new Bundesländer
Autor/in:
Bimmler, Marion
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 174-187
Inhalt: Die aktuelle Situation der Wissenschaftlerinnen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen in den neuen Bundesländern wird erst vor dem Hintergrund der Beschäftigungslage in der ehemaligen DDR verständlich. Die Autorin skizziert die Situation in der DDR und die Entwicklungen im Zuge der Wiedervereinigung. So sei die Evaluierung der ostdeutschen Forschungseinrichtungen durch den Wissenschaftsrat etc. nicht an den Kriterien der alten Bundesländer ausgerichtet gewesen. Sie erläutert die Forschungsträger, die regional unterschiedliche Personalreduktion an ostdeutschen Hochschulen zwischen 1991 und 1994 und skizziert, daß in der Regel Westdeutsche die "Top Jobs" an ostdeutschen Forschungseinrichtungen übernommen haben. Im Anschluß geht sie auf Probleme des zeitlich befristeten WIP - des "Wissenschaftler-Integrations-Programms" in den neuen Bundesländer ein, auf die Struktur des Arbeitsmarktes in Deutschland und auf Förderprogramme der Europäischen Union. (rk)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaftlerinnen in Deutschland und Europa
Titelübersetzung:Female scientists in Germany and Europe
Autor/in:
Osborn, Mary
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 159-173
Inhalt: Die Autorin konstatiert eine generelle Benachteiligung von Frauen in der deutschen Wissenschaft. Wichtiger als zu fragen, welche Gründe dahinterstehen etc. sei es jedoch, die Situation von Frauen in der Wissenschaft zu verbessern. Sie konzentriert ihren Beitrag auf Maßnahmen, die innerhalb "einer vernünftigen Zeit", d.h. in etwa fünf bis zehn Jahren, zu Chancengleichheit für Frauen führen können, die eine ernsthafte Karriere in der Wissenschaft suchen. Derartige Maßnahmen sollten zweigleisig fahren. Vorrangig sollten mehr Wissenschaftlerinnen qualifiziert, identifiziert und berufen werden. Sie beschreibt anhand von Statistiken den Frauenanteil an Studierenden, an wissenschaftlichem Personal etc. Weitere Überlegungen beziehen sich auf den Zugang zu Forschungsmitteln, den Zugang zu wissenschaftlichen Preisen und den deutschen wissenschaftlichen Akademien sowie den Zugang von Frauen zu einflußreichen Positionen der Wissenschaftspolitik und der Beurteilungskommissionen. Ein Überblick zu Maßnahmen in Deutschland und in der Europäischen Union schließen den Beitrag. (rk)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergerechtes Studium : Defizite und Forderungen
Titelübersetzung:Gender-based academic studies : deficits and demands
Autor/in:
Färber, Christine
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 144-156
Inhalt: Das Studium ist ein System der Männerförderung geblieben. Dies betrifft alle Stufen einer Hochschulausbildung, vom Studienzugang bis hin zu den Berufschancen und dem Verdienst der Absolventinnen. Der Beitrag der Autorin war ein Positionspapier der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen und hat das Ziel, daß Frauen unter den Studierenden eine Beteiligung erreichen, die dem Anteil von Frauen an der Bevölkerung entspricht. Zudem soll die Gestaltung des Studiums in inhaltlicher, didaktischer und organisatorischer Hinsicht den Ansprüchen von Frauen gerecht werden und beide Geschlechter optimal fördern. Sie erläutert verschiedene Forderungen zur Studienstrukturreform aus der Perspektive der Frauenförderung (eine erhebliche Steigerung des Frauenanteils bei Professuren ist erforderlich, Nachteile für Frauen beim Studienzugang sind abzubauen, bei ausreichenden Bewerbungen sollen 50 Prozent der Studienplätze eines Faches für Frauen reserviert werden etc.). Sie fordert, die Strukturdefizite zu beheben und die Didaktik an deutschen Hochschulen grundlegend zu reformieren. Im Anschluß skizziert sie Forderungen in Bezug auf die soziale Lage von Studentinnen, die finanziell schlechter gestellt sind als Studenten. So soll die Ausbildungsförderung unabhängig vom Einkommen eines Partners oder der Eltern gestaltet werden, um einen "geschlechtergerechten Zugang zum Studium" zu ermöglichen. Überlegungen zur Situation von Frauen mit Kind und zu Erwerbschancen frauentypischer akademischer Berufe schließen den Beitrag. (rk)
Inhalt: Der Bericht erläutert zunächst die Situation der Frauen an den Hochschulen während der Zeit des Faschismus und anschliessend von 1949 bis in die Zeit der siebziger Jahre. Ehemalige Diplomandinnen brachten zudem ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur heutigen Situation der Frauen an den Universitäten mit ein. Diskussionsschwerpunkt war die Frage, welchen Stellenwert die Universität heute als Ort der Auseinandersetzung für die Frauenbewegung hat. Dabei wird besonders die These herausgestellt, daß die Verbindung zwischen Frauenpolitik und Universität immer mehr abnimmt, da der Anspruch von "Theorie und Praxis" sich innerhalb der Universität nicht verwirklichen läßt. (MS)