Innovation durch Chancengleichheit : Chancengleichheit als Innovation
Titelübersetzung:Innovation through equal opportunity : equal opportunity as innovation
Herausgeber/in:
Schröder, Lothar
Quelle: Hamburg: VSA-Verl., 2008. 213 S.
Inhalt: "Innovation kann es nur geben, wenn es Chancengleichheit gibt, und gleichzeitig stellt die Herstellung von Chancengleichheit selbst eine Innovation dar. Mit dieser Veröffentlichung leisten ver.di und die Deutsche Telekom Stiftung einen Beitrag zur aktuellen Innovationsdebatte. Die Beiträge setzen sich u.a. mit folgenden Fragen auseinander: In welchen Bereichen finden Innovationen statt? Wer ist am Innovationsprozess beteiligt? Erfolgen Innovationen geschlechtersensibel? Wie tragfähig sind die aktuellen Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit? Wie kann eine nachhaltige Beteiligung/ Integration der Frauen gewährleistet werden? Welche Bedeutung kommt anderen bislang vernachlässigten Gruppen zu? Welche Aufgaben kommen auf Unternehmensleitung, Betriebsräte und Gewerkschaften zu? Die Autorinnen und Autoren zeigen: Die Innovationsschwäche in Deutschland hat auch mit Defiziten bei sozialen und organisatorischen Faktoren in den Unternehmen zu tun. Eine geschlechter- und diversitysensible Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen leistet einen wichtigen Beitrag zur Überwindung dieser Defizite. Zudem gilt es, die Beteiligung von Frauen und anderen bislang von Innovationsprozessen ausgeschlossenen Beschäftigtengruppen zu verbessern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Edelgard Kutzner, Cornelia Brandt: Innovation durch Chancengleichheit - Chancengleichheit als Innovation (7-19); Klaus Kinkel: Innovation und Frauen. Die Hälfte der 'Mann'schaft sitzt auf der Reservebank (20-27); Lothar Schröder: Die Architektur der herkömmlichen Geschlechterrollen neu zusammensetzen (28-34); Monika Brandt: Innovationsbarometer der Gewerkschaft (36-48); Heike Belitz, Tanja Kirn, Axel Werwatz: Die Innovationsfähigkeit Deutschlands und die Beteiligung von Frauen. Ergebnisse des "Innovationsindikators Deutschland" (49-60); Martina Schraudner, Anna Froese: Innovation durch Chancengleichheit der Geschlechter (61-78); Nina Bessing: Drink pink or think diverse?! Über die Förderung von Perspektivenvielfalt in Innovationsprozessen (80-93); Doris Janshen: Soziomedizinische Genderforschung - eine Innovation nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen? (94-111); Monika Goldmann: Innovationen in der Pflege. Neue Anforderungen an Pflegedienstleistungen (112-127); Andrea Wolffram, Carmen Leicht-Schotten: Gender und Diversity in der Technikentwicklung (128-145); Sylvia Stange, Inaluk Schaefer: Denn "Bauknecht" wusste nicht, was Frauen wünschen. Frauen ans Netz und mehr (148-156); Barbara Schwarze: Nutzerinnen, Forscherinnen und Entwicklerinnen. Innovationspotenziale für die Produktentwicklung (157-176); Matthias Lindner: Gender Mainstreaming als Instrument und Motor von Innovation und Qualitätsmanagement (177-191); Edelgard Kutzner: Diversity als Innovationsstrategie. Das Selbstanalysetool "Online-Diversity" (192-213).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Memorandum zur zukunftsfähigen Arbeitsforschung : Arbeit und Geschlecht - Plädoyer für einen erweiterten Horizont der Arbeitsforschung und ihrer Förderung
Titelübersetzung:Memorandum on work research with future capability : work and gender - plea in favor of an extended horizon in work research and its promotion
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, Nr. 13), 2005, Stand Febr. 2005. 30 S.
Inhalt: Vielfältige Transformationsprozesse in den modernen Gesellschaften und im globalen Maßstab bewirken und verbinden sich mit einem grundlegenden Struktur-, Form- und Bedeutungswandel von Arbeit. Die Arbeitsforschung und deren Förderung stehen damit vor neuen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag insbesondere mit den Gegebenheiten von Arbeit und Arbeitsforschung in der Bundesrepublik Deutschland; auf die wachsende Bedeutung europäischer Entwicklungen und globaler Perspektiven wird punktuell Bezug genommen. Die AutorInnen des Textes vertreten dabei die Auffassung, dass es einer systematischen Integration der Geschlechterperspektive in die Forschungsperspektiven und Forschungsansätze der Arbeitsforschung bedarf. Den Ausgangspunkt bildet in Kapitel 1 eine kurze Analyse der wechselseitigen Verschränkung der sozialen Organisation und Konstruktion von Arbeit und Geschlecht, des diesbezüglichen Wandels und der darin enthaltenen Herausforderungen für die Arbeitsforschung und deren Förderung. Darauf aufbauend werden in Kapitel 2 die Notwendigkeit und die Schwierigkeiten einer Neubestimmung und -vermessung des Gegenstandsbereichs der Arbeitsforschung und ihrer begrifflichen Grundlagen und diesbezügliche Forschungslücken bzw. noch unzulänglich bearbeitete Forschungsfragen aufgezeigt. Anhand ausgewählter Themenfelder in den Bereichen Arbeit und Leben, Arbeit und Teilhabe sowie Arbeit und Annerkennung werden in Kapitel 3 exemplarisch Forschungsperspektiven entwickelt, die die Geschlechterperspektive systematisch integrieren. Kapitel 4 befasst sich mit den sich aus der Geschlechterperspektive ergebenden methodischen Herausforderungen der Arbeitsforschung und der Dringlichkeit einer Vernetzung disziplinär verstreuter Forschungsansätze einerseits und zwischen Wissenschaft und Praxis andererseits. In Kapitel 5 wird abschließend für eine aktive Förderung genderkompetenter Arbeitsforschung plädiert. (ICG2)
Arbeit und Geschlecht in der Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung personenbezogener Dienstleistungsberufe : Expertise im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Work and gender in education science with particular regard to personal service occupations : expert report on behalf of the GendA Project - Feminist Work Research Network - promoted by the Federal Ministry of Education and Research
Autor/in:
Friese, Marianne
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, 7/2004), 2004. 94 S.
Inhalt: "In der Erziehungswissenschaft ist der Gegenstand Arbeit insbesondere in der Berufs- und Professionsforschung sowie in der Weiterbildung und Lehrer-/ Lehrerinnenbildung verortet. Eine genderorientierte Perspektive wird durch zwei Bezüge hergestellt: Ausgehend von den Impulsen der sozialwissenschaftlichen Frauenforschung seit den 1970er Jahren und der Grundlegung von Geschlecht als sozialer Strukturkategorie wird ein erkenntnistheoretischer Perspektivenwechsel eingeleitet, der methodische Ansätze und interdisziplinäre Befunde der feministischen und genderorientierten Arbeitsforschung mit Fragestellungen pädagogischer Theorie und kritischer Anwendung zum Komplex Bildung und Beruf verknüpft. Vor dem Hintergrund der historisch begründeten Struktur des geschlechtlich segmentierten Arbeitsmarktes und Berufsbildungssystems sowie der empirischen Überrepräsentanz von Frauen in sozialberuflichen, pflegerischen, versorgenden und betreuenden Tätigkeiten kommt dem Feld der personenbezogenen Dienstleistungsberufe hierbei zentrale Bedeutung zu. In der Expertise werden zentrale Fachdiskurse, Themenfelder sowie methodische und begriffliche Entwicklungen der erziehungswissenschaftlichen Forschung zu Arbeit, Beruf und Geschlecht vor dem Hintergrund feministischer und genderorientierter Perspektiven dargestellt. Der erste Komplex skizziert historisch-pädagogische Diskurse und feministische Ansätze zur Konstruktion von Geschlecht in Arbeit und Beruf sowie in akademischen Professionen und frauenpolitischen Diskursen (Kap. 2). Ziel ist es, die Konstruktion von Geschlecht als originäre Kategorie historisch-pädagogischer Theoriebildung zu identifizieren und zugleich Ansätze der Dekonstruktion durch die Befunde der pädagogischen Frauen- und Geschlechterforschung aufzuzeigen. Der zweite Komplex wendet sich diskursiven, begrifflichen und methodischen sowie institutionellen Entwicklungen seit den 1970er Jahren zu (Kap.3). Dabei werden interdisziplinäre Bezüge der feministischen Wissenschaftsentwicklung, Prozesse der Institutionalisierung von Frauenstudien/ Genderstudies im Zuge der Hochschulreform sowie Entwicklungen der pädagogischen Frauen- und Geschlechterforschung im Wandel der Forschungsgenerationen aufgezeigt. Zugleich werden Problemlagen, Desiderate und Entwicklungspotenziale thematisiert. Vor dem Hintergrund der Expansion personenbezogener Dienstleistungsberufe und ihrer Relevanz für weibliche Arbeit und Berufsentwicklung werden im dritten Komplex empirische sowie begriffliche und theoretische Diskurse zu personenbezogenen Dienstleistungen und Differenzierungen nachgezeichnet sowie hinsichtlich struktureller, ordnungsrechtlicher und pädagogisch-didaktischer Reformbedarfe im Zuge von Professionalisierung und Kompetenzentwicklung fokussiert (Kap. 4). Im vierten Komplex erfolgen fachwissenschaftliche und berufsfeldspezifische Differenzierungen dieses Diskurses für die Bereiche Hauswirtschafts-, Sozial- und Erziehungsberufe sowie Gesundheit und Pflege (Kap. 5). Das abschließende Fazit fasst zentrale Wissenserträge, Forschungsdesiderate und Entwicklungsperspektiven zusammen. Die Zusammenstellung der Literatur schließt die Expertise ab." (Textauszug)