Geschlechtsspezifische Lohnungleichheit in Betrieben, Berufen und Jobzellen (1993-2006)
Titelübersetzung:Gender wage inequality in firms, occupations, and job-cells (1993-2006)
Autor/in:
Gartner, Hermann; Hinz, Thomas
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 19 (2009) H. 4, S. 557-575
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Inhalt: "Während die formalen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern bei Bildungsabschlüssen und die Unterschiede im Erwerbsverhalten im Zeitverlauf in Deutschland zurückgehen, präsentiert sich der geschlechtsspezifische Lohnunterschied unverändert stabil. Dies ist insbesondere deshalb erstaunlich, weil der Lohnunterschied verstärkt in den Blick der Antidiskriminierungsdiskussion geraten ist. Unter Verwendung von Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) untersucht der Beitrag, ob die durchschnittlichen Lohnunterschiede zwischen vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern mit der unterschiedlichen Verteilung der Geschlechter auf Wirtschaftsbereiche, Berufe und Betriebe erklärt werden können. Als kleinste Analyseebene werden gleiche Berufe innerhalb von Betrieben betrachtet (Jobzellen). Damit wird für den Analysezeitraum von 1993 bis 2006 eine bestmögliche Annäherung an den 'within-job wage gap' erzielt. Es zeigt sich: Bei gleicher Ausbildung und gleicher Berufserfahrung verdienen Frauen in solchen Jobzellen 12% weniger als Männer. In zeitlicher Hinsicht hat sich der Lohnabstand trotz Veränderungen in der Bildungsbeteiligung, der Zusammensetzung der Erwerbstätigen und des politischen Gleichstellungsdrucks nicht verändert. Am Ende des Beitrags diskutieren wir inhaltliche und methodische Gründe, die für dieses empirische Bild verantwortlich sein könnten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Whereas educational inequalities between women and men and differences in labor market participation shrinked or even diminished during the last decades, the gender pay gap remained stable over time. This is remarkable because the pay gap has attracted much more attention as the main target of anti-discrimination policies. Using data from the IAB (Institute for Employment Research), we analyze whether the average pay gap between women and men working full-time can be explained by their employment in different industries, occupations, and firms. As the smallest level of analysis we focus on occupations within firms (job cells). This strategy of analysis yields the best possible approximation to the concept of 'within-job wage gap'. The results show that women with equivalent training and occupational experience earn wages that are 12 percent less than the wages of men in such job cells. Even though the educational participation of women rose to that of their male counterpart, the gender composition of labor market participation changed and the pressure of equal employment policies grew, the gender wage gap does not decrease within our observation period (1993-2006). In conclusion, we discuss theoretical and methodological reasons for this finding." (author's abstract)
Schlagwörter:Lohnunterschied; Lohn; Lohnhöhe; Ungleichheit; soziale Ungleichheit; Mann; Diskriminierung; Gleichstellung; historische Entwicklung; Arbeitsmarkt; EU; Richtlinie; Verbot; gesetzliche Regelung; IAB; Daten; Betrieb; Instrumentarium
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) als Sparversion : Ergebnisse einer Unternehmensbefragung
Titelübersetzung:Application of the 'General Equal Treatment Act' : without expected legal action
Autor/in:
Rastetter, Daniela; Raasch, Sibylle
Quelle: Arbeit : Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 18 (2009) H. 3, S. 186-199
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Inhalt: "Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz löste vor seiner Einführung Mitte 2006 kontroverse Diskussionen aus, insbesondere Arbeitgeber befürchteten Missbrauch und erhöhte Kosten. Eine Unternehmensbefragung anderthalb Jahre nach Einführung des Gesetzes mittels Interviews mit Personalverantwortlichen, Betriebsräten und Gleichstellungsakteuren untersucht, ob sich die Befürchtungen bewahrheitet haben. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur Klagewellen ausgeblieben sind, sondern die Unternehmen auch nur in beschränktem Umfang ihre personalpolitischen Routinen verändert haben. Anpassungen gab es fast nur im Bereich der Stellenausschreibungen. Implikationen für Gleichstellungsfragen werden diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "The German 'General Equal Treatment Act' evoked controversial discussions before its introduction in mid-2006, particularly employers feared abuse and increased costs. One and a half years after the Act became effective a business survey investigated whether these fears have come true. This survey is based on interviews with personnel managers, works council and equality stakeholders. The results show that not only legal action failed to appear, but also the companies have changed their personnel policy only to a limited extent. Adjustments were almost just in the area of job advertisements. Implications for equality issues are being discussed." (author's abstract)
Schlagwörter:Gleichbehandlung; Gesetz; Unternehmen; Diskriminierung; Arbeitsrecht; Auswirkung; Hamburg; Betrieb; Personalpolitik; Personaleinstellung; Folgen; Kündigung; Lohn; Religion; Gleichstellung; Konflikt; Kosten; Bewertung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Equality at work : tackling the challenges ; global report under the follow-up to the ILO declaration on fundamental principles and rights at work ; International Labour Conference, 96th session 2007, Report I (B)
Titelübersetzung:Gleichheit bei der Arbeit : den Herausforderungen begegnen
Unbekannter Autor
Quelle: International Labour Conference; Genève: Internat. Labour Office, 2007. 141 S.
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Inhalt: "Der zweite Gesamtbericht über Diskriminierung im Rahmen der Folgemaßnahmen zur Erklärung der IAO über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit 1 untersucht neu entstehende Probleme im Zusammenhang mit Mustern von Diskriminierung und Ungleichheiten am Arbeitsplatz sowie aktuelle grundsatzpolitische Reaktionen auf diese Entwicklungen. Er beschreibt die bisherigen Erfahrungen und Errungenschaften der IAO und die Herausforderungen, mit denen die Organisation konfrontiert ist. Der Bericht macht darauf aufmerksam, dass geltende Rechtsvorschriften gegen Diskriminierung besser durchgesetzt werden müssen, nicht regulatorische Initiativen von Regierungen und Unternehmen benötigt werden und die Sozialpartner in die Lage versetzt werden müssen, wirksamer dazu beizutragen, Gleichheit am Arbeitsplatz zu einer Realität zu machen. Er präsentiert weitere Vorschläge für zukünftiges Handeln, wozu auch gehört, die Gleichstellung generell zu einem Ziel der IAO-Landesprogramme für menschenwürdige Arbeit zu machen. Der Gesamtbericht beschreibt wichtige Fortschritte im Kampf gegen Diskriminierung, z.B. Fortschritte bei der Ratifizierung der diesbezüglichen IAO-Übereinkommen sowie Verbesserungen im Bereich der Gesetzgebung und der Institutionen auf nationaler Ebene, aber auch Aktionspläne und Programme zur Bekämpfung von Ungleichheiten als Folge von Diskriminierung. Und der Bericht macht auf Probleme aufmerksam: schwache Durchsetzung geltenden Rechts, fehlende Ressourcen bei den Stellen, die eingerichtet werden, um gegen Diskriminierung vorzugehen, zu eng gefasste Pläne und zu kurz angelegte Programme. Als ein Bereich, in dem es besonders schwierig ist, grundsatzpolitische Maßnahmen für mehr Gleichheit zum Erfolg zu führen, wird die informelle Wirtschaft hervorgehoben." (Autorenreferat)
Inhalt: "The second Global Report on discrimination under the follow-up to the ILO Declaration on Fundamental Principles and Rights at Work examines emerging issues in patterns of workplace discrimination and inequalities and recent policy responses, and outlines the ILO's experience and achievements to date and the challenges it faces. It points to the need for better enforcement of legislation against discrimination, as well as non-regulatory initiatives by governments and enterprises, and equipping the social partners to be more effective in making equality a reality at the workplace. The Report puts forward other proposals for future action, including making equality a mainstream objective of the ILO's Decent Work Country Programmes. The Global Report describes major advances in the struggle against discrimination, including progress in ratification of related ILO Conventions, as well as improvements on the national legal and institutional fronts, and action plans and programmes to combat inequalities stemming from discrimination. It also identifies challenges such as weak law enforcement, lack of resources among bodies set up to fight discrimination, plans that are too narrow in scope and programmes too short in duration, and the informal economy as one area where equality-enhancing policies face particular difficulties in making an impact." (author's abstract)
Schlagwörter:Gleichheit; Konzeption; Diskriminierung; Arbeitsmigration; ethnische Gruppe; Religion; soziale Herkunft; Lebensalter; Homosexualität; Behinderung; AIDS; genetischer Test; Gesundheitsverhalten; Gleichstellung; Arbeitsmarktpolitik; Beschäftigungspolitik; Tarifpartner; Arbeitgeberverband; Gewerkschaft; soziale Verantwortung; Unternehmen; Arbeitsrecht; internationaler Vergleich; institutionelle Faktoren; Antidiskriminierungsgesetz; Frauenpolitik; Gleichbehandlung; Förderung; ILO; physische Abweichung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gleichstellungspolitik und Individualansprüche : bremsen individuelle Ansprüche proaktive Modelle zur Herstellung tatsächlicher Entgeltgerechtigkeit?
Titelübersetzung:Equal opportunity policy and individual claims : are individual claims hindering proactive models for creating actual pay justice?
Autor/in:
Kocher, Eva
Quelle: Kritische Justiz : Vierteljahresschrift für Recht und Politik, Jg. 40 (2007) H. 1, S. 22-34
Details
Inhalt: "Der Individualanspruch auf gleiches Entgelt ist im deutschen Arbeitsrecht nach wie vor der rechtliche Königsweg zur Herstellung von Entgeltgleichheit zwischen den Geschlechtern. Er hat sich als ineffektiv erwiesen und kämpft mit konzeptionellen Problemen, wenn er gegen kollektive Entgeltsysteme wie Tarifverträge eingesetzt werden soll. Eine Alternative sind proaktive Handlungsmodelle wie der 'pay equity plan'. Verpflichtungen zur Erstellung und Durchführung solcher Pläne stoßen jedoch ebenfalls auf konzeptionelle Probleme im Verhältnis zum Individualanspruch. Bei entsprechender Auslegung sind proaktive 'pay equity plans' aber mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz vereinbar." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gleichstellung; Frauenpolitik; Unternehmen; Vergütung; Lohnform; Gehalt; Lohn; Tarifvertrag; Recht; Diskriminierung; Europäischer Gerichtshof; Rechtsprechung; Bundesarbeitsgericht; Arbeitsbewertung; Gerechtigkeit; Konzeption; Individualanspruch; ; pay equity plan
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleichheit bei der Arbeit: den Herausforderungen begegnen : Gesamtbericht im Rahmen der Folgemaßnahmen zur Erklärung der IAO über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit ; Internationale Arbeitskonferenz, 96. Tagung 2007, Bericht I (B)
Titelübersetzung:Work equality: tackle the challenges : overall report as part of the follow-up measures regarding the statement by the IAO on fundamental work principles and rights; International working conference, 96th conference in 2007, Report I (B)
Unbekannter Autor
Quelle: International Labour Conference; Genève: Internat. Labour Office, 2007. XVI, 139 S.
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Inhalt: "90 Prozent aller Mitgliedsstaaten der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) haben inzwischen die Kernarbeitsnormen gegen Diskriminierung ratifiziert und sich damit zur Verabschiedung entsprechender Gesetze verpflichtet. Doch Gesetze allein reichen nicht aus, um Diskriminierung wirksam zu bekämpfen. Der Bericht lenkt die Aufmerksamkeit von Regierungen und Sozialpartnern auch auf neue Formen der Diskriminierung, die noch zu wenig Beachtung finden beispielsweise aufgrund von Alter, HIV/AIDS, eines ungesunden Lebensstils oder der Wahrscheinlichkeit bestimmter genetischer Krankheiten. Die meisten Fälle von Diskriminierung aber betreffen nach wie vor Frauen. Die ILO betont in ihrem Bericht daher die herausragende Bedeutung von Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So sollten familienfreundliche Maßnahmen nicht nur Frauen, sondern auch Männern offen stehen. In einigen Ländern, wie Island und Dänemark, wurden bestimmte Maßnahmen gezielt für Männer vorgesehen, beispielsweise ein besonderer Kinderbetreuungsurlaub nur für Männer. Nur wenn deutlich gemacht werde, dass die Wahrnehmung von Familienpflichten durch Männer sozial gewollt und akzeptiert wird, könne ein notwendiger Umdenkprozess stattfinden. Auch die Sozialpartner könnten durch entsprechende Ausgestaltung von Tarifverträgen einen Beitrag leisten, etwa indem Erziehungspausen nicht zu einer niedrigeren Einstufung führen. In Deutschland werden Frauen immer noch weniger eingestellt, rücken seltener in Führungspositionen und verdienen deutlich weniger als Männer. So beträgt das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern laut dem Gleichstellungsbericht der EU-Kommission 22 Prozent, womit Deutschland in der EU auf dem viertletzten Platz landet. Auch die EU nennt die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf als zentrales Hindernis auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung. Weitere Empfehlungen der ILO zur Bekämpfung der Diskriminierung weltweit: Gesetzgebung, die nicht nur Diskriminierung verbietet, sondern aktiv Ziele zur Förderung der Gleichberechtigung setzt; Unterstützung der Sozialpartner, um Gleichstellungsfragen in der Tarifpolitik zu verankern; gezielte Arbeitsmarktpolitik zur Förderung und Einbindung benachteiligter Gruppen; Bindung der öffentlichen Auftragsvergabe an die Einhaltung des Diskriminierungsverbots; Einrichtung von Antidiskriminierungskommissionen beziehungsweise Kommissionen für Lohngleichheit; Förderung der Lohngerechtigkeit auf betrieblicher Ebene durch 'Kartierung' der Lohnstruktur, um Lohndiskrepanzen sichtbar zu machen und abzubauen; Einbindung von Gleichstellungsmaßnahmen in die Länderprogramme der ILO für menschenwürdige Arbeit ebenso wie in die Entwicklungszusammenarbeit, die staatliche Kreditvergabe und Investitionsförderpolitik." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gleichheit; Konzeption; Diskriminierung; Arbeitsmigration; ethnische Gruppe; Religion; soziale Herkunft; Lebensalter; Homosexualität; Behinderung; AIDS; genetischer Test; Gesundheitsverhalten; Gleichstellung; Arbeitsmarktpolitik; Beschäftigungspolitik; Tarifpartner; Arbeitgeberverband; Gewerkschaft; soziale Verantwortung; Unternehmen; Arbeitsrecht; internationaler Vergleich; institutionelle Faktoren; Antidiskriminierungsgesetz; Frauenpolitik; Gleichbehandlung; Förderung; ILO; physische Abweichung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauenförderung im Wandel : Gender Mainstreaming in der österreichischen Arbeitsmarktpolitik
Titelübersetzung:Change in the promotion of women : gender mainstreaming in labor market policy in Austria
Autor/in:
Leitner, Andrea
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, 918), 2007. 264 S.
Details
Inhalt: "Mit Gender Mainstreaming soll die Gleichstellung der Frau in Institutionen und Behörden systematisch umgesetzt werden. Andrea Leitner untersucht am Beispiel des österreichischen Arbeitsmarktservices die Chancen und Grenzen des Konzepts. Dort wurde Gender Mainstreaming zwar verankert, doch subtile Benachteiligungen so das Ergebnis ihrer Studie - sind weiter wirksam. Überdies droht die Gefahr, dass sich das Konzept auf angeordnetes Verwaltungshandeln reduziert und der inhaltliche Anspruch verlorengeht." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Arbeitsmarktpolitik; Vorbild; Gender Mainstreaming; Frauenpolitik; Gleichbehandlung; Förderung; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Diskriminierung; Arbeitslosigkeit; Berufsaussicht; Lohnunterschied; Arbeitsmarkt; Struktur; Segregation; Arbeitsmarktsegmentation; Frauenberuf; Männerberuf; Beschäftigungsentwicklung; Erwerbstätigkeit; Quote; politische Planung; Politikumsetzung; Zielkonflikt; Innovation; Geschlechtsrolle; Rollenverständnis; Tradition; Arbeitsverwaltung; Organisationsentwicklung; Einstellungsänderung; Österreich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Differenzierung und Diskriminierung beim Erwerbseinkommen von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Differentiation and discrimination in the earned income of women and men
Autor/in:
Ziegler, Astrid
Quelle: Geschlechterverhältnisse in der Ökonomie. Torsten Niechoj (Hrsg.), Marco Tullney (Hrsg.). Marburg: Metropolis-Verl., 2006, S. 195-219
Details
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der geschlechtsspezifischen Ungleichbehandlung im Lohnbereich, d.h. mit den Unterschieden im Erwerbseinkommen von Frauen und Männern. Dabei wird sowohl die Differenzierung aufgrund von Merkmalen wie Ausbildung oder ausgeübte Tätigkeiten als auch die Einkommensdiskriminierung bei vergleichbaren Merkmalen thematisiert. Auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes, des Sozio-Ökonomischen Panels und der IAB-Beschäftigtenstichprobe wird die Einkommensentwicklung von Frauen und Männern dargestellt und nach Strukturmerkmalen gegliedert. Anschließend wird ein Maß für die nicht auf unterschiedliche Ausstattungsmerkmale zurückzuführende Einkommensdiskriminierung errechnet. Das abschließende Fazit geht angesichts der gesetzlichen Vorschriften bezüglich des Anspruchs auf gleiches Entgelt von zwei ganz wesentlichen Ursachen für die immer noch existierende Lohndiskriminierung aus: (1) Die konkrete Eingruppierungs- und Aufstiegspraxis schafft eine Ungleichbehandlung von Frauen und Männern. (2) Die Bewertungspraxis schafft für weibliche und männliche Tätigkeiten eine andere Bewertung. Sowohl Unternehmen als auch Gewerkschaften sind hier in der Verantwortung, das Löhngefälle zwischen Männern und Frauen zu beseitigen. (ICH)
Schlagwörter:Mann; Geschlechterverhältnis; Einkommen; Einkommensunterschied; Lohn; Lohnunterschied; Diskriminierung; Ungleichheit; Gleichbehandlung; Gleichstellung; Frauenerwerbstätigkeit; Erwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender-Mainstreaming in der Personalentwicklung : diskriminierungsfreie Leistungsbewertung im öffentlichen Dienst
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in personnel development : non-discriminatory performance assessment in the civil service
Herausgeber/in:
Baer, Susanne; Englert, Dietrich
Quelle: Bielefeld: Kleine (Gender kompetent : Beiträge aus dem GenderKompetenzZentrum, Bd. 1), 2006. 210 S.
Details
Inhalt: "Mit dem ersten Band der Reihe 'Gender kompetent' wird ein sehr aktuelles Thema der Personalentwicklung aufgegriffen - Diskriminierungsfreie Leistungsbewertung. Durch den neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst ist das Leistungsprinzip gestärkt worden. Zukünftig soll ein wachsender Anteil des Entgelts als Leistungskomponente ausgezahlt werden. Ziel ist, den öffentlichen Dienst insgesamt effizienter und zielorientierter auszurichten und die Motivation der Beschäftigten zu erhöhen. Dabei wird den Fragen, die für eine moderne öffentliche Verwaltung relevant sind, nachgegangen: Welche Bedeutung haben diskriminierungsfreie Verfahren der Leistungsbewertung für das moderne Personalmanagement? Wie lässt sich Gleichstellungsorientierung konkret realisieren? Im vorliegenden Sammelband werden aus der Perspektive von Wissenschaft, Verwaltung und Beratung Wege einer gleichstellungsorientierten Personalentwicklung aufgezeigt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Susanne Baer und Karin Hildebrandt: In eigener Sache (7-10); Susanne Baer: Vorwort und Einleitung (11-18); Dietrich Englert: Die Bedeutung von Gender Mainstreaming für die Leistungsbewertung im öffentlichen Dienst (19-33); Alexander Leist: Leistungsbewertung und Leistungsentgelt nach dem TVöD - Überblick zum tarifrechtlichen Rahmen der zukünftigen Leistungsbezahlung beim Bund (34-43); Gertraude Krell: Leistungsbewertung als Gegenstand des Gleichstellungscontrollings (44-61); Frank Dulisch: Herausforderungen der Tarifreform des TVöD für die Praxis der Leistungsbewertung (62-75); Karin Tondorf: Diskriminierungsmechanismen beim Leistungsentgelt (76-102); Christof Baitsch und Christian P. Katz: Personalbeurteilung und Geschlecht: Einige Probleme und das 'Gegenmittel' Abakaba. (103-122); Carmen Gerstmann-Fricke und Susan Santüns: Modernisierungsschritte in der Deutschen Rentenversicherung Bund dargestellt am Beispiel der neuen Beurteilungs- und Auswahlverfahren (123-132); Friedel Schreyögg: Geschlechtergerecht beurteilen - Arbeitshilfe zur Erstellung dienstlicher Beurteilungen (133-142); Dietrich Englert: Diskriminierungsfreie Leistungsbewertung: Gleichstellungsorientierter Kulturwandel? - Ein Ausblick (143-146); Leitfaden Leistungsbewertungdes Bundesministeriums des Innern. Mit einer kurzen Einführung von Bettina Lösch-Busse (152-186); Friedel Schreyögg: Prüfliste zur Vorbereitung einer dienstlichen Beurteilung (187-210).
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Leistungsbewertung; öffentlicher Dienst; Bund; Gleichstellung; Gleichstellungsstelle; Diskriminierung; Lohn; Rentenversicherung; Selektion; Kulturwandel; Beurteilung; Geschlechterpolitik; Personalentwicklung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Integration von Beschäftigten ausländischer Herkunft : Analyse und Handlungsempfehlungen
Titelübersetzung:Integration of wage or salary earners of foreign extraction : analysis and action recommendations
Autor/in:
Akin, Semiha; Dälken, Michaela; Monz, Leo
Quelle: Frankfurt am Main: Bund-Verl. (Schriftenreihe der Hans-Böckler-Stiftung : Betriebs- und Dienstvereinbarungen), 2004. 90 S.
Details
Inhalt: "Chancengleichheit von Arbeitnehmenden mit Migrationshintergrund und Aktivitäten gegen Fremdenfeindlichkeit werden zunehmend in Unternehmenskulturen verankert und in den letzten Jahren verstärkt in Betriebs- und Dienstvereinbarungen geregelt. Grundlagen dafür sind die Einbindung arbeits- und sozialrechtlicher Gleichstellung sowie der konkrete Auftrag an Geschäftsführung und Arbeitnehmendenvertretung im Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht. Zwar ist die Gesamtzahl der Vereinbarungen im Moment noch überschaubar, doch schon jetzt zeigt sich, dass die Thematik in den nächsten Jahren verstärkt aufgegriffen wird. Die vorliegende Broschüre analysiert 28 Vereinbarungen zu partnerschaftlichem Verhalten und zur Chancengleichheit. Aufgegriffen wurden Regelungen zur Vorbeugung gegen Diskriminierung, zur Verbesserung der Chancengleichheit, zur interkulturellen Sensibilisierung und zum Umgang mit Beschwerden bei Diskriminierung. Dabei werden zahlreiche Hinweise zu betrieblichen Handlungsmöglichkeiten und zur Beteiligung der Interessenvertretung gegeben." (Autorenreferat)
Schlagwörter:ausländischer Arbeitnehmer; Chancengleichheit; Gleichstellung; Frauenpolitik; Gleichbehandlung; Gleichstellungsstelle; Diskriminierung; interkulturelle Erziehung; Personalrat; Recht; Betriebsrat; Mitbestimmung; Interessenvertretung; ethnische Gruppe; Rassismus; Berufsbildung; berufliche Integration
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Monographie
Leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung : Leistungslohn, Leistungszulagen, Leistungsbewertung auf dem gleichstellungspolitischen
Prüfstand
Autor/in:
Krell, Gertraude; Tondorf, Karin
Quelle: Chancengleichheit durch Personalpolitik : Gleichstellung von Frauen und Männern in Unternehmen und Verwaltungen ; rechtliche
Regelungen, Problemanalysen, Lösungen. 2004, S. 333-350
Details
Schlagwörter:Gleichstellung; Diskriminierung; Beruf; Einkommensunterschied
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag