Inhalt: Die Autorin erläutert die Begriffe der "Hausfrauisierung", "Globalisierung" und "Subsistenzperspektive", mit denen die frauen- und entwicklungspolitische Bewegung der 70er Jahre versuchte, ein weltweites kapitalistisch-patriarchales Wirtschaftssystem zu kritisieren. Diese ehemaligen Schlüsselbegriffe eignen sich jedoch auch heute zur Beschreibung der Auswirkungen der Globalisierung in Industrieländern. Vor dem Hintergrund des Scheiterns der jüngsten WTO-Verhandlungen in Seattle beschreibt die Autorin die Ansätze der Subsistenzperspektive, die Ende der 70er Jahre von Bielefelder EntwicklungsoziologInnen entwickelt worden sind. In der Suche nach theoretischen Erklärungen für die "blinden Flecken in der Kritik der Politischen Ökonomie" spielte damals das Werk "Die Akkumulation des Kapitals" von Rosa Luxemburg eine wichtige Rolle. Im Vordergrund standen vor allem die Frauenfrage, d.h. die Frage, warum Hausarbeit weder in der kapitalistischen noch in der marxistischen Theorie und Praxis einen Wert hat, sowie die Kolonialisierungsfrage und die Natur- oder Ökologiefrage. Die Autorin diskutiert vor diesem Hintergrund die heutige "Hausfrauisierung" der Arbeit, die ideologische Hegemonie des Neoliberalismus im Zeitalter der Globalisierung und die Anwendung des Begriffs der "Subsistenzperspektive" aus feministischer Sicht. (ICI)
Schlagwörter:Globalisierung; Frauenpolitik; Entwicklungspolitik; Feminismus; Subsistenzwirtschaft; Hauswirtschaft; Neoliberalismus; Kapitalismus; Luxemburg, Rosa; politische Ökonomie
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag