Nutzerinnen, Forscherinnen und Entwicklerinnen : Innovationspotentiale für die Produktentwicklung
Titelübersetzung:Female users, female researchers and female developers : innovation potential for product development
Autor/in:
Schwarze, Barbara
Quelle: Innovation durch Chancengleichheit: Chancengleichheit als Innovation. Lothar Schröder (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2008, S. 157-176
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Inhalt: Der Beitrag setzt sich aus einer feministischen Perspektive mit den Innovationspotenzialen für die Produktentwicklung auseinander. Die Autorin stellt zunächst fest, dass die Möglichkeiten zur Gewinnung zusätzlicher Nachwuchspotenziale in Ingenieur- und Naturwissenschaften begrenzt sind. In Deutschland sind es vor allem Frauen, Ältere und Ausländer, die große Lücke, die sich in vielen technischen und techniknahen Unternehmen noch auf tut, mit qualifiziertem Personal in Auftragsabwicklung, Projekten, Forschung und Entwicklung zu schließen. Mit Blick auf die demografischen und bildungspolitischen Veränderungen schlägt sie vor, neue Wege zu beschreiten. In Kooperation mit Unternehmen, sozialen Einrichtungen und Verbänden können Praxisprojekte frühzeitig deutlich machen, dass das Wissen um Erfolge und Fehlschläge von neuen Produkten und Entwicklungen bei den (vielfältigen) Personen entlang der Prozesskette liegt: bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, im Vertrieb, bei Kundinnen und Kunden. Wer hier das große Potenzial der Frauen nicht einbezieht, bleibt in seinen Entwicklungsideen beschränkt. Auch im Bereich der angewandten Forschung zeigt sich eine "Engführung" von Forschungsansätzen, wenn breitere Zielgruppen weder in die Entwicklung der Ansätze noch in die Umsetzung eingebunden werden. In dem Beitrag wird anhand von Praxisbeispielen aus der Lehre, aus Unternehmen und angewandter Forschung gezeigt, welcher Nutzen durch die konsequente Berücksichtigung durch Gender- und Diversity-Aspekten erzielt werden kann. (ICA2)
Schlagwörter:Produktgestaltung; Forschung und Entwicklung; Innovation; Humankapital; Ingenieurwissenschaft; Naturwissenschaft; Unternehmen; Wertschöpfung; Qualifikation; Geschlechterforschung; Frauenpolitik; Förderung
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Innovation durch Chancengleichheit : Chancengleichheit als Innovation
Titelübersetzung:Innovation through equal opportunity : equal opportunity as innovation
Autor/in:
Kutzner, Edelgard; Brandt, Cornelia
Quelle: Innovation durch Chancengleichheit: Chancengleichheit als Innovation. Lothar Schröder (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2008, S. 7-27
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Inhalt: Thema der Beiträge des vorliegenden Sammelbands ist die viel diskutierte Innovationsschwäche in Deutschland. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Autorinnen des vorliegenden einleitenden Beitrags definieren zunächst, dass zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen neben der Fähigkeit, neue Trends und Bedürfnisse frühzeitig wahrzunehmen, auch die Fähigkeit gehört, Impulse von innen zu nutzen, kreative Ideen der Beschäftigten zu fördern, ihr Wissen aufzunehmen und zielgerichtet einzusetzen. Umso mehr überrascht es, dass dabei das Innovationspotenzial von Frauen, älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedlichster Herkunft kaum Erwähnung findet. Die Innovationsschwäche in Deutschland hat auch mit Defiziten bei sozialen und organisatorischen Faktoren in den Unternehmen zu tun. Innovationen werden auch alltäglich und unspektakulär in allen Bereichen eines Unternehmens geleistet. Ein erfolgreiches Ideen- und Innovationsmanagement setzt auf die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Folgende Annahmen werden von den Autorinnen näher diskutiert: (1) Die Beteiligung von Frauen und anderen bislang vernachlässigten Gruppen fördert Innovationen. (2) Frauen und diese anderen Gruppen sind innovativ, das muss sichtbar gemacht und gefördert werden. (3) Chancengleichheit stellt einen Innovationsfaktor dar. Diese Perspektive auf das Geschlechterverhältnis wird in einigen Beiträgen erweitert um die Perspektive Diversity, also um die Perspektive von Vielfalt bezogen auf Kunden, Nutzer, Arbeitnehmer und Studenten. (ICA2)
Schlagwörter:Innovation; Chancengleichheit; Unternehmen; Organisation; Management; Managementansatz; Frauenpolitik; Förderung; Produktionsfaktor; Humankapital; Kreativität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Memorandum zur zukunftsfähigen Arbeitsforschung : Arbeit und Geschlecht - Plädoyer für einen erweiterten Horizont der Arbeitsforschung und ihrer Förderung
Titelübersetzung:Memorandum on work research with future capability : work and gender - plea in favor of an extended horizon in work research and its promotion
Autor/in:
Auth, Diana; Becke, Guido; Correll, Lena; Frey, Michael; Fuchs, Tatjana; Janczyk, Stefanie; Krell, Gertraude; Kurz-Scherf, Ingrid; Nagler, Brigitte; Nickel, Hildegard Maria; Resch, Marianne; Rudolph, Clarissa; Rüling, Anneli; Senghaas-Knobloch, Eva; Stolz-Willig, Brigitte
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, Nr. 13), 2005, Stand Febr. 2005. 30 S.
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Inhalt: Vielfältige Transformationsprozesse in den modernen Gesellschaften und im globalen Maßstab bewirken und verbinden sich mit einem grundlegenden Struktur-, Form- und Bedeutungswandel von Arbeit. Die Arbeitsforschung und deren Förderung stehen damit vor neuen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag insbesondere mit den Gegebenheiten von Arbeit und Arbeitsforschung in der Bundesrepublik Deutschland; auf die wachsende Bedeutung europäischer Entwicklungen und globaler Perspektiven wird punktuell Bezug genommen. Die AutorInnen des Textes vertreten dabei die Auffassung, dass es einer systematischen Integration der Geschlechterperspektive in die Forschungsperspektiven und Forschungsansätze der Arbeitsforschung bedarf. Den Ausgangspunkt bildet in Kapitel 1 eine kurze Analyse der wechselseitigen Verschränkung der sozialen Organisation und Konstruktion von Arbeit und Geschlecht, des diesbezüglichen Wandels und der darin enthaltenen Herausforderungen für die Arbeitsforschung und deren Förderung. Darauf aufbauend werden in Kapitel 2 die Notwendigkeit und die Schwierigkeiten einer Neubestimmung und -vermessung des Gegenstandsbereichs der Arbeitsforschung und ihrer begrifflichen Grundlagen und diesbezügliche Forschungslücken bzw. noch unzulänglich bearbeitete Forschungsfragen aufgezeigt. Anhand ausgewählter Themenfelder in den Bereichen Arbeit und Leben, Arbeit und Teilhabe sowie Arbeit und Annerkennung werden in Kapitel 3 exemplarisch Forschungsperspektiven entwickelt, die die Geschlechterperspektive systematisch integrieren. Kapitel 4 befasst sich mit den sich aus der Geschlechterperspektive ergebenden methodischen Herausforderungen der Arbeitsforschung und der Dringlichkeit einer Vernetzung disziplinär verstreuter Forschungsansätze einerseits und zwischen Wissenschaft und Praxis andererseits. In Kapitel 5 wird abschließend für eine aktive Förderung genderkompetenter Arbeitsforschung plädiert. (ICG2)
Schlagwörter:Arbeitsforschung; Zukunftsfähigkeit; Arbeit; Geschlechterforschung; Förderung; Forschungsstand; Forschungsdefizit; Leben; Frauenerwerbstätigkeit; Methode; Gesundheit; Gleichstellung; Frauenpolitik; Betrieb; Forschungsansatz; Forschungsplanung; Forschungsgegenstand
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Transdisziplinarität als hochschulpolitisches Programm : neue Perspektiven für Frauen- und Geschlechterstudien in Forschung und Lehre?
Titelübersetzung:Transdisciplinarity as a university policy program : new prospects for women's and gender studies in research and teaching?
Autor/in:
Wenk, Silke
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 107-120
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Inhalt: Am Beispiel der Studiengänge für Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Oldenburg beschreibt der Beitrag die Entwicklung von Disziplinengrenzen überschreitenden (transdisziplinären) Wissenschaftsansätzen. Solche "Experimente", die mit der Institutionalisierung übergreifender Studiengänge aktuell fortgesetzt werden, stellen in der Geschlechterforschung schon lange eine zentrale inhaltliche und methodische Herausforderung dar. Es geht darum, dass transdisziplinäre Forschung inzwischen von der Hochschul- und Wissenschaftspolitik (dargestellt an einem Beispiel in Niedersachsen) als Trend entdeckt wird, und um die Frage, welche Konsequenzen daraus für die Geschlechterforschung erwachsen. Dabei werden die unterschiedlichen Deutungen von Transdisziplinarität, wie sie als hochschulpolitisches Programm gefordert wird und wie sie von der Geschlechterforschung entwickelt wurde, herausgestellt. Die Autorin benennt als zentrale Dimension der Transdisziplinarität in der Geschlechterforschung die Reflexion der Gegenstandsbestimmungen der jeweiligen Disziplinen mit ihren Ausgrenzungen. Aus der Perspektive der Transdisziplinarität (in der Geschlechterforschung) rücken die nicht explizierten Vorstellungen und Leitbilder ins Blickfeld und damit auch deren Verknüpfung mit Autorität und Männlichkeit, wie sie in alltäglichen Praxen zu beobachten sind. Während eine Kultur der Selbstreflexivität Bedingung für transdisziplinäres Arbeiten ist, droht nach Auffassung der Autorin in den gegenwärtig formulierten Programmen Transdisziplinarität unter der Hand zur Bestätigung und zur Rekonstruktion einer dominanten Kultur zu werden, die sich um die Universität herum schließt. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Chancengleichheit; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Reform; Feminismus; Frauenforschung; Diskriminierung; Hochschulpolitik; Niedersachsen; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Probleme des Erfolgs : Überlegungen zu den ambivalenten Anforderungen institutioneller feministischer Theorie und Politik
Titelübersetzung:Problems of success : reflections on the ambivalent demands of institutional feminist theory and politics
Autor/in:
Holland-Cunz, Barbara
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 45-56
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Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der Ambivalenz des frauenpolitischen Erfolges. Betont wird, dass mit dem Erfolg der Institutionalisierung der Frauenpolitik (ohne den Zielen wesentlich näher gekommen zu sein) eine doppelte Blockierung einher geht, indem die ritualisierte Verankerung des Gerechtigkeitsanspruches der anderen Seite die Gelegenheit gegeben hat, routinisierte Gegenstrategien auszubilden, sich so Frauenförderpolitik mit institutionellen Beschäftigungsritualen verausgabt und die Ziele zu einer Bestandssicherung der Frauenförderinstitutionen verschoben wurden. Es geht u.a. um die Folgen der Delegation frauenpolitischer Verantwortlichkeit an ein 'Beauftragtenwesen', um den Demokratieverlust, die Selbstbezüglichkeit und Anpassungssehnsüchte als Widersprüche, in denen der gleichstellungspolitische (Berufs-)Feminismus gefangen ist. Mit der Integration in die Institution und der gleichzeitigen Erwartung eines permanenten frauenpolitischen Einspruchs stellen sich auf Dauer unerfüllbare Anforderungen und hohe Belastungen ein. Die Autorin beschreibt das Verhältnis der langjährigen frauenpolitischen Aktivistin zur heutigen institutionellen Frauenförderpolitik: die Zwiespältigkeit, die Unlust, Politikmüdigkeit und den 'Mangel an politischer Leidenschaft'. Sie spricht sich für ein Innehalten und Überdenken aus und fordert die längst überfällige Auseinandersetzung auch der feministischen Theorie mit dem Politikfeld der Frauenförderung. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Chancengleichheit; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Reform; Feminismus; Demokratisierung; Diskriminierung; Hochschulpolitik; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Dilemmata und Spannungsfelder feministischer Theorien und Politiken
Titelübersetzung:Dilemmas and fields of tension in feminist theories and policies
Autor/in:
Jansen, Mechtild
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 27-44
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Inhalt: Der Beitrag analysiert grundsätzliche Probleme feministischer Politik im Zusammenhang aktueller gesellschaftlicher Transformationen. Dargestellt wird die Entwicklung vom Ausgangspunkt der Frauenbewegung vor dreißig Jahren, ihren Zielen, Gleichberechtigung durchzusetzen und die Gesellschaft zu verändern, bis zur institutionalisierten Frauenpolitik heute. Die Frauenbewegung wollte so eigen und eigenwillig wie gleich sein in den Zielbestimmung für die Rechte von Frauen und Männern. Heute wissen die Frauen weder, was das Eigene an ihnen ist, noch worin sie den anderen gleich sind. So löst sich Gleichstellungspolitik in einer gewissen Weise auf, weil ihr Ausgangspunkt ebenso schwindet wie ihr Bezugspunkt. Die Autorin problematisiert Frauenpolitik, die auf das Ziel reduziert ist, Frauen an die Spitze der Gesellschaft zu bringen. Sie beschreibt die gegenwärtig allgemeine Entwicklung der Reduktion von Politik auf "private Politik". In ihre umfassende Analyse bezieht sie insbesondere Trends der Globalisierung und Ökonomisierung ein. Während sie veranschaulicht, welche Konzepte sich hinter neuen Bezeichnungen wie Querschnittspolitik, Chancengleichheit und Gendermainstreaming verbergen, spricht sich die Autorin gegen Partiallösungen und für die erneute Thematisierung "des Ganzen" in der Frauenpolitik aus. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Chancengleichheit; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Reform; Feminismus; Globalisierung; Diskriminierung; Frauenpolitik; ökonomische Faktoren
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag