Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit dem Geschlecht in Organisationen unter der besonderen Berücksichtigung des vorprogrammierten Ausschlusses von Frauen aus dem Management. Die empirische Studie in neuen Organisationen zeigt, dass Teilzeit im Management ausschließlich ein Konzept für das Low-Management darstellt. Es verhindert geradezu den Aufstieg von Frauen in das Top-Management, da hohe Stereotypisierungen damit verbunden sind. De facto stellt Teilzeitarbeit eine ausschließlich weibliche Arbeitsform dar, während Vollzeitarbeit unverändert die klassisch männliche Arbeitsform bleibt - alle anderen Varianten bilden in der beobachteten Kommunikation über Arbeit die Ausnahme, was uneingeschränkt auch für die Managementebene gilt. Die vordergründige Rolle der Zeitpionierinnen "Frauen in Teilzeit" kehrt sich gegen sie, da sie indirekt doch den Mythos der Präsenzkultur im Management fördert. Erst dann, wenn die Flexibilisierung so weit geht, dass sie sich von der Zeitorientierung verabschiedet und eine Ergebnisorientierung im Sinne der o.g. Zielvereinbarungen entwickelt, steigen die Chancen von Frauen, in Führungspositionen zu gelangen. Die derzeitigen Modelle der Teilzeit im Management dienen eher als "firewalls" gegen das Eindringen von Frauen in die oberen Etagen der Hierarchie. (ICH)
Schlagwörter:Organisationen; Beruf; Management; Führungskraft; Führungsposition; Teilzeitarbeit; Arbeitszeit; Arbeitszeitflexibilität; Gleichstellung; Chancengleichheit; Benachteiligung; Diskriminierung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag