Geschlechtsspezifische Verdienstunterschiede und Diskriminierung am Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Gender-specific differences in earnings and discrimination on the labor market
Autor/in:
Franz, Nele
Quelle: List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Bd. 38 (2012) H. 1/2, S. 34-55
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Inhalt: "Mithilfe linearer Regressionen und einer anschließenden Blinder-Oaxaca-Dekomposition werden Erwerbseinkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern im Jahr 2009 untersucht. Dabei werden neben den klassischen Humankapitalindikatoren Ausbildung und Berufserfahrung auch Variablen zum sozialen Hintergrund sowie zur Risikobereitschaft herangezogen. Ziel ist die Zerlegung der Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in erklärte und unerklärte Unterschiede und damit eine Annäherung an die Frage, wie viel Verdienstunterschied durch Diskriminierung zustande kommt. Durch die Berücksichtigung von Voll- und Teilzeitarbeit wird der Großteil aller Erwerbstätigen abgedeckt. Es zeigt sich aber auch, dass klassische Humankapitalvariablen und insbesondere die Gründung einer Familie Hauptursache für die Verdienst- und Karriereunterschiede zwischen den Geschlechtern sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "Using linear regressions and an Oaxaca/ Blinder-decomposition, wage inequalities between men and women in 2009 are analyzed. Along with classic human-capital variables especially individual characteristics and social background information are used as explanatory variables. Since 35 percent of all employed women and only 4 percent of all employed men are part-time employed, part-time employment as well as fulltime employment is taken into account. The paper argues that the difference can be mainly explained through family building and a gender-specific, traditional allocation of responsibilities within a household. In contrast, direct discrimination seems to be less important for the gender-specific earnings differences." (author's abstract)
Schlagwörter:Lohn; Lohnunterschied; Mann; Arbeitsmarkt; Diskriminierung; Erwerbstätigkeit; Einkommen; Einkommensunterschied; Teilzeitarbeit; multivariate Analyse; Regressionsanalyse; vergleichende Forschung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Womit haben wir das verdient? : weniger Geld bei besserer Leistung
Titelübersetzung:What have we done to deserve this? : less money for more work
Autor/in:
Wüst, Kirsten; Burkart, Brigitte
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 63 (2010) H. 6, S. 306-313
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Inhalt: "Der vorliegende Beitrag thematisiert Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen. Mit dem Ziel, andere das Entgelt beeinflussende Faktoren weitgehend konstant zu halten, untersucht die zugrunde liegende Studie das 'gender pay gap' von Absolventinnen und Absolventen ein und derselben Hochschule, hier der Hochschule Pforzheim, unmittelbar nach ihrem Hochschulabschluss. Während ihres Studiums haben Frauen sowohl bessere Noten als ihre männlichen Kollegen, setzen sich mehr in studentischen Organisationen ein und integrieren häufiger einen Auslandsaufenthalt in ihr Studium. Dennoch sind ihre Einstiegsgehälter bei gleich guter fachlicher Ausbildung signifikant niedriger als die der männlichen Studenten. Bei einer Differenzierung nach Studiengängen lassen sich große Unterschiede in den durchschnittlichen Einstiegsgehältern festmachen; in allen Studiengängen bleibt der Verdienst der Frauen aber unter demjenigen von Männern. Diese Ergebnisse werden mit anderen Studien verglichen und Ursachen erörtert. Es werden Wege diskutiert, wie diese Entwicklung zugunsten der Frauen allmählich verändert werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "The aim of this survey was to analyze the gender pay gap of graduates from one and the same university - here Pforzheim University - immediately after their graduation. Female undergraduates have better grades compared to their male colleagues, they are more active in student organizations and more frequently integrate a stay abroad into their studies. Although female graduates have the same qualification, their starting salary is significantly lower than that of male graduates. Differentiation according to courses of study reveals great differences in the average starting salaries, however, in all courses of study the salary for female graduates is below that of males. These results are compared with other surveys and causes are examined. Ways are discussed about how this development can gradually be changed to the benefit of female graduates." (author's abstract)
Schlagwörter:Absolvent; Vergütung; Lohn; Diskriminierung; Mann; Berufsanfänger; Baden-Württemberg; Erwerbstätigkeit; Studium; Arbeitsmarkt; Fachhochschule; Gehalt; Berufswahl; Teilzeitarbeit; Familie-Beruf; Selbstverständnis
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtsspezifische Lohnungleichheit in Betrieben, Berufen und Jobzellen (1993-2006)
Titelübersetzung:Gender wage inequality in firms, occupations, and job-cells (1993-2006)
Autor/in:
Gartner, Hermann; Hinz, Thomas
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 19 (2009) H. 4, S. 557-575
Details
Inhalt: "Während die formalen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern bei Bildungsabschlüssen und die Unterschiede im Erwerbsverhalten im Zeitverlauf in Deutschland zurückgehen, präsentiert sich der geschlechtsspezifische Lohnunterschied unverändert stabil. Dies ist insbesondere deshalb erstaunlich, weil der Lohnunterschied verstärkt in den Blick der Antidiskriminierungsdiskussion geraten ist. Unter Verwendung von Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) untersucht der Beitrag, ob die durchschnittlichen Lohnunterschiede zwischen vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern mit der unterschiedlichen Verteilung der Geschlechter auf Wirtschaftsbereiche, Berufe und Betriebe erklärt werden können. Als kleinste Analyseebene werden gleiche Berufe innerhalb von Betrieben betrachtet (Jobzellen). Damit wird für den Analysezeitraum von 1993 bis 2006 eine bestmögliche Annäherung an den 'within-job wage gap' erzielt. Es zeigt sich: Bei gleicher Ausbildung und gleicher Berufserfahrung verdienen Frauen in solchen Jobzellen 12% weniger als Männer. In zeitlicher Hinsicht hat sich der Lohnabstand trotz Veränderungen in der Bildungsbeteiligung, der Zusammensetzung der Erwerbstätigen und des politischen Gleichstellungsdrucks nicht verändert. Am Ende des Beitrags diskutieren wir inhaltliche und methodische Gründe, die für dieses empirische Bild verantwortlich sein könnten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Whereas educational inequalities between women and men and differences in labor market participation shrinked or even diminished during the last decades, the gender pay gap remained stable over time. This is remarkable because the pay gap has attracted much more attention as the main target of anti-discrimination policies. Using data from the IAB (Institute for Employment Research), we analyze whether the average pay gap between women and men working full-time can be explained by their employment in different industries, occupations, and firms. As the smallest level of analysis we focus on occupations within firms (job cells). This strategy of analysis yields the best possible approximation to the concept of 'within-job wage gap'. The results show that women with equivalent training and occupational experience earn wages that are 12 percent less than the wages of men in such job cells. Even though the educational participation of women rose to that of their male counterpart, the gender composition of labor market participation changed and the pressure of equal employment policies grew, the gender wage gap does not decrease within our observation period (1993-2006). In conclusion, we discuss theoretical and methodological reasons for this finding." (author's abstract)
Schlagwörter:Lohnunterschied; Lohn; Lohnhöhe; Ungleichheit; soziale Ungleichheit; Mann; Diskriminierung; Gleichstellung; historische Entwicklung; Arbeitsmarkt; EU; Richtlinie; Verbot; gesetzliche Regelung; IAB; Daten; Betrieb; Instrumentarium
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Should I stay or should I go? : gender differences in professional employment
Titelübersetzung:Soll ich bleiben oder soll ich gehen? : Geschlechterunterschiede in qualifizierten Arbeitsverhältnissen
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Rusconi, Alessandra
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abt. Ausbildung und Arbeitsmarkt; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-501), 2009. 26 S.
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Inhalt: "Berufliche Geschlechtersegregation ist weiterhin eine wichtige Ursache von Geschlechterungleichheiten. Allerdings gibt die zunehmende Beteiligung von Frauen an tertiärer Bildung und am Arbeitsmarkt Anlass zur Hoffnung, dass Geschlechterungleichheiten abnehmen könnten. Denn Frauen haben heute bessere Chancen, in hochqualifizierten Dienstleistungsberufen, sogenannten Professionen, zu arbeiten. Dieser Beitrag fragt, ob solche optimistischen Annahmen berechtigt sind, indem er männliche und weibliche Erwerbstätigkeit in Professionen in Deutschland untersucht. Die Autorinnen nehmen an, dass auch heute noch stark ausgeprägte Geschlechterunterschiede zwischen Professionen im öffentlichen und privaten Sektor bestehen, die durch geschlechtsspezifische familiäre Verpflichtungen verschärft werden. Die empirischen Untersuchungen zeigen, dass auch unter hochqualifizierten Männern und Frauen eine hohe Arbeitsmarktsegregation existiert. Eine anfänglich horizontale Segregation zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor bewirkt einen 'gleichen, aber unterschiedlichen' Berufseinstieg. Zu dieser horizontalen Segregation kommt in der familienintensiven Phase eine vertikale Segregation hinzu, was 'unterschiedliche und dadurch ungleiche' Arbeitsmarktchancen von Männern und Frauen begünstigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Occupational sex segregation is a persistent source of social inequalities. The increasing participation of women in tertiary education and rising female employment rates, however, have given hope that gender inequalities will decline as a result of growing female opportunities for high skill employment in the service sector, e.g. the professions. This paper asks whether such optimistic accounts are justified by comparing male and female professional career trajectories in Germany. Our main assumptions hold that, even today, strong gender differences continue to exist between public and private sector professions, which are further aggravated by different forms of family commitment. Overall, our analyses demonstrate that even among highly qualified men and women, important patterns of sex segregation are present. An initial horizontal segregation between public and private sectors brings about 'equal, but different' career prospects, which in the phase of family formation turn into vertical segregation, promoting 'different and therefore unequal' labor market chances." (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; Geschlechterverhältnis; Arbeitsmarktentwicklung; Segregation; Diskriminierung; Erwerbsarbeit; Erwerbsbeteiligung; Mann; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Die Wirkung von sozialen Institutionen auf geschlechtsspezifische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt : eine Analyse anhand des neuen OECD social institutions database
Titelübersetzung:Effect of social institutions on gender-specific inequality on the labor market : an analysis based on the new OECD social institutions database
Autor/in:
Markstädter, Andreas
Quelle: Göttingen: Optimus Mostafa (Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik), 2009. VII, 136 S.
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Inhalt: "A vast literature has examined the positive effect of female labour force participation on economic growth and other measures of well-being via several channels. These findings are the basic for the following study, because they justify further examination of the existing gender specific differences in the labour force participation - a widely known phenomenon across all regions of the world. White neoclassical economists have attempt to explain these differences via differences in the real or reservation wages, education levels, fertility rates or the economic development levels, this paper goes another way. The present book follows the emerged view and growing awareness of the enhancing and discouraging effects in recent years that institutions may play. These institutions encompass formal and informal social rules and norms (customs, traditions, codes of conduct). The aim of this work is to examine the effect of several such social institutions (formal and informal constraints) imposed to women, which were provided by the OECD Social Institutions and Development Database (GID) and are a proxy for the economic and social role, that women play in the society. Using a cross-section analysis (OLS, 2SLS) for the point in time 2005 and the period 1980-2005 the paper finds that social institutions are a quite good predictor of the labour force participation behaviour of women (and the ratio of female and male labour force participation rates) at the given year (2005), but cannot further explain the observed differences in the growth rates in this two measures across the countries and regions over the period (1980-2005). This Effect is captured solely by two regions, Latin America on the one hand and Middle East North Africa on the other, which have witnessed the largest increases over the period, and so can solely explain the observed differences. The findings suggest finally, that the examined social institutions have the expected negative effect on the economic activity of women. So change is needed for a further empowerment of women." (author's abstract)
Schlagwörter:soziale Institution; Wirkung; Ungleichheit; Arbeitsmarkt; Chancengleichheit; OECD; Alphabetisierung; Diskriminierung; institutionelle Faktoren; Beschäftigung; Gewalt; historische Entwicklung; Menschenrechte; Eigentum; Bildung; Religion; regionale Faktoren; Lebenserwartung; internationaler Vergleich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Lohnungleichheiten zwischen Frauen und Männern in den USA : eine Analyse der Löhne hoch qualifizierter Arbeitnehmer/innen
Titelübersetzung:Wage inequalities between women and men in the USA : an analysis of the wages of highly qualified workers
Autor/in:
Maleh, Anneke-Gesine
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft, Bd. 3294), 2008. 97 S.
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Inhalt: Im Jahr 2006 verdiente in den USA eine vollbeschäftigte Frau nur 76 Prozent des Lohnes eines vollbeschäftigten Mannes. Es wird untersucht, ob die geschlechtsspezifische Lohnungleichheit generell besteht oder bestimmte Gruppen betrifft und welche Ursachen der Diskrepanz zu Grunde liegen. Hierfür werden die geschlechtsspezifische Lohnentwicklung in den USA seit den 1960er Jahren verfolgt und als Erklärungsansätze die Humankapitaltheorie, die Segregationstheorie und der Ansatz der Arbeitsmarktdiskriminierung herangezogen. Dabei richtet sich der Blick besonders auf die Lohnlücke hoch qualifizierter Arbeitnehmerinnen mit Studienabschluss. Insgesamt betrifft die Lohnungleichheit aber alle weiblichen Kohorten, wobei Frauen mit Kindern am deutlichsten betroffen sind. (IAB)
Schlagwörter:Lohnunterschied; Ungleichheit; Lohnhöhe; berufstätige Frau; Mann; Erwerbstätiger; Ursache; Humankapital; Bildungsökonomie; Segregation; Arbeitsmarkt; Benachteiligung; Diskriminierung; Messung; hoch Qualifizierter; internationaler Vergleich; Lohn; Entwicklung; Studienabschluss; Berufsverlauf; Feminismus; USA; Nordamerika; OECD
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechtsspezifische Ungleichheit im Erwerbsverlauf : Analysen für den deutschen Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Gender-specific inequality in the employment history : analyses for the German labor market
Autor/in:
Falk, Susanne
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005. 326 S.
Details
Inhalt: "Welche Faktoren verursachen Geschlechterungleichheit im Beruf? Die Arbeit befasst sich mit dem Ausmaß und den Ursachen geschlechtsspezifischer Ungleichheit im Erwerbsverlauf. Aus der Perspektive der Lebenslaufforschung und unter Verwendung neuerer Methoden der Längsschnittanalyse werden Differenzierungsprozesse zwischen weiblichen und männlichen Erwerbsverläufen untersucht. Veranschaulicht wird die Untersuchungsfrage am Beispiel Ostdeutschlands nach dem Systemumbruch. Die empirischen Analysen führen vor Augen, dass nicht nur familiäre Kontexte, sondern auch die geschlechtsspezifische Segregation von Berufen für die Entstehung und Verfestigung von Geschlechterungleichheit verantwortlich sind. Das Buch behandelt u.a.: Dimensionen geschlechtsspezifischer Ungleichheit im Erwerbsverlauf; der Beitrag der Lebenslauftheorie zur Erklärung geschlechtsspezifischer Differenzierungsprozesse im Erwerbsverlauf; die Differenzierung weiblicher und männlicher Erwerbsverläufe; Methoden, Daten und Operationalisierung; Vergleich des Bildungsniveaus und der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern sowie der geschlechtsspezifischen Wirtschafts- und Berufsstrukturen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; Mann; Ungleichheit; Segregation; Diskriminierung; Lebenslauf; Berufsmobilität; Sozialstruktur; institutionelle Faktoren; sozialer Wandel; Wiedervereinigung; Arbeitsmarkt; Struktur; Berufseinmündung; berufliche Integration; berufliche Reintegration; Berufsausstieg; beruflicher Aufstieg; beruflicher Abstieg; Arbeitsplatzwechsel; Berufsprestige; Stellung im Beruf; neue Bundesländer; alte Bundesländer; DDR
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Wie viel ist uns die Frauenerwerbstätigkeit wert?
Titelübersetzung:How much do we value the gainful employment of women?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Ziegler, Astrid
Quelle: Bundesarbeitsblatt : Arbeitsschutz Bundesversorgungsblatt Arbeits- und Sozialstatistik, (2005) H. 12, S. 4-12
Details
Inhalt: Dargestellt werden die Ursachen für die nach wie vor bestehenden Einkommensdifferenzen zwischen Männern und Frauen. Zu den wichtigsten Faktoren zählen: 1. der vertikal und horizontal geschlechtsspezifisch gespaltene Arbeitsmarkt, wonach in so genannten Frauenberufen und -branchen unter- und in so genannten Männerberufen und -branchen überdurchschnittlich verdient wird; 2. die Existenz von Niedriglöhnen, die überwiegend im Dienstleistungssektor und bei Dienstleistungsberufen gezahlt werden und wovon traditionell Frauen stärker betroffen sind als Männer; 3. die einkommenserhöhenden Zusatzleistungen, wie z.B. Prämien, die vorwiegend in männerdominierten Branchen gezahlt werden; 4. die Praxis der Arbeitsund Leistungsbewertung inklusive der betrieblichen Eingruppierungspraxis, die frauentypische Tätigkeiten geringer bewertet als männertypische Tätigkeiten und Frauen ungünstigere Aufstiegsmöglichkeiten bietet; 5. die bestehenden Tarifverhandlungssysteme, wonach die unterschiedlichen Tarifergebnisse die größere Verhandlungsmacht der Männer widerspiegeln. Als Datengrundlage zur Beschreibung der geschlechtsspezifischen Einkommenssituation dienen die in Deutschland zur Verfügung stehenden Einkommensstatistiken: die laufende Verdiensterhebung und die Gehaltsund Lohnstrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes sowie die IAB-Beschäftigtenstichprobe und das Sozioökonomische Panel. (IAB)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Einkommensunterschied; Determinanten; berufstätige Frau; Mann; Erwerbstätiger; Bildungsabschluss; Diskriminierung; Segregation; Arbeitsmarkt; Frauenberuf; Männerberuf; Lohnunterschied; Tarifpolitik; Arbeitsbewertung; Berufswahl; Verhalten; Einkommen; sektorale Verteilung; Arbeitsstatistik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleichheit und Effizienz auf dem Arbeitsmarkt : Überlegungen zum Wandel und zur Gestaltung des "Geschlechtervertrags"
Titelübersetzung:Equality and efficiency on the labor market : reflections on the change in and the organization of the "gender contract"
Autor/in:
Schmid, Günther
Quelle: Verharrender Wandel: Institutionen und Geschlechterverhältnisse. Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2004, S. 139-166
Details
Inhalt: "Auf einer grundsätzlichen Ebene beleuchtet Günther Schmid die drei so genannten Wohlfahrtstaatsmodelle in Hinblick darauf, inwieweit ihre unterschiedlichen institutionellen Rahmungen mit vier Regeln der Verteilungsgerechtigkeit - Fairness, Solidarität, Chancengleichheit und Egalität - korrespondieren und, davon abgeleitet, zu einer je spezifischen Ausgestaltung des Geschlechtervertrags beitragen. Der Geschlechtervertrag, der neben der Verfassungsnorm vor allem durch sozialstaatliche Institutionen und Normen geprägt ist, erzeugt institutionelle Spielregeln, die bestehende Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Nachteile für Frauen - vor allem auf dem Arbeitsmarkt - umwandeln. Angesichts des Drucks zur Effizienzsteigerung der Arbeitsmärkte und damit verbunden der Sozialsysteme wird gefragt, welche institutionellen Arrangements sowohl (Geschlechter-)Gerechtigkeit als auch Effizienz gewährleisten können. Schmid charakterisiert Diskriminierungen (auf dem Arbeitsmarkt) als eine wesentliche Ursache für Ineffizienz. Eine Grundvoraussetzung für die Akzeptanz institutionellen Wandels ist die Vorstellung und Überzeugung von seiner Gerechtigkeit. Somit ergibt sich die Notwendigkeit eines neuen Leitbilds für den Geschlechtervertrag mit seinen inhärenten Wertvorstellungen, um institutionellen Wandel zu befördern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Arbeitsmarkt; Gleichheit; Wohlfahrtsstaat; Verteilungspolitik; Gerechtigkeit; Solidarität; Fairness; Chancengleichheit; soziale Sicherung; Diskriminierung; Leitbild; Wertorientierung; Strukturwandel
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellung von Frauen und ethnischen Minderheiten in einem von Benachteiligungen geprägten Arbeitsmarkt : das Beispiel Großbritannien
Titelübersetzung:Equality of women and ethnic minorities in a labor market characterized by discrimination : the example of Great Britain
Autor/in:
Clarke, Linda; Beck, Vanessa
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 1/2, S. 89-97
Details
Inhalt: Der Beitrag macht am Beispiel Großbritanniens deutlich, dass das bisherige Konzept der individuellen Chancengleichheit nicht ausreicht, um die Erwerbssituation von Frauen grundlegend zu verbessern. Vielmehr ist es notwendig, eine auf die Strukturprobleme des Arbeitsmarktes und der Arbeitsbedingungen zugeschnittene Gleichstellungspolitik in Gang zu setzen. Anderenfalls werden Frauen und ethnische Minderheiten weiterhin in Niedriglohnjobs und -Sektoren, in Teilzeitbeschäftigung sowie in befristete oder unsichere Tätigkeiten abgedrängt. Da die Regierung es vermeidet, in den Arbeitsmarkt einzugreifen, werden für diese strukturellen Probleme kaum Lösungsansätze gefunden. Vor diesem Hintergrund ist es widersinnig, wenn Frauen und ethnischen Minderheiten zwar deutlich verbesserte Bildungs- und Weiterbildungschancen eröffnet werden, ohne dass entsprechende Aussichten auf berufliche Besserstellung bestehen, weil das erworbene Qualifizierungsniveau nicht das entscheidende Kriterium für die Rekrutierung, Einstellung und Entlohnung von Arbeitskräften darstellt. Vielmehr sind die Arbeitsplätze so gestaltet, dass sie sich in ihren qualifikatorischen Anforderungen an dem in Großbritannien generell sehr niedrigen (Aus-)Bildungstand orientieren mit der Folge, dass der britische Arbeitsmarkt als einer der unproduktivsten und arbeitsintensivsten im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Ländern gilt. In diesen Strukturen sind die größten Hindernisse für die Umsetzung einer erfolgreichen beruflichen Gleichstellungspolitik zu suchen. (ICA2)
Schlagwörter:Großbritannien; Arbeitsmarkt; Segregation; ethnische Gruppe; ethnische Beziehungen; Minderheit; Diskriminierung; Beschäftigungspolitik; Chancengleichheit; Ausländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz