Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Thema der Lebensführung
Titelübersetzung:Compatibility between a family and an occupation as a life topic
Autor/in:
Scheele, Alexandra
Quelle: Lebenslaufpolitik im Betrieb: Optionen zur Gestaltung der Lebensarbeitszeit durch Langzeitkonten. Eckart Hildebrandt (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2007, S. 81-98
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Inhalt: Ausgehend von den sinkenden Geburtenzahlen in Deutschland und den im internationalen Vergleich niedrigen Frauenerwerbsquoten schildert die Verfasserin Initiativen, mit denen die aktuelle Familienpolitik gegenzusteuern versucht. Sie macht deutlich, dass im wissenschaftlichen Diskurs bereits weitergehende Ansätze vertreten werden, die auf einem erweiterten Arbeitsbegriff beruhen - alltägliche Lebensführung, Balance und Soziabilität sind die einschlägigen Begriffe. Es wird gezeigt, dass damit das Konzept der Vereinbarkeit auch in umfassende Lebenslaufmodelle integrierbar wird. Als ein Instrument eröffnet die Optionalität bei Zeitkonten Möglichkeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Aufgrund des kurzen Erfahrungszeitraums lassen sich bisher nur vorläufige Aussagen über die Wirksamkeit treffen. Anhand von Analysen der "familialen Lebensführung" wird die These vertreten, dass die zeitlich am stärksten belasteten Gruppen tendenziell am wenigsten in der Lage sind, Zeitwertkonten aufzubauen, um sie in der Familienphase zur Abschwächung der "rush-hour of life" zu nutzen. (ICG2)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Lebenslauf; demographische Alterung; Geschlechterpolitik; Geschlechterverteilung; Produktion; Reproduktion; Emanzipation; Familienpolitik; Erwerbsarbeit; Privatsphäre; Chancengleichheit; Flexibilität; Arbeitszeitflexibilität; Arbeitszeitpolitik; Unternehmen; Kultur; Work-life-balance
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geteilte Erwerbstätigkeit - gemeinsame Fürsorge : Strategien und Perspektiven der Kombination von Erwerbs- und Familienleben in Deutschland
Titelübersetzung:Shared gainful employment - joint welfare care : strategies and prospects for the combination of working life and family life in Germany
Autor/in:
Klammer, Ute; Klenner, Christina
Quelle: Wohlfahrtsstaat und Geschlechterverhältnis im Umbruch: was kommt nach dem Ernährermodell?. Sigrid Leitner (Hrsg.), Ilona Ostner (Hrsg.), Margit Schratzenstaller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 177-207
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Inhalt: Die Sozialpolitik in Deutschland ging lange Zeit von einem Familienmodell aus, das heute in der Realität zwar noch anzutreffen ist, jedoch nicht mehr allgemeine Gültigkeit für die Mehrheit der Menschen beanspruchen kann: das Ernährermodell der Ehe. Inzwischen sind in Deutschland auch Politikansätze zu verzeichnen, die anderen Familienleitbildern folgen. Doch das Ernährermodell wird nach wie vor insbesondere durch das Ehegattensplitting, die beitragsfreie Mitversicherung nichterwerbstätiger Ehepartner/innen in der Kranken- und Pflegeversicherung, die abgeleiteten Hinterbliebenenrenten sowie zahlreiche weitere Einzelregelungen im Steuer- und Transfersystem massiv gefördert und subventioniert. Der Beitrag untersucht zunächst anhand von aktuellen Daten und Umfrageergebnissen die gewandelten und ausdifferenzierten Lebensrealitäten und Einstellungen von Müttern und Vätern in Deutschland. Anschließend wird anhand eigener qualitativer Forschungsergebnisse dargestellt, wie Familien unter den gegebenen Bedingungen ihren Alltag faktisch leben und mit Hilfe welcher Strategien sie bestehende Grenzen zu überwinden versuchen, um ihre Vorstellungen von einer gelungenen Kombination von Erwerbstätigkeit und Familienleben zu verwirklichen. Ansätze einer sich wandelnden Kultur des Zusammenlebens und der Aufteilung der Kinderbetreuung bei erwerbstätigen Zwei-Eltern-Familien werden dargelegt. Schließlich geht der Beitrag der Frage nach, wie durch eine Umgestaltung der staatlichen und betrieblichen Sozialpolitik und Arbeitszeitgestaltung das "adult worker model" besser ermöglicht werden kann. (ICA2)
Schlagwörter:Familie; Familienarbeit; Hausarbeit; Erwerbstätigkeit; Beruf; Sozialpolitik; Familienpolitik; Kinderpflege; Geschlechterverhältnis; Gleichberechtigung; Fairness
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Beitrag für mehr Beschäftigung oder als Funktionalisierung der Familie für den Arbeitsmarkt?
Titelübersetzung:Compatibility between an occupation and family as a contribution towards more employment or as functionalization of the family for the labor market?
Autor/in:
Stolz-Willig, Brigitte
Quelle: Jahrbuch der Hessischen Gesellschaft für Demokratie und Ökologie: Bd. 5/2003, Gesellschaftliche Perspektiven: Arbeitsmarkt, Ökologie und Reformpolitik, EU-Erweiterung. Ralf Zwengel (Hrsg.). Essen: Klartext-Verl., 2004, S. 83-96
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Inhalt: Vor dem Hintergrund aktueller Tendenzen in der Entwicklung des geschlechtsspezifischen Arbeitsmarkts setzt sich die Verfasserin kritisch mit der Familienpolitik in der Bundesrepublik auseinander. Diskutiert werden die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Familie, die Familienförderung im deutschen Sozialsystem, strukturelle Defizite der Familienpolitik und die Forderung nach einem Erziehungsgehalt. Die Renaissance eines patriarchalen Leitbilds der Erwerbsarbeit, so die zentrale These der Autorin, kann als einer der zentralen Gründe für die Reformblockaden in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik gelten. Diese Politik changiert zwischen einer Deregulierung und Privatisierung zu Gunsten einer Individualisierung von Arbeitsmarktrisiken, bescheidenen Modernisierungsansätzen mit dem Ziel einer Stärkung partnerschaftlicher Elternzeiten und einer konzeptionslosen Familienförderung. Eine ernsthafte Beschäftigung mit den Problemen erwerbstätiger Mütter auf dem Arbeitsmarkt ist nicht erkennbar. (ICE2)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Familienpolitik; Kritik; Arbeitsteilung; Hausarbeit; Familie; Arbeitsmarkt; Arbeitsmarktpolitik
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Betreuungspakete schnüren: zur Alltagsorganisation berufstätiger Mütter
Titelübersetzung:Tying up care packages: everyday organization of working mothers
Autor/in:
Knijn, Trudie; Jönsson, Ingrid; Klammer, Ute
Quelle: Erwerbstätige Mütter: ein europäischer Vergleich. Ute Gerhard (Hrsg.), Trudie Knijn (Hrsg.), Anja Weckwert (Hrsg.). München: Beck (Beck'sche Reihe), 2003, S. 162-192
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Inhalt: Die vorliegende Untersuchung basiert auf statistischen Daten zur Makroebene sozialpolitischer Regelungen sowie auf qualitativen Fallstudien zu erwerbstätigen Müttern in Schweden, Deutschland und den Niederlanden. Berücksichtigt werden verschiedene Betreuungsalternativen und deren Handhabung: Elternzeiten, Erwerbsunterbrechungen, Verkürzung und Anpassung von Arbeitszeiten, Nutzung öffentlicher Betreuungseinrichtungen und anderer Formen bezahlter Kinderbetreuung, unbezahlte Kinderbetreuung durch Väter, Verwandte oder Freunde, Betreuung von Schulkindern. Abschließend wird gezeigt, wie diese Ressourcen verbunden werden und wie Rechte und Forderungen in den Betreuungspaketen zusammenkommen. (ICE2)
Schlagwörter:Alltag; Coping-Verhalten; Mehrfachbelastung; berufstätige Frau; Mutter; Familienpolitik; Schweden; Niederlande; Betreuung; Kind; Tagesbetreuung; Kindertagesstätte; Elternurlaub; Berufsunterbrechung; Arbeitszeitverkürzung; Schulkind; Teilzeitarbeit; Arbeitszeitflexibilität
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitswelt und Familie in der postindustriellen Gesellschaft
Titelübersetzung:The world of work and the family in post-industrial society
Autor/in:
Bertram, Hans
Quelle: Die Zwei-Verdiener-Familie: von der Familienförderung zur Kinderförderung?. Bernhard Emunds (Hrsg.), Heiner Ludwig (Hrsg.), Heribert Zingel (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Studien zur christlichen Gesellschaftsethik), 2003, S. 40-51
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Inhalt: Der Wandel der Familie zu einer Zweiverdienerfamilie wirft die Frage auf, wie die Erziehung der Kinder und Unterstützungsleistungen für Ältere künftig geleistet werden können. Der Verfasser sieht in der Organisation kleiner sozialer Netzwerke Lösungsansätze für das Problem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und fordert für die Neubestimmung dieses Verhältnisses eine familienpolitische Offensive, die als Querschnittsaufgabe verschiedener Politikbereiche und nicht als Erneuerung oder Ergänzung des familienpolitischen Leistungskatalogs zu organisieren ist. Die Trennung von Erwerbsarbeit und Familie und ihre geschlechtspolitische Zuordnung auf Männer und Frauen ist das Ergebnis einer industriegesellschaftlichen Entwicklung. Aber diese ist - auch was die Herausbildung familialer Lebensformen angeht - nicht quasi naturwüchsig verlaufen, sondern von normativen Vorgaben mitbestimmt worden, die ihrerseits in diesem Prozess weiterentwickelt wurden. (ICE2)
Schlagwörter:Arbeitswelt; Familie; Familie-Beruf; Dual Career Couple; postindustrielle Gesellschaft; sozialer Wandel; soziales Netzwerk; Familienpolitik; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erwerbstätige Mütter zwischen Beruf und Familie: Mehr Kontinuität als Wandel
Titelübersetzung:Gainfully employed mothers between an occupation and family: more continuity than change
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.; Liebsch, Katharina
Quelle: Kontinuität und Wandel der Familie in Deutschland: eine zeitgeschichtliche Analyse. Rosemarie Nave-Herz (Hrsg.). Stuttgart: Lucius u. Lucius (Der Mensch als soziales und personales Wesen), 2002, S. 99-130
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Inhalt: Auf der Grundlage einschlägiger sozialwissenschaftlicher Untersuchungen wird der Wandel des Verhältnisses von Mutterschaft und Erwerbsarbeit wie auch der Wandel in der wissenschaftlichen Thematisierung dieses Zusammenhangs zunächst für den Bereich der "alten" Bundesrepublik bis 1989 untersucht. Im Mittelpunkt steht dabei die Situation von verheirateten, erwerbstätigen Müttern. Der zweite Teil des Beitrags ist der Situation von arbeitenden Müttern in der DDR gewidmet, wobei sowohl auf Untersuchungen aus der DDR als auch auf retrospektive Studien aus den 1990er Jahren zurückgegriffen wird. Hier steht die besondere Konstellation im Mittelpunkt, dass ca. 90% der Frauen im erwerbsfähigen Alter einer Erwerbsarbeit nachgingen, von denen wiederum 92% auch Kinder hatten. Im dritten Teil schließlich werden die Lage erwerbstätiger Mütter in den 1990er Jahren, aktuelle Einflussfaktoren, Trends und neue Problemlagen (Alleinerziehende, Migrantinnen, Kinderlosigkeit) diskutiert. Dabei wird als besonders auffällig gewertet, dass zwar eine Pluralisierung der Familienformen zu verzeichnen ist, von einer gesellschaftlichen Akzeptanz der Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern und Ehefrauen aber nur eingeschränkt gesprochen werden kann. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; berufstätige Frau; Mutter; Beruf; Familie; Mehrfachbelastung; DDR; Erwerbsbeteiligung; Familienpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Alternative European models of women's roles in the family and the labour market
Titelübersetzung:Alternative weibliche Rollenmuster in der Familie und auf dem Arbeitsmarkt in Europa
Autor/in:
Hakim, Catherine
Quelle: The making of the European Union: contributions of the social sciences. Max Haller (Hrsg.). Berlin: Springer (European and Transatlantic Studies), 2001, S. 265-286
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Inhalt: Die Rolle der Frau in Familie und Arbeit und die Arbeitsteilung in der Familie ist eines der umstrittensten Themen in der modernen Gesellschaft. Generell eher männerzentriert haben sozialwissenschaftliche und politikwissenschaftliche Theorien bisher allenfalls durch post hoc Rationalisierungen zu einer Zementierung der Geschlechterrollen beigetragen oder haben - in ihrer Tendenz ideologisch gespalten - sich entweder auf "traditionelle" oder "feministische" Positionen eingependelt. Auf diesem Hintergrund untersucht der Beitrag die heterogenen und diversifizierten Lebens- und Familienmuster von Frauen in verschiedenen europäischen Ländern und stellt fest, dass das Bild wenig Konvergenz aufweist. Aus dem Eurobarometer kristallisieren sich vielmehr drei wesentliche Präferenzmodelle heraus. Als theoretischer Rahmen zur Erklärung der verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten von Frauen im 21. Jahrhundert wird daher die Präferenztheorie vorgeschlagen, auf deren Grundlage abschließend Erkenntnisse für die Gestaltung sozial- und familienpolitischer Konzeptionen in den einzelnen europäischen Ländern herausgearbeitet werden. (ICH)
Schlagwörter:Europa; EU; Geschlechtsrolle; Arbeitsmarkt; Beschäftigung; Familie; Sozialwissenschaften; Konvergenztheorie; Familienpolitik; Sozialpolitik; Erwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ausgrenzung von Frauen in Ostdeutschland nach der "Wende" : Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Titelübersetzung:Exclusion of women in east Germany after the "political transformation" : measures to improve compatibility between family and occupation
Autor/in:
Holst, Elke; Kirner, Ellen
Quelle: Sozialpolitische Strategien gegen Armut. Walter Hanesch (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl., 1995, S. 311-325
Details
Inhalt: Die Verfasserinnen legen empirische Daten zur Entwicklung der Erwerbsbeteiligung von Frauen auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt in den Jahren 1990 bis 1993 vor und arbeiten eine Tendenz zur Ausgrenzung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt heraus. Angesichts der weiterhin hohen Erwerbsneigung von Frauen werden im folgenden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf drei Ebenen diskutiert: (1) Kinderbetreuungseinrichtung und Pflegeversicherung; (2) familienpolitische Regelungen im Transfersystem (Leitbild der partnerschaftlichen Arbeitsteilung); (3) Arbeitszeitpolitik (Arbeitszeitverkürzung und -flexibilisierung). (ICE)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; neue Bundesländer; Frauenerwerbstätigkeit; berufstätige Frau; Doppelrolle; Erwerbsbeteiligung; Sozialpolitik; Familienpolitik; Arbeitszeitpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag