Inhalt: "Demographic change in Europe has been a topic of great public and political interest since the 1990s. The central aim of this book is to create new questions for research by connecting the topics of demographic change, of the restructuring of the welfare state and of change in gender relations. The articles have a closer look at the interrelation of these social and political changes by highlighting different national situations as well as different theoretical and empirical aspects. They try to reframe the 'problem' of demographic change by analyzing it in the context of gender and welfare state transformations." (author's abstract). Contents: Heike Kahlert, Waltraud Ernst: Reframing demographic change in Europe: perspectives on gender and welfare state transformations; Introduction (7-14); Heike Kahlert: The (Missing) Welfare State in Demography - Critical Remarks on the Idea of the "Second Demographic Transition" from a Gender Perspective (17-50); Mieke Verloo: Trojan Horses and the Implications of Strategic Framing: Reflections on Gender Equality Policies, Intimate Citizenship and Demographic Change (51-71); Nina Berven: Gender Equality and Policies towards Women as Mothers in the Contemporary Norwegian Welfare State (73-91); Gabriele Michalitsch: No Sharing, No Caring. Demographics, Gender Hierarchies and Neoliberal Restructuring (95-119); Jutta Hartmann: Dynamization of Gender and Generation - Shifting Orders and Ambivalent (Self-)Relations as the Educational Challenges of Lifelong Learning in the Field of Social Work (121-144); Ute Karl: People of Age in the Volunteer Sector and Demographic Change (145-166); Mary Daly, Kirsten Scheiwe: Changing Gender Models in Law and Social Policy in Germany and the UK (169-187); Andrea Petö: Anti-Modernist Political Thoughts an Motherhood in Europe in a Historical Perspective (189-200); Waltraud Ernst: Towards a Global Gender Democracy? Rethinking Citizenship in the Context of the Globalization of Gender Relations (201-223).
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Towards a global gender democracy? : rethinking citizenship in the context of the globalization of gender relations
Titelübersetzung:Auf dem Weg zur globalen Geschlechterdemokratie? : Citizenship im Kontext von Globalisierung und Geschlechterverhältnissen
Autor/in:
Ernst, Waltraud
Quelle: Reframing demographic change in Europe: perspectives on gender and welfare state transformations. Heike Kahlert (Hrsg.), Waltraud Ernst (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Focus Gender), 2010, S. 201-223
Inhalt: Nach Ansicht der Verfasserin stellen Migranten in Europa - und hier besonders die oft illegalen weiblichen Pflegekräfte - eine weitreichende Herausforderung auf epistemischer, normativer und empirischer Ebene für die traditionellen Citizenship-Konzepte dar. Die Verfasser plädiert für ein Konzept der demokratischen oder "gelebten" Citizenship, das sich jenseits von formalen Rechten und Pflichten auf demokratische Praktiken und Zugehörigkeitsgefühle bezieht. Sie kritisiert Normen der Homogenität im Ideal der europäischen Citizenship und führt Beispiele an, wie demokratische Partizipation auf lokaler, nationaler und transnationaler Ebene als Schritt zur globalen Geschlechterdemokratie wirken kann. Die Theorie der Citizenship - so ihre Schlussfolgerung - muss den empirischen Kontext der Globalisierung der Geschlechterverhältnisse reflektieren, da Citizenship in der Infragestellung hegemonialer Machtstrukturen ihre demokratische Dimension entfaltet. (ICE)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Contemporary challanges for Gender research in the context of globalisation
Titelübersetzung:Aktuelle Herausforderungen für die Genderforschung im Kontext der Globalisierung
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 203-216
Inhalt: Thema des Beitrags ist der Einfluss der Globalisierung auf die Geschlechterverhältnisse. Während bisher von einer selektiven Inklusion und Exklusion von Individuen gesprochen werden konnte, die sowohl neue Chancen als auch tiefe Konflikte und Widersprüche erzeugt haben, geht es angesichts einer "neuen Runde" der Globalisierung in Form des Aufstiegs Asiens und des zunehmenden Ost-Süd Handels um eine Transformation von Strukturen und Veränderungen in den Sozialwissenschaften als Beobachtungsinstanzen dieser strukturellen Transformation. Die dadurch ausgelöste Internationalisierung der Genderforschung weltweit birgt das Potenzial für eine universelle und kontextuale Geschlechterforschung. Sie kann sich demnach als Beobachtungsinstanz der Globalisierung und Modernisierung etablieren, anstatt wie bisher innerhalb der eigenen regionalen oder nationalen Grenzen zu bleiben. Abschließend werden transnationale Kooperationsbeispiele für die Geschlechterforschung vorgestellt. (ICH)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Europäische Staaten im Wettbewerb : zur Transformation von Geschlechterordnungen im Kontext der EU
Titelübersetzung:European states in competition : transformation of gender orders in the context of the EU
Autor/in:
Genetti, Evi
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2010. 245 S.
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es, die verschiedenen nationalstaatlichen und supranationalen Ebenen und Dimensionen veränderter Staatlichkeit aus einer gesellschafts- und geschlechtertheoretischen Perspektive zu analysieren. In einem ersten Teil werden detaillierte staatstheoretische Überlegungen vorgelegt, um ein politökonomisches Verständnis von Staat und Staatlichkeit und des Verhältnisses von Staat und Geschlechterverhältnissen zu entwerfen. Vor dieser staatstheoretischen Folie wird der Frage nach den gegenwärtigen Transformationen von Staatlichkeit im Zuge der neoliberalen Globalisierungsoffensive, speziell im Hinblick auf die Herausbildung einer postfordistischen Wettbewerbsstaatlichkeit, nachgegangen. Die zentrale These ist, dass es aufgrund von widersprüchlichen Auswirkungen auf die bestehenden Geschlechterordnungen und -regime zur Herausbildung einer geschlechterambivalenten Wettbewerbsstaatlichkeit kommt. Im letzten Teil werden die vorgeschlagenen staatstheoretischen Konzepte und Thesen auf die historisch und räumlich spezifischen suprastaatlichen Veränderungen im europäischen Kontext bezogen. In einem empirischen Schritt wird das Konzept geschlechterambivalenter Wettbewerbsstaatlichkeit anhand der Analyse eines suprastaatlichen Politikfelds, nämlich der Geschlechterpolitik im Bereich Forschungs- und Wissenschaftspolitik der EU, auf ihre empirische Gültigkeit hin überprüft. (ICE2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Zukunfts(t)räume : Geschlechterverhältnisse im Globalisierungsprozess
Titelübersetzung:Future (dream) spaces : gender relations in the globalization process
Herausgeber/in:
Sturm, Gabriele; Schachtner, Christina; Rausch, Renate; Maltry, Karola
Quelle: Königstein: Helmer (Facetten), 2001. 303 S.
Inhalt: Der Band dokumentiert die im Februar 1999 von dem damals noch in Gründung befindlichen Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg abgehaltene Tagung 'Geschlechterverhältnisse im Kontext der Globalisierung'. Ziel des Zentrums ist es, bei der Analyse gesellschaftlicher Veränderungsprozesse und Zukunftsfragen das Geschlechterverhältnis nicht länger auszublenden, sondern stets 'als wesentliches Strukturmerkmal unserer Gesellschaft' (8) einzubeziehen. Die Gliederung des Bandes entspricht den drei Arbeitsbereichen des Zentrums, die die 'zentralen Themen des Globalisierungsdiskurses (aufgreifen) und unter der Geschlechterperspektive zusammen(führen)'. Der Band umfasst neben theoretischen Konzepten empirische Studien auf der Mikro- und der Makroebene. Inhaltsverzeichnis: I. RaumZeit: Ursula Nissen: Geschlechtstypische Raumsozialisiation von Kindern als Einübung in politische Partizipation (22-38); Sigrid Schmitz / Eva Neidhardt: Raumsozialisation von Mädchen und Jungen: Bestandsaufnahme und Möglichkeiten des Wandels (39-56); Gabriele Sturm: Schöner neuer Raum: Über Virtualisierung und Geschlechterordnung (57-79). II. Gesellschaftlich-kulturelle Transformation: Renate Rausch: Vielfalt und Utopie einer globalen Frauenbewegung: 25 Jahre UN-Frauenpolitik und ihr Niedergang im Lateinamerikanischen Feminismus (82-101); Annette Allendorf: Vernetzungs(t)räume: Organisationsmodelle von Frauennetzwerken (102-119); Christina Schachtner: Fraueninitiative vor Ort: Gestaltungsversuche im Kontext der Globalisierung (120-137); Elisabeth Rohr: Die Liebe der Töchter: Weibliche Adoleszenz in der Migration (138-162); Karin Jurczyk: Patriarchale Modernisierung: Entwicklungen geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung und Entgrenzungen von Öffentlichkeit und Privatheit (163-187); Karola Maltry: Neuer Gesellschaftsvertrag als feministischer Transformationsdiskurs (188-209). III. Kommunikation und Medien: Ulrike Gräßel: Globalisierung und interkulturelle Kommunikation von Geschlecht (212-228); Ruth Albert / Tamara Faschingbauer / Christa M. Heilmann: Geschlechtstypisches Kommunikationsverhalten und dessen gesellschaftliche Bewertung (229-249); Gabriele Clement / Ulrike Prokop / Anna Stach: Das große 'Wir' - oder: Was verbindet Schreinemakers live mit der Harald Schmidt Show? (250-273); Gabriele Winker: Ausgrenzung durch Ignoranz: Zur mangelnden Präsenz von Frauen in vernetzten Systemen (274-299). (ZPol, NOMOS)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gender und Globalisierung: neue Horizonte?
Titelübersetzung:Gender and globalization: new horizons?
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Das undisziplinierte Geschlecht: Frauen- und Geschlechterforschung ; Einblick und Ausblick. Angelika Cottmann (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Ulrike Schildmann (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2000, S. 221-245
Inhalt: Die Verfasserin zeigt neue Perspektiven auf, die sich aus der Verbindung von Geschlechter- und Globalisierungsforschung für die Innovation in den Sozialwissenschaften ergeben. Ausgangspunkt hierfür ist das Aufbrechen der "nationalen Einrahmung", die Geschlechterordnungen wie Sozialwissenschaft seit dem 19. Jahrhundert geprägt hat. Politische und wirtschaftliche Interdependenzen nehmen zu, ökologische Risiken, Kommunikation und Mobilität bekommen internationale Dimensionen. Die Zusammenführung sozialstruktureller und kultursoziologischer Ansätze erlaubt die Analyse von Globalisierungsprozessen unter dem Focus "Ungleichheit und Geschlecht". Neben neuen Risiken eröffnen sich für die Akteure und Akteurinnen jedoch auch neue Optionen: die Herausbildung internationaler Netzwerke, ein globaler Trend zur Demokratisierung und pro Menschenrechte sowie die Ansätze zu global governance. (ICE2)
Schlagwörter:Globalisierung; Geschlechterverhältnis; internationale Interdependenz; internationale Kommunikation; internationale Politik; Internationalisierung; Supranationalität; Demokratisierung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Neue Grenzen des Geschlechterverhältnisses : Frauenpolitik im globalen Erwartungshorizont der Weltgesellschaft
Titelübersetzung:New limits of the relationship between the genders : women's policy in the global expectation horizon of world society
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: Verhandlungen des 29. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, des 16. Kongresses der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, des 11. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Freiburg i. Br. 1998 ; Teil 2. Claudia Honegger (Hrsg.), Stefan Hradil (Hrsg.), Franz Traxler (Hrsg.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Opladen: Leske u. Budrich, 1999, S. 181-197
Inhalt: "Die Emergenz von Frauenbewegungen ist bereits um 1900 von Georg Simmel und Marianne Weber als ein Indikator für Grenzverschiebungen im Geschlechterverhältnis und für Prozesse der Deinstitutionalisierung beschrieben worden.Als politischer Akteur thematisierte die Frauenbewegung seit dem 19. Jahrhundert die Trennung von Familie und Betrieb, indem sie die geschlechtliche Differenz zur leitenden Unterscheidung ihres Gemeinschaftshandelns machte. In diesem Beitrag werden die Frauenbewegung um 1900, die 'neue' Frauenbewegung der 1970er Jahre und die globale Frauenbewegung im Rahmen der UN-Weltfrauendekade hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Deutungsrahmen, Mobilisierungsstrukturen und gesellschaftlichen Gelegenheitsstrukturen miteinander verglichen. Hierbei wird eine strukturanalytische Perspektive eingenommen, die erschließt, daß (1) sich im Zuge des sozialstrukturellen Wandels die Grenzen des Geschlechterverhältnisses verschieben; daß (2) die Frauenbewegungen die Spannung von gesellschaftlicher und geschlechtlicher Differenzierung unterschiedlich fassen; (3) daß die Handlungsumwelt der Frauenbewegungen sich vom entstehenden nationalen Wohlfahrtsstaat zur Weltgesellschaft in einem globalen Erwartungshorizont wandelt. Die These des Beitrags lautet, daß die Grenzen des Geschlechterverhältnisses in drei Dimensionen verschoben werden: (1) im Hinblick auf die formalen Teilnahmemöglichkeiten, (2) im Hinblick auf die Wahl der Fortpflanzung und der Sexualität, (3) im Hinblick auf die Unterscheidung von 'sex' und 'gender'. Diese Verschiebung hat eine handlungssteuernde Bedeutung für die Frauenbewegung als globaler Akteur." (Autorenreferat)