Gender studies in entrepreneurial universities : the case of inter- and transdisciplinarity
Titelübersetzung:Genderforschung an unternehmerisch orientierten Hochschulen : der Fall Inter- und Transdisziplinarität
Autor/in:
Hark, Sabine; Wetterer, Angelika
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 279-288
Inhalt: Vor dem Hintergrund der Veränderungen durch den Bologna-Prozess wird die Frage untersucht, welche Auswirkungen dies auf die Situation der Frauen- und Geschlechterforschung hat. Dabei spielen die Modewörter Interdisziplinarität und Transdisziplinarität eine entscheidende Rolle: Sie sind wesentliche Bestandteile der Transformation der modernen westlichen Universitäten und dienen als Kriterien der Exzellenz in der Evaluation von Forschung und Lehre. Gleichzeitig sind sie eine rhetorische Ressource im globalen Wettbewerb der Hochschulen um Prestige und finanzielle Förderung. Die Frage ist, welche Neufigurationen des wissenschaftlichen Feldes und welche möglichen Vereinnahmungen feministischen Wissens sich in diesem Kontext abzeichnen? Es wird betont, dass die aktuelle Neuordnung des feministischen wissenschaftlichen Wissens nicht allein als Anzeichen eines geradlinigen Erfolgs feministisch-akademischer Gegenkultur gewertet wird, sondern dass sie auch Teil der angesprochenen Restrukturierungen wissenschaftlicher Institutionen ist. Wissenschaft gehorcht inzwischen einer Logik der Markterweiterung insofern, als direkter Zugriff auf Forschung unternommen werden soll, um konkurrenzfähiger zu werden. Wissenschaft zwischen Elite und Ware muss möglichst alle innovativen Ressourcen aktivieren. Dabei kann auf Frauen- und Geschlechterstudien nicht verzichtet werden. Die Situation ist also von Paradoxien bestimmt: Massive akademische Abwertung von Frauen und Geschlechterstudien und sexistische Ausgrenzung der Wissenschaftlerinnen durch Kollegen stehen neben offiziellen Verlautbarungen von der Unverzichtbarkeit von Frauenforschung für die Konkurrenzfähigkeit der Universitäten im global werdenden Ringen um Geld, Studierende und Reputation. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender and the changing face of higher education : a feminized future?
Autor/in:
Leathwood, Carole; Read, Barbara
Quelle: Maidenhead: Open Univ. Press, 2009. 217 S.
Inhalt: "A notable feature of higher education in many countries over the last few decades has been the dramatic rise in the proportion of female students. Women now outnumber men as undergraduate students in the majority of OECD countries, fuelling concerns that men are deserting degree-level study as women overtake them both numerically and in terms of levels of achievement. The assertion is that higher education is becoming increasingly 'feminized' - reflecting similar claims in relation to schooling and the labour market. At the same time, there are persistent concerns about degree standards, with allegations of 'dumbing down'. This raises questions about whether the higher education system to which more women have gained access is now of less value, both intrinsically and in terms of labour market outcomes, than previously. This ground-breaking book examines these issues in relation to higher education in the UK and globally. It provides a thorough analysis of debates about 'feminization', asking: To what extent do patterns of participation continue to reflect and (re)construct wider social inequalities of gender, social class and ethnicity? How far has a numerical increase in women students challenged the cultures, curriculum and practices of the university? What are the implications for women, men and the future of higher education? Drawing on international and national data, theory and research, 'Gender and the Changing Face of Higher Education' provides an accessible but nuanced discussion of the 'feminization' of higher education for postgraduates, policy-makers and academics working in the field." (author's abstract)
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008. 366 S.
Inhalt: "Ziel dieses Bandes ist es, die Hochschulforschung und die Frauen- und Geschlechterforschung zur Hochschule stärker aufeinander zu beziehen. Dem Plädoyer der Herausgeberinnen für die Entwicklung integrativer Perspektiven folgen 20 Einzelbeiträge, die das Spektrum der aktuell brisanten Themen der Hochschulforschung abstecken und im Einzelnen Anknüpfungspunkte aufzeigen. Die in den vergangenen ca. 30 Jahren getrennten Wege der Hochschul- und der Frauen- und Geschlechterforschung werden nachgezeichnet, hochschulische Binnenverhältnisse und Alltagspraxen ebenso wie Aspekte der Europäisierung und Internationalisierung der deutschen Hochschulen beleuchtet und empirisch, theoretisch sowie hochschulpolitisch reflektiert. Insgesamt erscheint die kritische Auseinandersetzung mit der je eigenen Geschichte und alltäglichen Praxis als eine der wichtigsten Voraussetzungen, um integrative Forschungs- und Entwicklungsperspektiven umzusetzen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karin Zimmermann, Sigrid Metz-Göckel, Marion Kamphans: Hochschul- und Geschlechterforschung im Diskurs (11-36); Sigrid Metz-Göckel: Hochschulforschung und Frauen- und Geschlechterforschung - zwei Welten begegnen sich? (37-64); Ulrich Teichler: Hochschulforschung international (65-86); Nicole Auferkorte-Michaelis: Innerinstitutionelle Hochschulforschung - Balanceakt zwischen nutzenorientierter Forschung und reflektierter Praxis (87-96); Elke Wild, Maria E. Harde: Hochschulen im Wandel - Perspektiven für eine interdisziplinäre Hochschulforschung (97-114); Karin Zimmermann: Spielräume für eine reflexive Hochschulforschung (115-132); Sandra Beaufays: Eine Frage der Gauß'schen Normalverteilung: Zur sozialen Praxis der Nachwuchsförderung an Universitäten (133-142); Ursula Müller: De-Institutionalisierung und gendered subtexts. 'Asymmetrische Geschlechterkultur an der Hochschule' revisited (143-156); Uwe Schimank: Hochschule als Institution: Gussform, Arena und Akteur (157-164); Georg Krücken: Zwischen gesellschaftlichem Diskurs und organisationalen Praktiken: Theoretische Überlegungen und empirische Befunde zur Wettbewerbskonstitution im Hochschulbereich (165-178); A. Senganata Münst: Hierarchie, Fachkompetenz und Geschlecht in Lehrveranstaltungen: Ergebnisse einer ethnographischen Teilnehmenden Beobachtung (179-196); Hildegard Schaeper: Lehr-/Lernkulturen und Kompetenzentwicklung: Was Studierende lernen, wie Lehrende lehren und wie beides miteinander zusammenhängt (197-214); Andrea D. Bührmann: Der Bologna-Prozess: seine Risiken und Nebenwirkungen (215-230); Margret Bülow-Schramm: Hochschule als Lebenswelt für Studierende: Ein Ziel des New Public Management? (231-250); Lydia Hartwig: Finanzierungs- und Steuerungsstrukturen im Hochschulbereich im internationalen Vergleich (251-262); Maria Anna Kreienbaum: Europakompetenz in der Lehrerbildung. Durch Begegnung lernen (263-272); Carola Bauschke-Urban: Zwischen den Welten: Eine neue Generation von Wissenschaftlerinnen in transnationalen Räumen? (273-292); Ayla Neusel: Eine Universität neu denken (293-308); Christine Roloff: Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie oder: Gleichstellung als Teil der Hochschulreform (309-330); Marion Kamphans: Praktische Umsetzung von Gender Mainstreaming und theoretischer Diskurs: Parallelwelten oder doch eng verbunden? (331-352); Peer Pasternack: Kennziffern und Indikatoren: Politische und soziale Sprengkraft (353-362).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Hochschul- und Geschlechterforschung im Diskurs
Titelübersetzung:University research and gender studies in discourse
Autor/in:
Zimmermann, Karin; Metz-Göckel, Sigrid; Kamphans, Marion
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 11-33
Inhalt: In dem einleitenden Beitrag zum dem Sammelband "Perspektiven der Hochschulforschung" werden Möglichkeiten der Kooperation der beiden bislang getrennten Forschungsfelder der Hochschul- und der Geschlechterforschung diskutiert. Der Frauen- und Geschlechterforschung geht es darum, die Geschlechterdimension auch im Kontext von Hochschule bewusst zu machen, indem Geschlecht mit anderen differenz- und hierarchiekonstituierenden Faktoren zusammengedacht und aufgezeigt wird, wie Geschlecht in die Strukturen und Verhältnisse von Hochschule und Wissenschaft eingelagert ist. Hochschulforschung betrachtet ihren Forschungsgegenstand "geschlechtsneutral" und fragt nach mikro- und makrostrukturellen Steuerungsmöglichkeiten oder nach Wirkungen von Maßnahmen auf das Verhalten von Hochschulmitgliedern. Der Beitrag fragt nach möglichen Anschlussstellen im Diskurs der Hochschul- und Geschlechterforschung im Sinne einer institutionalisierten Selbstreflexion. (GB)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Quo vadis Universität? : Perspektiven aus der Sicht der feministischen Theorie und Gender Studies
Titelübersetzung:Quo vadis university? : prospects from the viewpoints of feminist feminist theory and gender studies
Herausgeber/in:
Universität Wien
Quelle: Universität Wien; Innsbruck: Studien-Verl., 2002. 396 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Regina Becker-Schmidt: Frauen- und Geschlechterforschung in interdisziplinärer Perspektive (31-50); Doris Ingrisch, Brigitte Lichtenberger-Fenz: Rückwärts in die Zukunft? Zum Geschlechterverhältnis in den Wissenschaften (51-62); Waltraud Ernst: Feministische Ethik in den Naturwissenschaften (63-66); Sieglinde Katharina Rosenberger: Quo vadis Politikwissenschaft? (69-73); Eva-Maria Knoll, Andre Gingrich: Ein minimales 'Muss' für alle, ein breites 'Kann' für Interessierte: Gender Studies im neuen Studienplan der Kultur- und Sozialanthropologie (75-80); Christa Hämmerle: Eine Vielfalt von Möglichkeiten: Zur Implementierung der Frauen- und Geschlechtergeschichte im Studienplan 'Diplomstudium Geschichte' (Entwurf) (81-88); Margarete Rubik: Gender Studies und Anglistik/ Amerikanistik (89-93); Brigitte Litschauer: Gender Studies in Medizin (95-98); Christa Schnabl: Schrittweise. Frauenforschung und Gender Studies in der Katholischen Theologie (99-110); Susanne Heine: Feminismus im evangelisch-theologischen Kontext (111-118); Sabine Blaschke, Michaela Schaffhauser-Linzatti: Zur Verankerung von feministischer Theorie und Genderforschung an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Informatik (119-124); Nikolaus Benke: Legal Gender Studies als Schwerpunktausbildung im Rahmen des Studiums der Rechtswissenschaften an der Universität Wien (125-126); Renee Schroeder: Implementierung von Frauen- und Geschlechterforschung im Studienplan Molekulare Biologie (127); Margarete Rubik: Wahlfachkorb Gender Studies (129-132); Reinhard Sieder: Kulturwissenschaft und Cultural Studies. Ein neuer Schwerpunkt in Forschung und Lehre an der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät (133-140); Alice Pechriggl: Trans- und Interdisziplinparität am Gender Kolleg der Universität Wien (141-146); Birgit Wagner: Ein Pilotprojekt: Internationale Graduiertenkonferenzen aus dem Bereich der Kulturwissenschaften/ Cultural Studies (147-153); Anna Babka, Hildegard Haberl: Kulturwissenschaften/ Cultural Studies und Gender Studies. Zu den Relationen transdisziplinärer Forschungsansätze und den Tendenzen ihrer Institutionalisierung (155-172); Sabine Kock: Curriculum Gender Studies an der Universität Wien - Work in Progress (173-179); Petra Selent: Von der Theorie zur Praxis: Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie. Das Organisationsentwicklungsprojekt 'QueR' der Universität Dortmund (183-200); Ilse van Lamoen: Gender Mainstreaming as an Engine for Innovation (201-225); Elisabeth Holzleithner, Nikolaus Benke: Law Meets Gender at the University: Eine Begegnung zwischen Missverständnissen, Schritten zu praktischer Geschlechtergerechtigkeit und akademischen Innovationsschüben (227-252); Barbara Neuwirth, Roberta Schaller-Steidl, Martha Sebök: 'Gender Mainstreaming und Vollrechtsfähigkeit'. Kurzbericht über die Arbeitsgruppe des BMBWK (253-262); Eva Flicker, Birgit Sauer: Rückwärts ins Vorgestern. Genderaspekte der Dienstrechtsnovelle und der Vollrechtsfähigkeit der Universitäten (263-272); Christine Gaster: Gender-Fragestellungen im Rahmen der Universitätsreform (273-305); Anneliese Legat: Aktuelle Universitätsreform und die Chancen für WissenschaftlerInnen. Rechtspolitische Einschätzung von (Rechts-)Entwicklungen im Universitätsbereich unter Berücksichtigung von Genderperspektiven (307-341); Sylwia Bukowska, Evi Genetti: Frauenförderung an der Universität Wien. Einblicke in die Arbeit und Tätigkeiten des Projektzentrums-Frauenförderung (343-356); Herta Nöbauer, Waltraud Schlögl: Über gläserne Decken hinaus? Mentoring-Programm für Wissenschaftlerinnen an der Universität Wien (373-378); Marlen Bidwell-Steiner: Das Gender Kolleg der Universität Wien; Gudrun Perko: Gebündelte Energien - feministische Wissenschaftlerinnen in Österreich organisieren sich in einem Verband; Susanne Dermutz: 'Frauenstudium ist Frauenförderung' (381-382); Karin Harrasser: Quo vadis Universität? (382-383); Silvia Stoller: Wo sind sie geblieben? (383-384); Ulla Ernst: Anmerkungen zur Interdisziplinarität und Gender Mainstreaming (384-388).