Gender-Diskurs und Geschlechtsreflexivität im Blick auf die Zukunft der Sozialen Arbeit
Titelübersetzung:Gender discourse and gender reflexivity in relation to the future of social work
Autor/in:
Böhnisch, Lothar
Quelle: Gesellschaftlicher Aufbruch, reale Utopien und die Arbeit am Sozialen. Susanne Elsen (Hrsg.), Anna Aluffi Pentini (Hrsg.). Bozen: Bozen Univ. Press, 2013, S. 209-223
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Intersektionalität zwischen Gender und Diversity : Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit
Titelübersetzung:Intersectionality between gender and diversity : theories, methods and policies of equal opportunity
Herausgeber/in:
Smykalla, Sandra; Vinz, Dagmar
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 30), 2011. 317 S.
Inhalt: "Intersektionalität gilt als neues Paradigma der Geschlechterforschung. Gleichzeitig nehmen Forschungen zu Diversität, 'Diversity Management' und 'Diversity Politics' zu. Löst die Intersektionalitätsforschung die Genderforschung ab? Ergänzen sich 'Diversity Studies' und 'Gender Studies'? Was verbindet die Konzepte Intersektionalität, 'Gender' und 'Diversity', worin unterscheiden sie sich? Zur Beantwortung dieser Fragen werden die Konzepte 'Gender', Intersektionalität und 'Diversity' theoretisch reflektiert und Vorschläge für ihre methodische Verwendung in der empirischen Forschung gemacht. Ebenso wird an ausgewählten Politikfeldern die Relevanz der Intersektionalitätsforschung für Fragen der Chancengleichheit aufgezeigt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sandra Smykalla, Dagmar Vinz: Einleitung. Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitiken vor neuen theoretischen, methodologischen und politischen Herausforderungen (9-18); Carol Hagemann-White: Intersektionalität als theoretische Herausforderung für die Geschlechterforschung (20-33); Bernd Ladwig: Intersektionalität und Liberalismus - Mesalliance oder glückliche Verbindung? Eine Auseinandersetzung mit Patricia Hill Collins (34-45); Lucy N. Chebout: Wo ist "Intersectionality" in bundesdeutschen Intersektionalitätsdiskursen? - Exzerpte aus dem Reisetagebuch einer "Traveling Theory" (46-60); Dagmar Vinz: Klasse und Geschlecht - eine umkämpfte Verbindung in Theorien zu Intersektionalität und "Diversity" (61-75); Johanna Hofbauer, Gertraude Krell: Intersektionalität und "Diversity" mit Bourdieu betrachtet (76-92); Barbara Sieben, Nicole Bornheim: Intersektionalität und "Diversity" - Achsen der Differenz in Managementkonzepten und Managementforschung (93-110); Sibylle Hardmeier: Intersektionalität - Zur empirisch-quantitativen Operationalisierung des Konzepts (112-127); Ulrike Schultz: Intersektionalität, Ethnie und Geschlecht: Umsetzung in der qualitativen Sozialforschung (128-143); Brigitte Kerchner: Diskursanalyse der Intersektionalität (144-161); Anja Lindau: Identitätslandschaften - Zur Erforschung der Herstellung von "Diversity" in Organisationen (162-180); Ingrid Jungwirth: Geschlechtliche Konfigurationen in grenzüberschreitenden Berufsverläufen von Migrantinnen (181-198); Sabine Beckmann, Patrick Ehnis: Intersektionale Perspektiven auf die geschlechtliche Arbeitsteilung - Schweden und Frankreich im Vergleich (200-215); Ulrike Hormel: Intersektionalität von Geschlecht und Ethnizität: Zur Konstitution benachteiligungsrelevanter Unterscheidungen im Bildungssystem (216-230); Sandra Smykalla: "Gender" und "Diversity" im Diskurs von Weiterbildung und Beratung - Ansatzpunkte für Perspektiven der Intersektionalität (231-245); Barbara Beham: "Work-Life Balance" und "Diversity" in Organisationen (246-260); Edelgard Kutzner: "Diversity Management" aus gleichstellungspolitischer Perspektive - das "Online-Tool Diversity" als ein erster Interventionsschritt in Unternehmen (261-280); Dagmar Vinz, Katharina Schiederig: Antidiskriminierungspolitik - ein Politikfeld im Spannungsfeld zwischen "Gender", "Diversity" und Intersektionalität (281-297); Johanna Kösters: Integrationspolitik, "Diversity" und Chancengleichheit - Ansätze bezirklicher Integrationsarbeit in Berlin (298-312).
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2010) H. 40, S. 13-18
Inhalt: Frauen und Männer haben durch gleiche Intelligenz einen gleichen Zugang zum Reich des Intellekts. Denn die Gedanken sind frei und nicht nur von der Macht unabhängig, sondern auch von der Geschlechtszugehörigkeit. Die allgemeine Norm bildet jedoch "der" Intellektuelle, für den der Faktor Geschlecht im Allgemeinen nicht thematisiert wird. Hinsichtlich der Frage, warum diese "Lufthoheit im Geistigen" de facto weiterhin bei den Männern liegt, gibt es nach Meinung der Autorin vier Erklärungsaspekte: die Geschlechterdifferenz, die Geschichte, die Natur und die Psyche. Sie zeigt in ihrem historischen Rückblick am Beispiel der Figur der Schriftstellerin, wie angstbesetzt das Überschreiten von Geschlechtergrenzen trotz allen Fortschritts- und Gleichstellungsbewusstseins ist. Erst wenn die Moderne hinter uns liegt und von einer Zeit abgelöst wird, die ohne "gender anxiety" auskommt und es nicht mehr nötig hat, ihre Männlichkeit zu behaupten, werden nach der These der Autorin Stellungnahmen über feministische Intellektuelle überflüssig und aus "de iure" wird "de facto" geworden sein. (ICI2)
Titelübersetzung:Gender/ Queer Studies : an introduction
Autor/in:
Degele, Nina
Quelle: Paderborn: Fink (UTB, 2986), 2008. 284 S.
Inhalt: Ziel des Buches ist es, die Perspektiven der strukturorientierten Gesellschaftskritik, des interaktionistischen Konstruktivismus und des diskurstheoretischen Dekonstruktivismus für ein gender- und queertheoretisches Verständnis von Soziologie beziehungsweise einen soziologischen Zugang zu Gender/Queer Studies nutzbar zu machen. Hierzu umreißt die Verfasserin zunächst die disziplinären Hintergründe der Gender/Queer Studies und stellt sie in einen soziologischen Kontext. Im Folgenden stellt sie die drei genannten zentralen theoretischen Strömungen der Gender/Queer Studies vor und diskutiert eine - historische, systematische und perspektivische - methodologische Einrahmung der Disziplin. Vor diesem Hintergrund werden sieben verschiedene Anwendungen auf empirische Gegenstandsfelder diskutiert, die Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Ansätze sichtbar machen sollen: Gleichstellungspolitik, Recht, Neoliberalismus, Sexarbeit, Pornografie, Transgender, Geschlechterkonstruktionen. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Zwischen Männerbund und Gender Mainstreaming : Bedingungen und Perspektiven von Frauenpolitik
Titelübersetzung:Between a male organization and gender mainstreaming : conditions and prospects relating to women's policy
Autor/in:
Weiss, Alexandra
Quelle: Alles Gender?: feministische Standortbestimmungen. Maria Buchmayr (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung), 2008, S. 113-125
Inhalt: Die 1990er Jahre begannen mit einem Verwerfen aller linken und feministischen gesellschaftlichen Alternativen. Es kam zu einer Stilllegung kritischer Diskurse und in der Frauenpolitik zu einer fast ausschließlichen Konzentration auf rechtliche Gleichstellungsmaßnahmen. Die allgemeine Haltung zu feministischen Kernfragen wie etwa dem Selbstbestimmungsrecht über den Körper, Gewalt gegen Frauen oder die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung hat sich nur an der Oberfläche verändert. Viele dieser Fragen wurden wieder "privatisiert". Der vorliegende Beitrag geht von der These aus, dass sich Gender Mainstreaming in der realen Politik als Verschleierungsmechanismus von herrschaftlichen und gewaltförmigen Geschlechterverhältnissen entpuppt. Gender Mainstreaming treibt nicht mehr die Infragestellung und Auflösung von geschlechtlichen Identitäten und Differenzen, wahrnehmbar in Herrschaftsverhältnissen und Dominanz, voran, sondern durch die Strategie Gender Mainstreaming wird aufgrund der Annahme der schlichten "Verschiedenheit" zwischen Frauen und Männern die Herstellung einer scheinbaren Gleichrangigkeit als Ziel vorangestellt. Die Autorin arbeitet in ihren Überlegungen heraus, welche wesentlichen Aspekte mit dieser Entwicklung als ideologische Leistung neoliberaler Politik einhergehen und stellt dazu exemplarisch Vergleiche mit männerbündischen Strukturen an. (ICA2)