Inhalt: Der Verfasser zeigt, dass das Habituskonzept in seiner ursprünglichen Fassung nur sehr bedingt für die Organisationstheorie fruchtbar gemacht werden kann und in dieser Hinsicht einer Weiterentwicklung bedarf, wenn die für Organisationen typischen Handlungsrollen in praxistheoretischer Perspektive angemessen erfasst werden sollen. Er stellt zwei möglich Theorievarianten vor, die - anknüpfend an Bourdieus Habitustheorie - den Wirkungszusammenhang der Organisation als multidimensionalen Strukturzusammenhang reflektieren und sich darüber hinaus auch auf konkrete Prozesse der Arbeitsorganisation, der strategischen Entscheidungsfindung, des Informationstransfers und der Reproduktion sozialer Beziehungen in komplexen Organisationen beziehen. Bei der ersten Variante stehen Eindrücke, Erfahrungen und Gestaltungswünsche der Akteure, also soziale Steuerungsansprüche in Organisationen, im Mittelpunkt, bei der zweiten die Akteure als Rollenträger, also die Rollen-Sets in Organisationen. (ICE2)
Schlagwörter:Habitus; Organisationen; Bourdieu, Pierre; soziologische Theorie; Praxis; Theorie; soziale Beziehungen; Rolle; Rolleneinnahme; Handlung; Akteur
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag