Quelle: Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung, 114), 2008. 117 S.
Inhalt: "Der vorliegende Tagungsband zieht eine erste Bilanz der Exzellenzinitiative an den deutschen Hochschulen. Die Autoren befassen sich in ihren Beiträgen mit den Voraussetzungen für exzellente, wettbewerbsorientierte Hochschulen, mit der Entscheidungsfindung in den Gutachtergremien und den möglichen Folgen der Exzellenzinitiative für die akademische Lehre, die Nachwuchsförderung, die Gleichstellungspolitik und die deutsche Hochschullandschaft insgesamt. Der Band veröffentlicht die Ergebnisse der Tagung 'Making Excellence', die das Institut für Hochschulforschung (HoF) in Kooperation mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) veranstaltet hat." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Peer Pasternack: Die Exzellenzinitiative als politisches Programm - Fortsetzung der normalen Forschungsförderung oder Paradigmenwechsel? (13-36); Wolfgang Fach: "Unbedingte Universitäten" (37-44); Peter Scharff: Die Exzellenzinitiative: eine Reflexion der TU Ilmenau (45-48); Stefan Hornbostel: Evaluation der Exzellenzinitiative: Gibt es objektive Kriterien für Exzellenz? (49-64); Johannes Moes: Was bedeutet die Exzellenzinitiative für die Nachwuchsförderung? (65-84); Anke Burkhardt: Excellence meets Gender (85-98); Roland Bloch, Andre Lottmann, Carsten Würmann: Making Excellence - Die Exzellenzinitiative 2004-2008 (99-116).
Evaluation der Exzellenzinitiative: Gibt es objektive Kriterien für Exellenz?
Titelübersetzung:Evaluation of the Excellence Initiative: are there objective criteria for excellence?
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 49-63
Inhalt: Der Kompromisscharakter der Exzellenzinitiative, der auch in den Ausschreibungskriterien deutlich wird, so der Verfasser, führt dazu, dass sich eine Evaluation der Initiative auf ein ganzes Bündel von Zielen einrichten muss. Viele der Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind nur in einer längerfristigen und vergleichenden Perspektive beurteilbar. Die Forderungen des Wissenschaftsrats nach "Messbarkeit des Erfolges" stellt darüber hinaus hohe Anforderungen an die Operationalisierung relativ vager Ziele. Die Frage, ob es objektive Kriterien für die Evaluation der Exzellenzinitiative gibt, kann man sicherlich mit Nein beantworten, wenn damit die Vorstellung verbunden ist, mit wenigen Indikatoren sehr schnell zu allen Fördermaßnahmen messbare Erfolge zu präsentieren. Das heißt aber nicht, dass die Exzellenzinitiative einer Evaluation nicht zugänglich wäre. Es gibt sowohl harte wie weiche Kriterien, die fach- und förderprogrammspezifisch genutzt werden können, um die Effekte der Förderung abzuschätzen. Dazu wird es eines etwas längeren Atems bedürfen, der Entwicklung geeigneter Erfassungsinstrumente, eines Methodenmix und einer vergleichenden Perspektive. (ICF2)
Unternehmerische Universität und neue Wissenschaftskultur
Titelübersetzung:Entrepreneurial university and new science culture
Autor/in:
Maasen, Sabine; Weingart, Peter
Quelle: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Sonderheft, (2007) H. 24, S. 141-160
Inhalt: Der Beitrag belegt folgende These: Während die deutschen Universitäten im Zeichen von "Brain up" und Elite-Universität mit der Durchführung und Bewertung von Ratings und Rankings, Evaluationen und Exzellenzinitiativen beschäftigt sind, drohen wichtige Fragen aus dem Blick zu geraten: Wie ist festzulegen, wohin sich Forschung orientieren und was genau unter qualitätsvoller Bildung verstanden werden sollte? Welche Funktionen haben Rankings und Evaluationen in diesem Zusammenhang? Es wird bezweifelt, dass allein durch manageriale und betriebswirtschaftliche Prozeduren substantielle Wissenspolitik betrieben werden kann. Die Autoren argumentieren dann in drei Schritten: Zunächst werden wesentliche neue Charakteristika der organisationalen Akteurin namens Universität beschrieben. Anschließend wird anhand der Mediendebatte über die Einrichtung von Elite-Universitäten die geäußerte Vorstellung kritisiert, dass eine Elite nur mit unternehmerisch agierenden Universitäten zu haben sei. Abschließend wird auf ein spezifisches Beispiel öffentlicher Rechenschaftslegung eingegangen: auf medial veröffentlichte Hochschulrankings. Insbesondere der rezente Boom der Rankings und die Reaktionen der Universitäten darauf bezeugt, welche Evidenz das "manageriale Regime" unterdessen erlangt hat. (ICA2)