Strukturelle Effekte der W-Besoldung : zum Erfordernis der Disziplinenunterscheidung bei leistungsorientierter Bezahlung
Titelübersetzung:Structural effects of W-Besoldung (professorial salary) : the requirement of discipline distinction in performance-based pay
Autor/in:
Sieweke, Simon
Quelle: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 16 (2010) H. 3, S. 40-44
Inhalt: "Die Umstellung auf die W-Besoldung erfordert einen Leistungsvergleich zwischen Professoren aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen, was erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Gelingt ein solcher interdisziplinärer Leistungsvergleich nicht, drohen strukturelle Effekte, die mit der Wissenschaftsfreiheit des Art. 5 Abs. 3 GG unvereinbar sein können." (Autorenreferat)
Inhalt: "As a result of the German university reforms a part of the professorial salary is realloceted due to the professors' achievements. This new system allows a fair payment when the achievements are correctly ranked. But it has to take in mind that this system can cause structural changes inside the universities. It also can create incentives to do only selected research and teaching work. Such incentives are incompatible with the guaranteed academic freedom. That is why especially disciplinary differences have to be incorporated when the professors' achievements are ranked." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Juniorprofessur zwei Jahre nach ihrer Einführung
Titelübersetzung:Junior professors two years after their introduction
Autor/in:
Landfester, Katharina; Rössel, Jörg
Quelle: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 33 (2004) H. 4, S. 44-56
Inhalt: "Der Aufsatz widmet sich der Situation der Juniorprofessur zwei Jahre nach ihrer Einführung in das deutsche Hochschulsystem. Dabei werden als empirische Grundlage zwei schriftliche Umfragen unter den Inhabern von Juniorprofessuren herangezogen und als Vergleich eine schriftliche Befragung von Stipendiaten im Emmy-Noether-Programm. Als mögliche Probleme bei der Konzeptualisierung und Umsetzung der Juniorprofessur werden die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen, ihre Ausstattung, die Lehrbelastung der Juniorprofessoren, die Einrichtung von Tenure-Track-Optionen sowie die Formulierung von transparenten Evaluationskriterien diskutiert. Dabei wird deutlich, dass erstens in vielen Fällen Juniorprofessoren von einer wettbewerbsfähigen Ausstattung noch entfernt sind, zweitens ihre Lehrbelastung sich als durchaus moderat herausstellt, dass es drittens einerseits nur eine geringe Anzahl von Tenure-Track-Optionen gibt, andererseits aber eine große Nachfrage danach, dass viertens vor allem die Hochschulen und Fachbereiche eine frühzeitige Formulierung von transparenten Leistungskriterien versäumt haben. Fünftens erweist sich als mögliches Grundproblem der Juniorprofessur, dass zu wenige dieser Stellen existieren." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Befristungen im Hochschulbereich : Rechtslage nach dem Urteil des BVerfG zur Juniorprofessur
Titelübersetzung:Restrictions in the university sector : legal position after the judgement of the Federal Constitution Court on junior professors
Autor/in:
Löwisch, Manfred
Quelle: Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht : Zweiwochenschrift für die betriebliche Praxis, Jg. 21 (2004) H. 19, S. 1065-1071
Inhalt: "Mit seinem Urteil vom 27.7.2004 (NJW 2004, 2803) hat das BVerfG das gesamte 5. HochschulrahmengesetzÄnderungsgesetz (5. HRGÄndG) vom 16.2.2002 für nichtig erklärt. Damit sind neben den Vorschriften über die Juniorprofessur auch die in diesem Gesetz getroffenen Neuregelungen über die Befristung von Arbeitsverhältnissen im Hochschulbereich im Orkus verschwunden. Nachfolgender Beitrag erörtert, welches Recht für befristete Neueinstellungen im Hochschulbereich nunmehr gilt (I), wie Verträge zu behandeln sind, die unter dem für nichtig erklärten Recht abgeschlossen worden sind (II), welche Folgerungen sich für Verträge aus der Zeit vor der für nichtig erklärten Neuregelung ergeben (III), und schließlich, wo die Kompetenz für eine etwaige Neuregelung des Befristungsrechts im Hochschulbereich liegt (IV)." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Bedeutung der Juniorprofessur für den Wissenschaftsstandort Deutschland
Titelübersetzung:The meaning of junior professors for Germany as a science location
Autor/in:
Frank, Björn; Kemfert, Claudia; Stephan, Andreas
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 71 (2004) Nr. 39, S. 567-574
Inhalt: "Die bundesweite Einführung der Juniorprofessur mit gleichzeitiger Abschaffung der Habilitation scheiterte im Juli 2004 aus verfassungsrechtlichen Gründen. Aus ökonomischer Sicht hat die Juniorprofessur hingegen viele Vorteile: Erstmals könnten Wissenschaftler/-innen in dem Alter, in dem sie typischerweise ihre höchste Forschungsproduktivität und Kreativität aufweisen, eigenverantwortlich forschen. Zudem ist bei der Besetzung von Professuren auf Lebenszeit über die Qualität der Forschung und Lehre von Juniorprofessor/-innen mehr bekannt als bei Habilitierten, wodurch die Effizienz des Auswahlprozesses erhöht wird. Die Entscheidung für den Karriereweg Juniorprofessur setzt jedoch Vertrauen in das künftige Hochschulsystem voraus und erfordert die Unterstützung durch eine bundeseinheitliche Abschaffung der Habilitation als Regelvoraussetzung für den Zugang zur Professur." (Autorenreferat)
Luise Berthold: Hochschulleben und Hochschulpolitik zwischen 1909 und 1957
Titelübersetzung:Luise Berthold: university life and university policy between 1909 and 1957
Autor/in:
Oertzen, Christine von
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 20 (2002) H. 1, S. 8-22
Inhalt: Am Beispiel der Altgermanistin Luise Berthold (1892-1983) untersucht die Autorin die wissenschaftliche Karriere einer Frau der ersten Generation von Hochschullehrerinnen in Deutschland. Bertholds Leben stellt in der deutschen Wissenschaftslandschaft des 20. Jahrhunderts eine einzigartige Erscheinung dar. Ihre Biografie, die hier in drei Schritten (1909-1923: Lehrjahre, 1933-1945: Unbehelligt durch die Nacht, 1945-1957: Wissenschaft und Hochschulpolitik) dargestellt wird, rückt all diejenigen Barrieren, Erschwernisse und Frustrationen in den Blick, die Hochschullehrerinnen jener Zeit erwarteten. Luise Berthold hat als eine der wenigen Weimarer Hochschullehrerinnen die Zeit des Nationalsozialismus überlebt, und sie hat nach 1945 die berufliche Zurücksetzung von Dozentinnen in der Bundesrepublik Deutschland hochschulpolitisch thematisiert. Der Beitrag fragt abschließend, warum Berthold und ihre Mitstreiterinnen trotz zunehmender Politisierung für die Studentinnen und jungen Dozentinnen in der Mitte des 20. Jahrhunderts keine attraktiven Vorbildfiguren zu sein vermochten. (ICH)