Warum promovieren Frauen seltener als Männer? : psychologische Prädiktoren der Promotionsabsicht bei Männern und Frauen
Titelübersetzung:Why do fewer women do a doctor's degree than men? : psychological predictors of the intention to do a doctor's degree among men and women
Autor/in:
Spies, Kordelia; Schute, Manuela
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 30 (1999) H. 4, S. 229-245
Inhalt: Die Verfasserinnen fragen nach psychologischen Mechanismen, die für die geringere Promotionsneigung bei Frauen verantwortlich sein können. Die Arbeit an einer Dissertation wird als Handlung im Sinne von Heckhausen (1989) und Gollwitzer (1991) verstanden. Auf dieser Basis wurden Prozesse untersucht, die bei der Herausbildung von Absichten eine Rolle spielen. Hier geht es vor allem um geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf Realisierbarkeit (Selbsteinschätzung, erwartete soziale Unterstützung) und Wünschbarkeit (Auswirkungen eines Doktortitels auf das Selbstbild, Einschätzung durch Andere, Berufsaussichten, intrinsischer Wert der Arbeit an einer Dissertation). 99 graduierte Studenten der Biologie und Mathematik (47 Frauen, 52 Männer) füllten den Fragebogen aus. Die Untersuchung zeigt, dass die Promotionsneigung bei Frauen geringer ist als bei Männern. Verantwortlich hierfür sind Selbsteinschätzung, die erwartete Bewertung eines Doktortitels in den Augen Anderer und die für Frauen im Vergleich zu Männern geringere Attraktivität einer Beschäftigung an der Universität. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede traten bei den Mathematikern deutlicher zu Tage als bei den Biologen. (ICEÜbers)
Inhalt: "The present study deals with the question whether the intention to work on a PhD is lower for women than for men. Important psychological mechanisms were investigated that can be assumed to be responsible for the lower PhD-intention. To work on a PhD was considered as being an action in the sense of Heckhausen (1989) of Gollwitzer (1991), and processes were studied that play an important role in intention formation. Specifically, gender differences in the expected realizability (self-efficacy, expected social support) and desirability (expected consequences of a PhD on self-evaluation, evaluation by others, and employment chances; values of these effects, intrinsic value of working on a PhD) were investigated. For the study 99 graduate students of biology and mathematics (47 women and 52 men) filled out the questionnaires. Results show that the intention to work on a PhD was lower for women than for men, an effect that could be attributed to self-efficacy, expected evaluation of a PhD by other persons and attractiveness of a university job being lower for women than for men. Most gender differences were more pronounced for mathematics than for biology." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studienanfänger im Wintersemester 1998/99 : Strukturen im Wandel ; mehr Studienanfängerinnen, weniger Studienanfänger mit Fachhochschulreife, weniger Studienanfänger mit Berufsausbildung
Titelübersetzung:First-year students in the 1998/99 winter semester : changing structures; more female first-year students, fewer male first-year students who passed the examination qualifying for enrolment at a technical college, fewer first-year students with vocat
Quelle: HIS Hochschul-Informations-System GmbH; Hannover (Hochschulplanung, 138), 1999. 138 S.
Inhalt: Ziel des Projektes "ist die Gewinnung von Informationen über das Studienwahl- und Studienaufnahmeverhalten, dessen Beweggründe und Motive bei den Studienanfängern - erstmals einschließlich ausländische Studienanfänger - des Wintersemesters 1998/99 in der Bunderepublik Deutschland, insgesamt sowie differenziert nach alten und neuen Ländern. Die erhobenen eher qualitativen Daten sollen die überwiegend quantitativen Daten der amtlichen Hochschulstatistik über die Studienaufnahme (Vorbericht der Studentenstatistik) ergänzen, die jeweils im Frühjahr für das vergangene Wintersemester veröffentlicht werden. Soweit sinnvoll und möglich, wird dabei die Analyse auf das gesamte Studienjahr ausgedehnt. Die hier dargestellten Untersuchungsergebnisse zeigen zum einen die Gesamtentwicklung in der Bundesrepublik - von 1983 bzw. 1985 bis 1989/90 in den alten Ländern einschließlich Westberlin, ab 1990/91 einschließlich neue Länder - im Zeitverlauf bis 1999 auf. Zum anderen werden - soweit die Datenlage es ermöglicht - Vergleiche zwischen Studienanfängern in den alten und neuen Ländern hinsichtlich ihrer Situation, Einschätzungen, Motive usw. in den Wintersemestern 1990/91 bis 1998/99 vorgenommen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Studienanfänger; Struktur; Studienwahl; Studienortwahl; Studium; Finanzierung; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Student und interaktive Medien : theoretische Überlegungen und empirische Befunde zur "AlphaBITisierung" der Hochschulen
Titelübersetzung:Students and interactive media : theoretical reflections and empirical findings about "AlphaBITising" the university
Autor/in:
Berghaus, Margot
Quelle: Medienpsychologie : Zeitschrift für Individual- und Massenkommunikation, Jg. 11 (1999) Nr. 4, S. 260-276
Inhalt: "Es werden Befunde aus einer Befragung von 1026 Studierenden über Computerbesitz und -kompetenz, Einstellungen zur Technik, zu Computern und Internet und über die Verwendung der neuen Medien im Studium vorgestellt. Leitende Annahme ist, daß interaktive Medien die räumlichen und sozialen Beziehungen verändern und sich dieses zunehmend auf das Studieren auswirkt. Um einer neuen Klassengesellschaft durch die neuen Kommunikationstechniken vorzubeugen, scheint - analog zur früheren Alphabetisierung - eine 'AlphaBITisierung' in diesen Techniken nötig. Die Befragungsergebnisse werden entlang dieser Annahmen ausgewertet. Die Daten zeigen, wo derzeit AlphaBITisierungsgrenzen innerhalb der Hochschulen verlaufen: vor allem zwischen männlichen und weiblichen Studierenden. Ferner daß es einen Kern von Studierenden mit Widerstand gegen ihrer Meinung nach zu viel Computer und Internet im Studium gibt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Presented are results of a written questioning of 1026 university students about the possession and handling competence of personal computers, about attitudes towards technology, computers and internet and about the use of new media. The leading assumption is that interactive media intervene studying by changing spatial and social relations. To prevent a new class society caused by the new communication technologies it is necessary to 'alphabetise' - or 'alphaBITise' people in these technologies. The findings show where there are boundaries in being 'alphaBITised' within the university: mainly between male and female students. And there is evidence that there is a certain amount of resistance against the entry of too much computer and internet use in university studies." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vielfältige Verschiedenheiten : Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf
Titelübersetzung:Diverse differences : gender relationships in academic studies, at university and in occupations
Herausgeber/in:
Neusel, Ayla; Wetterer, Angelika
Quelle: Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 798), 1999. 348 S.
Inhalt: "Die Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf sind in den letzten zwei Jahrzehnten vielschichtiger und widersprüchlicher geworden. Neuere Untersuchungen und theoretische Erklärungsansätze konzentrieren sich deshalb nicht mehr allein darauf, nach Unterschieden zwischen den Geschlechtern in einzelnen Studienfächern, in Hochschule und hochqualifizierten Berufen zu fragen. Sie richten ihr Augenmerk vielmehr auf 'vielfältige Verschiedenheiten' und komplexe Strukturbedingungen beruflichen Handels." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Angelika Wetterer: Theoretische Entwicklungen der Frauen- und Geschlechterforschung über Studium, Hochschule und Beruf - ein einleitender Rückblick (15-34); Helga Krüger: Geschlecht - eine schwierige Kategorie. Methodisch-methodologische Fragen der "gender"-Sensibilität in der Forschung (35-60); Christine Roloff: Geschlechterverhältnis und Studium in Naturwissenschaft und Technik - vom "Problem der Frauen" zum Modernisierungsdefizit der Hochschule (63-85); Christel Walter: Geschlecht und Technik - jenseits von Stereotypisierungen (87-106); Steffani Engler: Hochschullehrer und die Herstellung von Geschlechtergrenzen: Der Empfang von Studentinnen und Studenten in Elektrotechnik und Erziehungswissenschaft (107-132); Ursula Müller: Asymmetrische Geschlechterkonstruktionen in der Hochschule (135-159); Sigrid Metz-Göckel: Hochschulreform als Personalentwicklung. Zur Produktivität von Wissenschaftlerinnen (161-191); Jutta Allmendinger, Hannah Brückner, Stefan Fuchs, Janina von Stebut: Eine Liga für sich? Berufliche Werdegänge von WissenschaftlerInnen in der Max-Planck-Gesellschaft (193-220); Angelika Wetterer: Ausschließende Einschließung - marginalisierende Integration. Geschlechterkonstruktionen in Professionalisierungsprozessen (223-253); Stefanie Ernst: Von der "weiblichen Sonderart" zum "weiblichen Führungsstil". Kontinuität und Wandel geschlechterstereotyper Konstruktionen in hochqualifizierten Professionen (255-284); Ellen Kuhlmann: Geschlechterdifferenz und Geschlechterhierarchie - (k)ein symbiotisches Verhältnis. Ergebnisse einer historischen und empirischen Untersuchung zur Bedeutung von Geschlechterdifferenzierungen in der zahnmedizinischen Profession (285-304); Sandra Beaufays: Mit freiem Kopf arbeiten: Familie und Beruf aus der Sicht von Medizinerinnen in Führungspositionen (305-3226); Gisela Notz: Transformationen der Arbeit. Auswirkungen auf Frauen in akademischen Berufen (327-343).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerk
Hochschullehrer und die Herstellung von Geschlechtergrenzen: der Empfang von Studentinnen und Studenten in Elektrotechnik und Erziehungswissenschaft
Titelübersetzung:University teachers and the creation of gender boundaries: reception of male and female students in electrical engineering and education science
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 107-132
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit der sozialen Bedeutung von Grenzen und Trennlinien auseinander, die bei Statuspassagen überschritten werden. Sie legt im Folgenden das Material einer ethnographisch angelegten Untersuchung vor, bei der Begrüßungsveranstaltungen für Studienanfänger und -anfängerinnen in den Fächern Elektrotechnik und Erziehungswissenschaften miteinander verglichen werden. Die symbolische Ordnung dieser Inszenierungen wird in der Analyse von Organisation und Ablauf, in Raumarrangements und Sitzplätzen und in den Ansprachen der Professoren deutlich. Die Untersuchung führt zu einem auf den ersten Blick paradoxen Ergebnis: während das "harte" Fach Elektrotechnik sich in der Einführung mit "weichen", durchlässigen Grenzen präsentiert, tritt das "weiche" Fach Pädagogik den Studienanfängern als Fach mit harten, undurchlässigen Grenzen gegenüber, was die Möglichkeit einer Hochschullaufbahn betrifft. Während in der Elektrotechnik "Leistung" das Moment ist, das die Überschreitung von Grenzen ermöglicht, wird ein solcher Weg in der Erziehungswissenschaft nicht eröffnet. In der Elektrotechnik dominiert Gleichgeschlechtlichkeit, in der Pädagogik Gegengeschlechtlichkeit. (ICE)
Quelle: Informatik-Spektrum : Organ der Gesellschaft für Informatik e.V., Bd. 22 (1999) H. 1, S. 13-23
Inhalt: "Frauen sind in der Informatik stark unterrepräsentiert. Bei den StudienanfängerInnen im Fach Informatik liegt ihr Anteil momentan bei nur 7-8 Prozent. Betrachtet man den Zugang von Frauen und Männern zum Informatikstudium, zeigen sich erhebliche Unterschiede. Während Männer schon in früher Jugend in und außerhalb der Schule viel Umgang mit Computern haben und darin von Eltern und LehrerInnen gefördert werden, bekommen Frauen diesbezüglich aus ihrem Umfeld weit weniger Anregungen und Unterstützung. Elternhaus und Schule, die zentralen Sozialisationinstanzen, wirken auf Frauen hemmend im Hinblick auf die Ausbildung eines Interesses an Informatik. Dementsprechend fassen Frauen häufig erst nach dem Abitur den Entschluß, Informatik zu studieren und das aus sehr rationalen Überlegungen heraus. Berufliche Möglichkeiten und Arbeitsplatzsicherheit sind für sie genauso wichtige Gründe wie ihr Interesse am Fach. Die gängige These einer weiblich-intrinsischen versus männlich-extrinsischen Motivation bei der Studienfachwahl läßt sich also bei den Informatikstudentinnen und -studenten nicht bestätigen, das Gegenteil ist hier der Fall. Was die Studiensituation angeht, zeigen sich bei der Einschätzung und Beurteilung des Studiums auf den ersten Blick keine großen Unterschiede zwischen den weiblichen und männlichen Studierenden: Ihre Erwartungen erweisen sich gleichermaßen als ziemlich realistisch, ihre Leistungsbereitschaft als angemessen. Die Lehre beurteilen Männer wie Frauen überwiegend positiv, ebenso die Atmosphäre während der Lehrveranstaltungen. Auffallend sind aber die (z.T. erheblichen) geschlechtsspezifischen Unterschiede beim subjektiven Erleben des Studienalltags. Die Frauen zweifeln viel stärker an ihren Fähigkeiten und ihrer Eignung für das Fach. Die Gespräche unter den Studenten verunsichern sie, vor allem in der frühen Phase des Studiums. Und obwohl sie die Studentensituation nicht negativer beurteilen als ihre männlichen Kollegen, denken sie doch wesentlich häufiger an einen Fachwechsel oder Studiumabbruch. Diese Befunde zeigen, daß ein Informatikstudium Frauen über die fachlichen Anforderungen hinaus vor besondere Schwierigkeiten stellt, weil sie sich nach wie vor bestehenden geschlechtstypischen Rollenerwartungen widersetzen und in einer männergeprägten Kultur bewähren müssen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufliche Orientierung, Zurechtfinden im Studium und Computerkenntnisse von Studienanfängern
Titelübersetzung:Occupational orientation, finding one's way in academic studies and computer knowledge of first-year students
Autor/in:
Lewin, Karl; Heublein, Ulrich
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (1998) Nr. 6, S. 1-37
Inhalt: Präsentiert werden die Ergebnisse zu einer Sonderauswertung aus den jährlichen Studienanfängerbefragungen (hier: Studienanfänger im Wintersemester 1996/97) von HIS zu den Merkmalen berufliche Ziele, Orientierung im begonennem Studium und EDV-Fertigkeiten: "Berufliche Vorstellungen und Ziele spielen bei den Studienentscheidungen der Erstimmatrikulierten eine große Rolle. Am häufigsten von allen Berufszielen verfolgen die Studienanfänger soziale Orientierungen. Nur bei einem geringen Anteil gehören Motive wie "über berufliche Anforderungen das Menschliche nicht vergessen" bzw. "viel mit Menschen umgehen" nicht zu den Antizipationen der künftigen Berufstätigkeit. Ein hoher Anteil der Studienanfänger äußert auch Erfolgs- und Karriereorientierungen. Gut zu verdienen und eine leitende Funktion auszuüben, nehmen sich ebenfalls viele von ihnen zu Studienbeginn vor. Für zwei Drittel steht auch das Streben nach fachlicher Anerkennung und sie fordernden Arbeitsinhalten weit oben in der Rangliste ihrer Berufsziele. Vor allem sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen bzw. stellen zu müssen, ist ein akzeptierter Aspekt der beruflichen Zukunft von Studienanfängern. Mehr hedonistische Berufsorientierungen - wie "sich vom Beruf nicht vereinnahmen" lassen zu wollen - sind bei rund der Hälfte aller Erstimmatrikulierten zu finden. Und 34 Prozent der Studienanfänger streben an, sich selbständig zu machen. Diese beruflichen Orientierungen sind dabei in den verschiedenen Studienrichtungen unterschiedlich ausgeprägt. Einflüsse auf das Zurechtfinden im begonnenen Studium gehen u.a. aus von der Komplexität des gewählten Studienganges und der Güte der von der Hochschule angebotenen Studienorganisation, von Bildungsherkunft sowie dem schulischen und beruflichen Werdegang der Studienanfänger, ihrem Informationsstand über und ihrer Vorbereitung auf das Studium sowie der Komplexität des Studienangebotes und der Strukturiertheit des Studiums. Dabei ergeben sich typische hochschulart- und studienrichtungsspezifische Unterschiede. Etwa die Hälfte der deutschen Studienanfänger verfügt über fundierte und breite Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten im Umgang mit Computern und deren Verwendungsmöglichkeiten. Sie bringen also die Voraussetzungen bereits mit, die im Studium heute gegebenen Möglichkeiten mediengestützter Lehre effektiv nutzen. Über diese Fertigkeiten verfügen männliche Studienanfänger deutlich häufiger als Studienanfängerinnen, Studienanfänger mit Berufserfahrung deutlich häufig als die anderen Studienanfänger. Hierbei sind die Fertigkeiten desto profunder und breiter, je später die Berufsausbildung erfolgte, ein Indiz für die schnell zunehmende Bedeutung elektronischer Medien im Berufsalltag." (IAB2)
Technik, Studium und Geschlecht : was verändert sich im Technik- und Selbstkonzept der Geschlechter?
Titelübersetzung:Technology, academic studies and gender : what is changing in the technological concept and self-concept of the genders?
Autor/in:
Walter, Christel
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 11), 1998. 220 S.
Inhalt: Untersucht wird, welche Haltungen zur Technik bei Frauen im Vergleich zu Männern bestehen. Vorangestellt wird die These, daß sich Frauen von Männern nicht generell durch technikdistante Haltungen unterscheiden. Es ist vielmehr erforderlich, die Technikhaltungen nach verschiedenen Dimensionen zu differenzieren und die subjektiven Technikkonzepte genauer zu bestimmen. Für die Dimensionierung der Technikhaltungen werden eine kognitive, eine affektiv-evaluative und eine konative Ebene unterschieden sowie zusätzlich die Zentralität der Technik für die Person berücksichtigt. Die Autorin gibt einen Überblick über die zentralen Aussagen des feminstischen Diskurses zum Verhältnis von Technik und Geschlecht und sowie über 32 empirische Untersuchungen zu diesem Thema. Außerdem wurden von ihr 436 Studierende beiderlei Geschlechts aus verschiedenen Fachhochschulen und Fachrichtungen befragt. Die Untersuchung hat ergeben, "daß von sozialen Ausschlußmechanismen, die Frauen den Zugang zu Ingenieurberufen erschweren, nicht eine generelle subjektive Technikdistanz von Frauen abgeleitet werden kann". (prd)
Quelle: Institut für Sozialwissenschaften Abt. Soziologie, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Kiel (C.A.U.S.A. - Soziologische Arbeitsberichte, 22), 1997. 171, 8 S.
Inhalt: "Zur Analyse der sozialen Situation ausländischer Studierender an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wurde eine schriftliche Totalbefragung der ausländischen Studierenden durchgeführt. Die Untersuchung ist thematisch zentriert um die Schwerpunkte: Studiensituation, -perspektiven und -probleme, die Situation der Studierenden hinsichtlich Wohnen und Finanzen und ihre sozialen Kontakte. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Analyse von Benachteiligung und Diskriminierung der Studierenden inner- und außerhalb der Hochschule unter Berücksichtigung von Geschlecht Herkunftsregion, Bildung und beruflicher Position der Eltern. Aus den qualitativen und statistischen Analysen ergeben sich vielfältige interessante und überraschende Befunde." (Autorenreferat)
Inhalt: "Basis of this analysis of the social situation of foreign students at the Christian-Albrechts-University of Kiel is a questionnaire which has been sent to all students of non german nationality who are studying at the Christian-Albrechts-University of Kiel. The study is centered along the topics situation, perspectives and problems for the purpose of studying, the situation of students concerning housing and finance and their social contacts. Another focal point is the investigation of disadvantage and discrimination of the students within and outside of the university in regard to gender, origin, education and occupational position of the parents. Manifold interesting and surprising results are resulting from the qualitative and statistical analysis." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gleichheit auf dem Campus? : Erfahrungen von Studentinnen in den 90ern
Titelübersetzung:Equality on the campus? : experiences of female students in the 1990s
Autor/in:
Marggraf, Stefanie
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 95-111
Inhalt: Aus der Perspektive der Studentin erläutert die Autorin die Situation der Studentinnen an der Freien Universität Berlin, die sie als vermeintlich "frauenfreundlich" charakterisiert. Doch auch hier sei die "traditionelle" Aufteilung zu finden, in der vor allem Teile der Natur- und Sozialwissenschaften männerdominiert sind. Sie skizziert "androzentrische Lehrinhalte" im Bereich der Geschichtswissenschaft und Probleme sexueller Diskriminierung und Gewalt an der Hochschule, die vor allem von Lehrenden ausgeübt werde. Im Anschluß erläutert sie Möglichkeiten der studentischen Selbsthilfe und der institutionalisierten Antidiskriminierungspolitik als inneruniversitäre Handlungsoptionen für ein "geschlechtergerechtes" Studium (Selbstbehauptungskurse, spezifische Informations- und Beratungsangebote etc.). Überlegungen zur künftigen Demokratisierung durch eine umfassende Hochschulreform schließen den Beitrag ab. (rk)