Inhalt: Der vorliegende Beitrag untersucht die Rolle der Ausbildung von Frauen beim Übergang zum zweiten Kind unter Verwendung von Daten des deutschen Mikrozensus aus dem Jahr 1997. Die Autorin beginnt ihre Analyse mit einem einfachen Modell, das positive Effekte auf die Ausbildung von westdeutschen Frauen bei der Übergangsrate zum zweiten Kind zeigt. Es wird argumentiert, dass dieser Effekt wahrscheinlich durch verschiedene Faktoren verzerrt wird. Erstens wird angenommen, dass es einen zeitdrückenden Effekt gibt, der die Übergangsrate zum zweiten Kind für besser ausgebildete Frauen erhöht. Zweitens (Partnerhypothese) argumentiert die Autorin, dass besser ausgebildete Frauen häufig mit besser ausgebildeten Partnern leben, die das finanzielle Potential haben, sich eine große Familie leisten zu können. Drittens (Selektionshypothese) wird argumentiert, dass der positive Effekt der Ausbildung der Frauen einem Selbstselektionseffekt zugeschrieben werden kann. Die empirischen Untersuchungen stützen besonders die zweite und dritte Hypothese. Nachdem die Eigenschaften der Partner kontrolliert wurden und unbeobachtete Heterogenitätsfaktoren einbezogen wurden, wird der positive Effekt der weiblichen Ausbildung stark negativ. (ICDÜbers)
Inhalt: "This paper investigates the role of women's education in the transition to the second child using data from the 1997 German micro-census. We begin our analysis with a simple model, which shows a positive effect of woman's education on the transition rate to the second child for West German women. We argue that this effect is most likely confounded by various factors. Firstly, we assume that there is a time-squeeze effect, which increases the transition rate to the second child for more highly educated women. Secondly, titled as the partner hypothesis, we argue that more highly educated women often live with more highly educated partners who have the earning potential to afford a large family. Thirdly, titled as the selection hypothesis, we argue that the positive effect of women's education can be attributed to a selection effect, i.e. family-oriented college graduates are more likely to select themselves into the group of women at risk of second birth. The empirical investigations particularly support the second and third hypotheses. After controlling for the partner's characteristics and including unobserved heterogeneity factors, the positive effect of female education becomes strongly negative." (author's abstract)
Schlagwörter:alte Bundesländer; Hochschulbildung; Mutter; Mutterschaft; Kind; Ausbildungsstand; Familie; Partnerbeziehung; Einkommen; Einkommensverhältnisse; Schwangerschaft
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz