Gleichstellungspolitik als Element innovativer Hochschulreform
Titelübersetzung:Policy on equal rights as an element of innovative university reform
Herausgeber/in:
Plöger, Lydia; Riegraf, Birgit
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, 105), 1998. 166 S.
Inhalt: Die Idee zu diesem Band entstand im Rahmen mehrerer Tagungen, die von Anfang 1995 bis Mitte 1997 an der Universität Bielefeld zu den Schwerpunkten 'Wissenschaftlerinnen an deutschen Hochschulen - Probleme, Modelle, Perspektiven', 'Finanzautonomie und Gleichstellungspolitik an Hochschulen - neue Perspektiven für Frauen' und 'Hochschule 2000 - Gleichstellungspolitik als Element innovativer Hochschulreform' durchgeführt wurden. In den ausgewählten theoretischen und empirischen Beiträgen wird zum einen eine Bestandsaufnahme über bislang praktizierte Gleichstellungspolitik an Hochschulen unternommen, zum anderen greifen sie die Diskussionen über gegenwärtig stattfindende Reformprozesse an Universitäten und Fachhochschulen auf (7). Inhaltsverzeichnis: Lydia Plöger: Einleitung zum I. Teil. Theoretische Diskussion über Gleichstellungspolitik (13-17); Angelika Wetterer: Noch einmal: Rhetorische Präsenz - faktische Marginalität. Die kontrafaktischen Wirkungen der bisherigen Frauenförderung im Hochschulbereich (18-34); Birgit Riegraf: Mikropolitische Prozesse an Hochschulen (35-51); Brigitte Hasenjürgen: Doing Gender und Doing Class. Unterschiede zwischen Sozialwissenschaftlerinnen (52-67); Elke Kleinau: Einleitung zum II. Teil. Sozialphilosophische Diskussion und juristische Bestandsaufnahme (69-73); Martina Herrmann: Warum soll man Frauen vorziehen? Normative Begründung von Gleichstellungsmaßnahmen (74-92); Dagmar Schiek: Rechtlicher Rahmen gleichstellungsorientierter Personalpolitik der Hochschule - zwischen Landesgleichstellungs- und Hochschulgesetzen (93-117); Barbara Krischer: Einleitung zum III. Teil. Umstrukturierungsprozesse an Hochschulen und Erfahrungen mit Gleichstellungspolitik (119-124); Christine Roloff: Gleichstellung ist Strukturpolitik (125-141); Lydia Plöger: Gleichstellung im Wissenschaftsbetrieb (142-158); Elisabeth Böhmer: Sonderbedingungen und Sonderprogramme für Wissenschaftlerinnen - ein Irrweg? (159-166). (ZPol, NOMOS)
Instrument oder institutionalisierte Ohnmacht? : Gleichstellungsarbeit im Umstrukturierungsprozeß ostdeutscher Universitäten
Titelübersetzung:Instrument or institutionalized impotence? : equal rights activities in the restructuring process at east German universities
Autor/in:
Adler, Helga
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 12 (1995) Nr. 3, S. 27-32
Inhalt: Die Umstrukturierung der ostdeutschen Hochschulen nach der Wende traf auf die dort tätigen Wissenschaftlerinnen zu einer Zeit, in der sie gerade erst begannen, sich selbstbestimmt ihre Gleichberechtigung zu erstreiten. Als negativ erwies sich dabei der weitestgehende Ausschluß von Frauen aus den strukturbildenden Gremien und Akteurseliten, was zur Folge hatte, daß die Gleichstellung in der Mehrzahl der neuen Bundesländer kein inhärenter Bestandteil des Umstrukturierungsprozesses war. In deutlichem Kontrast zu den Gestaltungs- und Entscheidungskompetenzen der Implementeure standen und stehen die den Gleichstellungsbeauftragten "gewährten" lediglich konsultativen und partizipativen Kompetenzen. Am gravierendsten verschlechterte sich die Situation der Frauen an den ostdeutschen Hochschulen im wissenschaftlichen Mittelbau. (psz)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Trotz gesetzlicher Regelung verbesserungsbedürftig: die Gleichstellung der Frau in der deutschen Hochschullandschaft
Titelübersetzung:In need of improvement despite legal regulation: equality of women in the German university scene
Autor/in:
Meyer, Hans J.
Quelle: Hochschule Ost : Leipziger Beiträge zu Hochschule & Wissenschaft, Jg. 3 (1994) H. 1, S. 23-24
Inhalt: In Verbindung mit den Grußworten zur 5. Jahrestagung der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten legt der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst kurz einige Fakten und Probleme dar, "die für die Situation der Wissenschaftlerinnen in Sachsen von Bedeutung sind." Insbesondere Festlegungen im Sächsischen Hochschulgesetz; Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten und ihre Verwirklichung; einige Zahlen und Fakten zum Stand; Vergleiche zwischen einzelnen Fachbereichen. Verstärkte, vielfältige und unterschiedliche Anstrengungen sind notwendig, um die Stellung der Frau in der deutschen Hochschullandschaft zu verbessern. (PHF/Ko.)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Gleichstellung; Sachsen; Gleichstellungsstelle; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenpolitik an der Hochschule : Entwicklungen im Zuge der Institutionalisierung
Titelübersetzung:Women's policy at universities : developments in the course of institutionalization
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 38 (1993) H. 2, S. 211-221
Inhalt: Die institutionelle Verankerung von Frauenpolitik an Hochschulen gestaltet sich bisher sehr widersprüchlich. Zwar ist in der Hochschulpolitik eine gerwisse Sensibilisierung für Frauenfragen zu beobachten, aber dieses Verständnis beinhaltet oft nicht die Bereitschaft, effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen an den Hochschulen zur ergreifen. Die Autorin schildert die Entwicklung in fünf Phasen: 1. Problemwahrnehmung, Problemformulierung; 2. Richtlinien zur Erhöhung des Anteils von Wissenschaftlerinnen; 3. Verankerung von Frauenbeauftragten in den Landeshochschulgesetzen; 4. Ausstattung der Gleichstellungsstellen und 5. Frauenförderung im Rahmen der offiziellen Hochschulpolitik. (IAB)
Situation und Perspektiven von Frauen in Wissenschaft und Forschung : Fachtagung des Bundesamts für Bildung und Wissenschaft und des Eidg. Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (12. März 1993)
Titelübersetzung:Situation of and prospects for women in science and research : specialized conference of the Federal Office for Education and Science and the Swiss Office for Equal Opportunities (March 12, 1993)
Herausgeber/in:
Bundesamt für Bildung und Wissenschaft -BBW- Nationale Forschungsinstitutionen, Eidgenössisches Département des Innern -EDI-
Quelle: Wissenschaftspolitik, (1993) Nr. 59Beiheft, 101 S.
Inhalt: Die Referate und Arbeitsgruppen der am 12.3.1993 in Bern veranstalteten Tagung befassen sich mit der Situation von Wissenschaftlerinnen, mit Frauenfördermaßnahmen im universitären Bereich sowie mit der Frauenforschung vor allem in der Schweiz, insbesondere an den Universitäten Bern und Genf. Frauenforschung und Frauenförderung in den Niederlanden sowie europäische und internationale Netzwerke und Maßnahmen zur Förderung von Akademikerinnen sind weitere Themen, während sich ein grundsätzlicherer Beitrag mit der Fragestellung befaßt: Wie männlich ist die Wissenschaft - wie weiblich kann sie sein? (IAB)
Zehn Jahre Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb : Ziele, Strategien, Ergebnisse
Titelübersetzung:Ten years of women's policy in the scientific research routine : objectives, strategies, results
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 15-30
Inhalt: Die Autorin stellt den Entstehungsprozeß und die verschiedenen Ansätze von Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb in den 80er Jahren dar. Es werden insbesondere die zeittypischen Strategien und Zielvorstellungen einer politischen Einflußnahme an den Hochschulen analysiert sowie rechtlich verankerte Förderkonzepte, z.B. im Hochschulrahmengesetz vorgestellt. Die Inhalte der Frauenpolitik zielten auf eine Überwindung patriarchaler Strukturen, das Infragestellen von männlichen Privilegien und die Beseitigung geschlechtsspezifischer Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen. Exemplarisch für die Einrichtung interdisziplinärer Frauenforschungsgruppen und überregionaler Initiativen wird von den Aktionen des Arbeitskreises NRW berichtet, welche eine breite Öffentlichkeit auch in den Gewerkschaften und Parteien herstellten und zu grundlegenden Erfolgen in der Frauenpolitik führten. So sieht das 1989 als Gesetz verabschiedete Frauenförderkonzept NRW eine bevorzugte Einstellung von Frauen bei gleicher Qualifikation und die Einrichtung von Professorinnenstellen für den Bereich Frauenforschung vor. Ein weitergehendes Engagement innerhalb und außerhalb der Institutionen ist jedoch für die Zukunft notwendig. (ICE)
Frauenförderpläne als gleichstellungspolitische Strategie
Titelübersetzung:Plans relating to the promotion of women as a strategy in sex equality policy
Autor/in:
Knapp, Ulla
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 95-108
Inhalt: Der Beitrag erörtert die gleichstellungspolitische Wirkungsweise der Frauenförderungspläne an den Hochschulen und gibt Hinweise zu ihrer Anwendung auch außerhalb des Wissenschaftsbetriebes. Es werden zunächst die Gleichstellungsstrategien der 60er und 70er Jahre beschrieben, welche ihr Ziel der Chancengleichheit im akademischen Arbeitsleben nicht zuletzt deshalb verfehlten, weil die gesellschaftlichen Machtverhältnisse mit einer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und einem männlich definierten Leistungsbegriff eine grundlegende Veränderung der Berufsbedingungen verhinderten. Die ideologische Betrachtungsweise der Frau als Defizitwesen trug ferner zu einer Entpolitisierung der Diskussion über Frauenarbeit bei. Auf dem Hintergrund der feministischen Theorie der beruflichen Diskriminierung von Frauen sollen die Frauenförderpläne eine neue Qualität der Maßnahmen und der rechtlichen Rahmenbedingungen gewinnen, um effektive personalpolitische Handlungsansätze zu ermöglichen. Weiterhin ist es notwendig, Frauenforschung und die Frauenstudien zu intensivieren und gesetzlich zu verankern. (ICE)
Quelle: Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung, Bd. 2), 1991. 241 S.
Inhalt: In einer Zusammenstellung über die Inhalte von Frauenpolitik an den Hochschulen werden die verschiedenen Problemstellungen, Entwicklungstendenzen und Anwendungsbereiche angesprochen. der Band will einem Informationsbedarf über Frauen im Wissenschaftsbetrieb entgegenkommen und die erreichten Ziele im Unterschied noch durchzusetzender Forderungen der feministischen Politik verdeutlichen. Die Ziele der Frauenpolitik liegen angesichts der deutlichen Unterrepräsentation von Frauen in wissenschaftlichen Qualifikationsstellen in der Erreichung von Chancengleichheit und der Bekämpfung von Diskriminierung an den Hochschulen. Die Durchsetzung des Frauenförderungsgesetzes mit einer Quotierungsregelung, die regionalen Frauenförderpläne oder die Errichtung des Amtes einer Frauenbeauftragten zeugen zum Beispiel von einem langen Prozeß der Auseinandersetzungen. Nach einer Beschreibung der Frauenpolitik in den 80er Jahren werden Erfahrungsberichte, mögliche Handlungsstrategien und Zukunftsperspektiven aufgezeigt. (ICE)
Frauenpolitik an der Hochschule als Aufgabe der Personalräte
Titelübersetzung:Women's policy at universities as a task of staff councils
Autor/in:
Prümmer, Christine von
Quelle: Was eine Frau umtreibt: Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Anne Schlüter (Hrsg.), Christine Roloff (Hrsg.), Maria Anna Kreienbaum (Hrsg.). Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen in Geschichte und Gesellschaft), 1990, S. 267-275
Inhalt: In dem Beitrag geht es um die Interessenvertretung von Frauen an den Hochschulen, die zugleich durch die Personalräte für den akademischen Mittelbau (PR-Wiss) und durch den Arbeitskreis "Wissenschaftlerinnen in Nordrhein-Westfalen" geschieht. Die Aufgaben und Beteiligungsrechte des PR-Wiss auf den verschiedenen Ebenen der Hochschule werden dargestellt. Eine Analyse der Voraussetzungen der Arbeit des PR-Wiss macht deutlich, daß dieser gravierenden Einschränkungen in der Ausübung der Mitbestimmung unterlag. Angesichts der Einschränkungen wird gefragt, ob es überhaupt Sinn hat, über die Personalräte Frauenpolitik in den Hochschulen zu betreiben. Ausgehend von der Notwendigkeit einer solchen Frauenpolitik werden deren Handlungsspielräume aufgezeigt. Als Folge der Personalratsarbeit wird die Einführung des Amtes einer Frauenbeauftragten an den Hochschulen beschrieben. (KW)