„Wenn’s nirgendwo so richtig stimmt“ – Einblicke in qualitative Forschung zu Hochschulkarrieren und Elternschaft unter Corona-Bedingungen
Autor/in:
Haag, Hanna
Quelle: FemPol (Femina Politica – Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft), 31 (2022) 2, S 132–136
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Inhalt: Wissenschaftskarrieren sind allgemeinhin von einem hohen Selektionsdruck gekennzeichnet (Reuter et al. 2020). In dem vorliegenden Beitrag wird insbesondere die Frage nach der (Un)-Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Blick auf die pandemische Lage fokussiert und aufgezeigt, wie diese selbige verstärkt.
Schlagwörter:COVID-19; Elternschaft; Hochschulforschung; Hochschulkarriere; Interview; Qualitative Forschung; Vereinbarkeit Beruf-Familie; wissenschaftliche Karriere
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
„What got you here won’t get you there“ – die kommenden Herausforderungen
Autor/in:
Sack, Norbert
Quelle: Wissenschaftsleadership - Die Zukunft der Führung von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Norbert Sack (Hrsg.), Wiesbaden: Springer Gabler. 2019, S 139–145
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Inhalt: Der Wandel wird auch in den kommenden Jahren in der Wissenschaft weitergehen. Wie auch in der Wirtschaft bleiben die Trends Digitalisierung und technologische Innovation einerseits und die trotz kleinerer politischer Rückschläge weiter fortschreitende Globalisierung andererseits die wesentlichen Treiber für Veränderung. Daneben gibt es demografische Entwicklungen, die Veränderung auch für den Bildungssektor bedeuten. Die akuter werdende Frage nach gesellschaftlichen Prioritäten und nach der Verteilung der Finanzmittel, auch über politische Ressortgrenzen hinweg, führt zu einer weiter wachsenden Bedeutung der Verankerung der Wissenschaftsinstitutionen in der Gesellschaft. Für die Führungskräfte dieser Organisationen heißt das, dass interkulturelle Kompetenz, die Fähigkeit zu Kollaboration und zum Stakeholder-Management und das Umgehen mit komplexen Führungsherausforderungen und Spannungsfeldern weiter an Bedeutung zunehmen. Die Führungskräfte von morgen müssen sich noch stärker der Frage stellen, was die „License to operate“ ihrer wissenschaftlichen Institution ist.
Schlagwörter:demographische Entwicklung; Digitalisierung; Führungskultur; Globalisierung; interkulturelle Kompetenz; Kollaboration; Stakeholder-Management; Wissenschaftsleadership; work-life balance
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterungleichheiten in der Universitätsmedizin : Zum Einfluss der Organisationskultur auf den Ausstieg von Habilitandinnen
Autor/in:
Ginal, Marina
Quelle: Springer VS, 2019, 1. 393 S
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Inhalt: Überdurchschnittlich viele Frauen verlassen die Wissenschaft in der Habilitationsphase. Das untersucht Marina Ginal am Beispiel des Ausstiegs von Hochschulmedizinerinnen aus dem Wissenschaftsbetrieb. Die Studie zeigt im qualitativen Längsschnitt die charakteristischen Hürden einer Habilitation. Sie verknüpft soziologische und psychologische Einflüsse auf dem Weg zur Professur und erläutert, warum „Gläsernen Decken“ heute vor allem als individuelles Scheitern erscheinen. Hierfür werden die untersuchten Prozesse u.a. mit Theorien über hegemonial männliche Organisationskulturen, unternehmerische Arbeitsweisen sowie mit Salutogenese, Disstress und Selbstwirksamkeit verbunden. Die Studie verknüpft damit individualpsychologische Prozesse mit deren gesellschaftlicher Bedeutung für zeitgenössische Ungleichheiten und plädiert für dringend erforderliche Änderungen der Organisationskultur.
Schlagwörter:gatekeeping; Gender Studies; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnisse; Gleichstellung; Habilitation; lack of fit; medicine; Medizin; Mutterschutz; Organisationskultur; organizational culture; social sciences; Sozialwissenschaft
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Wissenschaft und Familie : Daten-und Methodenbericht zur qualitativen Erhebung der DZHW-Studie WiNbus 2015
Autor/in:
Beširović, Adisa; Sembritzki, Thorben; Thiele, Lisa; Ikiz-Akıncı, Dilek
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover (Daten- und Methodenbericht), 2019.
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Inhalt: Dieser Daten- und Methodenbericht widmet sich der qualitativen Teilstudie der WiNbus-Studie „Wissenschaft und Familie“, die im Jahr 2015 durchgeführt wurde. Da die Online-Befragung und die qualitative Teilstudie – im Sinne eines Mixed-Methods-Forschungsdesigns – miteinander verbunden sind und auf einem gemeinsamen theoretischen Modell fundieren, wird zunächst auf die WiNbus-Studienreihe und insbesondere auf die Anlage der WiNbus-Studie 2015 „Wissenschaft und Familie“ eingegangen und abschließend auf die qualitative Teilstudie.
Schlagwörter:Befragung; Daten; Familie; Interview; qualitative Methode; quantitative Methode; Vereinbarkeit; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; wissenschaftliches Personal
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Wissenschaft und Familie : Analysen zur Vereinbarkeit beruflicherund familialer Anforderungen und Wünsche des wissenschaftlichen Nachwuchses
Autor/in:
Schürmann, Ramona; Sembritzki, Thomas
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochhschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover, 2017. 126 S
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Inhalt: Elternschaft beeinflusst das Festhalten an einer wissenschaftlichen Karriere weit weniger als erwartet. Viel bedeutsamer, für den Wunsch an einer Hochschule zu bleiben, ist vielmehr das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) heute veröffentlicht hat.
Bis vor einigen Jahren zeigte sich hier noch ein anderes Bild. „Mit der Geburt des ersten Kindes entschieden sich Akademikerinnen früher häufig dafür, ihre Karriere an der Hochschule zu beenden und in einer anderen Branche eine neue Stelle zu suchen“, erläutert Professor Dr. Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW. Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung, die Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen beispielsweise bei der Kinderbetreuung und die geteilte Übernahme von Care-Aufgaben lassen jungen Wissenschaftlerinnen ambitioniertere Karriereziele in der Wissenschaft realisierbar erscheinen. Das hohe Stressniveau, dem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgesetzt sind, reduziert aber besonders bei promovierten Frauen den Wunsch nach einer Karriere in der Wissenschaft. Grund dafür sind beispielsweise die erwarteten zeitintensiven Publikationen in hochrangigen Journalen.
Die befragten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben außerdem an, dass die Ausgestaltung von Arbeitszeiten und -orten sowie eine verlässliche und langfristige Perspektive gewichtige Gründe für oder gegen eine akademische Karriere sind. Die vertiefend zur Online-Befragung durchgeführten Paarinterviews zeigen, wie die Nutzung von beruflichen Handlungsspielräumen oftmals erst durch das Engagement des Partners bzw. der Partnerin in der Familie ermöglicht wird. Besonders in der Wissenschaft gibt es eine hohe Zahl an Paaren mit starken Karriereambitionen, die zudem in einem sehr hohen Maße auf zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder angewiesen sind.
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine Querschnittsbefragung von Promovierenden und Promovierten beider Geschlechter an 23 zufällig ausgewählten Hochschulen in Deutschland. Im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage wurden dafür über 4000 Fragebögen ausgewertet und zusätzlich einzelne Nachwuchswissenschaftler(innen) mit ihren Partner(inne)n in persönlichen Interviews zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wissenschaft befragt. Gefördert wurde die Studien durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Schlagwörter:Befragung; Elternschaft; Familie; Karriere; Post-doc; Promotion; Vereinbarkeit Familie und Beruf; Wissenschaft; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Doing Neoliberalism on Campus : The Vulnerability of Gender Equality Mechanisms in Estonian Academia
Autor/in:
Aavik, Kadri
Quelle: GV/GR (Gender a výzkum / Gender and Research), 18 (2017) 1, S 130–153
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Inhalt: This paper explores the construction of a gendered neoliberal rationality in post-socialist academic settings. Drawing on interviews conducted with key stakeholders in four major Estonian universities, I trace how three key gender equality policy measures are conceptualised – quotas, workplace flexibility, and the involvement of men in efforts towards gender equality. The findings suggest that Estonian academic stakeholders fill these key gender equality policy ideas with meanings that distort the original purpose of these solutions, and thereby render these policy ideas counter-productive as mechanisms designed to bring about change in gender relations. Instead, these conceptualisations serve the interests of the neoliberal university, enabling and reinforcing the atomisation and exploitation of academic labourers, particularly women. Collectively, these articulations constitute, along with other practices, the ‘doing of neoliberalism’ in post-socialist university settings. Academic stakeholders do not (just) reflect an already established totalising neoliberal framework, but in fact discursively (and materially) create and reproduce what we have come to understand and refer to as ‘neoliberalism’ in academia. This has implications for devising and implementing gender equality policies in higher education in the post-socialist region, as the solutions applied elsewhere in Europe may not work in the same way in Central-Eastern Europe.
Schlagwörter:academia; academic stakeholders; affirmative action; Estland; Estonia; familienfreundliche Hochschule; feminized university; Frauen in der Wissenschaft; gender bias; gender equality policy; neoliberalism; post-socialism; Quote; racial bias; workplace felixibility
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Changing the Subject : Women In Higher Education
Herausgeber/in:
Davies, Sue; Lubelska, Cathy; Quinn, Jocey
Quelle: London: Taylor & Francis, 2017.
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Inhalt: How do women academics survive? How can we empower women students? How can we develop feminist strategies in teaching and learning in higher education? Published in conjunction with the Women in Higher Education Network, this text explores these fundamental questions and presents strategies for changing and challenging the mainstream curriculum in higher education. In the first section, contributors present the problems women face in mainstream higher education, often using their own experiences to illustrate the issues. The experiences range from coping with motherhood and academics, to the situations faced by black and lesbian women. The second section explores methods of dealing with some of the issues that arise and suggests ways of empowering women in higher education. The final section examines strategies for adapting and challenging the mainstream curriculum in a range of disciplines. Containing chapters written from lecturer and student perspectives, this diverse collection should be of interest and practical use to all women lecturers and students in higher education on a personal and professional level.
Schlagwörter:black women; empowerment; feminism; higher education; lesbian woman; motherhood; women academics
CEWS Kategorie:Diversity, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Family or Future in the Academy?
Autor/in:
Ahmad, Seher
Quelle: Review of Educational Research, 87 (2017) 1, S 204–239
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Inhalt: This article critically reviews recent literature on the relationship between family formation and academic-career progression, emphasizing obstacles women face seeking a tenured position and beyond. Evidence indicates that the pipeline model is dominated by “ideal worker” norms. These norms impose rigid, tightly coupled, sequential, time-bound requirements on aspiring academics, making the raising of young children and advancing an academic career incompatible. Studies indicate that women with PhDs and young children are disproportionately more likely to leak out of the tenure-track pipeline. Lack of family friendliness is one of the chief reasons why women opt out of tenure-track careers. One way to increase the proportion of tenured women is to adapt the pipeline model by bolstering institutional work–family policies and providing child care centers. Departmental leaders can ensure that making use of work–family policies does not negatively affect tenure decisions. Collecting longitudinal data to evaluate how well policies are working is critical.
Schlagwörter:academic labor markets; faculty; family; gender equity; research productivity; tenure and promotion; work–family policies
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Understanding gender inequality and the role of the work/family interface in contemporary academia : An introduction
Autor/in:
Dubois-Shaik, Farah; Fusulier, Bernard
Quelle: European Educational Research Journal, 16 (2017) 2-3, S 99–105
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Inhalt: This double special issue gathers a series of nuanced critically conceptual and case-study research showing that in the contemporary European context, despite regional differences in gender regimes, political and economic demands and organizational cultures, work/life balance policies and their translation into practice remains a highly ambiguous issue. Although work/life balance policies have undoubtedly entered the university institutional spaces, they are deterred by opposing institutional policy logics and particularly ‘greedy’ logics of the organizing of work that still aligns to outdated work-exclusive masculine organizational culture (outdated because men too are suffering the effects, and because the academic environment is feminized). Moreover, there are lingering gender stereotypes around the value and attribution of home and work duties, which are having a significant impact upon women’s professional and private spheres and experiences in academic work. The gathered research shows how university institutions are still quite far from having addressed the core issues that undermine women’s career advancement and their possibilities to access to academic membership and leadership, still obliging them (and their male counterparts) to align with a work and membership (selection and progression) logic and organization that does not take into consideration parenthood, family and personal spheres of life.
Schlagwörter:Care; Europa; Führungsposition; Gender; Geschlechterstereotyp; Geschlechterungleichheit; Gleichstellungsmaßnahmen; higher education; Hochschule; inequality; Organisationskultur; Vereinbarkeit; work-life balance
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Exzellenz und/oder vielfältige Lebensentwürfe : Aspekte des Lebens und Arbeitens an der philosophisch-historischen Fakultät der Universität Basel
Autor/in:
Bürgi, Sophie; Eigenmann, Laura; Luterbach, Matthias; Thym, Anika
Quelle: Basel: Universität Basel, 2016.
Details
Inhalt: Was bedeutet „Exzellenz“ für die Mitarbeitenden und Studierenden an der Universität Basel? Welche Lebensentwürfe sind momentan möglich, und inwiefern hat das mit dem Exzellenzdiskurs und den gegenwärtigen Rahmenbedingungen im universitären Kontext zu tun?
In einem einjährigen Forschungsprojekt zu den Bedingungen wissenschaftlichen Arbeitens an der Universität Basel und ihrer Wirkung auf Lebensentwürfe ist eine Broschüre entstanden, die hier als PDF herunter geladen werden kann.
Die Forschung wurde unter dem Titel „Exzellenz und/oder vielfältige Lebensentwürfe“ im Rahmen der fakultären Projekte des Ressorts Chancengleichheit durchgeführt. Ziel des Projekts ist, die Diskussion um Exzellenz - an der Universität Basel und mit einem Fokus auf die Phil.-Hist. Fakultät - auf eine produktive Weise anzuregen. Wir haben dazu Interviews mit Studierenden, Assistierenden und Professor_innen der philosophisch-historischen Fakultät geführt, um die konkreten Lebensrealitäten in die Debatte einzubringen.
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; befristeter Arbeitsvertrag; Beschäftigungsbedingungen; Elternschaft; Exzellenz; Familie; Geschlechterverhältnis; Karriere; Männlichkeit; Mobilität; Schweiz; Vereinbarkeit Familie und Beruf; Wissenschaftskultur; work–life balance
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht