Die chemisch-technische Assistenz : zur Entwicklung eines neuen beruflichen Tätigkeitsfeldes in der Chemie zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Titelübersetzung:The chemical technical assistant : development of a new occupational activity area in chemistry at the start of the 20th century
Autor/in:
Görs, Britta
Quelle: Frauen in Akademie und Wissenschaft: Arbeitsorte und Forschungspraktiken 1700-2000. Theresa Wobbe (Hrsg.). Berlin: Akademie Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2002, S. 169-195
Inhalt: Die Geschichte der wissenschaftlichen und der technischen Assistenz, an die im vorliegenden Beitrag angeknüpft wird, öffnet den Blick auf strukturelle Veränderungen der Chemie als Arbeitssystem zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Während die wissenschaftliche Assistenz eine Promotion voraussetzte und vorwiegend Männern vorbehalten blieb, eröffnete der neu entstehende Beruf der chemisch-technischen Assistenz auch Frauen Zugangsmöglichkeiten zur Arbeit in der Wissenschaft. Die Differenzierung der Tätigkeitsfelder in berufliche Positionen als ein allgemeiner gesellschaftlicher Trend im 20. Jahrhundert kann daher auch für die Chemie nachgewiesen werden. Der Beitrag untersucht vor allem Chemotechniker und -technikerinnen, die zur Gruppe der Angestellten gehören, die bisher in der Wissenschaftsgeschichte selten genauer erforscht wurde. Es werden erstmals die unterschiedlichen Ausbildungswege betrachtet, die sich um die Jahrhundertwende im Bereich der Chemie herausbildeten. Ein Vergleich der verschiedenen Ausbildungswege und -orte verdeutlicht ferner die geschlechtsspezifische Regulierung der Zugangsmöglichkeiten zwischen Frauen und Männern. (ICI2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aller Männerkultur zum Trotz : Frauen in Mathematik und Naturwissenschaften
Titelübersetzung:In spite of all masculine culture : women in mathematics and natural sciences
Herausgeber/in:
Tobies, Renate
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 288 S.
Inhalt: Die Beiträge dieses Bandes beschreiben die historische Entwicklung des Frauenstudiums und der beruflichen Karrieren von Frauen in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaft. Neben der Darstellung der Einflußfaktoren von Staat, Familie, Schule, sonstigem gesellschaftlichem Umfeld und dem Entwicklungsstand von Berufen und wissenschaftlichen Gebieten auf die Bildungs- und Berufswege von Frauen in diesen Fächern werden in mehreren Einzelbeiträgen die konkreten Studien- und Berufswege einzelner Frauen nachgezeichnet. Welche beruflichen Karrieremöglichkeiten Frauen vor allem in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts in bestimmten Bereichen hatten, stellen die Verfasserinnen der letzten drei Beiträge am Beispiel der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (der Vorläuferin der Max-Planck-Gesellschaft), des Faches Genetik und der deutschen Chemieindustrie dar. (IAB)
Quelle: Bielefeld: Kleine (Materialien zur Frauenforschung : Schriftenreihe des Instituts Frau und Gesellschaft, 04), 1987. 120 S.
Inhalt: "Der Materialienband analysiert die historische Entwicklung der Büroarbeit bis zur heutigen modernen Bürokommunikation - er beschreibt die technischen Veränderungen der drei Säulen dieses Arbeitsbereiches - der Text- und Datenverarbeitung sowie der Nachrichtenübermittlung - wie auch deren spezifische Einbindung in die sich wandelnden beruflichen Tätigkeiten. Untersucht wird dabei u.a., wer, wozu und in welchem Rahmen an der Entwicklung, Herstellung und am Einsatz bzw. der beruflichen Umsetzung der sich verändernden Techniken beteiligt und bestimmend war. Im besonderen wird aufgezeigt, welche Rolle Frauen in den technologischen Entwicklungen und Periodisierungen der Technisierung sowie den entsprechenden Arbeitsplatz- und Arbeitsmarktauswirkungen gespielt haben. Die sich ablösenden Technologien im Bürobereich waren immer eng verbunden mit Transformationen des Arbeitsmarktes. Die markanteste Verschiebung und Veränderung ist mit dem Einzug der Frauen in dieses Arbeitsfeld verbunden; er erfolgte um die Jahrhundertwende sowohl in der Textverarbeitung mit der Verbreitung der Schreibmaschine, wie in der Datenverarbeitung mit den Datenerfassungsgeräten und in der Nachrichtenübermittlung mit dem Telefon. In allen drei Fällen wurden dabei Qualifikationsveränderungen mit widersprüchlichen Tendenzen durchgesetzt: einerseits erbrachten sie für die Frauen Kompetenzen und die Schaffung eigenständiger Arbeits- und Lebensbereiche, andererseits erfuhr die gleiche Tätigkeit, die vorher von Männern ausgeführt wurde, eine Abwertung, als sie zur Frauenarbeit wurde. Ein Prozeß, der sich im Prinzip bis heute fortgesetzt hat." (Autorenreferat)