Ein Blick zurück nach vorn : die Fernwirkungen der modernen Geschlechterdifferenzierung ; Forschungspotenziale für die heutige Akademie
Titelübersetzung:A look back forwards : distant effects of modern gender differentiation; research potential for the modern academy
Autor/in:
Wobbe, Theresa; Hoffmann, Petra
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2009) H. 22, S. 36-38
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Inhalt: In der Studie wird die These vertreten, dass für eine historisch und interdisziplinär vergleichende Wissenssoziologie der Geschlechterdifferenzierung sich verschiedene Anschlüsse bieten, die für die junge und die alte Akademie gleichermaßen instruktiv sein könnten. Eine historische Semantik der Geschlechterdifferenzierung der Wissenschaften des 19. und 20. Jahrhunderts kann die Kosmologien und Naturalisierungen zutage fördern, die bis heute die Konzepte der Gleichstellung sowie die Selbstbeschreibung wissenschaftlicher Organisationen imprägnieren, aber auch in die kognitiven Welten der Disziplinen ausstrahlen. Gerade weil es hierbei nicht einfach um die Fortsetzung einer Tradition geht, sondern zugleich auch um die Aktivierung semantischer Reservoirs, ist eine Erforschung der begrifflichen Fundamente ebenso erhellend, wie flankierende empirische Studien dies versprechen. Mithilfe dichter Analysen ließe sich erschließen, wie und in welchen Kontexten sachfremde Adressierungen mit Blick auf das Geschlecht am Werke sind, während national vergleichende Untersuchungen etwas mehr Licht in die deutsche Wissenschaftslandschaft nach Bologna und nach der Exzellenz bringen könnten, um sich von anderen Wissenschafts- und Geschlechterkulturen irritieren zu lassen. So gesehen könnte die Akademie, zumal im Berlin-Brandenburgischen Gelände, ihre reflexive Ausrichtung für die notwendigen Impulse als Zukunftsprojekt stärken. (ICF2)
Schlagwörter:Geschlechterpolitik; Emanzipation; Frauenbild; Frauenförderung; Wissenschaftspolitik; lokale Faktoren; historische Entwicklung; Gleichstellung; Karriere; Familie-Beruf; Differenzierung; Akademie
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"When they enter, we all enter" : re-thinking the glass ceiling in French Universities
Titelübersetzung:"Wenn sie reinkommen, kommen wir alle rein" : Überlegungen zu der Glasdecke in den französischen Universitäten
Autor/in:
Camus, Celine
Quelle: Im Zeichen des Geschlechts: Repräsentationen, Konstruktionen, Interventionen. Celine Camus (Hrsg.), Annabelle Hornung (Hrsg.), Fabienne Imlinger (Hrsg.), Angela Kolbe (Hrsg.), Milena Noll (Hrsg.), Isabelle Stauffer (Hrsg.). Königstein: Helmer (Frankfurter Feministische Texte - Sozialwissenschaften), 2008, S. 186-201
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Inhalt: Am Beispiel der französischen Universitätslandschaft wird verdeutlicht, dass Phänomene wie die Glasdecke - - gerade aufgrund ihrer Komplexität -, durch einen intersektionalen Zugang adäquater zu verstehen, und damit schließlich auch zu verändern sind. Einleitend analysiert die Verfasserin die Spezifika des französischen politischen Kontexts. Es wird argumentiert, dass verschiedene politische Ereignisse in Frankreich sowie relevante Entwicklungen im Rahmen der Europäischen Union das Verständnis bezüglich der Geschlechtsgleichheit in der Wissenschaft geprägt haben. Vor diesem Hintergrund werden die Grenzen der quantitativen Umfragen mit Hilfe der Geschlechtsstatistik zur Diskussion gestellt. Anhand der Untersuchung der akademischen Karrieren von Frauen plädiert die Autorin für eine umfassendere Forschungsperspektive bei der Untersuchung der Geschlechterverhältnisse, die der Vielfalt und der sozialen Komplexität der damit verbundenen Probleme gerecht ist. (ICF2)
Schlagwörter:Frankreich; Akademie; Akademikerin; Karriere; Benachteiligung; Forschungsansatz; politische Entwicklung; politische Faktoren; EU; Feminismus; Frauenerwerbstätigkeit; Exklusion; Statistik; Geschlechterpolitik; Kritik; Radikalismus; Ethik
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse
Titelübersetzung:Gender relations
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne
Quelle: Datenreport Erziehungswissenschaft 2008. Klaus-Jürgen Tillmann (Hrsg.), Thomas Rauschenbach (Hrsg.), Rudolf Tippelt (Hrsg.), Horst Weishaupt (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2008, S. 139-152
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Inhalt: "Frauen sind an den Wissenschaftlichen Hochschulen mittlerweile selbstverständlich vertreten. Ihr Anteil ist auf allen Qualifikationsstufen ebenso wie auf allen Ebenen der Beschäftigung seit 1995 nahezu kontinuierlich gestiegen. Beim wissenschaftlichen Personal bildet sich die Repräsentanz der Frauen allerdings immer noch in Form einer Pyramide ab. Dies wird an den aktuellen Daten des Personals insgesamt für 2006 illustriert. Die Pyramide findet sich auch in der Erziehungswissenschaft, aber auf deutlich höherem Niveau. Das wird im Beitrag detailliert analysiert. Vielfach allerdings fehlen genaue Daten, zum Teil sind sogar Differenzierungen, die bisher ausgewiesen wurden, nicht mehr verfügbar. Die Darstellung konzentriert sich auf die erziehungswissenschaftlichen Hauptfachstudiengänge, die bisher mit dem Diplom und Magister, seit kurzem auch mit dem Bachelor abschließen, sowie in einigen Fällen auf das Hauptfach Erziehungswissenschaft/ Pädagogik bei Lehramtsstudierenden. Es werden zunächst die Zahlen der Studierenden und ihres Studienerfolgs analysiert, danach die Wege in eine Hochschullaufbahn anhand von Promotionen und Habilitationen geprüft, um schließlich die Repräsentanz von Frauen in Forschung und Lehre zu untersuchen. Als Vergleichsdaten werden die Daten zu den Fächern Psychologie, Politik- und Sozialwissenschaft sowie Wirtschaftswissenschaft herangezogen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Erziehungswissenschaft; Geschlechterverhältnis; Studium; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Wirtschaftswissenschaft; Studiengang; Hochschulprüfung; Bachelor; Studienerfolg; Psychologie; Karriere; Promotion; Habilitation; Lehre; Vergleich; Politikwissenschaft; Sozialwissenschaften; Magister; ; Diplom
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterstereotypen und weibliche Karrieremuster in der Wissenschaft
Titelübersetzung:Gender stereotypes and women s career patterns in science
Autor/in:
Notz, Gisela
Quelle: Prekarisierung der Wissenschaft. Torsten Bultmann (Hrsg.). Berlin: Dietz (Manuskripte / Rosa-Luxemburg-Stiftung), 2008, S. 53-58
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Inhalt: Prekäre Arbeitsverhältnisse sind solche, in denen zumindest ein zentrales Element vom typischen Normalarbeitsverhältnis - Sozialversicherung, Vertragsdauer, Arbeitszeit - abweicht. Hiervon sind an den Hochschulen Frauen überdurchschnittlich betroffen. Die Übergänge von prekärer Arbeit zu Gratisarbeit sind oft fließend. Die Alternative zu ungeschützter, geringfügiger oder befristeter Beschäftigung an der Hochschule ist der Weg in die ungesicherte Solo-Selbständigkeit. Die Kategorie "Geschlecht" bleibt ein entscheidendes Kriterium für den Zugang zu Positionen. (ICE2)
Schlagwörter:Stereotyp; Geschlechtsrolle; Wissenschaftler; Karriere; Benachteiligung; Beschäftigungsform; Flexibilität; berufliche Selbständigkeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen an Hochschulen: Winners among Losers : zur Feminisierung der deutschen Universität
Titelübersetzung:Women at universities: winners among losers : feminization of the German university
Autor/in:
Zimmer, Annette; Krimmer, Holger; Stallmann, Freia
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2007. 206 S.
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Inhalt: "Frauen sind die Gewinner unter den Verlierern der Universitätsreformen. Noch nie gab es so viele Studentinnen, noch nie so viele Professorinnen an deutschen Universitäten. Gleichzeitig verliert die einstige Männerdomäne Universität sukzessive an Prestige und Attraktivität. Vor diesem Hintergrund thematisiert der Band auf der Basis einer repräsentativen Umfrage Karrierechancen und -hindernisse von Akademikerinnen an deutschen Universitäten. Im Rahmen der Untersuchung wurden mehr als 1000 Professorinnen und Professoren an deutschen Hochschulen in einer breiten Palette ausgewählter Disziplinen nach ihrer Motivation und ihren Erwartungen bei der Entscheidung für eine Karriere als Hochschullehrerin befragt. Die Karrierewege der heutigen Professorinnen wurden rekonstruiert und die jeweilige Stellensituation auf dem Weg zur Professur beleuchtet. Doch auch der Arbeitsalltag einerseits und die damit verbundene Performanz bzw. der wissenschaftliche Output der Professorinnen andererseits wurden vergleichend ermittelt. Weitere wichtige Themen der empirischen Untersuchung, die als Vollerhebung unter den weiblichen Professoren in den ausgewählten Disziplinen angelegt war, waren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Selbstwahrnehmung und damit die Einschätzung insbesondere der Professorinnen, ob und inwiefern sie in den Wissenschaftsbetrieb integriert sind und sich gleichberechtigt mit ihren männlichen Kollegen als akzeptiert von der Scientific Community betrachten. Die Ergebnisse der Untersuchung vermitteln ein facettenreiches Bild der Karrierewege und des universitären Alltags, wobei Gemeinsamkeiten, aber auch klare Unterschiede zwischen den Professorinnen und ihren männlichen Kollegen deutlich werden." (Textauszug)
Schlagwörter:sozialer Wandel; Karriere; Berufsverlauf
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
'Winners among Losers' : Zur Feminisierung der deutschen Universitäten
Titelübersetzung:Winners among losers : on feminisation of German universities
Autor/in:
Zimmer, Annette; Krimmer, Holger; Stallmann, Freia
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 28 (2006) H. 4, S. 30-56
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Inhalt: "Warum ist es für Frauen noch immer schwierig, eine Spitzenposition an deutschen Universitäten zu erreichen, obwohl in den letzten Jahrzehnten eine quantitative Feminisierung der Universität zu beobachten ist? Der folgende Artikel stellt die Ergebnisse einer Befragung von 619 Professorinnen und 537 Professoren der Besoldungsgruppen C3 und C4 aus sechs Disziplinen vor, die eine umfassende Darstellung der Arbeits- und Lebenssituation deutscher Universitätsprofessorinnen und -professoren mit einem Fokus auf den Unterschieden zwischen den Geschlechtern gibt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich Frauen nicht bedeutsam in ihren Motiven, ihren Karrierewegen oder ihrer Leistung von ihren männlichen Kollegen unterscheiden, sich aber von wichtigen Netzwerken ausgeschlossen und in der wissenschaftlichen Community nicht umfassend akzeptiert sehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Why is it still difficult for female academics to reach a position of authority in German universities? Against the background of a tendency towards feminisation - perceived as the numerical increase of female participation in German academia - the article presents the results of a survey of 619 female and 537 male professors who hold high-level positions in six disciplines at German universities. The study gives a detailed overview of the work and life situation of German professors focusing on differences between the sexes. The data indicate that female professors do not differ significantly in their motives, career paths or performance from their male colleagues, but still perceive themselves excluded from important networks and do not feel entirely accepted and acknowledged as members of the academic community." (author's abstract)
Schlagwörter:Karriere; Hochschullehrer; Arbeitssituation; Lebenssituation; Motiv; Leistung; Netzwerk; Fachrichtung; Qualifikation; Diskriminierung; Familienstand
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Transformation and injustice: women in East German universities
Titelübersetzung:Transformation und Ungerechtigkeit: Frauen an ostdeutschen Universitäten
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: United and divided: Germany since 1990. Mike Dennis (Hrsg.), Eva Kolinsky (Hrsg.). New York: Berghahn Books, 2004, S. 123-144
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Inhalt: Der Aufsatz befasst sich mit der Beschäftigung von Frauen an Universitäten in West- und Ostdeutschland vor und nach 1990. Es wird untersucht, wie die zwei verschiedenen Systeme die Chancen für Frauen erleichtern oder erschweren, eine universitäre Karriere zu absolvieren. Als Schlüsselindikatoren werden Status und Sicherheit der Stellung angenommen. Vor 1990 gab es in der DDR einen sehr hohen Anteil an weiblichem Hochschulpersonal im Bereich der Assistenten, während der Anteil in Westdeutschland wesentlich geringer war. Nach 1990 hat sich die Situation des weiblichen akademischen Hochschulpersonals in den neuen und alten Bundesländern unterschiedlich entwickelt: während sich in Westdeutschland der Anteil der Frauen bei den Hochschuldozenten erhöht hat, ist er in Ostdeutschland aufgrund der Verdrängung durch männliche westdeutsche Kollegen in mittleren und niedrigen Positionen zurück gegangen. Der Anteil der Professorinnen ist sowohl in den neuen als auch in den alten Bundesländern gestiegen, absolut ist er jedoch weiterhin sehr niedrig. Insgesamt ist der Anteil von Frauen bei den Hochschuldozenten sehr gering und es wird für die kommenden Jahre eine große Herausforderung sein, daran etwas zu ändern. (ICFÜbers)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; DDR; Karriere; Personal; Assistent; sozialer Status; Transformation; Hochschullehrer
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender and academic careers in cross-national perspective : preliminary results from a WEU survey in Poland and Germany
Autor/in:
Majcher, Agnieszka
Quelle: Institut für Politikwissenschaft, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Universität Münster; Münster (Training paper / Women in European Universities, Research and Training Network), 2004. 50 S.
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Inhalt: "This paper presents preliminary findings from a WEU international survey of the academic men and women in Poland and Germany. In this paper we focus on selected aspects of academic careers linked to tensions that may arise from different and conflicting roles men and women play in professional and private spheres. We attempted to propose an explanatory framework that would allow us to explain cross-national differences between career patterns in both countries as well as the extend of gender differences within the countries. This explanatory framework is linked to different university cultures and organizational aspects academic careers as well as different contexts and histories of higher education feminization processes. In Germany they would be based on negative or discriminatory integration of women into German academia and in Poland the integration took through 'loyalty contract' with all positive and negative consequences (e.g. acceptance of patriarchal and paternalistic academic culture and resistance to the feminist discourse). We found that barriers and hindrances related to the problems with reconciliation between work and family do not play a major role in career outcomes of academic women neither in Poland nor in Germany but they still affect career strategies in Germany. Polish academia provides also much more room for reconciliation of work and family than German one and this seems to be even more crucial than availability or quality of childcare. Generally academic careers in Germany put more pressures on both men and women than in Poland. Moreover these pressures seem to have less to do with the workload but rather organization of academic careers." (author's abstract)
Schlagwörter:internationaler Vergleich; Karriere; Frauenanteil; Wissenschaftler; Akademikerin; wissenschaftliche Institution; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterverhältnisse an der Universität
Titelübersetzung:Relationships between the genders at university
Autor/in:
Lucke, Doris; Guschker, Stefan; Caumanns, Kristin
Quelle: Die Verbesserung des menschlichen Zusammenlebens: eine Herausforderung für die Soziologie. Karl-Heinz Hillmann (Hrsg.), Georg W. Oesterdiekhoff (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 313-337
Details
Inhalt: "Auf der Grundlage aktueller Statistiken wurde in der Arbeit die These vertreten, dass die anhaltende Unterrepräsentanz von Frauen im wissenschaftlichen Personal deutscher Universitäten nicht nur die Folge diskriminierender Strukturen, sondern auch das Ergebnis männlich dominierter Kulturen und Traditionen ist. Beide zusammen führen zu einer 'Frauenschwund-Pyramide mit eingebautem Bermuda-Dreieck', bei der die Frauenanteile trotz steigender Studentinnen-, Doktorandinnen- und Habilitandinnenzahlen mit jeder weiteren erreichten Ebene in der akademischen Hierarchie überproportional abnehmen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Wissenschaftler; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Patriarchat; Karriere; Nordrhein-Westfalen
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Trouble im Wissenschaftssystem: Europäische Beispiele - Probleme der Beobachtung
Titelübersetzung:Gender trouble in the science system: European examples - observation problems
Autor/in:
Pasero, Ursula; Ohlendieck, Lutz
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 33-47
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Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, welche Qualität der Zuwachs an Spitzenpositionen in der Wissenschaft für Frauen hat und kommt zu dem Schluss, dass von einer Konkurrenz zwischen Frauen und Männern nicht gesprochen werden kann. Die Erhöhung des Anteils von Frauen in diesen Spitzenpositionen wurde zwar durch ein Reservoir zusätzlicher Stellen, die in den 1990er Jahren eingerichtet worden waren, erleichtert, aber die extrem langsam ansteigenden Zuwachsraten bei den C4-Professuren und der gleichzeitig sehr hohe Aufholbedarf von Frauen sprechen gegen einen zügigen Wandel. Eine Selbstregulation im Wissenschaftssystem erscheint insgesamt als wenig wahrscheinlich und auch in solchen Ländern der EU, die eine lange und erfolgreiche Gleichstellungspolitik aufweisen, wie die skandinavischen Länder, lassen sich trotz deutlich höherer Anteile von Frauen auf Professuren geschlechtstypische Verteilungen nachweisen: z.B. mehr Lehr- und Forschungsverpflichtungen für Frauen, eher befristete als unbefristete Verträge sowie höhere Anteile auf den unteren Rängen der Professorenschaft. Die Autoren nehmen aufgrund von aktuellen Daten aus Deutschland, Finnland, Schweden, Norwegen und den Niederlanden an, dass diese Verteilungsasymmetrie überall in Europa ähnlich ist. Sie diskutieren vor diesem Hintergrund die Probleme der empirischen Beobachtung. (ICI2)
Schlagwörter:Daten; Analyse; Karriere; Hochschullehrer; Chancengleichheit; Gleichstellung; Europa; Norwegen; Niederlande; Finnland; Schweden
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag