"Verschrottung des Mittelbaus" : vom Umgang mit den Privatdozenten als Symptom neuer Intellektuellenfeindschaft
Titelübersetzung:"Scrapping of non-professorial staff" : dealing with private lecturers as a symptom of new intellectual enmity
Autor/in:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Prekarisierung der Wissenschaft. Torsten Bultmann (Hrsg.). Berlin: Dietz (Manuskripte / Rosa-Luxemburg-Stiftung), 2008, S. 41-52
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Inhalt: In dem Maße, wie Professorenstellen in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften stagnieren oder abgebaut werden, die Zahl der Habilitationen aber steigt, nimmt die Zahl unentgeltlich arbeitender Privatdozenten und Lehrbeauftragten zu. Die Hochschulverwaltungen nutzen diese Personalressource, um personelle Engpässe im Lehrangebot zu überbrücken. In so fern ist ihre Personalpolitik ein Symptom der Ökonomisierung der Hochschulen. Hinzu kommen die Auswirkungen des GATS, die die staatliche Bildungshoheit der EU-Staaten unterminieren. Die Verfasserin plädiert für eine das Lernen fördernde Bildungsfinanzierung, die Steuergelder in unabhängige, staatliche Universitäten investiert, und für eine neue Offenheit der Hochschulen für "feste Freie". (ICE2)
Schlagwörter:akademischer Mittelbau; sozialer Abstieg; Habilitation; Hochschullehrer; Hochschulpolitik; Ökonomisierung; Personalpolitik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die akademische Profession und die Universitäten : "New Public Management" und eine drohende Entprofessionalisierung
Titelübersetzung:The academic profession and universities : "New Public Management" and threatening deprofessionalization
Autor/in:
Schimank, Uwe
Quelle: Organisation und Profession. Thomas Klatetzki (Hrsg.), Veronika Tacke (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Organisation und Gesellschaft), 2005, S. 143-164
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Inhalt: "Der Beitrag von Uwe Schimank behandelt die akademische Profession, die im Zuge des so genannten 'New Public Management' von Universitäten ebenfalls an Einfluss verliert. Im Lichte einer steuerungstheoretischen Beschreibung der Transformation eines universitären Governance-Regimes, das zunehmend weniger durch 'Profession' und 'Staat' als vielmehr durch 'Organisation' und 'Markt' dominiert wird, sondiert der Beitrag Aussichten der Zurückgewinnung von professionellem Status und professioneller Selbststeuerung. Aussichtsreich dafür erscheint Schimank ein Arrangement, in dem die Professorenschaft die Kriterien der Evaluation ihrer Tätigkeit selbst formuliert, sich im Gegenzug allerdings auch bereit zeigt, unliebsame Entscheidungen der Administration zu akzeptieren." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Akademiker; Beruf; öffentliche Verwaltung; Hochschulverwaltung; Management; Entberuflichung; Governance; Selbstverwaltung; Selbststeuerung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwei Jahre Juniorprofessur : Analysen und Empfehlungen
Titelübersetzung:Two years as a junior professor : analyses and recommendations
Autor/in:
Buch, Florian; Schmitt, Tassilo; Landfester, Katharina; Linden, Pia; Rössel, Jörg
Quelle: Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH -CHE-; Gütersloh, 2004. 40 S.
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Inhalt: Mit der Einführung einer neuen Personalkategorie, der Juniorprofessur, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der 5. Novelle des Hochschulrahmengesetzes von 2002 versucht, erhebliche Defizite der bisherigen Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses abzustellen. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie von 2004 die Lage der Juniorprofessur aus der Sicht der aktuellen Stelleninhaber. Die Ergebnisse basieren auf einer E-mail-Befragung von 149 Personen. Thematisiert werden die folgenden Aspekte: (1) quantitative Entwicklung der Ausschreibungen von Juniorprofessuren, (2) Situation der Stelleninhaber, (3) Frauenanteil unter den Juniorprofessoren, (4) Familienverträglichkeit der Juniorprofessur und Einrichtung von Teilzeitjuniorprofessuren sowie (5) Karriereplanung und Karrierevorbereitung. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die befragten JuniorprofessorInnen die neue Stellenkategorie als einen wesentlichen Fortschritt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland betrachten. Besonders erfreulich ist, dass eine Mehrheit der Befragten ihre Situation als gut und sehr gut einschätzen. Weiterhin ist bemerkenswert, dass ein Drittel auch mit insgesamt guten Karrierechancen rechnet. Gleichwohl gilt es vieles zu verbessern. In wichtigen Fragen wie der Ausstattung mit Personal- und Sachmitteln sind einerseits fächer- und länderspezifisch erhebliche Differenzen zu erkennen, andererseits und insgesamt aber auch beklagenswerte Defizite. Ebenfalls wünschenswert scheint aus Gründen der Familienverträglichkeit und der Gleichstellung von Frauen die Einführung einer Teilzeitjuniorprofessur. (ICG2)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Arbeitssituation; Geschlechterverhältnis; Familie; Karriere; Teilzeitarbeit; Gleichstellung; Arbeitsbedingungen; Berufsverlauf; Bildungspolitik; Juniorprofessur; Frauenanteil
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik, Hochschulen, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Juniorprofessuren als Allheilmittel? : ein zorniger Blick zurück auf das vermeintliche Vorwärts
Autor/in:
Hausen, Karin
Quelle: Feministische Studien, Jg. 20 (2002) H. 1, S. 87-92
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Schlagwörter:Reform; Hochschulwesen; Karriereplanung; Juniorprofessur; Karriereplanung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Luise Berthold: Hochschulleben und Hochschulpolitik zwischen 1909 und 1957
Titelübersetzung:Luise Berthold: university life and university policy between 1909 and 1957
Autor/in:
Oertzen, Christine von
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 20 (2002) H. 1, S. 8-22
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Inhalt: Am Beispiel der Altgermanistin Luise Berthold (1892-1983) untersucht die Autorin die wissenschaftliche Karriere einer Frau der ersten Generation von Hochschullehrerinnen in Deutschland. Bertholds Leben stellt in der deutschen Wissenschaftslandschaft des 20. Jahrhunderts eine einzigartige Erscheinung dar. Ihre Biografie, die hier in drei Schritten (1909-1923: Lehrjahre, 1933-1945: Unbehelligt durch die Nacht, 1945-1957: Wissenschaft und Hochschulpolitik) dargestellt wird, rückt all diejenigen Barrieren, Erschwernisse und Frustrationen in den Blick, die Hochschullehrerinnen jener Zeit erwarteten. Luise Berthold hat als eine der wenigen Weimarer Hochschullehrerinnen die Zeit des Nationalsozialismus überlebt, und sie hat nach 1945 die berufliche Zurücksetzung von Dozentinnen in der Bundesrepublik Deutschland hochschulpolitisch thematisiert. Der Beitrag fragt abschließend, warum Berthold und ihre Mitstreiterinnen trotz zunehmender Politisierung für die Studentinnen und jungen Dozentinnen in der Mitte des 20. Jahrhunderts keine attraktiven Vorbildfiguren zu sein vermochten. (ICH)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; Drittes Reich; Weimarer Republik; Hochschullehrer; Beruf; Diskriminierung; Chancengleichheit; Karriere; Wissenschaftsbetrieb; Wissenschaftler; historische Entwicklung; Nachkriegszeit; Gleichberechtigung; Deutschland
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Personalstruktur und Qualifizierung : Empfehlungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Herausgeber/in:
Wissenschaftsrat
Quelle: Wissenschaftsrat; Köln: Wissenschaftsrat, 2001. 131 S.
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Schlagwörter:Nachwuchsförderung; Promotion; Habilitation; Wissenschaftspolitik; Förderungsmaßnahme; außeruniversitäre Forschung; Reform; Beschäftigtenstruktur; Qualifikation; Beruf; Hochschullehrer; internationaler Vergleich; USA; Großbritannien; Frankreich; Chancengleichheit; Personalentwicklung; Statistik; Nordamerika; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Statistik und statistische Daten, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie