Titelübersetzung:Ist Wissenschaft als Lebensstil im Wandel? : Bemerkungen zum alltäglichen Lebensstil von Akademikern und Akademikerinnen in Deutschland
Autor/in:
Binner, Kristina
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 149-159
Inhalt: Es wird die Frage untersucht, welche Konsequenzen die Reformen des Bolognaprozesses seit 1999 für die europäische Wissenschaftslandschaft haben. Einerseits ist von Interesse, welchen Einfluss Beschäftigungsverhältnisse im Wissenschaftsbereich auf den Lebensstil der Akademiker haben, andererseits wird dieses Problem in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse untersucht, z. B. ob Frauen von diesen neuen Entwicklungen profitieren. Auf der einen Seite sind Frauen als Wissenschaftlerinnen in den meisten europäischen Ländern unterrepräsentiert, auf der anderen Seite scheint die Integration von Wissenschaftlerinnen nicht nur als eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern aus wirtschaftlichen Gründen geradezu notwendig. Ziel des Beitrags ist daher, die Frage des akademischen Lebensstils in Anlehnung an Max Weber aus der Geschlechterperspektive neu aufzurollen und anhand von empirischen Daten aus Deutschland einerseits aufzuzeigen, wie sich die Familien- und Geschlechter-Arrangements von weiblichen und männlichen Wissenschaftlern unterscheiden, andererseits zu untersuchen, ob die Reformprozesse in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Attraktivität des Arbeitsplatzes Universität, vor allem aus geschlechtsspezifischer Perspektive, erhöhen. (ICH)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Graspring the poisoned chalice : higher education and managerial identities in Sweden
Titelübersetzung:Nach dem Giftbecher greifen : Höhere Bildung und die Manager-Identitäten in Schweden
Autor/in:
Berg, Elisabeth
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 137-147
Inhalt: Vor dem Hintergrund der New Public Management Reformen im schwedischen Hochschulwesen wird die Frage untersucht, wie die zunehmende Ökonomisierung des Hochschulwesens auf das Selbstverständnis und die Identität von Akademikerinnen einwirken und in welcher Weise Frauen ihre beruflichen Identitäten in Bezug auf Lehre, Forschung und Management neu ausrichten müssen. Neben einer Vorstellung des New Public Management im Bereich der höheren Bildung werden die Veränderungen in der Verwaltung, Lehre und Forschung diskutiert. Anhand von sieben Fallbeispielen von Frauen, die ursprünglich als Hochschuldozentinnen eingestellt wurden, wird aufgezeigt, wie die Verschiebung der Lehraktivitäten in Richtung Managementaufgaben im Rahmen der neuen Entwicklungen an den Hochschulen Einfluss auf ihre beruflichen Karrieren nahm. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob die neuen, Managementaufgaben begünstigenden Strukturen eine besondere Möglichkeit des Karriereaufstiegs für Frauen bietet oder eher eine unerfreuliche Sackgasse, da neben den Verwaltungsaufgaben nur noch wenig Zeit für Lehre und Forschung übrig bleibt. (ICH)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Verschrottung des Mittelbaus" : vom Umgang mit den Privatdozenten als Symptom neuer Intellektuellenfeindschaft
Titelübersetzung:"Scrapping of non-professorial staff" : dealing with private lecturers as a symptom of new intellectual enmity
Autor/in:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Prekarisierung der Wissenschaft. Torsten Bultmann (Hrsg.). Berlin: Dietz (Manuskripte / Rosa-Luxemburg-Stiftung), 2008, S. 41-52
Inhalt: In dem Maße, wie Professorenstellen in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften stagnieren oder abgebaut werden, die Zahl der Habilitationen aber steigt, nimmt die Zahl unentgeltlich arbeitender Privatdozenten und Lehrbeauftragten zu. Die Hochschulverwaltungen nutzen diese Personalressource, um personelle Engpässe im Lehrangebot zu überbrücken. In so fern ist ihre Personalpolitik ein Symptom der Ökonomisierung der Hochschulen. Hinzu kommen die Auswirkungen des GATS, die die staatliche Bildungshoheit der EU-Staaten unterminieren. Die Verfasserin plädiert für eine das Lernen fördernde Bildungsfinanzierung, die Steuergelder in unabhängige, staatliche Universitäten investiert, und für eine neue Offenheit der Hochschulen für "feste Freie". (ICE2)