Care-Arbeit und Gender in der digitalen Transformation
Autor/in:
Weber, Lena; Karstein, Mara
Quelle: Beltz Juventa, 2022.
Inhalt: Während Care-Arbeit nach wie vor weiblich konnotiert ist und Frauen noch immer den überwiegenden Anteil an Sorgearbeit im Privaten übernehmen, sind digitale Technologien eher männlich konnotiert und Erwerbswelt androzentrisch gestaltet. Wie verändern sich Geschlechterarrangements, wenn digitale Technologien Beschäftigungsverhältnisse entgrenzen und Sorgetätigkeiten durch digitale Technologien grundlegend verändert werden? Wie verändert sich der Blickwinkel auf Sorgearbeit und geschlechtliche Arbeitsteilung, wenn das Verständnis von Care breiter in Bezug auf digitale Technologien ausgelegt wird?
Schlagwörter:Arbeits- und Berufssoziologie; Arbeitsteilung; Care; care work; Digitalisierung; Sorgearbeit; technological change; Technological innovation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Nach der Krise ist vor der Krise ist in der Krise … : Geschlechtliche Arbeitsarrangements und ungelöste Care-Konflikte aus der Sicht von Pflegekräften während der Corona-Krise
Autor/in:
Weber, Lena
Quelle: Arbeit, 31 (2022) 1, S 95–113
Inhalt: Die „Care-Krise“ war schon längst vor der „Corona-Krise“ in den Sozialwissenschaften diagnostiziert worden. Während der Corona-Krise treten die strukturellen Widersprüche der Care-Krise – einerseits gestiegener Bedarf an Care-Arbeit und andererseits Fachkräftemangel in den Care-Berufen – noch deutlicher hervor und verschärfen die Arbeitsbedingungen in der formalen Pflegearbeit, wovon Frauen ungleich stärker betroffen sind. Der vorliegende Beitrag untersucht anhand einer qualitativen Interviewstudie die alltäglichen und biografischen Arbeitsarrangements von Eltern, die in der Pflege während der Corona-Pandemie erwerbstätig sind. Die Ergebnisse zur geschlechtlichen Arbeitsteilung geben Aufschluss darüber, inwieweit ein Ausbau der Kinderbetreuungsangebote zur Gleichstellung der Geschlechter und zugleich zu einer nachhaltigen Krisenprävention und einem leistungsfähigeren Gesundheits- und Pflegesystem beitragen kann. Das geschlechtliche Arbeitsarrangement des Typus Quasi-Single-Mum zeigt, dass gesellschaftliches Mutterbild und gestiegene Anforderungen an systemrelevante Arbeitskräfte widersprüchlich zueinander sind und auf der Subjektebene zu inneren Care-Konflikten der überwiegend weiblichen Pflegekräfte führen.
Excellent and Care-less? : Gendered Everyday Practices of Early-Career Scholars in Germany and Austria
Autor/in:
Binner, Kristina; Weber, Lena
Quelle: Inequalities and the Paradigm of Excellence in Academia. Fiona Jenkins (Hrsg.), Barbara Hoenig (Hrsg.), Susanne M.Weber (Hrsg.), Andrea Wolfram (Hrsg.), London: Routledge. 2022, S 228–243
Schlagwörter:academia; early career researcher; excellence; Gender
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
FEMEN's transnational fight for women's rights : Multiple modernities, transnational spaces and plural gender orders
Schlagwörter:FEMEN; Gender Role; transnational; women's rights
CEWS Kategorie:Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtswechsel und Professionalisierung durch digitale Arbeit in der Carearbeit? : Das Beispiel der mobilen Pflege in den Niederlanden
Autor/in:
Weber, Lena
Quelle: Gespannte Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Marktkapitalismus. Karina Becker (Hrsg.), Kristina Binner (Hrsg.), Fabienne Décieux (Hrsg.), Wiesbaden: Springer. 2020, S 55–77
Inhalt: Seit einigen Jahren wird international an der Schnittstelle von Ingenieur- und Pflegewissenschaften diskutiert und erforscht, inwiefern durch Technik und smarte Anwendungen Sorgetätigkeiten von Angehörigen und (bezahlten) Pflegekräften ersetzt und/oder unterstützt werden können (Bräutigam et al. 2017; Hielscher et al. 2015a, b). Der Beitrag nimmt dies zum Ausgangspunkt, die Debatte der Arbeitssoziologie zum Thema „Arbeit 4.0“, der Geschlechterforschung um die Rationalisierung von Care-Arbeit und Erkenntnisse aus den Pflegewissenschaften zur Digitalisierung zusammen zu führen. Diese werden dann u. a. mit Überlegungen von Angelika Wetterer (2002) zum Thema Professionalisierung und Geschlecht verknüpft.
Zwischen "Exzellenz" und Existenz : Wissenschaftskarriere, Arbeits- und Geschlechterarrangements in Deutschland und Österreich
Autor/in:
Binner, Kristina; Weber, Lena
Quelle: GENDER (GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft), 11 (2019) 1-2019, S 31–46
Inhalt: In der Gesellschaft wie auch in der Wissenschaft haben einige Veränderungen in Richtung Geschlechtergleichstellung stattgefunden. In den letzten Jahren werden wissenschaftliche Karrieren in Deutschland und Österreich jedoch nach ‚Exzellenzkriterien‘ und dem Leitbild der ‚unternehmerischen Hochschule‘ reorganisiert und Karrierepfade prekarisiert. Dieser Beitrag untersucht länderübergreifend, ob sich dadurch Geschlechterarrangements erneut ungleich gestalten. Dazu wird mit der Perspektive der alltäglichen und biografischen Arbeitsarrangements der Zusammenhang zwischen wissenschaftlichen Karrieren und Geschlecht analysiert. Im Fokus stehen die subjektiven Wahrnehmungen von Alltagsorganisation und biografischen Entscheidungen von NachwuchswissenschaftlerInnen, die in zwei qualitativen Interviewstudien befragt wurden. Es wird auf der Subjektebene gezeigt, wie in Zeiten ‚exzellenter‘ Spitzenforschung Geschlechterungleichheiten in Alltag und Biografie erzeugt werden.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die unternehmerische Universität : Chancen und Risiken für Gleichstellungspolitiken in Deutschland, Großbritannien und Schweden
Autor/in:
Weber, Lena
Quelle: Weinheim: Beltz Juventa (Arbeitsgesellschaft im Wandel), 2017, 1. Auflage. 240 Seiten
Inhalt: Die Studie gibt darüber Aufschluss, wie die Ökonomisierung der Wissenschaft mit der Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in Großbritannien, Schweden und Deutschland zusammenwirkt.
Die gesellschaftliche Ökonomisierung ist in aller Munde und so facettenreich wie die soziologischen Debatten. Lena Weber beleuchtet wie die Wissenschaft im Zuge der Einführung von New Public Management-Prinzipien in mehreren europäischen Ländern ökonomisiert wird und wie dies mit der parallel verlaufenden Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in Großbritannien, Schweden und Deutschland zusammenwirkt. Im Kontrast der drei Länder arbeitet sie heraus, welche Voraussetzungen dazu beitragen, dass Gleichstellungspolitik an der "unternehmerischen Universität" gefördert oder behindert wird. (Verlagsangaben)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Hochschulen, Gleichstellungspolitik, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Wandel der Wissenschaft und Geschlechterarrangements : Organisations und Steuerungspolitiken in Deutschland, Österreich, Großbritannien und Schweden
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Binner, Kristina; Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 37 (2015) 3, S 22–38
Inhalt: Die universitäre Wissenschaft befindet sich in einem tief greifenden und weit reichenden Umbauprozess. Eine dominierende Entwicklungstendenz ist die Ökonomisierung, die sowohl das Verhältnis zwischen Organisation und Profession, als auch zwischen Staat und Markt neujustiert. Daneben lassen sich weitere Entwicklungen feststellen, etwa die Standardisierung der Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses, die Implementation von Gender Mainstreaming und Diversity Policies, sowie Auditierungen und Zertifizierungen, welche Universitäten eine neue Familienfreundlichkeit und Geschlechtergerechtigkeit bescheinigen. Diese Prozesse berühren die Geschlechterarrangements in der Wissenschaft. Der Beitrag fragt, wie die verschiedenen Entwicklungen einander beeinflussen und wirken. Er zeigt, dass die Gewichtung der verschiedenen Tendenzen, ihr Zusammenspiel und die Folgen für die Geschlechterarrangements länder- und organisationsspezifisch variieren.
Die Universität als Gendered Organization : Abwertung und Feminisierung in der Entrepreneurial University?
Autor/in:
Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Aufwertung von Lehre oder Abwertung der Professur?: die Lehrprofessur im Spannungsfeld von Lehre, Forschung und Geschlecht. Romy Hilbrich (Hrsg.), Karin Hildebrandt (Hrsg.), Robert Schuster (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst. (Hochschulforschung Halle-Wittenberg), 2014, S. 23-42
Schlagwörter:Karriere; Wissenschaftler; Geschlechterverhältnis; Hochschulpolitik; unternehmerische Universität