Quelle: Verlag der Technischen Universität Graz, 2021.
Inhalt: In academic, non-profit and business research, project funding and grants are important elements to promote science, boost innovation and support researchers on their career paths. However, they are also powerful instruments to materialize and prioritize major principles of science policy and social values such as gender equality and equity. An analysis of research funding processes and organisations in the scope of the EU project CHANGE1 could illuminate gender policies and practices, aiming at a more diverse and gender equitable research and innovation landscape, but could also reveal inherent gender biases. This paper particularly focuses on the results of 41 expert interviews on research budgets, gender policies and practices in research funding in the three “strong innovator”-countries Austria, Germany and Israel, and explores the hidden potential of gender in science and research funding in all sectors.
Schlagwörter:Austria; Auswahlverfahren; Deutschland; Forschungsförderung; gender bias; gender policy; Germany; grant application; Israel; Österreich; research funding
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Promoting gender equalityin the evaluation process: Guideline for jury members,reviewersandresearchfunding organizations’ employees
Autor/in:
Dvořáčková, Jana
Quelle: GEECCO; , 2020.
Inhalt: This document offers guidelines for RFO employees and research proposal evaluators on promoting gender equality in the evaluation process. It includes practical recommendations to strengthen gender balance amongst evaluators and guidance for increasing gender sensitivity and diversity awareness in the evaluation process.
Implicit bias in academia : A challenge to the meritocratic principle and to women's careers - and what to do about it
Autor/in:
League of European Research Universities (LERU)
Quelle: Leuven (Advice Paper, 23), 2018.
Inhalt: This paper examines the mechanisms behind the loss of female talent in academia. It is well known and amply documented that in Europe and elsewhere a significantly larger number of women than men do not reach the higher echelons and leadership positions in academia when compared to the number of entrants into the profession (usually doctoral graduates). Moreover, this situation is generally not improving at a satisfactory rate, although good efforts are undertaken. In a 2012 paper LERU argued that the “leaky pipeline”, as the phenomenon is sometimes called, undermines the quality of research and represents an unacceptable loss for academia, the economy and society. The paper showed what LERU and other universities are and should be doing to address gender imbalances.
Looking at the question of what hampers women’s progression in academic careers, the current paper focuses on the phenomenon of bias. A large body of research points to implicit bias as a significant impediment to women’s advancement in an academic career. Reviewing available evidence, the paper shows how implicit bias plays a role in processes where important career impacting decisions are made, i.e. in academic recruitment, retention and advancement, as well as in the allocation of research funding. The paper sets out possible actions to counter implicit bias. It is targeted at all those responsible for good governance at universities, at research funding organisations at national and European levels, at leaders, policy makers and all other members of the scientific community and society at large.
Gender equality in research funding : A study of 11 European Countries, Israel, and Canada - Deliverable 6.3
Autor/in:
Hermansson, Kenth; Jacobsson, Carl; Österberg, Richard
Quelle: GENDER-NET Plus; , 2021.
Inhalt: This report examines the gender equality situation in European research funding, with the Canadian situation as a perspective. In-depth studies of the 13 GENDER-NET Plus countries are complemented by the analysis of aggregated data from the Gender Gap Index, and, for the European countries, data from Eurostat and She Figures. The European Commission report The Gender Challenge in Research Funding from 2009 serves as a base line for the analysis.
Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG); Bonn (DFG infobrief, 1), 2021.
Inhalt: Seit gut einem Jahr bestimmt das SARS-COV-2 Virus das gesellschaftliche Leben und den beruflichen Alltag. Von den damit verbundenen Einschnitten bleibt auch die akademische Welt nicht unberührt. Befürchtet wird insbesondere, dass durch die Pandemie Wissenschaftlerinnen im Vergleich zu Wissenschaftlern stärker beansprucht werden und weniger Zeit für die Forschung bleibt. Auf lange Sicht besteht die Sorge, dass sich dadurch Karrierehemmnisse für Frauen im Wissenschaftssystem ergeben. Gleichzeitig hat die Pandemie für einen beispiellosen Forschungsschub gesorgt, vor allem für Projekte im Zusammenhang mit Corona. Anlässlich dieser Diskussion werden im vorliegenden Infobrief deskriptive Statistiken aus der DFG-Antragsbearbeitung vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, inwieweit sich im Zeitraum der Coronavirus-Pandemie geschlechtsspezifische Unterschiede im Antrags- und Begutachtungsverhalten bei der DFG erkennen lassen.
Nationale Forschungsförderung "Arbeit und Geschlecht" : Expertise im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:National research promotion "Work and Gender" : expert report on behalf of the GendA Project sponsored by the BMBF - feminist work research network
Autor/in:
Rüling, Anneli
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, Nr. 15), 2005. 56 S.
Inhalt: Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts 'GendA-Netzwerk feministische Arbeitsforschung' liefert der Beitrag eine Bilanz der bisherigen Arbeitsforschung unter Geschlechterperspektive für den Zeitraum 1993 bis 2003. Hierzu gehört als ein wesentlicher Punkt die Praxis der nationalen Forschungsförderung in diesem Bereich. Von Interesse ist an dieser Stelle insbesondere, wie und mit welchen Schwerpunkten Geschlechterverhältnisse in bisherigen Forschungsförderprogrammen behandelt wurden und welche Dynamiken bei der Institutionalisierung der Geschlechterperspektive in der Arbeitsforschung zu beobachten sind. Hierfür werden in der Studie die programmatischen Schwerpunkte der einschlägigen Förderinstitutionen in Deutschland untersucht und - soweit möglich - auch deren Realisierung im Rahmen geförderter Großprojekte und Projektverbünde. Die Analyse der Forschungsprogramme orientiert sich an Leitfragen zur (1) Thematisierung der Geschlechterfragen und der Institutionalisierung dieser Themen in den entsprechenden Forschungsförderprogrammen, (2) den inhaltlichen Schwerpunkten sowie (3) möglichen Lücken/Leerstellen in der Förderpolitik und der Forschungsförderung. In dieser Expertise werden lediglich Geschlechteraspekte in den Forschungsinhalten untersucht, nicht jedoch die Gleichstellungspolitik oder Frauenförderpraxis der jeweiligen Institutionen. Es ist festzuhalten, dass die nationale Forschungsförderung ein weites und recht intransparentes Feld darstellt, das fast nur für ExpertInnen zu überblicken ist, die sich schon lange in diesem Bereich bewegen. So bleibt als ein wichtiges Ergebnis dieser Untersuchung die mangelnde Transparenz der Praxis von nationaler Forschungsförderung in Deutschland und speziell der Förderung geschlechtssensibler Forschung. Vor diesem Hintergrund zielen die Schlussfolgerungen und Politikempfehlungen nicht nur auf die Inhalte der Forschungsförderung, sondern auch auf die Transparenz der derzeitigen Praxis bei der Programmerstellung im Bewilligungsprozess. Eine regelmäßige und stärker institutionalisierte Bestandsaufnahme und Evaluierung der bestehenden Förderpraxis wäre vonnöten, um deren Kontinuität, Qualität und thematische Aktualität sicher zu stellen. (ICG2)
Gender-Monitoring 2021 : Frauenanteil in den Programmen der Alexander von Humboldt-Stiftung
Autor/in:
Alexander von Humboldt-Stiftung
Quelle: Bonn, 2021.
Schlagwörter:Forschungsförderung; grant application; international academic mobility; internationale akademische Mobilität; Mobilität; Monitoring; Wissenschaftler*in
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Netzwerke und Organisationen, Geschlechterverhältnis
Inhalt: m Juni hat der Europäische Forschungsrat (ERC) einen neuen Plan zu Gender Equality für die Laufzeit des Rahmenprogramms Horizont Europa (2021-2027) angenommen. Eine der Neuerungen im aktuellen Plan ist die Berufung sogenannter „ERC ambassadors“, die im Kontext der Aktivitäten des ERC gezielt zu genderspezifischen Themen und Aspekten sprechen werden. Auch sollen geschlechterspezifische Daten zu einzelnen Ländern und Institutionen gesammelt werden, um noch zielgerichteter besonders Frauen zur Antragstellung beim ERC zu ermutigen. (FiF-Newsletter)
Gender Monitoring (Teil 1) : So schneiden Frauen in der SNF-Projektförderung ab - SNSF Datastory
Autor/in:
Ott, Manuela; Heyard, Rachel
Quelle: Swiss National Science Foundation; Swiss National Science Foundation, 2021.
Inhalt: Unterschiede zwischen den Erfolgsquoten von Frauen und Männern in der SNF-Förderung lassen sich durch vielfältige direkte und indirekte Einflüsse erklären. Ein Blick auf Störfaktoren, die das Ergebnis von Analysen verzerren können.
Inhalt: Unterschiede zwischen den Erfolgsquoten von Frauen und Männern in der SNF-Förderung lassen sich durch vielfältige direkte und indirekte Einflüsse erklären. Ein Blick auf Störfaktoren, die das Ergebnis von Analysen verzerren können.
Schlagwörter:Forschungsförderung; Führungsposition; gender monitoring; leaky pipeline; Schweiz; SNF; wissenschaftliche Karriere
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Geschlechterverhältnis
Einflussfaktoren auf Bewilligungswahrscheinlichkeiten im FWF-Entscheidungsverfahren : FWF-Einzelprojekte von 1999 bis 2008
Autor/in:
Fischer, Christian; Reckling, Falk
Quelle: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF); Wien (FWF-Diskussionspapier), 2010. 50 S
Inhalt: Die Legitimität der Entscheidungsverfahren von Förderorganisationen der Grundlagenforschung hängt davon ab, Verzerrungen in der Erfolgswahrscheinlichkeit etwa nach Alter, nach Geschlecht oder nach disziplinärer Herkunft der AntragstellerInnen so gering wie möglich zu halten. Fehlentscheidungen sind zwar aufgrund menschlicher Fehlbarkeit nie auszuschließen, gibt es jedoch systematisch unterschiedliche Erfolgswahrscheinlichkeiten bei den Förderentscheidungen, dann müssen diese entweder durch Verfahrensänderungen behoben werden oder aber nachvollziehbar und erklärbar sein. Daraufhin soll das Entscheidungsverfahren des FWF untersucht werden.
Final Report Summary - GENDERC (Gendered dimensions in ERC grant selection – gendERC)
Autor/in:
van den Besselaar, Peter; Schiffbänker, Helene
Quelle: Johanneum Research Policies, Wien; Wien, 2017.
Inhalt: The goal of this research was to identify possible gender-specific influences on the assessment of the ERC (European Research Council) Starting Grant. This was done by analyzing the official documents related to the formal criteria, the application of these formal criteria during the peer review process, whereby particular attention was paid to the potential gender-specific application of the concept of scientific excellence. The composition of panels was also analyzed using the practices described here. Based on empirical evidence collected, recommendations for implementation in the ERC funding practices were developed and discussed with ERC. The POLICIES team led the consortium with VU Amsterdam and Tecnalia.
Projektübersicht und Handreichung zum Verbundvorhaben Genderation BeSt: Untersuchung von geschlechtsneutralen und gendersensiblen Berufungsstrategien - Themenschwerpunkt „Frauen an die Spitze“ – Förderbereich des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“
Selecting Talent : Gender Differences in Participation and Success in Competitive Selection Processes
Autor/in:
Farré, Lídia; Ortega, Francesc
Quelle: (IZA Discussion Paper, 12530), 2019.
Inhalt: We investigate whether competitive selection processes generate gender inequality in the context of a prestigious graduate fellowship program. All applications are scored remotely by expert reviewers and the highest ranked are invited to an in-person interview. The data show a very large gender gap in success rates: women's success rate is 36% lower than men's. About one third of this gap is due to the lower grades of female candidates, which is surprising given women's higher GPA in the population of college graduates. Adjusting for GPA and a rich set of fixed-effects, women's success rate remains 16% lower than for comparable male candidates. We show that this gap is explained by reviewers engaging in gender balancing. Namely, reviewers favor the minority gender in each field of study but, except for STEM, all fields are female-dominated. Our simulations show that the interview plays an important role, but the quantitative scoring has a more profound effect on the award allocation. Merging administrative records on the population of graduates from a large university, we document an important gender gap in participation. We find that high-GPA female graduates are much less likely to apply to the fellowship program. The combination of the gender gaps in participation and success in the program imply that high-GPA female graduates are almost 50% less likely to obtain a fellowship than their male counterparts.
Grant Allocation Disparities from a Gender Perspective : Literature Review - Synthesis Report GRANteD Project D.1.1.
Autor/in:
Crus Castro, Laura; Sanz-Menéndez, Luis
Quelle: CSIC Institute of Public Goods and Policies; Madrid, 2019.
Inhalt: The purpose of this review is to provide the GRANteD project with robust analytical approaches and methodological insights that take into account the state of the art, but it also acknowledges and aims to overcome the main shortcomings and point out the gaps of the existing literature; it is also our contention that knowledge could be used to improve and refine, and also to strengthen, gender equality policies and the management of diversity in teams and research institutions. The substantive focus of the literature review refers to the central event of the “allocation of grants by means of peer review evaluation, observed as a process and an outcome”. We also consider “the impact of grants in career advancement in the context of hiring and promotion decisions”. However we can learn significantly from other areas in which gender research have made significant contributions, like occupation segregation, discrimination, stereotypes, etc.
Forschungsförderung und Karrierewege : Vergleichende Studie zu den DFG-Programmen zur Förderung der wissenschaftlichen Karriere
Autor/in:
Heidler, Richard
Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG); Bonn, 2017.
Inhalt: Die Studie „Forschungsförderung und Karrierewege – Vergleichende Studie zu den DFG-Programmen zur Förderung der wissenschaftlichen Karriere“ vergleicht die Lebensläufe von 1.133 Antragstellenden in für den wissenschaftlichen Nachwuchs relevanten Förderprogrammen (Emmy Noether-Programm, Heisenberg-Stipendium, Heisenberg-Professur, Forschungsstipendium, Eigene Stelle) aus den Jahren 2007 und 2008.
Die Studie umfasst folgende Fragestellungen: Wie unterscheiden sich die fachlichen und demografischen Profile der antragstellenden Personen in den fünf Förderinstrumenten? Wie sieht das Antragsverhalten vor und nach der Förderung aus und inwieweit gibt es Querbeziehungen zwischen den Programmen? Welche wissenschaftlichen oder außerakademischen Karrierewege nehmen die Geförderten und die nicht Geförderten nach der Förderentscheidung? Von welchen Arten von Institutionen aus bewerben sich die Antragstellenden, wo führen sie die Projekte durch und in welchem Umfang zeigt sich Mobilität zwischen den Institutionsarten? Wie gestalten sich die Schritte hin zu einer Professur oder einer vergleichbaren Position?
Mit der Studie wurde eine empirische Grundlage zur Prüfung der Frage geschaffen, ob die beabsichtigten wichtigen Zielsetzungen der Programme erreicht werden.
Analytical Review: Structural Change for Gender Equality in Research and Innovation
Autor/in:
Ferguson, Lucy
Quelle: , 2021. 65 S
Inhalt: This report traces the evolution of the structural change approach to gender equality in research and innovation, critically engaging with lessons learned and emerging challenges. Drawing on documentary material and primary research, the report explores what has worked to date in EU-funded structural change projects. Building on the findings, a number of recommendations are presented: strengthen and further develop the structural change approach to gender equality in research and innovation, integrating an intersectional perspective; integrate structural change more systematically into policy-making; engage research funding organisations more substantively into the structural change framework; focus on process, not just outcomes, in order to increase ownership of structural change, increase the effectiveness of interventions; explore traditional notions of academic culture such as excellence and promotion, and make visible and valuable "academic care work"; develop support mechanisms and platforms for mutual learning on structural change; address the uneven implementation of structural change by integrating more substantively institutions and countries that are less advanced in gender equality in research and innovation; and increase accountability and ownership for gender equality in research and innovation by engaging a wider range of stakeholders from different sectors.
Schlagwörter:gender equality measures; higher education; intersectionality; Intersektionalität; research; research and innovation; university
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Inhalt: The fourth benchmarking analysis conducted by GENDERACTOINplus depicts the current landscape for GEP requirements in R&I at national/regional level. It provides an overview of the overall policy framework on GEP requirements concerning ERA stakeholders and presents relevant policy developments, mainly targeting national authorities.
The results of the survey conducted among 15 national authorities indicate that in the majority of the countries/regions assessed, GEPs are obligatory, primarily for public sector entities. The presence or absence of national requirements for GEPs underscores the ongoing disparity between Member States (MS) that joined the EU before and after 2004. For Member States that joined after 2004, Research Funding Organizations can play a significant role in establishing favorable conditions for the development of GEPs.
Furthermore, the Horizon Europe GEP eligibility criterion has been demonstrated to have made noticeable impact on the national gender equality activities in R&I. It is substantiated by the increase in approved GEPs in R&I institutions, the organisation of workshops and trainings on GEPs, dedication of resources for gender equality work and an increase in requests addressed to the National Contact Points (e.g., queries in relation to GEP elaboration or EC requirements).
Die Forschungsorientierten Gleichstellungs- und Diversitätsstandards : Zusammenfassung und Empfehlungen 2022
Autor/in:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Quelle: Bonn, 2022.
Inhalt: Der aktuelle Berichtszyklus (2020-2022) ist mit der Verabschiedung der „Zusammenfassung und Empfehlungen 2022 zu den Forschungsorientierten Gleichstellungs- und Diversitätsstandards der DFG“ am 30. Juni 2022 abgeschlossen. Schwerpunktthemen in dem Berichtszyklus waren: Erhöhung des Frauenanteils in der Postdoc-Phase und Umgang der Hochschulen mit dem Thema Vielfältigkeit/Diversität.
Frauen in Führungspositionen: zweite Ergänzung zum BLK-Bericht "Förderung von Frauen im Bereich der Wissenschaft"
Herausgeber/in:
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Quelle: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung; Bonn (Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung, H. 68), 1998. 31 S.
Schlagwörter:Bildungspolitik; Förderung; Frauenförderung; Führungsposition; Berufungsverfahren; Forschungseinrichtung; Statistik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Statistik und statistische Daten, Berufungsverfahren
ACT Community Mapping Report: Cooperation, Barriers and Progress in Advancing Gender Equality in Research Organisations
Autor/in:
Reidl, Sybille; Krzaklewska, Ewa; Schön, Lisa; Warat, Marta
Quelle: Zenodo, 2019.
Inhalt: This deliverable presents the results of the ACT community survey and subsequent analysis. The survey was conducted in order to gain knowledge on existing practices regarding gender equality in Research Performing and Research Funding Organisations, their networks as well as needs and support. Moreover, it aimed at identifying potential members of Communities of Practice (CoPs).
A Social Network Analysis (SNA) shows existing cooperation clusters and identifies central actors in the European landscape of research organisations. It also indicates regions that are so far disconnected from the European network and which are interested in becoming part of a CoP.
The reported barriers and consequent needs of survey respondents further provide important information for the ACT consortium to develop suitable support and helpful tools to promote and strengthen existing and future collaborations.
The survey mainly reached Higher Education Institutions, but also other research institutions, in almost all EU28 countries, which was the regional focus of the study. Half of the respondents are researchers, one third have a leading position and nearly one third hold a position like equal opportunities officer – all these three groups overlap. The interest in ACT turned out to be very high: More than half of the respondents want to become members of a Community of Practice.
Deliverable 1.2 of the ACT project.
Schlagwörter:Communities of Practice; Community mapping; gender equality; Organisational Change; Social Network Analysis
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Netzwerke und Organisationen, Wissenschaftspolitik
Frauen in Führungspositionen: dritte Ergänzung zum BLK-Bericht "Förderung von Frauen im Bereich der Wissenschaft"
Herausgeber/in:
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Quelle: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung; Bonn, 1999. 41 S.
Inhalt: "Der Bericht informiert über die Frauenanteile 1. bei Bewerbungen, Plazierungen, Ernennungen und Berufungen auf Hochschulprofessuren; 2. bei Positionen der Hochschulleitung; 3. bei Promotionen und Habilitationen; 4. beim Personal und bei Führungspositionen der außerhochschulischen Forschungseinrichtungen; 5. in Aufsichtsgremien der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse ist dem umfangreichen Tabellenteil vorangestellt. Der Zeitraum umfasst die Jahre 1990/1992 bis 1997/1998.
Inhalt: Since the turn of the century, the topic of gender equality in science and research has been intensively discussed. Accordingly, a broad range of literature, pilot projects and empirical evidence is available which deals with gender inequalities in this area. This provides the starting point for the discussion on gender within responsible research and innovation (RRI) and the development of indicators for the gender dimension in RRI. Following the recent political and scientific discourse, gender equality is defined as a three-dimensional construct aiming at: · integration of women in all fields and at all levels in research and innovation (reduction of horizontal and vertical segregation); · structural change in research institutions in order to abolish structural barriers for women (e.g. through the implementation of comprehensive equality plans, quotas for women, transparent decision-making); · integration of gender in the content of research and innovation to ensure that women’s needs and interests are adequately addressed. The goal of the dimension report on gender equality is, therefore, to outline a first set of indicators that represents gender equality in this comprehensive sense and allows comparative analyses for EU countries over time based on a literature and data review. The first set of indicators developed for the dimension report covers all three of the above aspects, although they do differ in terms of accuracy with regard to the underlying construct to be measured, comparability between EU Member States and availability in time series terms. The first dimension of gender equality, female participation, includes eight indicators and is, therefore, well represented – especially for the university sector. The situation for female researchers in the non-university sector is covered less comprehensively. The proposed indicators include the share of female researchers by sector and an estimation of how long it will take to achieve equality in gender participation in science and research based on recent trends in female participation. The dissimilarity index represents horizontal gender segregation. Vertical segregation is indicated by the glass ceiling index as well as the number of graduates and female academic staff by grade indicators. Women’s access to top management positions is covered by the share of female heads of research performing organisations (RPO). An additional indicator focuses on the project level and represents the gender composition of teams and management in EU funded projects. Although there have been numerous pilot projects and case studies which focus on the implementation of equality policies in research funding organisations (RFO) and research performing organisations, there is less information available for a representative analysis covering several countries. Furthermore, only selective information is available on the integration of gender in research content. This is also due to the fact that administrative data do not yet by default consider gender aspects. However, recent initiatives by the Helsinki Group and the development of a monitoring system for European Research Area (ERA) goals have initiated progress in this respect.
Schlagwörter:data analysis; Datenauswertung; Datenquellen; Europäischer Forschungsraum; Gleichstellung in der EU; indicators; Indikatoren; Monitoring
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Statistik und statistische Daten
Gender and Equal Opportunities under Horizon 2020. Theory and Practice under the EU’s Current Framework Programme for Research and Innovation.
Herausgeber/in:
BMBF
Quelle: BMBF; , 2017. 26 S
Inhalt: More women in European science! As a mathematician, former university rector and Federal Research Minister, I take a great interest in achieving this aim. This is not only necessary to ensure equality but also to ensure excellent research. The European Union is furthering equal opportunities in the European Research Area and all the EU Member States and EU institutions are equally committed to this goal. Horizon 2020, the EU Framework Programme for Research and Innovation, is promoting gender and equal opportunities as a cross-cutting issue.
Women accounted for 36 percent of researchers working on Horizon 2020 projects in the first two years of the programme. Despite the progress that has been made, the advancement of women in science continues to be an important field of action at both national and European level.
My Ministry’s “Women into EU Research” contact point informs and advises women researchers and other interested men and women about the EU Research Framework Programmes. It advises female applicants, supports mentoring programmes and highlights career opportunities for women researchers in Europe.
Schlagwörter:Equal opportunities; EU Framework Programme for Research and Innovation; Europäischer Forschungsraum; Forschungsförderung; Gender; Gender in der Forschung; Gleichstellung in der EU; Horizon 2020; Horizont 2020
Implicit gender biases during evaluations : How to raise awareness and change attitudes? - Workshop Report
Autor/in:
European Commission - DG Research
Quelle: European Commission - Directorate Research and Innovation; Brüssel, 2017. 21 S
Inhalt: On 30-31 May 2017, a Workshop on Implicit Gender Biases during Evaluations: How to Raise Awareness and Change Attitudes? was organised by the Gender Sector of the European Commission's Directorate-General Research and Innovation. It aimed at gaining a deeper understanding of what implicit/unconscious gender biases are, how they intervene in evaluative processes, and how they can be addressed within Horizon 2020.
The first day was an opportunity for the participants to share their experience about implicit biases encountered in their professional activities. Key research evidence was also presented by invited experts, and participants discussed practices already put into place by research organisations from various Member States and Associated Countries in order to mitigate the effects of implicit gender biases in evaluations.
The second day was dedicated to examining the evaluation processes of Horizon 2020, including those implemented by the European Research Council (ERC) and Marie Skłodowska- Curie Actions (MSCA). The aim was to collectively identify concrete actions that could be applied across the board in Horizon 2020, and in the following Framework Programme, which would help avoid the impact of implicit gender biases.
The workshop gathered participants from the Horizon 2020 Advisory Group on Gender, Horizon 2020 funded Gender Equality Plans projects, the European Research Area Stakeholder Platform and national funding agencies, as well as from EC services engaged in Horizon 2020 evaluations.
The material and practices collected during the workshop will contribute to the adaptation of the Horizon 2020 evaluation processes aimed at mitigating the impact of implicit gender biases.
Schlagwörter:EU-Forschungsrahmenprogramm; Evaluation; evaluation criteria; Forschungsförderung; Gender Action Plan; Gender Bias; Gleichstellung in der EU; Stereotyp
Zugänge, Barrieren und Potentiale für die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen : Eine Untersuchung im Auftrag der Alexander von Humboldt-Stiftung
Autor/in:
Löther, Andrea; Freund, Frederike; Lipinsky, Anke
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (cews.publik, 26), 2022.
Inhalt: Die Studie untersucht die Gründe für die geringe Frauenbeteiligung in Programmen der Alexander von Humboldt-Stiftung (ein Drittel im Jahr 2018) und gibt Handlungsimpulse, wie die Stiftung mehr exzellente Wissenschaftlerinnen für das Humboldt-Netzwerk gewinnen kann. Für die Potenzialanalyse untersuchten internationale Expert*innen für 14 Schlüsselländer die Repräsentanz von Wissenschaftlerinnen und geschlechtsspezifische Qualifikations- und Karrierestrukturen, insbesondere in Hinblick auf internationale Mobilität. In den untersuchten Ländern zeigen sich bei der Beteiligung von Frauen im Wissenschaftssystem ähnliche Muster der horizontalen und vertikalen Segregation, jedoch mit spezifischen Ausprägungen in einzelnen Ländern. Die Defizitanalyse für drei Programme fokussiert auf die Themen Zugang zu den Programmen und Durchführung des Forschungsaufenthaltes. Verschiedene Referenzdaten zeigen, dass das Potenzial an internationalen Wissenschaftlerinnen, die für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland gewonnen werden könnten, nicht ausgeschöpft wird. Für den Zugang zu den Programmen analysiert die Studie Zugänge zu Netzwerken und Kontakten vor der Bewerbung und homosoziale Muster der Zusammenarbeit zwischen Gastgebenden und internationalen Wissenschaftler*innen. Beim Forschungsaufenthalt stehen die Nutzung familienpolitischer Leistungen und Dual-Career im Vordergrund. Als Kontextfaktoren werden die Gleichstellungspolitik der Stiftung und der Exzellenzbegriff untersucht. Abschließend werden Ansatzpunkte aufgezeigt, um mehr internationale Wissenschaftlerinnen für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland zu gewinnen.... weniger
Schlagwörter:Antragserfolg; dual career couple; Exzellenz; Forschungsförderung; Geschlechtergerechtigkeit; Gleichstellungspolitik; internationale akademische Mobilität; Mobilität; Wissenschaftler*in
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung : 13. Fortschreibung des Datenmaterials (2007/2008) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Equal opportunity in science and research : 13th updating of the data material (2007/2008) relating to women in universities and non-university research facilities
Quelle: Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK); Bonn: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (Materialien der GWK, H. 7), 2009. 78 S.
Inhalt: "Wissenschaftskulturen in Deutschland" lautet der Titel einer großangelegten Studie, die die VolkswagenStiftung Ende 2021 in Auftrag gegeben hat. Die Vorgabe war es, Wandel und Transformationen des deutschen Wissenschaftssystems in Tiefe und Breite zu analysieren – etwa in puncto Karriereverläufe. Und anschließend aus den Befunden konkrete Empfehlungen für das Förderhandeln der Stiftung abzuleiten.
Die Studie wählt inhaltlich einen systemisch ganzheitlichen und in der Methodik einen qualitativen, sehr kommunikationsorientierten Zugang. Damit sollen die unterschiedlichen Zugänge zur Entwicklung von Wissenschaftskulturen einzelner Akteursgruppen wie Wissenschaftler:innen, wissenschaftliche Institutionen und Förderorganisationen sowie die Wissenschaftspolitik berücksichtigt werden.
Michael Ploder
Open copyright panel
Wissenschaftliche Erhebungen und der öffentliche Diskurs im Rahmen von Veranstaltungen ergänzen und begleiten einander im Laufe des auf knapp 12 Monate angelegten Projektes.
Ausgehend von einer Literaturanalyse haben wir im April 2022 einen Workshop mit nationalen und internationalen Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis durchgeführt. Daraufhin haben wir das empirische Konzept noch einmal verfeinert. Weitere wichtige Anregungen zur Vorbereitung der Interviews ergaben sich aus zwei öffentlichen Veranstaltungen mit ausgewählten Expert:innen aus verschiedenen Bereichen des Wissenschaftssystems.
Hintergrund der Studie und Forschungslücke: Die VolkswagenStiftung baut aktuell einen neuen Profilbereich „Wissen über Wissen“ auf, mit dem sie gezielte Impulse zur strukturellen Verbesserung von Wissenschaft in Deutschland geben wird. Im Rahmen des Projekts „Wissenschaftskulturen in Deutsch- land“ (2022) haben wir untersucht, wie Wissenschaftler:innen in verschiedenen Forschungsfeldern und Disziplinen das Arbeiten und Leben am Wissenschaftsstandort Deutschland wahrnehmen und welche Möglichkeiten und Herausforderungen sie für Wissenschaftskulturen in Deutschland ausmachen. Ziel war es, eine aktuelle Zustands- und Problembeschreibung zu erarbeiten, aus der sich Ideen für die För- dertätigkeit der Stiftung sowie für einen positiven Wandel in den Wissenschaftskulturen in Deutschland ableiten lassen.
Im Rahmen des Projekts verstehen wir Wissenschaftskulturen als multidimensional: Sie setzen sich aus epistemischen, sozialen, organisationalen und gesellschaftlichen Dimensionen zusammen. Wir sprechen daher auch von Wissenschaftskulturen im Plural: Während es Rahmenbedingungen auf gesellschaft- licher und organisationaler Ebene gibt, die für alle Wissenschaftsfelder in Deutschland gelten, sind manche feldspezifisch, und Forschungsfelder haben ihre eigenen epistemischen und sozialen Praktiken und Normen, vor deren Hintergrund sie organisationale und gesellschaftliche Rahmenbedingungen deuten und verhandeln.
In Deutschland haben Fragen des Arbeitens und Lebens in der Wissenschaft in den letzten Jahren vor allem entlang der Protestbewegungen aus dem wissenschaftlichen Nachwuchs, #IchbinHanna und #IchbinReyhan (Bahr et al., 2022), an Aufmerksamkeit gewonnen, die auf prekäre Beschäftigungsver- hältnisse und einhergehende Einschränkung von Qualität, Kreativität, Produktivität und auch Diversität in der Wissenschaft hinwiesen. Diese Protestbewegungen, die Evaluierung des Wissenschaftszeitver- tragsgesetzes 2022 oder Vorstöße einiger Universitäten, neue Anstellungsformen vor allem für Postdocs zu etablieren, haben zu einer intensiven Diskussion der Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses geführt. Was allerdings weitgehend fehlt, sind Auseinandersetzungen und Analysen, die eine systemi- sche Perspektive einnehmen und in diesem Sinn Wissenschaftskulturen in Deutschland aus der Sicht verschiedener Akteur:innen und ihrer Interaktionen in den Blick nehmen.
Zugang und Vorgehensweise: Der Begriff „Wissenschaftskulturen” ist in der Literatur bestenfalls vage definiert. Ein Großteil der verfügbaren Forschungsarbeiten konzentriert sich auf epistemische Kulturen, d. h., wie unterschiedlich Forschungsfelder ihre Forschungsgegenstände erschließen. Wissenschafts- kulturen werden aber signifikant von weiteren Rahmenbedingungen geprägt, die auf gesellschaftlicher und organisationaler Ebene angesiedelt sind: Strukturen der Forschungsförderung, Karrieremöglich- keiten in und außerhalb der Wissenschaft, gesellschaftliches Ansehen des Feldes, breitere soziale und politische Veränderungen. Um den Einfluss dieser weiteren Rahmenbedingungen auf verschiedene For- schungsfelder einzufangen, hat unsere Studie, die mit zwölf Monaten Laufzeit relativ kurz angelegt war, einen methodischen Ansatz gewählt, der zum einen Akteur:innen breit in die Diskussion und Analyse involviert hat, zum anderen fokussiert in die Tiefe ging. Zu diesem Zweck haben wir im Rahmen von mehreren Diskussionsveranstaltungen im Jahr 2022 erstens mit einer Vielzahl von Akteur:innen im deutschen Wissenschaftssystem – vom wissenschaftlichen Nachwuchs bis zur Wissenschaftspolitik – über ihre Wahrnehmung von Wissenschaftskulturen in Deutschland diskutiert. Zweitens haben wir parallel dazu mittels qualitativer Fallstudien Wissenschaftskulturen in vier Feldern in den Sozial-, Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften in Deutschland analysiert, um so gezielt Unterschiede zu identifizieren. Diese empirischen Daten wurden drittens mit Interviews und Workshops mit nationalen und internationalen Expert:innen in der Wissenschafts- und Technikforschung sowie Science Policy Studies kombiniert. Das Ergebnis ist ein Schlaglicht auf die Wissenschaftskulturen in Deutschland, das Impulse setzen kann für neue Handlungswege in der Wissenschaftspolitik und -förderung.
Unterschiede der Wissenschaftskulturen in vier ausgewählten Feldern in Deutschland: Die unter- suchten Felder – Soziologie, Environmental Humanities, KI-Forschung und synthetische Biologie – weisen signifikant unterschiedliche Wissenschaftskulturen auf. Während die Soziologie und die Environ- mental Humanities einen Beitrag zur positiven Entwicklung von Gesellschaft und zur Bewältigung gesell- schaftlicher Krisen als zentrale Aufgaben ihrer Felder sehen, definieren Forscher:innen in der KI und der synthetischen Biologie ihren Auftrag eher innerwissenschaftlich und sehen positive gesellschaftliche Effekte indirekt oder induziert in den möglichen Anwendungen ihrer Technologien in der Zukunft. Gleichzeitig nehmen die Soziologie und die Environmental Humanities wahr, dass trotz ihres Selbstver- ständnisses gesellschaftlich und politisch eher Naturwissenschafts- und Technikfeldern gesellschaftliche Relevanz zugeschrieben wird.
In allen vier Feldern werden soziale und epistemische Dynamiken vom feldspezifischen Arbeitsmarkt außerhalb der Wissenschaft geprägt: während es für Forscher:innen in der Soziologie und den Environ- mental Humanities schwierig erscheint, Arbeitsfelder zu finden, in denen sie ihre kritisch-analytischen Fähigkeiten einbringen können, leidet die KI unter einem Mangel an talentierten Forschenden, die ob der guten Arbeitsbedingungen in der Privatwirtschaft in der akademischen Wissenschaft bleiben wollen. In der synthetischen Biologie, einem stark interdisziplinären Feld, variieren die Aussichten der Wissen- schaftler:innen nach ihrem spezifischen Hintergrund. D. h., es kann schwer sein, kompetente Daten- wissenschaftler:innen für akademische Stellen zu finden, und leichter sein, Biolog:innen zu rekrutieren. In den Feldern mit schwachem außerakademischem Arbeitsmarkt führt dies zu hoher Konkurrenz zwischen Wissenschaftler:innen, was sich vor allem in einem steigenden Publikationsdruck auswirkt. Dies führt tendenziell zu unterschiedlichen negativen Effekten: In der synthetischen Biologie ist es zunehmend schwierig, Artikel zu publizieren, weil die relevanten Journale zu viele Einsendungen erhalten; in der Soziologie, einem Feld wo empirische Forschung üblicherweise einiges an Zeit braucht, kommt es zur Mehrfachpublikation derselben Ergebnisse.
Die vier Felder unterscheiden sich auch signifikant in ihrem Verständnis von Originalität. Während in der Soziologie Originalität auf verschiedenen Ebenen begründet sein kann, d. h., sowohl in der Entwicklung von Konzepten und Methoden als auch in der Anwendung bestehender Konzepte und Methoden auf neue Gegenstände, begründen KI-Forscher:innen Originalität in erster Linie in der Entwicklung von neuen Algorithmen (i.e. Methoden). Die Anwendung bestehender Algorithmen auf neue Themen (z. B. in Kooperation mit Forschenden in anderen Feldern) gilt für KI-Forscher:innen kaum als innovativ, auch wenn dies als Innovation in den Kooperationsfeldern gesehen wird. In den Environmental Humanities stellt v.a. die interdisziplinäre Integration von Theorien und Methoden aus verschiedenen Feldern und ihre Anwendung auf Umweltthemen Originalität dar, während in der synthetischen Biologie technolo- gische Innovationen, die die leichtere Synthese organismischer Komponenten erlauben, als originell gelten.
Die Felder weisen darüber hinaus einen unterschiedlichen Grad der Internationalisierung auf. Während Internationalität in der KI und der synthetischen Biologie relativ reibungslos gelebt wird, ist sie in der Soziologie und den Environmental Humanities mit unterschiedlich gelagerten Herausforderungen ver- bunden. Die Soziologie ist stark national orientiert und Deutsch ist weitgehend die Arbeitssprache; Internationalisierung ist ein Desiderat, das mit dem Versuch in Spannung steht, Deutsch als Arbeits- sprache nicht aufzugeben. Die Environmental Humanities, ein stark internationalisiertes und interdis- ziplinäres Feld, leiden daran, dass sie in der nach wie vor disziplinär und national orientierten For- schungslandschaft der deutschen Sozial-/Geisteswissenschaften nur schlecht Fuß fassen können.
Gemeinsame Herausforderungen ungeachtet kultureller Unterschiede: Alle untersuchten und bei den Veranstaltungen diskutierten Felder sind stark auf Drittmittel angewiesen, allerdings ist die E