Geschlechterspezifische Unterschiede beim Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung : 18. Fortschreibung des Datenmaterials (2012/2013) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Bonn (Materialien der GWK), 2014, S 1-16 (Anhang)
Inhalt: Mit der Bologna-Reform, die 29 europäische Bildungsministerinnen und -minister 1999 mit einer gemeinsamen Erklärung einleiteten, wurde das deutsche Hochschulsystem grundlegend verändert. 2010 erklärten die europäischen Bildungsministerinnen und –minister, sie werden die "Anstrengungen in der sozialen Dimension verstärken, um einen gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Bildung zu ermöglichen, und werden dabei den unterrepräsentierten Gruppen besondere Aufmerksamkeit schenken." Neben Hoffnungen, dass der Reformprozess durch veränderte Studieninhalte, Curricula und Lehrformen für eine Verbesserung der Chancengerechtigkeit im Studium genutzt werden könnte, gibt es Befürchtungen, dass sich der Trend, dass mit jeder Qualifizierungsstufe der Frauenanteil sinkt, "auch bei der neu eingezogenen Stufung vom Bachelor zum Master zeigen würde."
Inzwischen ist ein Großteil der Studierenden in den gestuften Studiengängen eingeschrieben, so dass valide Daten vorliegen, um geschlechterspezifische Übergangsquoten vom Bachelor- zum Masterstudium zu analysieren. Auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes (Studierenden- und Prüfungsstatistik) wird in der folgenden Auswertung der Frage nachgegangen, ob es geschlechterspezifische Unterschiede beim Übergang vom Bachelor- zum Masterstudiengang gibt. Überprüft werden soll, ob Frauen seltener als Männer ihre wissenschaftliche Qualifizierung nach dem Bachelor-Abschluss mit einem weiterführenden Masterstudium fortsetzen. (Autorenreferat)
Schlagwörter:graduation (academic); choice of studies; gender studies; Studiengang; subject of study; university; Federal Republic of Germany; Master; Frauenanteil; equal opportunity; program of study; bachelor; Bachelor; master (academic degree); studies (academic); Studienfach; Studienverlauf; Chancengleichheit; Studium; proportion of women; Geschlechterforschung; course of academic studies; Studienabschluss; gender-specific factors; Studienwahl
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Geschlecht und Bildungserfolg: historische Perspektiven auf die "Krise der Jungen"
Autor/in:
Helbig, Marcel
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (WZBrief Bildung, 23), 2013. 6 S
Inhalt: Seit über sechzig Jahren haben Mädchen bessere Schulnoten als Jungen. Seit etwa zwanzig Jahren erwerben Mädchen deutlich häufiger das Abitur als Jungen. Schulischer Erfolg wird maßgeblich von gesellschaftlichen Bildern geprägt.
Schlagwörter:Mädchen; girl; Schulleistung; academic achievement; Bildungsverlauf; course of education; Bildungsabschluss; level of education attained; gender-specific factors; Erfolg; success; Abitur; secondary school graduation certificate; Zensuren; school grade
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungs- und Erziehungssoziologie
"At age 27, she gets furious": scripts on marriage and life course variation in The Netherlands, 1850-1970
Titelübersetzung:"Mit 27 Jahren wird sie unruhig": Skripte über Ehe und Lebenslauf-Variation in den Niederlanden, 1850-1970
Autor/in:
Kok, Jan
Quelle: Historical Social Research, 39 (2014) 1, S 113-132
Inhalt: "Marrying too old, too young, or not at all could elicit scorn from all sides: family, friends and neighbours. The same could occur when a partner was much younger or older. During modernization new societal norms on marriage are supposed to have emerged and to have become more pervasive, as individual access to and timing of marriage became less dependent on family fortunes and family strategies. In this article, life courses of more than 15.000 Dutch individuals are studied in order to answer the question: was their timing of marriage and choice of partner related to (changing) life scripts - and what social or cultural groups were the carriers of these scripts - or still predominantly determined by family dynamics?" (author's abstract)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; Netherlands; 19. Jahrhundert; soziale Norm; Ehe; cultural factors; marriage; wedding; Heirat; kulturelle Faktoren; socioeconomic factors; social norm; sozioökonomische Faktoren; woman; Partnerwahl; choice of partner; gender-specific factors; age; twentieth century; Lebensalter; nineteenth century; Niederlande; celibacy; late marriage; early marriage; age homogamy; life scripts
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Inhalt: Dieser Artikel beschreibt eine didaktische Intervention an einer deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften und leitet aus dieser allgemein anwendbare Konzepte für geschlechtergerechte Lehre ab. Dabei wurde ein einführender Kurs in Programmiertechnik von einer externen wissenschaftlichen Begleitung evaluiert. Besonders ist hierbei die Erhebung von Daten sowohl der Lehrenden als auch der Studierenden und der externen Begleitung selbst in drei unterschiedlichen Verfahren, um aus konvergierenden und abweichenden Ergebnissen konkrete Empfehlungen abzuleiten. Die Empfehlungen sind hierbei auch für nicht-technische Lehrveranstaltungen interessant und schildern einerseits die Erfahrungen mit der externen Beratung, bieten andererseits aber auch Anregungen zur Übertragung des Prinzips auf andere Szenarien in der eigenen Lehre.
Biographical risks and their impact on uncertainty in fertility expectations: a gender-specific study based on the German Family Panel
Autor/in:
Kuhnt, Ann-Kristin; Buhr, Petra
Quelle: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie; Duisburg (Duisburger Beiträge zur soziologischen Forschung, 3/2016), 2016. 29 S
Inhalt: Dieser Beitrag untersucht Ausmaß und Ursachen von Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl von Männern und Frauen. Auf der Grundlage des Lebenslaufsansatzes und der Theorie des geplanten Verhaltens nehmen wir an, dass biographische Risiken in Zusammenhang mit einer Trennug vom Partner, Arbeitslosigkeit oder der Geburt von Kindern Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl von Frauen und Männern nach sich ziehen. Darüber hinaus vermuten wir geschlechtsspezifische Unterschiede in Hinblick auf den Einfluss dieser Faktoren, da sich der Lebensverlauf von Männern und Frauen noch immer substantiell hinsichtlich Erwerbs- und Hausarbeit unterscheidet. Wir nutzen Daten der ersten sechs Wellen des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam) und verwenden fixed effects multinomial logit Modelle. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl ein relevantes Phänomen und zudem nicht stabil im Lebensverlauf ist. Entsprechend unserer Hypothesen steht Unsicherheit im Zusammenhang mit Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen. Darüber hinaus zeigen sich geschlechtsspezifische Differenzen. Während eine Trennung einen stärkeren Effekt bei Männern als bei Frauen hat, ist der Effekt von Arbeitslosigkeit auf Unsicherheit in Bezug auf die erwartete Kinderzahl bei Frauen größer. Beim Übergang zum ersten Kind zeigen sich dagegen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede.
From 'work-family' to the 'gendered life course' and 'fit': five challenges to the field
Titelübersetzung:Von 'Arbeit-Familie' zum 'geschlechtsspezifischen Lebenslauf' und 'Lebenslaufanpassung': fünf Herausforderungen
Autor/in:
Moen, Phyllis
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2010-501), 2010. 19 S
Inhalt: "Dieser Beitrag stellt die Konzepte des 'geschlechtsspezifischen Lebenslaufs' und der 'Lebenslaufanpassung' vor. Hiermit soll ein breiterer, dynamischer und kontextbezogener Blick geworfen werden auf das Zusammenspiel bzw. Ungleichgewicht des jeweiligen sozialen Umfelds der Arbeitnehmer/innen, ihrer Familien und Gemeinschaften. Fünf Herausforderungen, mit denen Sozialwissenschaftler/innen konfrontiert sind, werden in diesem Beitrag zusammengefasst: (1) Aktualisierung überholter Konzepte und Kategorien, (2) bessere Vereinbarkeit des geschlechtsspezifischen Lebenslaufs mit Familienstrategien, (3) Anerkennung des sozialen Wandels, (4) Suche nach Arbeitszeittransformation im Sinne von Weiterentwicklung und (5) Fokus auf Prävention. Hiermit soll - aus US-amerikanischer Perspektive - ein knapper Überblick über die historische Entwicklung der Schnittstellen zwischen Arbeit und Familie gegeben werden. Ebenfalls wird ein Überblick über die Resonanz der Unternehmensseite hinsichtlich der Organisation des 'Arbeit-Familien-Komplexes' geboten. Es gibt ein gestiegenes Bewusstsein dafür, dass das (Nicht-)Passen aufgrund erhöhter Zeitanforderungen bei gleichzeitig begrenzten Zeitressourcen und überholten Arbeitszeitzwängen der Arbeitnehmer/innen und Familien zunehmend auch eine Frage der Gesundheit der Bevölkerung ist. Der nächste Schritt für Unternehmen und Politik wird sein, die rigiden Zeitkorsetts der bezahlten Arbeit aufzubrechen. Dies bedeutet, die stillschweigenden, für selbstverständlich erachteten Haltungen, Regeln und Regulierungen bezüglich Zeit und ihrer Bemessung für Arbeitstage, -wochen, -jahre und das ganze Arbeitsleben auf den Prüfstand zu stellen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper introduces the concepts of the 'gendered life course' and 'life-course fit' in order to provide a broader, dynamic, and contextual perspective on the match or mismatch characterizing the social environments confronting workers, their families, and their communities. It summarizes five challenges confronting scholars of community, work, family, and policy: (1) updating outdated concepts and categories; (2) incorporating the gendered life course and family strategies to improve fit; (3) recognizing social change; (4) seeking work-time policy transformation, not simply assimilation or accommodation; and (5) focusing on prevention. In doing so, it provides a very brief history of the work family intersection from a US vantage point, along with an overview of organizational response by employers to the 'work-family' conundrum. There is a growing recognition that a sense of fit or misfit in terms of rising temporal demands, limited temporal resources and outdated work-hour constraints on workers and families has become a public health issue. The next step is for employers and policy makers to break open the time clocks around paid work - the tacit, taken-for-granted beliefs, rules and regulations about the time and timing of work days, work weeks, work years, and work lives." (author's abstract)
Schlagwörter:Gesundheit; historische Entwicklung; Arbeit; Unternehmenspolitik; Familie-Beruf; equilibrium; work-family balance; Gleichberechtigung; historical development; regulation; labor; Arbeitszeit; gender; life career; Arbeitnehmer; Familie; Regulierung; equality of rights; employee; sozialer Wandel; Gleichgewicht; family; company policy; working hours; Konzeption; conception; gender-specific factors; Lebenslauf; social change; health
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Genetische Ursachen sexueller Dimorphismen bei komplexen Erkrankungen
Titelübersetzung:Genetic roots of sexual dimorphisms in complex diseases
Autor/in:
Fischer, Christine; Kindler-Röhrborn, Andrea
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 2, S 68-81
Inhalt: "Die häufigsten Erkrankungen in entwickelten Ländern sind Herz- Kreislaufkrankheiten, Tumorleiden, Stoffwechsel-, Autoimmun- und psychiatrische Erkrankungen. Diese werden als komplexe Krankheiten bezeichnet, da ihre Entstehung sowohl von genetischen als auch von nicht genetischen, von außen einwirkenden Faktoren beeinflusst wird. Viele dieser Krankheiten zeigen deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowohl im Hinblick auf die Neuerkrankungsrate als auch auf den Krankheitsverlauf. Als Erklärungen werden Unterschiede in den soziokulturellen Rollen von Männern und Frauen und daraus resultierend die Exposition gegenüber unterschiedlichen Risikofaktoren diskutiert. Kürzlich fand man durch genetische Studien für einige Krankheiten Hinweise auf unterschiedliche prädisponierende Gene bei Männern und Frauen. Diese Gene entwickeln ihre Wirkung auf die Krankheit nur auf dem Hintergrund eines Geschlechts. Geschlechterabhängige Präventions- und Therapiemaßnahmen für diese Erkrankungen erscheinen notwendig. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den genetischen Aspekten des geschlechterabhängigen Erkrankungsrisikos. Wir schildern Beispiele für geschlechtsspezifische Assoziationen sowohl beim Menschen als auch im Tierversuch und diskutieren methodische Probleme sowie mögliche biologische Mechanismen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The most frequent conditions affecting populations in developed countries are cardiovascular diseases, tumours, metabolic disorders, autoimmune and psychiatric diseases. All these disorders belong to the category of complex diseases, as their development is influenced by genetic as well as non-genetic factors. Many of these disorders arise with a marked sex/gender bias regarding incidence and/or progression. Differences in the sociocultural roles of men and women resulting in exposition towards different risk factors have been discussed as being causative. Recently, genetic studies have revealed that different genes might predispose men and women towards specific complex diseases. These genes display effects on disease risk preponderantly in one sex. Therefore, sex-/gender-dependent disease prevention measures and therapies appear to be necessary. This article focuses on the genetic aspects of differential disease risks of men and women. We present examples of sex-specific association in humans and in model organisms and discuss possible biological mechanisms and methodological problems." (author's abstract)
Umbrüche und Kontinuitäten: ostdeutsche Lebensverläufe im Vereinigungsprozess
Autor/in:
Solga, Heike; Mayer, Karl Ulrich
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 41-44
Inhalt: "Ostdeutsche Lebensverläufe und Erwerbsbiografien nach 1989 sind in unterschiedlichem Maße
von Kontinuität und Diskontinuität geprägt, je nach Geburtskohorte, Geschlecht, (partei-)politischer Nähe zum DDR-System. Die Zwischenbilanz dieses Beitrags in Form von vier Thesen zeigt unter anderem, dass Loyalität zum DDR-System für die Lebens- und Erwerbsverläufe von Ostdeutschen nach der Wende nicht per se zum Hindernis wurde: Ehemaligen Kadern der Nomenklatura sicherte ihre meist hohe Bildung oft zumindest qualifizierte Positionen. Auch ihr Risiko, arbeitslos zu werden, war nicht höher als das der anderen Ostdeutschen." [Autorenreferat]
Inhalt: "The life courses and employment histories of East Germans have changed since the fall of the Wall
in 1989. Summarizing the research findings in four theses, the authors show that the degree of stability and discontinuity in the life courses of East Germans varies between birth cohorts, gender, and the overt political loyalty to the GDR. Among other things, we see that loyalty to the GDR did not increase the risks of unemployment or downward mobility after 1989, because the majority of the former members of the upper service class hold university degrees." [author's abstract]
Schlagwörter:Führungskraft; consequences; German Democratic Republic (GDR); politische Einstellung; Federal Republic of Germany; reunification; neue Bundesländer; Kontinuität; political attitude; Folgen; continuity; New Federal States; Bildungsniveau; unemployment; Kader; Wiedervereinigung; employment history; cadre; life career; executive; Erwerbsverlauf; Arbeitslosigkeit; DDR; level of education; gender-specific factors; Lebenslauf
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bevölkerung
Transitions and Conflicts: Reexamining Impacts of Migration on Young Women’s Status and Gender Practice in Rural Shanxi
Autor/in:
Yang, Lichao; Ren, Xiaodong
Quelle: Social Inclusion, 8 (2020) 2, S 58-67
Inhalt: This article explores impacts of migration on young women’s status and gender practice in rural northern China. Based on ethnographic fieldwork in a village in Shanxi Province, it suggests that rural-urban migration has served partially to reconstruct the traditional gender-based roles and norms in migration families. This reconstructive force arises mainly from the changes of the patrilocal residence pattern and rural women’s acquisition of subjectivity during the course of migration. However, after migrant women return to their home villages, they usually reassume their roles as care providers and homemakers, which is vividly expressed by a phrase referring to one’s wife as ‘the person inside my home’ (wo jiali de). Meanwhile, although migrant women’s capacity and confidence have greatly increased consequent upon working out of the countryside, their participation in village governance and in the public sphere has been decreasing. Further examination suggests that the reinforcement of gender inequality and the transformation of gender relations result from the continuous interplay of local power relations, market dominance, and unchallenged patrilocal institutions. Through adopting a life course perspective, it challenges too strict a differentiation between migrant and left behind women in existing literature.
Schlagwörter:China; China; Landbevölkerung; rural population; Patriarchat; patriarchy; gender-specific factors; woman; Ethnographie; ethnography; Feldforschung; field research; Stadt-Land-Beziehung; city-country relationship; Geschlechtsrolle; gender role; traditionelle Gesellschaft; traditional society; Geschlechterverhältnis; gender relations; gender relations; migration; patriarchy; rural Chinese women
Egalitätsansprüche vs. Selbstverständlichkeiten: Unterschiedliche Rahmungen väterlichen Engagements bei Paaren aus den westlichen und den östlichen Bundesländern
Titelübersetzung:Demanding equality vs. a matter of course: different framings of paternal involvement among couples in west and east Germany
Autor/in:
Behnke, Cornelia; Lengersdorf, Diana; Meuser, Michael
Quelle: Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2013, S 192-209
Inhalt: Hinsichtlich der Figur des Familienernährers stehen die Menschen im Osten und Westen Deutschlands seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in unterschiedlichen Traditionen. Infolgedessen wird ein Engagement des Vaters in der Haus- und Familienarbeit durch west- und ostdeutsche Paare unterschiedlich gerahmt. Anhand von Material aus biographisch-narrativen Paarinterviews wird gezeigt, dass die westdeutschen Paare das väterliche Engagement vor dem Hintergrund partnerschaftlicher Egalitätsansprüche betrachten, die ostdeutschen Paare es hingegen pragmatisch motivieren und als eine in der (ostdeutschen) Tradition stehende Selbstverständlichkeit darstellen. Die ihrer Ansicht nach für den Westen typische demonstrative Inszenierung einer neuen Väterlichkeit erfährt Ablehnung. Im Vergleich der unterschiedlichen Rahmungen erscheint der mit dem Etikett "aktive Vaterschaft" verbundene Anspruch einer Modernisierung von Geschlechterverhältnissen als Ausdruck einer
hegemonialen westlichen Perspektive.
Schlagwörter:Vaterschaft; fatherhood; Hegemonie; hegemony; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Familienarbeit; family work; Hausarbeit; housework; Partnerschaft; partnership; Geschlechterverhältnis; gender relations
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Flexible equality: men and women in employment in Japan
Autor/in:
Shire, Karen A.; Imai, Jun
Quelle: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Institut für Ostasienwissenschaften IN-EAST; Duisburg (Duisburger Arbeitspapiere Ostasienwissenschaften / Duisburg Working Papers on East Asian Studies, 30), 2000. 26 S
Inhalt: "Changes in the structure and regulation of employment in Japan differentially impact men and
women. The labor force participation of Japanese women is increasing, but women’s
employment is concentrated in relatively deregulated and flexible forms of non-standard and
precarious employment. Women and men have relatively equal levels of unemployment at
present, but the flexibility which characterizes part-time and temporary work lands women
into the ranks of the unemployed throughout their life course, while men are more likely to
experience unemployment at the entry and exit points to the labor market. Unemployment
measures are directed mainly at alleviating the sources of male unemployment. Employment
deregulation in Japan embodies varying degrees of re-regulation depending on the gender
composition of work types. Part-time work is undertaken primarily by women, and remains
relatively deregulated and unprotected. Temporary work regulations vary according to
whether the occupations are typically performed by women (deregulated temporary work) or
men (tightly regulated temporary work). Working hours have been deregulated for both men
and women, but coupled with the deregulation of temporary work in female-dominated
occupations, the change poses a greater disadvantage for women. The recent reform of the
Equal Employment Opportunity Law in Japan, while responding in part to social demands for
strengthening the regulation of equality, remains unenforceable. The analysis concludes that
rather than more equality in employment, recent Japanese developments point to the
institutional embedding of a gender segmented labor market, with men continuing in
relatively protected and regulated standard employment and women relegated to flexible and
deregulated employment."[author´s abstract]
Schlagwörter:Japan; Japan; Arbeitszeitpolitik; policy on working hours; Flexibilität; flexibility; gender-specific factors; Beschäftigungspolitik; employment policy; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Teilzeitarbeit; part-time work; Arbeitsverhältnis; employment relationship; Chancengleichheit; equal opportunity; Ostasien; Far East
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Arbeitsmarktpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Advances in Complex Systems, 21 (2018) 3-4, S 1-23
Inhalt: Scientific collaborations shape ideas as well as innovations and are both the substrate for, and the outcome of, academic careers. Recent studies show that gender inequality is still present in many scientific practices ranging from hiring to peer-review processes and grant applications. In this work, we investigate gender-specific differences in collaboration patterns of more than one million computer scientists over the course of 47 years. We explore how these patterns change over years and career ages and how they impact scientific success. Our results highlight that successful male and female scientists reveal the same collaboration patterns: compared to scientists in the same career age, they tend to collaborate with more colleagues than other scientists, seek innovations as brokers and establish longer-lasting and more repetitive collaborations. However, women are on average less likely to adopt the collaboration patterns that are related with success, more likely to embed into ego networks devoid of structural holes, and they exhibit stronger gender homophily as well as a consistently higher dropout rate than men in all career ages.
Perceiving and Deflecting Everyday Poverty-Related Shame: Evidence from 35 Female Marriage Migrants in Rural China
Autor/in:
Zhang, Guanli
Quelle: Social Inclusion, 8 (2020) 2, S 123-131
Inhalt: This research examines how poverty is perceived and deflected by a group of female cross-provincial marriage migrants in contemporary rural China. It presents accounts of poverty-related shame in everyday village life. Known as migrant wives, respondents in this research have experienced both absolute and relative poverty over the course of their lives. The personal lament of insufficiency and the social discourse of poverty respectively underpin internal and external poverty-related shame. Correspondingly, migrant wives employ strategies of recounting misery and redefining identity to normalise their poverty and their stigmatised social image, hoping to mitigate the psychological and social impacts of shame. This research contributes an empirical analysis to our understanding about the origin, manifestation, and impact of povertyrelated shame, which is usually a neglected consideration in poverty studies. It also sheds light on the gender-specified risks, burdens, and social expectation that affect migrant wives’ perception and experience of poverty.
'Only a Husband Away from Poverty'? Lone Mothers' Poverty Risks in a European Comparison
Autor/in:
Hübgen, Sabine
Quelle: Lone Parenthood in the Life Course. Cham (Life course research and social policies), 2018, S 167-189
Inhalt: Over the last 10 years at-risk-of-poverty rates across Europe have been rather stable or rising only slightly. However, certain demographic groups face comparatively high poverty risks. Lone mothers belong usually to the most affected groups by income poverty - but variations are striking. Though, still little research has been done for explaining this vast variation across Europe. It is argued that institutional arrangements in the labor market and the welfare state shaped by existing gender inequalities have an impact on lone mothers' poverty risks. For instance, in countries where women’s access to (full time) paid work is low and/or the gender pay gap is high, lone mothers are particularly disadvantaged due to the absent (male) partner. Furthermore, the lack of public childcare and a gendered eligibility to social benefits aggravate lone mothers’ poverty risk. I also hypothesize that gendered institutional arrangements mediate the effect of individual characteristics on lone mothers' poverty risks - namely the poverty-reducing effect of employment and the poverty-enhancing effect of children. To prove these hypotheses empirically, I compare 25 European countries running several multi-level models based on pooled EU-SILC data (2009-2012). Results show that existing gender inequalities - particularly the access to full time employment for women and gender-specific welfare eligibility - indeed account for country differences in the level of lone mothers' poverty risk. Furthermore, there is empirical evidence that gender inequalities in the labor market shape the poverty-reducing effect of full time employment. Other specific mechanisms modeled in form of cross-level interactions cannot be supported by the data.
Schlagwörter:Mutterschaft; motherhood; allein erziehender Elternteil; single parent; Armut; poverty; Familienpolitik; family policy; Wohlfahrtsstaat; welfare state; Ungleichheit; inequality; gender-specific factors; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; soziale Sicherung; social security; internationaler Vergleich; international comparison; EU; EU
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Lebenslauf und Regulation in Paarbeziehungen: Bestimmungsgründe der Ungleichheit familialer Arbeitsteilung
Titelübersetzung:Life course and regulation in couples: explanatory factors of inequality in the familial division of labour
Autor/in:
Levy, Rene; Ernst, Michele
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 2, S 103-132
Inhalt: 'Anhand einer kürzlichen Befragung der Partner zusammenlebender Paare in der Schweiz werden klassische und weniger klassische Erklärungsfaktoren für die Ungleichheit der Verteilung von Familienarbeit zwischen den Partnern exploriert. Gegenüber einer eher schwachen Bestätigung ressourcentheoretischer Aspekte erweist sich der Familienzyklus als stark prägende Größe, welche sich vor allem über die weibliche Erwerbsbeteiligung auf die Feminisierung oder Egalisierung der Familienarbeit auswirkt. Ein institutioneller Erklärungsansatz in termini geschlechtsattribuierter komplementärer Masterstatus wird vorgeschlagen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'On the basis of a recent survey of couples living together in Switzerland, classical and less classical explanatory factors of the unequal division of family labour between the partners are explored. Resource-theoretical aspects are only modestly confirmed whereas the family cycle emerges as a strong condition that develops its effects concerning feminisation or equal distribution of family labour mainly through the female partner's occupational activity. An institutionalist approach is proposed, based on the concept of sex-typed complementary master-statuses.' (author's abstract)
Schlagwörter:family work; Switzerland; Partnerbeziehung; life career; Arbeitsteilung; Familienarbeit; division of labor; Hausarbeit; housework; Schweiz; partner relationship; Lebenslauf; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Studierbereitschaft und Wahl von ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern: eine empirische Untersuchung sächsischer Abiturienten der Abschlußjahrgänge 1996, 1998 und 2000
Titelübersetzung:Willingness to study and choice of engineering science subjects of study: an empirical survey of Saxon secondary school graduates from the years 1996, 1998 and 2000
Autor/in:
Becker, Rolf
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, 00-210)2000. 40 S
Inhalt: "Ausgangspunkt der vorliegenden empirischen Untersuchung ist zum einen die Frage, warum nach einem rückläufigen Trend bis 1998 die Studierneigung sächsischer Abiturienten wieder angestiegen ist und zum anderen die Frage, warum sich seit 1996 wieder mehr sächsische Abiturienten für das Ingenieurstudium interessieren. Diese Entwicklung wird anhand der Humankapital- und Werterwartungstheorie zu erklären versucht. Im Vordergrund stehen dabei die Mechanismen, die letztlich zur Entscheidung für oder gegen ein Studium oder ein bestimmtes Studienfach führen. Demnach hängt die Studierneigung eines Individuums vom antizipierten Nutzen eines Studiums, von den erwarteten Kosten und der subjektiv eingeschätzten Wahrscheinlichkeit, aufgrund eigener schulischer Leistungen erfolgreich studieren zu können, ab. Jedoch tendieren Individuen aus niedrigen Sozialschichten im Unterschied zu Angehörigen höherer Sozialschichten nach Erwerb der Studienberechtigung dazu, den Nutzen von höherer Bildung zu unterschätzen und gleichzeitig die Kosten für Investitionen in höhere Bildung zu überschätzen. Daraus wird die These abgeleitet, dass Veränderungen in der Studierneigung und der Studienfachwahl von herkunfts- und geschlechtsspezifischen Verschiebungen in der Kosten-Nutzen-Relation eines Studiums abhängen. Diese Verschiebungen ergeben sich aus der Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung und Arbeitsmarktsituation. Die Wahl des Ingenieurstudiums hängt vornehmlich von der individuellen Einkommensmaximierung ab. Die zweite These lautet deswegen: Je wichtiger die Verdienstmöglichkeiten sind, umso eher wählen studierwillige Abiturienten das Ingenieurstudium. Für die empirische Überprüfung dieser beiden Thesen werden Querschnittsinformationen über sächsische Abiturienten in den Abschlußjahrgängen 1996, 1998 und 2000 herangezogen. Bei Kontrolle der sozialen Herkunft und Geschlecht dieser befragten Abiturienten bestätigen die empirischen Befunde die angeführten Thesen. Ausschlaggebend für die Studierwilligkeit ist die subjektive Einschätzung der beruflichen Verwertbarkeit eines Studiums. Offensichtlich lassen sich einerseits Abiturienten aus unteren und zunehmend auch aus mittleren Sozialschichten und andererseits Abiturientinnen wegen ungünstiger Arbeitsmarktentwicklungen vom Studium abschrecken. Bei günstigen Arbeitsmarktsituationen streben sie wieder ein Studium an und wählen dabei oftmals auch das Ingenieurstudium. Nur bei Abiturienten aus höheren Sozialschichten ist die traditionell hohe Studierneigung weitgehend unabhängig von wirtschaftlichen Konjunkturen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The objective of the empirical investigation is to analyze the changing pattern of interest in the continuation of higher education after leaving the secondary school until year 2000 as well as the increasing interest in study of engineering since 1996. For the explanation of this development the Human Capital Theory as well as the Rational Choice Theory resp. Theory of Subjective Expected Utility has been applied. The individual's interest for university education and choice of engineering depends on its subjective expected benefit of university degrees, costs and probability for successful education. However, individuals from lower social class has a propensity to underestimate the benefits of higher education as well as to overestimate the costs of human capital investments. The following theses has been derived: The change in the inclination for university education and the choice of one of the subjects of study depends on changes in the calculations of cost and benefits of an university degree depending on social origin and gender. These changes result from both the economic conditions and the labor market situation. When school-leaver being ready to study assume that they can realize maximization of income then they would like to choose engineering as subject of study. Using cross-sectional data about Saxony school-leavers holding an upper secondary leaving certificate in the years of 1996, 1998 and 2000 as well as considering the social selectivity of aspirations and resources depending on social class and gender the change in the interest for the continuation of university education are analyzed. By considering the respondents' social origin and gender the empirical results confirm our theses. The subjective evaluation of the occupational benefit of university education is important for the degree of the inclination interest for the continuation of higher education. In particular, the school leavers from lower and lower middle classes and female school leavers do not continue on education because of worse labor market development. When the labor market situations are favourable they are interest in university education again and to become an engineer. Only for the school leavers from the upper classes it is true that their inclination for higher education is resistent against economic cycles." (author's abstract)
Schlagwörter:cost-benefit analysis; studies (academic); choice of studies; Motivation; social background; Sachsen; Ingenieurwissenschaft; Schichtzugehörigkeit; soziale Herkunft; Studium; Federal Republic of Germany; motivation; engineering science; class membership; Saxony; Kosten-Nutzen-Analyse; neue Bundesländer; gender-specific factors; New Federal States; Studienwahl
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Bildungswesen tertiärer Bereich
Migration Experiences and Changes of Identity. The Analysis of a Narrative
Titelübersetzung:Migrationserfahrungen und Identitätsveränderungen. Die Analyse einer Erzählung
Autor/in:
Kazmierska, Kaja
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 4 (2003) 3, 13 S
Inhalt: Dieser Artikel basiert auf der Analyse eines autobiographisch-narrativen Interviews mit einer Türkin, die in Deutschland lebt. Ich analysiere den Prozess von Identitätsveränderungen, der von den Migrationserfahrungen der Erzählerin geprägt ist. Er hat mindestens zwei Aspekte: Der eine Aspekt betrifft die kulturellen Wurzeln der Erzählerin. Neue Erfahrungen haben ihr Selbstbild als Frau verändert. Ein zweiter Aspekt bezieht sich auf den Lebensablauf der Erzählerin. Die Erzählung zeigt, wie aus einem naiven Mädchen eine erwachsene und unabhängige Frau geworden ist. Frau zu sein wird mithilfe von Kategorien definiert, die zur westlichen Kultur gehören. Der Migrationsprozess ist daher mit dem Verlust kulturell geprägter Formen der Identitätsbeschreibung der Erzählerin verbunden. In der Folge wird sie eine Fremde in ihrem Heimatland, aber sie bleibt auch eine Fremde in dem Land, in das sie gezogen war. Ich analysiere, wie die Erzählerin an diesem Problem arbeitet.
Inhalt: This paper is based on the analysis of an autobiographical narrative interview with a Turkish woman living in Germany. I analyze the process of identity changes influenced by the narrator's migration experiences. It has at least two aspects. One aspect refers to the cultural roots of the narrator. New experiences have changed her self-image of being a woman. A second aspect is connected with the narrator's life course. The narrative shows how a naive girl has become an adult and independent woman. Being a woman is defined with the help of categories belonging to Western culture. Therefore, the process of migration is related to losing culturally influenced ways of describing the narrator's identity. As a result, she becomes a stranger in her homeland, but she also remains a stranger in the country to which she migrated. I analyze the narrator's work on this problem.
Migration experiences and changes of identity: the analysis of a narrative
Titelübersetzung:Migrationserfahrungen und Identitätsveränderungen: die Analyse einer Erzählung
Autor/in:
Kazmierska, Kaja
Quelle: Historical Social Research, 31 (2006) 3, S 72-89
Inhalt: 'Dieser Artikel basiert auf der Analyse eines autobiographisch-narrativen Interviews mit einer Türkin, die in Deutschland lebt. Die Verfasserin analysiert den Prozess von Identitätsveränderungen, der von den Migrationserfahrungen der Erzählerin geprägt ist. Er hat mindestens zwei Aspekte: Der eine Aspekt betrifft die kulturellen Wurzeln der Erzählerin. Neue Erfahrungen haben ihr Selbstbild als Frau verändert. Ein zweiter Aspekt bezieht sich auf den Lebensablauf der Erzählerin. Die Erzählung zeigt, wie aus einem naiven Mädchen eine erwachsene und unabhängige Frau geworden ist. Frau zu sein wird mithilfe von Kategorien definiert, die zur westlichen Kultur gehören. Der Migrationsprozess ist daher mit dem Verlust kulturell geprägter Formen der Identitätsbeschreibung der Erzählerin verbunden. In der Folge wird sie eine Fremde in ihrem Heimatland, aber sie bleibt auch eine Fremde in dem Land, in das sie gezogen war. Die Verfasserin analysiert, wie die Erzählerin an diesem Problem arbeitet.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This paper is based on the analysis of an autobiographical narrative interview with a Turkish woman living in Germany. The author analyzes the process of identity changes influenced by the narrator's migration experiences. It has at least two aspects. One aspect refers to the cultural roots of the narrator. New experiences have changed her self-image of being a woman. A second aspect is connected with the narrator's life course. The narrative shows how a naive girl has become an adult and independent woman. Being a woman is defined with the help of categories belonging to Western culture. Therefore, the process of migration is related to losing culturally influenced ways of describing the narrator's identity. As a result, she becomes a stranger in her homeland, but she also remains a stranger in the country to which she migrated. The auhtor analyzes the narrator's work on this problem.' (author's abstract)
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, P 2013-002), 2013. 75 S
Inhalt: Zwischen 2007 und 2012 haben wir die Lebensentwürfe und Lebensverläufe von jungen Frauen und Männern verfolgt. Heute sind die Befragten 21 bis 34 Jahre alt. Welche Einstellungen haben sie zu Familie, Arbeit und Leben? Wie haben sich ihre Hoffnungen, Träume und Pläne über die Zeit verändert? Das vorliegende Discussion Paper stellt die Ergebnisse der Untersuchung dar und kommentiert diese im Licht aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen. (Autorenreferat)
Inhalt: We have tracked the scripts and life course of young women and men from 2007 to 2012. Today the interviewees are 21 to 34 years old. What are the attitudes towards family, work and life? How did their hopes, dreams and plans change over time? This discussion paper presents the results of the study and relates them to current developments of society. (author's abstract)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; social inequality; gender-specific factors; Lebenslauf; life career; junger Erwachsener; young adult; Wertorientierung; value-orientation; gender; Identifikation; identification; Identitätsbildung; identity formation; Handlungsorientierung; action orientation; sozialer Wandel; social change; Federal Republic of Germany; Familie-Beruf; work-family balance; Beschäftigung; employment; Beschäftigungsbedingungen; employment conditions; Kinderwunsch; desire for children; Befragung; survey
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Socialization and gendered biographical agency in a multicultural migration context: the life history of a young Moroccan woman in Germany
Autor/in:
Al-Rebholz, Anil
Quelle: Zeitschrift für Qualitative Forschung, 15 (2014) 1-2, S 79-96
Inhalt: "In light of the challenges of globalization, hybridization of cultures, and transnational migration movements worldwide, some central deficits of socialization theory have been identified. As a response to these challenges, the necessity of developing 'biographical socialization research' and a 'subject-oriented socialization theory' are underlined. In this paper, the notion of 'biographical agency', embedded in the social and temporal context of biographies, is proposed to overcome shortcomings of the theories of socialization. Drawing on the concepts of biographical knowledge, biographical work and biographical reflexivity, biographical research can show how individuals develop biographical agency and engage in meaningful social actions within their life courses under the conditions of globalization. On the basis of Samira's case, I will point out the kinds of multiple exclusion/ inclusion mechanisms that operate in multicultural societies, mechanisms produced both by majority and minority groups, and how daughters of migrants can acquire biographical resources through their socialization in multicultural contexts to struggle against hierarchical gender norms, conflicting expectations, and restrictive social sites as well as enlarge their sphere of action." (author's abstract)
Schlagwörter:Migration; migration; internationale Wanderung; international migration; Globalisierung; globalization; Transkulturalität; cross-culturality; multikulturelle Gesellschaft; multicultural society; Sozialisation; socialization; Biographie; biography; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Identität; identity; Religiosität; religiousness; Migrant; migrant; zweite Generation; second generation; woman; Muslim; Muslim; Eltern-Kind-Beziehung; parent-child relationship; Federal Republic of Germany; biographische Methode; biographical method; Forschungsansatz; research approach; Subjektivierung; subjectivation; Intersektionalität; intersectionality; gender norms; biographical resources; multiple belongings
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung, Soziologie von Gesamtgesellschaften, Forschungsarten der Sozialforschung
Reisen, Raumaneignung und Weiblichkeit: zur Geschichte und Motivationsstruktur weiblicher (Vergnügungs-) Reisen
Titelübersetzung:Female travelling and appropriation of space: history and motivation of female travelling and pleasure trips
Autor/in:
Habinger, Gabriele
Quelle: SWS-Rundschau, 46 (2006) 3, S 271-295
Inhalt: 'Der Artikel geht in einer historischen Spurensuche den Belegen reisender Europäerinnen im Verlauf der Jahrhunderte nach. Er beleuchtet einerseits Reisen als geschlechtsspezifisches Phänomen, und behandelt andererseits die sozialgeschichtlichen Rahmenbedingungen für weibliches Reisen und die damit verknüpften gesellschaftlichen Diskurse - vor allem die bürgerliche Geschlechterideologie des 19. Jahrhunderts mit ihrer geschlechtsspezifischen Raumkonzeption, deren Auswirkungen auf weibliche Mobilität, Bewegungsfreiheit und Raumnutzung bis in die Gegenwart reichen. Vor diesem Hintergrund werden Reisemöglichkeiten und -motive für Frauen ausgelotet. Besonders die Konfrontation mit dem Unbekannten und Fremden erweist sich hier bis heute von großer Bedeutung. Dabei zeigt sich, dass das Potenzial erweiterter Raumnutzung durch das Reisen und die Aneignung neuer, 'fremder' Räume sowohl für historische als auch heutige Frauen Möglichkeiten für Selbstbestätigung und erweiterte Selbsterkenntnis bieten können.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The article follows the traces of European female travellers during the course of centuries. On the one hand, travelling is highlighted as a gender-specific phenomenon. On the other hand, the socio-historical general conditions of female travelling and related social discourses are analysed. In this context, the bourgeois gender ideology of the nineteenth century with its gender-specific space conception as well as its implications for female mobility, freedom of movement and use of space continuously play an important role. Against this background, possibilities and motives for the travelling of women are explored. Particularly the confrontation with unknown and foreign phenomena should be considered as crucial. The potential of an extended use of space by travelling and the appropriation of new, 'foreign' areas offer opportunities for historical and present women to prove themselves and to enhance their self-knowledge.' (author's abstract)|
Schlagwörter:Reise; zone; Rahmenbedingung; Gesellschaft; Diskurs; discourse; society; Sozialgeschichte; Europa; öffentlicher Raum; Motivation; Europe; Fremdheit; Motiv; Raum; Raumnutzung; space utilization; general conditions; motivation; woman; motive; foreignness; Konzeption; conception; travel; gender-specific factors; public space; social history
SSOAR Kategorie:Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede in Polen
Autor/in:
Grajek, Michal
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Markt und politische Ökonomie, 01-13), 2001. 17 S
Inhalt: "Die Entwicklung geschlechterspezifischer Einkommensunterschiede während des Übergangs von der zentralistischen Planwirtschaft zur Marktwirtschaft wird erst seit kurzem in der Forschung thematisiert. Die wenigen Arbeiten, die Einkommensdifferenzen zwischen den beiden Wirtschaftsystemen - vor und nach der Reform - untersuchen, weisen auf einen abnehmenden Abstand in allen mittel- und osteuropäischen Ländern hin. Der vorliegende Beitrag ergänzt die Forschung nicht nur um eine detaillierte Analyse des Anpassungsverlaufs der Einkommenslücke, sondern identifiziert auch die Ursachen dieser Entwicklung. Die Untersuchung, die anhand von haushaltsbezogenen Einkommensunterschieden zwischen Frauen und Männern in Polen erfolgt, berücksichtigt die letzten Jahre der zentralen Planwirtschaft und die Übergangszeit (1987-1996). Die Juhn-Murphy-Pierce-Zerlegung (JMP-Zerlegung), die im Gegensatz zur Oaxaca-Methode explizit Änderungen in der allgemeinen Einkommensverteilung berücksichtigt, wurde auf die umfangreichen Haushaltsdaten angewendet. Die Ergebnisse zeigen, daß es 1989, dem Jahr der Beendigung der kommunistischen Führung, zu einer wesentlich stärkeren Verbesserung der relativen Einkommensposition der Frauen kam, als im folgenden Jahr, in welchem die Wirtschaftsreformen tatsächlich verabschiedet wurden. Insgesamt profitierten Frauen erheblich vom Strukturwandel der ersten Jahre nach der politischen Wende. Dieser Aufholprozeß verlangsamte sich später, wahrscheinlich durch einen statistischen Diskriminierungseffekt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The gender pay gap under central planning and its changes in the course of transition have only lately attracted the attention of researchers. Only few papers focused on comparison between two economic regimes, pre and post reform, having reported narrowing gap for all East European countries. This paper adds more detailed study of timing of the gap changes to existing evidence. This in turn allows to identify which mechanisms of transition were responsible for these changes. It investigates the earnings gap between females and males in Poland over the years 1987-1996, i.e. in the last years of central planning and during the period of transition to market economy. The JMP decomposition, which accounts for changes in overall wage dispersion over time beyond Oaxaca's standard decomposition, is applied on large set of HBS data and reveals some interesting results. The year of giving away the power by the communists (1989) turned out to be far more important in terms of improving relative position of women than the actual year of launching the reform package (1990) and all the following years of transition. Females had gained substantially due to the structural shift in the very first years of the new economic system and the improvements have slowed down or even reversed in the next years, probably due to the 'statistical' discrimination." (author's abstract)
Schlagwörter:post-socialist country; income; Polen; Verteilung; Einkommensunterschied; Mann; woman; difference in income; Poland; Einkommen; distribution; gender-specific factors; man; postsozialistisches Land
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Volkswirtschaftslehre
Reorganisation im Bankensektor: neue Chancen für Frauen im Management?
Titelübersetzung:Reorganization in the bank sector: new opportunity for women in management?
Autor/in:
Quack, Sigrid
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 98-104), 1998. 25 S
Inhalt: "Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die geschlechtsspezifischen Implikationen von Reorganisationsprozessen im Bankensektor. Anhand einer Literaturauswertung und eigener Forschungsergebnisse wird gezeigt, daß in den gegenwärtig zu beobachtenden Restrukturierungsprozessen Frauen nicht pauschal die Verliererinnen des Wandels sind. Vielmehr eröffnen sich für sie neue Karrierechancen in einigen Führungsfunktionen im unteren und mittleren Management. Die graduelle Feminisierung dieser spezifischen Managementbereiche geht jedoch einher mit dem Weiterbestehen geschlechtsspezifischer Segregation in anderen Bereichen. Zugleich kommt es zu einer Entkopplung von Karrierepfaden im Zweigstellenmanagement und neu sich herausbildenden Aufstiegswegen ins höhere Management. Die Einführung neuer Organisations- und Führungsmodelle führt also keineswegs per se zu einer Erosion der Geschlechterhierarchie. Ebensowenig kann aber auch von homogenen und unveränderbaren Mustern der geschlechtsspezifischen Segregation und Diskriminierung ausgegangen werden. Die Autorin plädiert für eine differenzierte Forschungsperspektive, in der den unterschiedlichen Betroffenheiten und Interessenlagen von Frauen (und Männern) in Reorganisations- und Restrukturierungsprozessen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper investigates processes of organisational reform and restructuring in the banking sector and their gender specific implications. The analysis, based on a literature review and own research results, suggests that women should not just be considered as loosers of the current organisational changes. Rather, in the course of organisational reforms women seem to gain better career opportunities in some management functions at the lower and middle level. The gradual feminisation of these specific Management areas, however, goes hand in hand with the persistence of a gender specific segregation in other areas. There are also indications for a de-coupling of career paths in branch Management and newly established career paths into higher Management. The introduction of new organisational and Management models, thus, does not automatically lead to an erosion of gender hierarchies. Just as little do gender segregation and discrimination follow homogeneous and unchangeable patterns. The author suggests that future research should start from a differentiated perspective which gives more attention to how different groups of women (and men) are affected by and do articulate their interests throughout processes of organisational reform and restructuring." (author's abstract)
Non-Marital Fertility in Europe: Development, Parents' Socioeconomic Resources and Social Context
Autor/in:
Mack, Alexander
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (GESIS-Schriftenreihe, 16), 2017. 208 S
Inhalt: In den letzten 50 Jahren haben sich die Lebensverläufe junger Menschen und ihre Familienbildung dramatisch verändert. Außereheliche Fertilität, von Alleinstehenden oder unverheirateten Paaren, ist einer der wichtigsten Indikatoren für diesen Prozess. Diese Studie betrachtet die Entwicklung außerehelicher Fertilität in Europa seit den 1960ern. Als zentraler Faktor für diese Entwicklung wird der Wandel der gesellschaftlichen Rolle der Frau identifiziert. Auf Basis von Mehrebenenmodellen zeigt sich, dass Entscheidungsprozesse junger Eltern eng mit der Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates verknüpft sind. Im Speziellen ist das Heiratsverhalten junger Mütter davon geprägt, wie sie ihre sozioökonomischen Ressourcen am Arbeitsmarkt verwerten können.
Inhalt: Over the last 50 years the life courses of young people and their family formation behavior have undergone dramatic changes. Childbearing outside marriage, whether to single mothers or cohabiters, is one of the most prominent indicators of this process. This study outlines the development of childbearing outside of marriage in Europe since the 1960s. Changes in women‘s role in society are identified as the key factor driving this development. Utilizing the full potential of multi-level modeling the study finds that parents' decision making is mediated by country specific welfare arrangements. In particular, the degree to which women can utilize their socioeconomic resources in the labor market plays a key role in the decision whether or not to marry the father of their child.
Schlagwörter:Familiengründung; family formation; Fruchtbarkeit; fertility; Alleinstehender; single; Ein-Eltern-Familie; single parent family; Lebensstil; life style; Familienform; family structure; nichteheliche Lebensgemeinschaft; domestic partnership; Familie-Beruf; work-family balance; Elternschaft; parenthood; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Europa; Europe
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Strategien zum Abbau von Frauenbenachteiligung: Frauenförderung oder Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Strategies for reducing discrimination against women: promotion of women or equal opportunity policy
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 7), 1995. 15 S
Inhalt: 'Die anhaltende geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation in westlichen Industriegesellschaften ist wissenschaftlich erklärungs- und politisch veränderungsbedürftig, um so mehr, als sich in den letzten Jahrzehnten die traditionellen Unterschiede in Erwerbsverhalten und Qualifikationsstruktur der Geschlechter eher reduziert haben. Der Beitrag fragt nach den Erfolgsaussichten der bisher in Deutschland praktizierten Strategie der Frauenförderung, die sich von eher egalitär ausgerichteten Strategien nach US-amerikanischem Vorbild aber auch von dem wohlfahrtsstaatlich ausgerichteten schwedischen Modell durch eine Orientierung auf Geschlechterdifferenz unterscheidet. Am Beispiel empirischer Ergebnisse zu Struktur und Wirkung von Frauenförderung in der Privatwirtschaft und an Hochschulen wie auch der Diskussion um neue Chancen von Frauen im Management wird gezeigt, daß diese Konzepte, die die Vereinbarkeitsproblematik, Qualifizierungsprobleme oder aber vermeintliche spezifisch weibliche Fähigkeiten zum Ausgangspunkt nehmen, unzulänglich sind, weil sie das traditionelle, inzwischen jedoch brüchig gewordene Familien- und Erwerbsmuster und die darin eingelagerten Machtstrukturen nicht in Frage stellen. Eine erfolgversprechende Gleichstellungspolitik, für die es durchaus Ansatzpunkte gibt, muß diesen Zusammenhang wie auch die widersprüchliche, sozial differenzierende Entwicklungsdynamik gesamtgesellschaftlicher Strukturveränderungen in den Blick nehmen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Sex segregation of labor markets still is common in most western industrialized countries. This structure needs explanation and political change, even more as in the last decades sex differences in labor market participation and education became less important. The German 'women promotion' strategy differs from the more egalitarian oriented politics in the United States or the Swedish welfare state model as it focuses an social difference of women's life course rather than an status equality. This paper questions the impact and outcomes of these promotion politics and linked discourses. As research results from various fields show (i.e. industry, university and management), difference oriented strategies fail to cope with the ongoing erosion of the traditional 'normal wages labor'/ 'house wife family' system and the gender hierarchies built in these structures. However, given the examples of some more promising antidiscrimination measures regarding work, family, and welfare state, a 'sustainable' political strategy that challenges gender hierarchies as well as social inequality within the dynamics of restructuring modern societies seems possible.' (author's abstract)|
Attracting women into male-dominated trades: Views of young women in Australia
Autor/in:
Struthers, Karen; Strachan, Glenda
Quelle: International journal for research in vocational education and training, 6 (2019) 1, S 1-19
Inhalt: Context: The persistent low female participation in male-dominated trades is not attracting a high level of public attention and policy action. There are determined, yet adhoc actions by advocates in response to evidence that economic benefits will be derived for industry and women through increased female participation in the male-dominated trades. Occupational segregation of the trades remains resistant to change.
Methods: To better understand the barriers limiting female participation in the male-dominated trades from the perspective of young women, this PhD study features interviews with female secondary students, complemented by interviews with industry stakeholders and a quantitative analysis of VET and trade participation data. The three primary research questions are: 1) What is the extent of gender segregation in vocational education and training (VET) and typically male-dominated trades in Australia, and how does this compare internationally? 2) Why do very few female students choose male-dominated trades as their job pathway? 3) What can be done, particularly in the education and training sectors, to increase female interest in, and take-up of, the male-dominated trades?
Findings: The results of this research showed that the composition of trade-qualified females in male-dominated trades is persistently low at 2-3%. The views of young women affirmed the evidence showing system-wide barriers limit female interest in these trades. Most influential is that gender stereotypes of work are set by Year 10 and that female enrolment in Maths (a pre-requisite for male-dominated careers) is low; these trades are seen as “jobs for the boys who don’t do academic,” and the fear of intimidation and harassment deters young women. Low enrolment of female students in male-dominated trade courses indicates that this entrenched occupational segregation of the trades will remain resistant to change for some time to come.
Conclusion: The findings indicate that ad hoc responses to overcome gender segregation of the trades is not effective. Influenced by systems theory and a social ecological model (SEM) of change, the researchers promote the need for sustained, nation-wide awareness and action involving VET and school sectors, industry, government and trade unions to attract more women into male-dominated trades.
Schlagwörter:Berufsbildung; vocational education; Berufswahl; occupational choice; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Frauenberuf; female profession; Männerberuf; male profession; Stereotyp; stereotype; Segregation; segregation; Australien; Australia; Vocational Education and Training, VET; Non-traditional Occupations; Women in Trades
SSOAR Kategorie:Bildungswesen quartärer Bereich, Berufsbildung, Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales; IZA Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH; Berlin (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, FB574), 2020. 36 S
Inhalt: Die mit der COVID-19-Pandemie verbundene schwere wirtschaftliche Rezession bringt bei Frauen und Männern unterschiedliche Beschäftigungs- und Einkommensrisiken mit sich und könnte sich damit auf die Gleichstellung der Geschlechter auswirken. So sind Frauen einerseits in einigen systemrelevanten Bereichen, wie etwa Pflege und Erziehung, besonders stark vertreten. Andererseits sind sie überdurchschnittlich oft in einigen von den kontaktbeschränkenden Maßnahmen besonders betroffenen Wirtschaftsbereichen, wie etwa im Gastgewerbe, tätig. In vielen Konstellationen musste zudem aufgrund der zumindest zeitweisen Schließung von Kitas und Schulen die Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern neu ausgehandelt werden. Vor diesem Hintergrund beleuchtet diese Kurzexpertise die gleichstellungspolitisch relevanten Veränderungen in Deutschland, die sich im bisherigen Verlauf der COVID-19-Pandemie am Arbeitsmarkt abzeichnen, sowie die sozialpolitischen Maßnahmen zur Abfederung der entstandenen Problemlagen unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung. Davon ausgehend werden konkrete Handlungsansätze erörtert, mit denen potenziell nachhaltigen Rückschritten bei Gleichstellungszielen durch Pandemiefolgen an den Arbeitsmärkten und in den Familien entgegengearbeitet werden könnte, oder die vorbeugend für eine gleichmäßigere Verteilung wirtschaftlicher und sozialer Risiken in künftigen Krisensituationen sorgen könnten.
Schlagwörter:Epidemie; epidemic; Familiensituation; family situation; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; gender-specific factors; Gleichstellung; affirmative action; Federal Republic of Germany; Erwerbsarbeit; gainful work; Familienarbeit; family work; Sozialpolitik; social policy; COVID-19; Coronavirus
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
A cartography of qualitative research in Switzerland
Titelübersetzung:Eine Kartographie qualitativer Forschung in der Schweiz
Autor/in:
Eberle, Thomas S.; Elliker, Florian
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 6 (2005) 3, 21 S
Inhalt: Der vorliegende Beitrag versucht den gegenwärtigen Stand der qualitativen Forschung in der Schweiz zu beschreiben. Zunächst erstellten wir eine impressionistische Skizze, die unvermeidlich selektiv und subjektiv ist und einen kulturellen Bias aufweist. Um die Objektivität zu steigern, sammelten wir einige Fakten und Zahlen und präsentieren sie mittels deskriptiver Statistik. Anhand der Datenbank des Schweizerischen Informations- und Datenarchivs für die Sozialwissenschaften (SIDOS) analysieren wir ein Sample sämtlicher qualitativer soziologischer Forschungsprojekte, die im Zeitraum von 1995-2004 durch eine (schweizerische, deutsche oder französische) nationale Forschungsförderungsorganisation finanziert wurden. Wir vergleichen qualitative und quantitative Projekte sowie solche mit einem Methodenmix und suchen nach Gemeinsamkeiten, Differenzen und Trends: Hat der Anteil qualitativer Forschungsprojekte im Laufe der letzten zehn Jahre zugenommen? Gibt es kulturelle Unterschiede, z.B. eine Präferenz von Forschenden in der Deutschschweiz oder der französischen Schweiz für qualitative, quantitative oder kombinierte Methoden-Designs? Haben verschiedene Typen von Institutionen solche Präferenzen, oder gibt es geschlechterspezifische Unterschiede? Und welche Methoden sind in der Schweiz vorherrschend? In einem zweiten Datenset, das auf einer eigenen Umfrage basiert, verbreitern wir den Fokus und versuchen jene Methoden und theoretischen Ansätze zu bestimmen, die über verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen hinweg am meisten benutzt werden. Aufgrund der Umfrage verfügen wir auch über individuelle Porträts der qualitativ Forschenden in der Schweiz mit ihren Präferenzen bezüglich theoretischer Ansätze und Methoden, ihrer Expertise, ihrer Forschung und ihrer Lehre, was für forschungspolitische Zwecke von großem Nutzen ist.
Inhalt: Our attempt to describe the state of qualitative research in Switzerland starts out with an impressionist sketch which inevitably is selective, subjective and culturally biased. In order to reach a more objective stance, we gather some facts and figures and present them by means of descriptive statistics. Based on the database of the Swiss Information and Data Archive Service for the Social Sciences (SIDOS), we analyze a sample of qualitative, sociological research projects funded by national science foundations (Swiss, German and French) between 1995-2004. We compare qualitative, quantitative and mixed methods projects and try to find similarities, differences and trends: Has the ratio of qualitative research projects increased over the last ten years? Can we find cultural differences, e.g. a preference of German or French Swiss researchers for either qualitative or quantitative or mixed methods designs? Do different types of institutions, or do men and women have such different preferences? Which methods are prevailing in Swiss qualitative research? In a second data set collected by a survey of our own, we broaden the perspective to other disciplines and try to identify the most commonly used methods and theoretical approaches. But we have also obtained individual portraits of the qualitative researchers in Switzerland with their preferences of theoretical approaches and methods, their expertise, their research and their teaching courses.
Gender und Informationstechnologien im Kontext der Virtuellen Internationalen Frauenuniversität (Vifu)
Titelübersetzung:Gender and information technologies in the context of the Virtual International Women's University (Vifu)
Autor/in:
Pasero, Ursula; Landschulze, Maren
Quelle: Historical Social Research, 26 (2001) 1, S 4-125
Inhalt: Die Autorinnen berichten über den erfolgreichen Einsatz moderner Informationstechnologien in der Virtuellen Internationalen Frauenuniversität (Vifu), durch den die Vernetzung der Teilnehmerinnen von unterschiedlichen Standorten aus und über die Zeit der Präsenzphase der Internationalen Frauenuniversität (ifu) im Sommer 2000 hinaus ermöglicht wurde. Die ifu-Studentinnen kommen aus ca. 130 Ländern und verstehen sich gleichzeitig als Multiplikatorinnen, die technologische Innovationen in ihre Heimatländer tragen und neue, elektronisch geknüpfte Netzwerke weiter entwickeln. Die vorliegende wissenschaftliche Begleitung hat zum Ziel, die Bildungsaufgaben der Vifu zu unterstützen und nähere Erkenntnisse über den geschlechtsspezifischen Zugang zu Computern und Internet, zur computergestützten Kommunikation und on-line-community-Bildung sowie zur vorhandenen Arbeitsumgebung (z.B. Mailing-Listen, chat-rooms, Software-Oberflächen, Web-Design) zu vermitteln. Der Ausgangspunkt war die aus den Ergebnissen bisheriger Forschungen zu 'Gender und Informationstechnologie' entwickelte Leitfrage nach dem Einfluss der Variablen Geschlecht, Alter, Ethnizität und soziostrukturelle Bedingungen bei der Implementierung computergestützter virtueller Lernumgebungen. Dieser Frage werden folgende vier Untersuchungsdimensionen zugeordnet: Konzeption und Gestaltung virtueller Lernumgebungen (1); Computergestützte Kommunikation: Interaktion und Partizipation in virtuellen Kommunikationsforen (2); Web-Design (3) und Perspektiven für die Bildung stabiler Netzbeziehungen (4). Der vorliegende Bericht umfasst neben einem Überblick über die Forschungsliteratur zu den relevanten Arbeitsfeldern der Vifu die Ergebnisse von leitfadengestützten Interviews mit ExpertInnen im Bereich von virtuellen Lehr- und Lernformen sowie von Gender Studies in den Informationstechnologien. Abschließend werden Empfehlungen für die Weiterentwicklung virtueller Bildungsangebote und für pluralistische Formen der Wissensgenerierung herausgearbeitet. (ICI)
Inhalt: 'The use of modern information and communication technology as well as of internet-based networking facilities is the essential component of the Virtual International Women's University ('vifu'). The 'vifu' is the continuation of the International Women's University which was initiated in the framework of EXPO 2000 and was present at the EXPO for some time. The aim of the 'vifu' is to set up a virtual network of women from more than 130 countries. The investigation, which was funded by the Federal Ministry of Education and Research and was conducted at the ZiF, provides an overview of pertinent research. Structured interviews were conducted with international experts to gain sociologically founded insights into the development of virtual teaching and learning environments as a field of practice. The analysis focused an the ethnic, social, gender- and culture-specific conditions of developing virtual learning environments, which constitute at present a large field of 'experimenting'. The recommendations that could be deducted from the Interviews show: It is important to take not only structural barriers to online communication into account (e.g. differences in income, education or local infrastructure). In the international context it is the (currently underrated) interaction of these factors with the categories of gender, ethnic group, and geographic origin that must taken into consideration. Internet-based communication in electronic networks should also be prepared for differing levels of knowledge and of expectations an the part of the participants. Maximal opportunities of participation and an 'intercultural' internet competence should be facilitated by using concepts that can be grasped intuitively, by transmitting knowledge (in the phase of face-to-face instruction), by providing surfaces that are easy to use and by keeping requirements of technical resources low while at the same time avoiding high-tech gimmicks and semantic codes. In spite of the high demand of development and coaching involved, learning environments based an information and communication technology can make existing educational options more flexible, can enlarge conventional correspondence courses and promote the institutionalisation of scientific networks. Above all one thing is needed to reach a wide and sustainable participation in IKT applications in teaching: a didactic concept which could be achieved through an intensive co-operation of experts and through an evaluation of the experience gained with the 'vifu'.' (author's abstract)
Schlagwörter:Kommunikationstechnologie; education; Internet; university; Internationalisierung; virtualization; learning; Lernen; internet community; educational offerings; Bildung; internationalization; gender; information technology; Virtualisierung; woman; communication technology; Informationstechnologie; Internet; Netzgemeinschaft; Bildungsangebot; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien
Freizeitaktivitäten jugendlicher Hauptschüler/-innen und ihr Einfluss auf berufliche Zielorientierungen und den Übergang in Ausbildung und Beruf
Titelübersetzung:Effects of leisure activities on vocational goal orientation and the transition into vocational training and work among lower secondary school pupils
Autor/in:
Hemming, Karen; Reißig, Birgit
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 10 (2015) 1, S 81-97
Inhalt: "Die Übergänge in Ausbildung (1. Schwelle) und Beruf (2. Schwelle) werden als wichtige Weichenstellungen im Lebensverlauf verstanden. Im Zuge gesellschaftlicher Entwicklungen müssen sich junge Menschen neuen Herausforderungen stellen, die dazu führen, dass diese Übergänge in der Lebensphase Jugend immer unsicherer werden. Um die gestiegenen Anforderungen dieser Übergänge zu bewältigen, gewinnen Bildungsprozesse, die in non-formalen Freizeitsettings stattfinden, an Bedeutung: Sie können nicht nur die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden fördern, sondern auch Qualifikationen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt vermitteln. Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit Vereinsaktivitäten und kulturelle Aktivitäten von Hauptschüler/-innen am Ende ihrer Schulzeit ihre berufliche Zielorientierung und Übergänge in Ausbildung und Beruf positiv beeinflussen. Dazu wird das Ressourcenmodell der Lebensbewältigung als theoretische Grundlage herangezogen und eine Sekundäranalyse mit dem Übergangspanel des Deutschen Jugendinstituts durchgeführt. Drei Messzeitpunkte gehen in logistische Regressionsmodelle ein: 1) Baselineerhebung im letzten Pflichtschuljahr (N=3922), 2) Erhebung ein halbes Jahr nach letztem Pflichtschuljahr (1. Schwelle; N=1701), und 3) Erhebung fünf Jahre nach letztem Pflichtschuljahr (1. und 2. Schwelle; N=873). Erwartungsgemäß lassen sich geringe Zusammenhänge zwischen Freizeitaktivitäten und beruflicher Zielorientierung nachweisen. Für den Übergang an 1. Schwelle finden sich keine Effekte der Freizeitaktivitäten. Allerdings wird der Übergang in Ausbildung und Beruf an 1. und 2. Schwelle fünf Jahre später in geringem Maß positiv durch Vereinsaktivitäten beeinflusst. Dabei zeigen sich die Zusammenhänge auch unter Kontrolle von sozioökonomischem Status, Migrationshintergrund und Geschlecht." (Autorenreferat)
Inhalt: "Transitions from school to vocational training or studies and work seem to be major junctions in lifespan. In the course of societal changes these transitions are getting increasingly unsecure and challenge adolescents. For coping with those high demands educational processes taking place in non-formal leisure activities become more important: They are able to promote personal development and moreover impart qualifications useful for the labor market. The current paper aims to answer the question whether organized leisure activities and cultural activity at the end of compulsory schooling affect vocational goal orientation and transitions from school to vocational training and work positively. Therefore the Resource Model of Coping with Life was applied as theoretical framework. A secondary data analysis wasconducted using the Transition Panel of the German Youth Institute. Three measuring points were integrated in logistic regression modeling: 1) Baseline-survey at the end of compulsory school (N=3922), 2) survey half a year after compulsory school (N=1701), 3) survey five years after school (N=873). As expected small relationships between leisure activities and vocational goal orientation were found. No effects of leisure activities could be found for the transition half a year after school. Hence for the transition five years after compulsory schooling little positive effects could be found for organized leisure activities. The effects persist while controlling for socio economic status, migration background and sex." (author's abstract)
Schlagwörter:Berufsorientierung; vocational guidance; Berufsvorbereitung; vocational preparation; career aspiration; pupil; sozioökonomische Faktoren; Federal Republic of Germany; vocational education; Jugendlicher; club; attainment of qualification; Hauptschule; Persönlichkeitsentwicklung; Qualifikationserwerb; Schüler; personality development; adolescent; recreational activity; Berufswunsch; leisure time behavior; Verein; Freizeitverhalten; socioeconomic factors; career start; Freizeitbeschäftigung; Berufsbildung; Berufseinmündung; gender-specific factors; Hauptschule
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie
Übergänge ins Erwachsenenalter: neuere Entwicklungen zu den Geburtsjahrgängen 1964 und 1971 auf der Grundlage von Befunden der Deutschen Lebensverlaufsstudie
Titelübersetzung:Transitions to adulthood: recent developments regarding the birth years of 1964 and 1971 based on findings from the German Life Course Study
Autor/in:
Mayer, Karl Ulrich
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 7-2005), 2005. 21 S
Inhalt: Die Untersuchung liefert Befunde zu Übergängen in das Erwachsenenalter in der Bundesrepublik Deutschland. Die Grundlage bilden Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie über die Geburtsjahrgänge 1964 und 1971 in Westdeutschland. Zum Vergleich und zur Ergänzung werden auch Lebensverläufe der 1971 in Ostdeutschland Geborenen herangezogen. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Ausbildungs- und Berufsverläufe dieser Geburtskohorten, aber auch die Familienbildung wird berücksichtigt. Die Ausführungen orientieren sich an der soziologischen Theorie des Lebensverlaufs, woraus sich folgende Fragen ergeben: (1) Welche Lebenschancen hatten Jugendliche in den achtziger und neunziger Jahren? (2) Unter welchen besonderen Bedingungen konnten sie sich schulisch bilden, beruflich ausbilden und in den Arbeitsmarkt eintreten? (3) Wie folgenreich waren Fehlstarts? (4) Wie einfach oder schwierig war es für die jungen Frauen und Männer in diesen beiden Jahrzehnten, die ersten beruflichen und familiären Weichenstellungen beim Übergang ins Erwachsenenalter zu bewältigen? (5) Wie 'privilegiert' waren die jungen Westdeutschen durch den Zufall ihrer Geburt im Vergleich mit ihren altersgleichen Ostdeutschen? (6) Hatten die Ostdeutschen im Vergleich zu den Westdeutschen mit der Wiedervereinigung das große Los gezogen oder kamen sie in den ersten Jahren nach der Wende eher unter die Räder? Die Untersuchungsergebnisse spiegeln eine positive Gesamtsituation wider: Erstens zeigen sich deutliche Belege für eine relativ hohe Kontinuität in den Grundstrukturen der Übergänge zwischen Schule und Beruf sowie relativ stabile Erträge für individuelle Ausbildungsinvestitionen. Zweitens sind auch diese beiden Geburtsjahrgänge noch eingebettet in langfristigere Verbesserungen der Bildungsbeteiligung, der beruflichen Ausbildungschancen sowie Qualifikationsniveaus. Drittens haben sich die Schulbildungs-, Ausbildungs-, Erwerbs- bzw. Berufschancen von Frauen im Vergleich zu den Männern trotz nachteiliger Umweltbedingungen weiter verbessert. Dieser Generalbefund bedeutet allerdings nicht, dass die schwierigen Randbedingungen der achtziger und neunziger Jahre keinerlei Spuren in den Lebensverläufen dieser Geburtsjahrgänge hinterlassen hätte. (ICG2)
Schlagwörter:Berufsverlauf; benefit of vocational training; alte Bundesländer; family education; Qualifikation; Ausbildungsertrag; old federal states; junger Erwachsener; qualification; adulthood; job history; training; career guidance; utilization of qualification; Federal Republic of Germany; reunification; school education; neue Bundesländer; berufliche Integration; Berufsfindung; occupational integration; New Federal States; Bildungsniveau; man; labor market; Arbeitsmarkt; Wiedervereinigung; life career; Schulbildung; young adult; Ausbildung; Qualifikationsverwertung; woman; Mann; level of education; Erwachsenenalter; gender-specific factors; Lebenslauf; Familienbildung
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
When working isn't enough: Family demographic processes and in-work poverty across the life course in the United States
Autor/in:
Van Winkle, Zachary; Struffolino, Emanuela
Quelle: Demographic Research, 39 (2018) , S 365-380
Inhalt: [Background:] In-work poverty, a phenomenon that engenders social exclusion, is exceptionally high in the United States. The literature on in-work poverty focuses on occupational polarization, human capital, demographic characteristics, and welfare generosity. However, we have no knowledge on the effects of family demographic processes on in-work poverty across individuals' life courses. [Objective:] We estimate the risk of in-work poverty in the United States over the life course as a function of family demographic processes, namely leaving the parental home, union formation and dissolution, and the transition to parenthood. [Methods:] We use data from the 1979 National Longitudinal Survey of Youth (NLSY79) and fixed effects regression models with interactions between age and each family demographic process to estimate age-specific associations between these processes and the probability of in-work poverty. [Results:] In-work poverty is a common phenomenon across the life courses of our study cohort: 20% of individuals are at risk of in-work poverty at every age. However, the risk generally decreases for men and increases for women across the life course. Leaving the parental home, entering parenthood, and separation increase, while marriage decreases the risk of in-work poverty. While the associations between marital statuses and in-work poverty are stable over the life course, the associations between parental home leaving and fertility with in-work poverty vary by age. [Contribution:] Our findings demonstrate the importance of family demographic processes over and above traditional stratification factors for the risk of in-work poverty. Associations between family demographic processes and in-work poverty estimated for all age groups may be grossly underestimated.
Schlagwörter:Erwerbsbeteiligung; demographic factors; life career; Armut; Familie; wirtschaftliche Faktoren; Einkommensunterschied; USA; Elternschaft; exclusion; difference in income; family; economic factors; Exklusion; labor force participation; demographische Faktoren; Lebenslauf; gender-specific factors; Ungleichheit; parenthood; inequality; poverty; United States of America; family processes; working poor
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Zur Identitätsentwicklung von Studenten: Sekundäranalyse oder Studentenuntersuchungen
Titelübersetzung:Identity development of students: secondary analysis or student studies
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Schulte, Werner; Deutscher Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie -DGS-; Bremen, 1981. S 394-400
Patterns of Overeducation in Europe: The Role of Field of Study
Autor/in:
Rossen, Anja; Boll, Christina; Wolf, André
Quelle: IZA Journal of Labor Policy, 9 (2019) 1, S 1-48
Inhalt: This study investigates the incidence of overeducation among graduate workers in 21 European Union countries and its underlying factors based on the European Labor Force Survey 2016. Although controlling for a wide range of covariates, the particular interest lies in the role of fields of study for vertical educational mismatch. The study reveals country differences in the impact of these factors. Compared to Social sciences, male graduates from, for example, Education, Health and welfare, Engineering, and ICT (Information and Communication Technologies) are less and those from Services and Natural sciences are more at risk in a clear majority of countries. These findings are robust against changes of the standard education. Moreover, some fields show gender-specific risks. We suggest that occupational closure, productivity signals and gender stereotypes answer for these cross-field and cross-country differentials. Moreover, country fixed effects point to relevant structural differences between national labor markets and between educational systems.
Schlagwörter:Qualifikation; qualification; hoch Qualifizierter; highly qualified worker; Bildungsniveau; level of education; Qualifikationsanforderungen; qualification requirements; Beruf; occupation; Studienfach; subject of study; gender-specific factors; EU; EU; college major; country-specific effects; field of study; gender; labor force survey; overeducation; realized matches; vertical mismatch; European Labour Force Survey (EU-LFS)
Educated elites in pre-socialist Hungary - 1867-1948: issues, approaches, sources and some preliminary results of an overall survey
Titelübersetzung:Bildungseliten im vorsozialistischen Ungarn - 1867-1948: Probleme, Methoden, Quellen und vorläufige Ergebnisse einer Untersuchung
Autor/in:
Karady, Victor
Quelle: Historical Social Research, 33 (2008) 2, S 154-173
Inhalt: 'The main target of this paper is to report on the process of the formation of educated elites in Hungary since the end of feudalism and the birth of the nation state following the 1848 Revolution and the 1867 Compromise with Austria. The paper describes our long term study of elites during the political, administrative, economic and cultural modernization of Hungarian society within its historically given territories (outside Croatia). The survey is broken down into three long periods and structural parts: (1867-1918): liberal nation-building in the historic kingdom comprising the whole Carpathian Basin (multi-ethnic Magyar Empire) (survey of both the graduates of higher (post-secondary) education and of 'reputational elites' independently from their educational credentials).- (1919-1948) authoritarian anti-Liberal regime (involvement in World War 2 and the Nazi adventure followed by Liberation via the Red Army) ( survey of both graduates and 'reputational elites').- Communism and post-Communism (Stalinist and post-Stalinist Communist regime after 1956, post-Communism since 1989) ( survey of members of 'reputational elites' only).' (author's abstract)|
Schlagwörter:post-socialist country; modernization; education; soziale Herkunft; Elite; politische Elite; Student; student; political change; school graduation; subject of study; university; Schulabschluss; medicine; historical analysis; elite research; religious factors; Eliteforschung; postsozialistisches Land; Lebensalter; political elite; Bildung; historische Analyse; social background; Studienfach; regionale Faktoren; ethnische Gruppe; regional factors; politischer Wandel; religiöse Faktoren; ethnic group; Medizin; elite; Austria-Hungary; sozialer Wandel; Ungarn; gender-specific factors; social change; age; Österreich-Ungarn; Hungary; Modernisierung
Wie deuten Wissenschaftlerinnen im Maschinenbau ihren Erfolg?
Titelübersetzung:How Do Female Academics Interpret Their Success?
Autor/in:
Barlösius, Eva; Fisser, Grit
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 18 (2017) 1
Inhalt: Frauen, die ein Studium des Maschinenbaus beginnen, haben größere Chancen auf eine erfolgreiche akademische Karriere als in anderen Fächern. In diesem Artikel fragen wir, wie Maschinenbauerinnen ihren Erfolg selbst deuten. Die Rekonstruktion der Selbstdeutungen konzentriert sich auf "interne biographische Regulierungsmechanismen" (GIEGEL 1988). Das empirische Material besteht aus drei qualitativen Primärerhebungen mit Professorinnen, Doktorandinnen und Studentinnen des Maschinenbaus, mit denen narrative oder problemzentrierte Interviews geführt wurden. Diese drei Erhebungen wurden sekundäranalytisch mit der Methode des thematischen Kodierens ausgewertet. Die Analyse der Selbstdeutungen offenbart ein hohes Maß an Übereinstimmungen zwischen den drei Gruppen. Eine Gemeinsamkeit ergibt aus der familialen Erziehung, in der Wert darauf gelegt wurde, dass die Kinder lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Weitere Übereinstimmungen bestehen: 1. bezüglich der eigenen biografischen Ressourcen: ein hohes Maß an Selbstgewissheit, die eigenen Ziele erfolgreich zu verwirklichen; 2. hinsichtlich des dominanten berufsbiografischen, nämlich naturwissenschaftlichen Technikinteresses; 3. in Bezug auf das Leistungsprinzip: Die Frauen begreifen einen großen Leistungswillen als essenzielle Voraussetzung dafür, ihre Interessen zu realisieren. Diese drei spezifizierten Dimensionen bestimmen ihren "internen biographischen Regulierungsmechanismus". Unsere Schlussfolgerung ist, dass sich vorwiegend Frauen mit einem ausgeprägten subjektiven Erfolgsstreben für den Maschinenbau entscheiden. Vermutlich würden sie auch in den meisten anderen Fächern erfolgreich sein.
Inhalt: Female students in mechanical engineering have better chances to achieve an academic career than women in other academic disciplines. In this article we reconstruct how female mechanical engineers interpret for themselves their success. Our reconstruction of the self-interpretations focusses on the "internal biographical mechanisms of regulation" (GIEGEL, 1988). The empirical material encompasses three qualitative primary data collections with female professors, female doctoral candidates, and female students of mechanical engineering. The methods used are narrative and problem-centered interviews. These primary data collections are then analyzed by applying the method of thematic coding. The analysis shows an extraordinarily high level of accordance between the three groups. The first accordance relates to family upbringing, which was aimed at enabling the children to make individual decisions Further agreements concern: 1. biographical resources: a high level of self-confidence of being successful by realizing their own objectives; 2. the dominant interest in technology, based in the natural sciences; 3. the relation to the performance principle: the female mechanical engineers embrace great determination for performance as an essential basis for realizing one’s own interests. These three dimensions specify their "internal biographical mechanism of regulation." It can be assumed that women who opt for mechanical engineering very often possess a distinct aspiration for success. Presumably they would be successful in most other disciplines.
Die Leistungsvoraussetzungen von Studienanfängern des Matrikel 1982: T. 1: kognitive Leistungsvoraussetzungen ; Studenten-Intervallstudie Leistung (SIL A)
Titelübersetzung:Achievement conditions of first-year students in the 1982 matriculation register: Part 1: cognitive achievement conditions ; study interval study on achievement (SIL A)
Autor/in:
Lange, Günter
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1983. 77 S
Inhalt: In dem vorliegenden Bericht werden anhand einer schriftlichen Befragung im Rahmen einer Studenten-Intervallstudie Leistungsvoraussetzungen und deren Faktoren von 4.378 Studienanfängern an 16 Universitäten und Hochschulen in der gesamten DDR im Herbst 1982 analysiert. Themenschwerpunkte waren folgende Fragen: (1) Mit welchen Leistungsvoraussetzungen kommen die Studenten zur Hochschule/Universität und wie wurde ihnen die Hochschulreife vermittelt? (2) Welche Faktoren bestimmen die Leistungsvoraussetzungen der Studenten vor dem Studium und wie wirken sich diese im Studium aus? (3) Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Leistungsvoraussetzungen und den auf Studium und Beruf orientierten Einstellungen? (4) Welche Faktoren bestimmen die auf Studium und Beruf orientierten Einstellungen und die Einstellung zum wissenschaftlichen Arbeiten? Die Untersuchung hat ergeben, daß zu (1) die Studienanfänger mit sehr guten Abiturzeugnissen zum Studium kommen; (2) starke Differenzen in den Leistungsvoraussetzungen zwischen den einzelnen Fachrichtungen auftreten, die sich aus den unterschiedlichen Anforderungen in den einzelnen Fachrichtungen ableiten lassen; (3) weibliche Studenten in der Regel mit den besseren Zeugnissen als ihre Kommilitonen zum Studium kommen, wobei jedoch ihre geringere fachliche und wissenschaftliche Engagiertheit und damit verbunden auch schlechtere Studienleistungen dazu im Widerspruch stehen; (4) es unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen auch zwischen Studenten verschiedener Bildungswege gibt, auf denen sie ihre Hochschulreife erlangten. Zahlreiche Tabellen belegen die Ergebnisse. (psz)
Schlagwörter:cognition; studies (academic); choice of studies; social background; Studienfach; soziale Herkunft; Leistung; German Democratic Republic (GDR); subject of study; Studium; university; Kognition; learning; DDR; Lernen; achievement; Studienanfänger; gender-specific factors; Studienwahl; first-year student
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie
Verdichtet oder entgrenzt? Schritte in die Selbständigkeit von Frauen und Männern im jungen Erwachsenenalter
Titelübersetzung:Compressed or de-standardised? Steps into independence of women and men in young adulthood
Autor/in:
Berngruber, Anne
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 11 (2016) 2, S 179-192
Inhalt: "Aus einer lebenslaufsoziologischen Perspektive markieren Schritte zur finanziellen, räumlichen und sozialen Selbständigkeit den Übergang von der Jugend zum Erwachsensein. Da der Erwerb höherer Bildungszertifikate dazu führt, dass junge Menschen mehr Jahre in Bildungsinstitutionen verbringen, geht der Beitrag der Frage nach, ob sich bildungsspezifische Unterschiede im Vollziehen von Schritten zum Erwachsensein zeigen. Die empirischen Analysen erfolgen auf Grundlage retrospektiver Angaben zu ersten Statusübergängen von jungen Frauen und Männern im Alter von 18 bis 32 Jahren mit der zweiten Erhebungswelle des DJI-Survey AID:A. Insgesamt weisen Zeitpunkt, Reihenfolge sowie zeitlicher Abstand verschiedener Übergänge darauf hin, dass diejenigen mit Abitur die Verselbständigungsschritte verdichteter durchlaufen als diejenigen mit niedrigerer Bildung und Männer die einzelnen Schritte unabhängiger voneinander vollziehen als Frauen." (Autorenreferat)
Inhalt: "From a life course perspective, steps towards financial, spatial and social independence mark the transition from youth to adulthood. As the achievement of higher educational certificates leads to a longer stay in school, the article addresses the question if there are educational differences in passing through the steps to adulthood. The empirical analysis is based on retrospective questions about transition markers of young men and women aged 18 to 32 years in the second wave of the survey AID:A of the German Youth Institute. Overall, timing, order and spacing of different transition markers indicate that young adults with a higher secondary school degree pass through those transition markers in a more compressed time frame than those with a lower secondary school degree and that men fulfill the particular steps more independently than women." (author's abstract)
Schlagwörter:Adoleszenz; adolescence; junger Erwachsener; young adult; Selbständigkeit; autonomy; Statuswechsel; change of status; Lebenslauf; life career; Bildungsverlauf; course of education; Bildungsniveau; level of education; gender-specific factors; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany; Statusübergänge; Bildungsmoratorium; AID:A II
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit
Becoming women: awareness of migration and double loyalty
Autor/in:
Gigliotti, Miriam; Odasso, Laura
Quelle: Zeitschrift für Qualitative Forschung, 15 (2014) 1-2, S 131-146
Inhalt: "Based on two case studies of adolescent daughters of migrant and mixed families in Bavaria (Germany) and in Veneto (Italy), the paper aims to study how the daughters solve the conflicting interactions between the contents of the transmission and of the socialization. Focused mostly on gendered interactions and on a sense of belonging, the reflection investigates if and how structural elements (e.g.: family configuration, national context and migration trajectories of parents) impact on continuity and discontinuity in passing on values and other sets of information. The observation of 'status passages' and 'socio-ecological transitions' in and between private and public spheres thanks to the analysis of life histories are suitable to grasp the specific effects of handing down and its interaction with the socialization over generations. This approach entails the articulation of 'time' (namely the interplay between past and present) and 'space' (namely the private and public spheres) allowing retracing the outline of the 'generational work' that each family performs consciously and unconsciously. In different geographical and socio-cultural contexts as well as in different family patterns, parenting and adolescent dynamics reveal common features. By pointing out the restructuration that adolescence imposes in life courses, we show that it is the meaning given to the parental experience of migration that entails specific form of 'loyalty' due to emotional and juridical (de)nationalized belonging, as well as to previous experiences of socialization and discrimination. The originality of the reflection is connected to the patterns of the families compared. The authors widen the concept of migration classically employed in academia introducing the innovative concept of 'migration of contact'." (author's abstract)
Social inequalities in Europe: facing the challenge
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Driesch, Ellen von den
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, P 2014-005), 2014. 114 S
Inhalt: This discussion paper describes the extent of social inequalities both within and between the countries of the European Union. In the first three chapters we address the micro level of individual life courses: education, employment and income. The following chapters analyse the societal consequences of inequalities. Chapter 4 looks at the unequal distribution of financial resources, while chapter 5 addresses the social and political outcomes of financial inequalities. In sum, there is mounting scientific evidence that various forms of educational, employment and financial inequalities increase over time. Moreover, societal exclusion is likely to lead to forms of political exclusion that is, a depoliticisation of socially excluded groups or to various forms of political extremism. This is an alarming sign for the future of European democracies and is in glaring contradiction to the democratic political values of equality enshrined in the Treaties.
Schlagwörter:EU; Beschäftigungssituation; Einkommensunterschied; educational opportunity; employment situation; Bildungsertrag; difference in income; social inequality; Einkommensverteilung; European social policy; Bildungsniveau; unemployment; poverty; EU; affluence; Armut; Arbeitslosigkeit; income distribution; returns on education; Bildungschance; level of education; gender-specific factors; europäische Sozialpolitik; soziale Ungleichheit; Reichtum
SSOAR Kategorie:Europapolitik, Soziologie von Gesamtgesellschaften
Quelle: Journal of Public Health, 19 (2010) 3, S 269-280
Inhalt: Aim: The aim of this study was to analyse the health-related quality of life (HRQOL) of primary family caregivers in comparison to the reference values of the average population. Subjects and methods: Data collection took place in the Werra-Meißner district in 2009 with a response rate of 102 primary family caregivers of frail elderly people. The health-related quality of life was measured with the Short Form 36 health survey (SF 36) and compared with the German reference values. Results: Compared to the health values of the normative sample, primary caregivers show significantly lower rates in all dimensions of health-related quality of life. In particular, caregivers between the ages of 53 to 61 report extremely low health values. Caregiving women compared to non-caregiving women have highly significant differences in all subscales of the SF 36. Caregiving men also report highly significant differences to non-caregiving men in all dimensions of the SF 36 except for Physical Functioning and General Health (p < 0.01). Caregivers in general and especially caregiving women aged 53 to 61 (midlife) were identified as at-risk groups for poor health. The latter report lower vitality and well-being, which may be a consequence of both social isolation and social impacts from multiple role demands. Conclusion: The identified high-risk groups of family caregivers, caregivers in midlife and especially caregiving women in midlife, should be supported by social measures, e.g., training courses for family caregivers, particularly in their home setting, and various types of respite care in order to sustain their health.
Schlagwörter:psychische Belastung; Gesundheit; alter Mensch; family member; Lebensqualität; Hessen; risk; health consequences; Federal Republic of Germany; häusliche Pflege; nursing care for the elderly; psychological stress; quality of life; Auswirkung; Risiko; home care; Krankheit; Altenpflege; Hesse; impact; elderly; gesundheitliche Folgen; gender-specific factors; health; Familienangehöriger; illness; family caregiver; health-related quality of life; SF 36; gender differences