Geschlechterspezifische Unterschiede beim Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung : 18. Fortschreibung des Datenmaterials (2012/2013) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Bonn (Materialien der GWK), 2014, S 1-16 (Anhang)
Inhalt: Mit der Bologna-Reform, die 29 europäische Bildungsministerinnen und -minister 1999 mit einer gemeinsamen Erklärung einleiteten, wurde das deutsche Hochschulsystem grundlegend verändert. 2010 erklärten die europäischen Bildungsministerinnen und –minister, sie werden die "Anstrengungen in der sozialen Dimension verstärken, um einen gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Bildung zu ermöglichen, und werden dabei den unterrepräsentierten Gruppen besondere Aufmerksamkeit schenken." Neben Hoffnungen, dass der Reformprozess durch veränderte Studieninhalte, Curricula und Lehrformen für eine Verbesserung der Chancengerechtigkeit im Studium genutzt werden könnte, gibt es Befürchtungen, dass sich der Trend, dass mit jeder Qualifizierungsstufe der Frauenanteil sinkt, "auch bei der neu eingezogenen Stufung vom Bachelor zum Master zeigen würde."
Inzwischen ist ein Großteil der Studierenden in den gestuften Studiengängen eingeschrieben, so dass valide Daten vorliegen, um geschlechterspezifische Übergangsquoten vom Bachelor- zum Masterstudium zu analysieren. Auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes (Studierenden- und Prüfungsstatistik) wird in der folgenden Auswertung der Frage nachgegangen, ob es geschlechterspezifische Unterschiede beim Übergang vom Bachelor- zum Masterstudiengang gibt. Überprüft werden soll, ob Frauen seltener als Männer ihre wissenschaftliche Qualifizierung nach dem Bachelor-Abschluss mit einem weiterführenden Masterstudium fortsetzen. (Autorenreferat)
Schlagwörter:graduation (academic); choice of studies; gender studies; Studiengang; subject of study; university; Federal Republic of Germany; Master; Frauenanteil; equal opportunity; program of study; bachelor; Bachelor; master (academic degree); studies (academic); Studienfach; Studienverlauf; Chancengleichheit; Studium; proportion of women; Geschlechterforschung; course of academic studies; Studienabschluss; gender-specific factors; Studienwahl
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Geschlecht und Bildungserfolg: historische Perspektiven auf die "Krise der Jungen"
Autor/in:
Helbig, Marcel
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (WZBrief Bildung, 23), 2013. 6 S
Inhalt: Seit über sechzig Jahren haben Mädchen bessere Schulnoten als Jungen. Seit etwa zwanzig Jahren erwerben Mädchen deutlich häufiger das Abitur als Jungen. Schulischer Erfolg wird maßgeblich von gesellschaftlichen Bildern geprägt.
Schlagwörter:Mädchen; girl; Schulleistung; academic achievement; Bildungsverlauf; course of education; Bildungsabschluss; level of education attained; gender-specific factors; Erfolg; success; Abitur; secondary school graduation certificate; Zensuren; school grade
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungs- und Erziehungssoziologie
Evaluation Bundesprogramm Chancengleichheit von Frauen und Männern an den Fachhochschulen 2004-2007: Teilbericht 2, Projektwirkung und Fortschritte in der ausgewogenen Verteilung der Geschlechter
Autor/in:
Strub, Silvia; Hüttner, Eveline
Quelle: Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS AG; Bern, 2006. 119 S
"At age 27, she gets furious": scripts on marriage and life course variation in The Netherlands, 1850-1970
Titelübersetzung:"Mit 27 Jahren wird sie unruhig": Skripte über Ehe und Lebenslauf-Variation in den Niederlanden, 1850-1970
Autor/in:
Kok, Jan
Quelle: Historical Social Research, 39 (2014) 1, S 113-132
Inhalt: "Marrying too old, too young, or not at all could elicit scorn from all sides: family, friends and neighbours. The same could occur when a partner was much younger or older. During modernization new societal norms on marriage are supposed to have emerged and to have become more pervasive, as individual access to and timing of marriage became less dependent on family fortunes and family strategies. In this article, life courses of more than 15.000 Dutch individuals are studied in order to answer the question: was their timing of marriage and choice of partner related to (changing) life scripts - and what social or cultural groups were the carriers of these scripts - or still predominantly determined by family dynamics?" (author's abstract)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; Netherlands; 19. Jahrhundert; soziale Norm; Ehe; cultural factors; marriage; wedding; Heirat; kulturelle Faktoren; socioeconomic factors; social norm; sozioökonomische Faktoren; woman; Partnerwahl; choice of partner; gender-specific factors; age; twentieth century; Lebensalter; nineteenth century; Niederlande; celibacy; late marriage; early marriage; age homogamy; life scripts
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Der Bologna-Prozess als Instrument zur Durchsetzung geschlechtergerechter Studiengänge?
Titelübersetzung:The Bologna Process as instrument for the implementation of gender-equitable courses of study?
Autor/in:
Tullney, Marco
Quelle: querelles-net: Rezensionszeitschrift für Frauen- und Geschlechterforschung, (2007) 21, 5 S
Inhalt: Auf der Grundlage von Expert/-inneninterviews entwickeln die Autorinnen der Studie Kriterien für geschlechtergerechte Studiengänge und analysieren den derzeitigen Stellenwert von Gender-Aspekten bei der Einführung gestufter Studiengänge. Hieraus entwickeln sie Handlungsempfehlungen zur stärkeren Integration von Inhalten der Frauen- und Geschlechterforschung sowie zur Erhöhung der Geschlechtergerechtigkeit in den neuen Studiengängen.
Inhalt: Basing their examination on interviews with experts, the authors develop criteria for gender-equitable courses of study and analyze the current significance of gender aspects in the introduction of tiered courses of study. They then develop recommendations for taking action to better integrate the teachings of women’s and gender studies as well as to increase gender equity in the new courses of study.
Schlagwörter:gender studies; Gender Mainstreaming; Gleichstellung; Studiengang; Akkreditierung; Frauenforschung; women's studies; reform; accreditation; university; Bologna-Prozess; Reform; Geschlechterforschung; program of study; affirmative action; gender mainstreaming; Bologna Process
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Islam, Gender, Intersektionalität: Bildungswege junger Frauen in der Schweiz
Autor/in:
Gasser, Nathalie
Quelle: Bielefeld (Kultur und soziale Praxis), 2020. 344 S
Inhalt: Wie wirkt sich der aktuelle Islamdiskurs auf Bildungsbiografien junger Secondas aus? Wie beeinflussen unterschiedliche Differenzkategorien wie beispielsweise Gender und Religion die Bildungsbiografien? Und wirken diese Kategorien intersektionell? Die Autorin zeigt auf, wie unterschiedlich junge Secondas aus der Schweiz mit der Herausforderung umgehen, als religiös orientierte muslimische Frauen in einem tendenziell islamkritischen Umfeld bildungsbiografisch zu bestehen. Sie verdeutlicht die bestehenden Bildungsbarrieren samt den unterschiedlichen Taktiken, diese zu umgehen. Auf dieser Grundlage diskutiert sie, inwiefern Religion dabei als intersektionale, interdependente Analysekategorie gefasst werden kann.
Schlagwörter:Islam; Islam; Gender; gender; Intersektionalität; intersectionality; Schweiz; Switzerland; woman; Muslim; Muslim; Bildungsverlauf; course of education; Bildungswesen; education system; soziale Ungleichheit; social inequality; Jugendlicher; adolescent; Migrationshintergrund; migration background; Bildungschance; educational opportunity; Ethnographie; ethnography; Religionszugehörigkeit; religious affiliation; Integration; integration; Agency; Bildungsanthropologie; Bildungsbiografien; Discourse on Islam; Educational Anthropology; Educational Biographies; Islamdiskurs; Islamic Studies; Michel De Certeau; Secondas
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungs- und Erziehungssoziologie
Biographical risks and their impact on uncertainty in fertility expectations: a gender-specific study based on the German Family Panel
Autor/in:
Kuhnt, Ann-Kristin; Buhr, Petra
Quelle: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie; Duisburg (Duisburger Beiträge zur soziologischen Forschung, 3/2016), 2016. 29 S
Inhalt: Dieser Beitrag untersucht Ausmaß und Ursachen von Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl von Männern und Frauen. Auf der Grundlage des Lebenslaufsansatzes und der Theorie des geplanten Verhaltens nehmen wir an, dass biographische Risiken in Zusammenhang mit einer Trennug vom Partner, Arbeitslosigkeit oder der Geburt von Kindern Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl von Frauen und Männern nach sich ziehen. Darüber hinaus vermuten wir geschlechtsspezifische Unterschiede in Hinblick auf den Einfluss dieser Faktoren, da sich der Lebensverlauf von Männern und Frauen noch immer substantiell hinsichtlich Erwerbs- und Hausarbeit unterscheidet. Wir nutzen Daten der ersten sechs Wellen des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam) und verwenden fixed effects multinomial logit Modelle. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl ein relevantes Phänomen und zudem nicht stabil im Lebensverlauf ist. Entsprechend unserer Hypothesen steht Unsicherheit im Zusammenhang mit Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen. Darüber hinaus zeigen sich geschlechtsspezifische Differenzen. Während eine Trennung einen stärkeren Effekt bei Männern als bei Frauen hat, ist der Effekt von Arbeitslosigkeit auf Unsicherheit in Bezug auf die erwartete Kinderzahl bei Frauen größer. Beim Übergang zum ersten Kind zeigen sich dagegen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede.
From 'work-family' to the 'gendered life course' and 'fit': five challenges to the field
Titelübersetzung:Von 'Arbeit-Familie' zum 'geschlechtsspezifischen Lebenslauf' und 'Lebenslaufanpassung': fünf Herausforderungen
Autor/in:
Moen, Phyllis
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2010-501), 2010. 19 S
Inhalt: "Dieser Beitrag stellt die Konzepte des 'geschlechtsspezifischen Lebenslaufs' und der 'Lebenslaufanpassung' vor. Hiermit soll ein breiterer, dynamischer und kontextbezogener Blick geworfen werden auf das Zusammenspiel bzw. Ungleichgewicht des jeweiligen sozialen Umfelds der Arbeitnehmer/innen, ihrer Familien und Gemeinschaften. Fünf Herausforderungen, mit denen Sozialwissenschaftler/innen konfrontiert sind, werden in diesem Beitrag zusammengefasst: (1) Aktualisierung überholter Konzepte und Kategorien, (2) bessere Vereinbarkeit des geschlechtsspezifischen Lebenslaufs mit Familienstrategien, (3) Anerkennung des sozialen Wandels, (4) Suche nach Arbeitszeittransformation im Sinne von Weiterentwicklung und (5) Fokus auf Prävention. Hiermit soll - aus US-amerikanischer Perspektive - ein knapper Überblick über die historische Entwicklung der Schnittstellen zwischen Arbeit und Familie gegeben werden. Ebenfalls wird ein Überblick über die Resonanz der Unternehmensseite hinsichtlich der Organisation des 'Arbeit-Familien-Komplexes' geboten. Es gibt ein gestiegenes Bewusstsein dafür, dass das (Nicht-)Passen aufgrund erhöhter Zeitanforderungen bei gleichzeitig begrenzten Zeitressourcen und überholten Arbeitszeitzwängen der Arbeitnehmer/innen und Familien zunehmend auch eine Frage der Gesundheit der Bevölkerung ist. Der nächste Schritt für Unternehmen und Politik wird sein, die rigiden Zeitkorsetts der bezahlten Arbeit aufzubrechen. Dies bedeutet, die stillschweigenden, für selbstverständlich erachteten Haltungen, Regeln und Regulierungen bezüglich Zeit und ihrer Bemessung für Arbeitstage, -wochen, -jahre und das ganze Arbeitsleben auf den Prüfstand zu stellen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper introduces the concepts of the 'gendered life course' and 'life-course fit' in order to provide a broader, dynamic, and contextual perspective on the match or mismatch characterizing the social environments confronting workers, their families, and their communities. It summarizes five challenges confronting scholars of community, work, family, and policy: (1) updating outdated concepts and categories; (2) incorporating the gendered life course and family strategies to improve fit; (3) recognizing social change; (4) seeking work-time policy transformation, not simply assimilation or accommodation; and (5) focusing on prevention. In doing so, it provides a very brief history of the work family intersection from a US vantage point, along with an overview of organizational response by employers to the 'work-family' conundrum. There is a growing recognition that a sense of fit or misfit in terms of rising temporal demands, limited temporal resources and outdated work-hour constraints on workers and families has become a public health issue. The next step is for employers and policy makers to break open the time clocks around paid work - the tacit, taken-for-granted beliefs, rules and regulations about the time and timing of work days, work weeks, work years, and work lives." (author's abstract)
Schlagwörter:Gesundheit; historische Entwicklung; Arbeit; Unternehmenspolitik; Familie-Beruf; equilibrium; work-family balance; Gleichberechtigung; historical development; regulation; labor; Arbeitszeit; gender; life career; Arbeitnehmer; Familie; Regulierung; equality of rights; employee; sozialer Wandel; Gleichgewicht; family; company policy; working hours; Konzeption; conception; gender-specific factors; Lebenslauf; social change; health
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Genetische Ursachen sexueller Dimorphismen bei komplexen Erkrankungen
Titelübersetzung:Genetic roots of sexual dimorphisms in complex diseases
Autor/in:
Fischer, Christine; Kindler-Röhrborn, Andrea
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 2, S 68-81
Inhalt: "Die häufigsten Erkrankungen in entwickelten Ländern sind Herz- Kreislaufkrankheiten, Tumorleiden, Stoffwechsel-, Autoimmun- und psychiatrische Erkrankungen. Diese werden als komplexe Krankheiten bezeichnet, da ihre Entstehung sowohl von genetischen als auch von nicht genetischen, von außen einwirkenden Faktoren beeinflusst wird. Viele dieser Krankheiten zeigen deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowohl im Hinblick auf die Neuerkrankungsrate als auch auf den Krankheitsverlauf. Als Erklärungen werden Unterschiede in den soziokulturellen Rollen von Männern und Frauen und daraus resultierend die Exposition gegenüber unterschiedlichen Risikofaktoren diskutiert. Kürzlich fand man durch genetische Studien für einige Krankheiten Hinweise auf unterschiedliche prädisponierende Gene bei Männern und Frauen. Diese Gene entwickeln ihre Wirkung auf die Krankheit nur auf dem Hintergrund eines Geschlechts. Geschlechterabhängige Präventions- und Therapiemaßnahmen für diese Erkrankungen erscheinen notwendig. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den genetischen Aspekten des geschlechterabhängigen Erkrankungsrisikos. Wir schildern Beispiele für geschlechtsspezifische Assoziationen sowohl beim Menschen als auch im Tierversuch und diskutieren methodische Probleme sowie mögliche biologische Mechanismen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The most frequent conditions affecting populations in developed countries are cardiovascular diseases, tumours, metabolic disorders, autoimmune and psychiatric diseases. All these disorders belong to the category of complex diseases, as their development is influenced by genetic as well as non-genetic factors. Many of these disorders arise with a marked sex/gender bias regarding incidence and/or progression. Differences in the sociocultural roles of men and women resulting in exposition towards different risk factors have been discussed as being causative. Recently, genetic studies have revealed that different genes might predispose men and women towards specific complex diseases. These genes display effects on disease risk preponderantly in one sex. Therefore, sex-/gender-dependent disease prevention measures and therapies appear to be necessary. This article focuses on the genetic aspects of differential disease risks of men and women. We present examples of sex-specific association in humans and in model organisms and discuss possible biological mechanisms and methodological problems." (author's abstract)
Umbrüche und Kontinuitäten: ostdeutsche Lebensverläufe im Vereinigungsprozess
Autor/in:
Solga, Heike; Mayer, Karl Ulrich
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 41-44
Inhalt: "Ostdeutsche Lebensverläufe und Erwerbsbiografien nach 1989 sind in unterschiedlichem Maße
von Kontinuität und Diskontinuität geprägt, je nach Geburtskohorte, Geschlecht, (partei-)politischer Nähe zum DDR-System. Die Zwischenbilanz dieses Beitrags in Form von vier Thesen zeigt unter anderem, dass Loyalität zum DDR-System für die Lebens- und Erwerbsverläufe von Ostdeutschen nach der Wende nicht per se zum Hindernis wurde: Ehemaligen Kadern der Nomenklatura sicherte ihre meist hohe Bildung oft zumindest qualifizierte Positionen. Auch ihr Risiko, arbeitslos zu werden, war nicht höher als das der anderen Ostdeutschen." [Autorenreferat]
Inhalt: "The life courses and employment histories of East Germans have changed since the fall of the Wall
in 1989. Summarizing the research findings in four theses, the authors show that the degree of stability and discontinuity in the life courses of East Germans varies between birth cohorts, gender, and the overt political loyalty to the GDR. Among other things, we see that loyalty to the GDR did not increase the risks of unemployment or downward mobility after 1989, because the majority of the former members of the upper service class hold university degrees." [author's abstract]
Schlagwörter:Führungskraft; consequences; German Democratic Republic (GDR); politische Einstellung; Federal Republic of Germany; reunification; neue Bundesländer; Kontinuität; political attitude; Folgen; continuity; New Federal States; Bildungsniveau; unemployment; Kader; Wiedervereinigung; employment history; cadre; life career; executive; Erwerbsverlauf; Arbeitslosigkeit; DDR; level of education; gender-specific factors; Lebenslauf
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bevölkerung
Transitions and Conflicts: Reexamining Impacts of Migration on Young Women’s Status and Gender Practice in Rural Shanxi
Autor/in:
Yang, Lichao; Ren, Xiaodong
Quelle: Social Inclusion, 8 (2020) 2, S 58-67
Inhalt: This article explores impacts of migration on young women’s status and gender practice in rural northern China. Based on ethnographic fieldwork in a village in Shanxi Province, it suggests that rural-urban migration has served partially to reconstruct the traditional gender-based roles and norms in migration families. This reconstructive force arises mainly from the changes of the patrilocal residence pattern and rural women’s acquisition of subjectivity during the course of migration. However, after migrant women return to their home villages, they usually reassume their roles as care providers and homemakers, which is vividly expressed by a phrase referring to one’s wife as ‘the person inside my home’ (wo jiali de). Meanwhile, although migrant women’s capacity and confidence have greatly increased consequent upon working out of the countryside, their participation in village governance and in the public sphere has been decreasing. Further examination suggests that the reinforcement of gender inequality and the transformation of gender relations result from the continuous interplay of local power relations, market dominance, and unchallenged patrilocal institutions. Through adopting a life course perspective, it challenges too strict a differentiation between migrant and left behind women in existing literature.
Schlagwörter:China; China; Landbevölkerung; rural population; Patriarchat; patriarchy; gender-specific factors; woman; Ethnographie; ethnography; Feldforschung; field research; Stadt-Land-Beziehung; city-country relationship; Geschlechtsrolle; gender role; traditionelle Gesellschaft; traditional society; Geschlechterverhältnis; gender relations; gender relations; migration; patriarchy; rural Chinese women
Building a new life and (re)making a family: Young Syrian refugee women in the Netherlands navigating between family and career
Titelübersetzung:Ein neues Leben beginnen und eine Familie (wieder)herstellen: Wie junge geflüchtete Frauen aus Syrien in den Niederlanden zwischen Familie und Beruf navigieren
Autor/in:
Ruis, Ada
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 31 (2019) 3, S 287-302
Inhalt: This article presents results of a qualitative analysis based on biographic narratives of three young, well-
educated women from Syria. They arrived in the Netherlands between 2015 and 2017 in the context of
family reunion. The central question is how young Syrian women navigate between two major projects
that ask for their agency, being family and work. It is argued that both occupational career development
and the building of a family are ‘agentic projects’ that aim to contribute to the establishment of a new life
and to regain continuity. The analyses demonstrate that both projects are closely intertwined. Agency
emerges as highly relational and intersecting with the women’s position in the life course, timing of life
events, ability to adapt career goals to the new situation, and impact of social contexts on family rela-
tions.
Schlagwörter:woman; Flüchtling; refugee; Syrien; Syria; Biographie; biography; Familienzusammenführung; family reunion; Mutterschaft; motherhood; Familie-Beruf; work-family balance; Asylpolitik; asylum policy; Integration; integration; Niederlande; Netherlands; refugee family resettlement; life course perspective; agency; displacement and gender; young refugee mothers; biographic narratives
SSOAR Kategorie:Migration, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
The impact of social crises on dissocial and problem behavior of women: effects on sex differences across the life course ; a case study of the war and post-war crisis in Germany 1945-1949
Titelübersetzung:Der Einfluß von sozialen Krisen auf asoziales und problematisches Verhalten von Frauen ; Effekte von Geschlechtsunterschieden entlang des Lebenslaufs ; eine Fallstudie der Kriegs- und Nachkriegskrise in Deutschland 1945-1949
Autor/in:
Karstedt, Susanne
Quelle: Soziale Probleme, 4 (1993) 2, S 139-166
Inhalt: 'Kriege und tiefgreifende Transformationen des gesamten institutionellen und sozialen Geflechts, wie sie derzeit in den Ländern Mittel- und Osteuropas stattfinden, haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Geschlechter, Männer und Frauen erleben unterschiedliche Formen von Belastungen, erfahren aber auch unterschiedliche neue Möglichkeiten, das Leben zu meistern. Entsprechend werden sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Reaktionen ergeben. Kriminalität, psychische Krankheiten und Selbstmord werden kurzfristige, wenn nicht gar langfristige Verschiebungen der Relationen zwischen den Geschlechtern aufweisen, vor allem in jenen Kohorten, die besonders hart zu einem entscheidenden Zeitpunkt im Lebenslauf getroffen wurden. Zwar sind Krisen einzigartige historische Ereignisse, jedoch lassen sich vergleichbare Elemente ausmachen, und insbesondere schienen die Auswirkungen auf bestimmte Kohorten bzw. Altersgruppen viele Gemeinsamkeiten aufzuweisen. Mit der Nachkriegszeit in Deutschland wird eine Krise untersucht, deren Auswirkungen auf die betroffenen Kohorten nun zu überblicken sind. Die Unterschiede in den Belastungen beider Geschlechter werden anhand von Kriminalitätsbelastung, Selbstmord, bzw. der Relation zwischen männlichen und weiblichen Raten sowie Anteilen von weiblichen Patienten in psychiatrischen Krankenhäusern Schleswig-Holsteins für Altersgruppen und Kohorten analysiert. Die Ergebnisse weisen auf Unterschiede der männlichen und weiblichen Suizidraten in den verschiedenen Kohorten und Altersgruppen hin, wobei sich in den besonders stark betroffenen Kohorten eine dauerhafte Verringerung der Differenz zwischen männlichen und weiblichen Raten zeigt. Entsprechende Verschiebungen in den Anteilen der weiblichen Patienten in psychiatrischen Krankenhäusern konnten nicht gefunden werden, und Veränderungen der Kriminalitätsbelastung von Frauen scheinen kurzfristig und überwiegend ökonomisch bedingt zu sein. Soziale Krisen scheinen für Frauen vor allem dann eine typische anomische Situation zu schaffen, wenn die Deutungsmuster, die sie zur Bewältigung der Situation aktivieren können, ihnen neue Möglichkeiten blockieren und vor allem die defizitären Aspekte in den Mittelpunkt der Erfahrungen stellen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Wars, civil wars and sweeping changes of the institutional and social fabric of societies, such as the countries of Eastern Europe, have different impacts on the life of men and women. Both genders will be exposed to different forms of strain and stress, or to different opportunities. Consequently, the gender differences of criminal behavior, mental disorders and suicides will change during such crises and in their aftermath, but there might be as well lasting impacts on those cohorts that have been hit hardest or at a crucial life-stage. Though such crises are 'unique' historical events in a strict sense, the search for their constituent elements and a 'theoretically meaningful approach' favours a 'diachronic comparative' perspective (Elder 1994). The social, political and economic crisis after World War II in Germany bears much in common with the present crisis in the countries of Eastern Europe as well as in the five new states of the Federal Republic of Germany. The 'historical event' (1945-1949) is analysed with regard to short-term as well as long-term impacts on gender differences with regard to crime rates, suicide rates and mental illness. The results indicate that the Second World War had a crucial impact on gender differences of suicide rates for different cohorts and a different periods in the life course. Concomitant changes of differences of mental illness could not be found for the respective cohorts at a later life-stage. Changes of gender differences of criminal behavior seem to be short-termed. The results are discussed with regard to situations of anomie that women experience during severe socio-economic and socio-political crises.' (author's abstract)|
Doing Gender im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich
Titelübersetzung:Doing Gender in science and engineering
Autor/in:
Solga, Heike; Pfahl, Lisa
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-502), 2009. 57 S
Inhalt: Der Beitrag beruht auf einer Expertise, die im Rahmen der "Plattform zur Förderung des Nachwuchses in Technik und Naturwissenschaft" von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, verfasst worden ist. Im Einzelnen werden unter Berücksichtigung von empirischem und statistischem Datenmaterial von 2002 und 2006 folgende Fragen beantwortet: (1) Wodurch lässt sich das Doing Gender in Schule, Studium und Beruf erklären? Über welche Maßnahmen kann es verringert werden, so dass mehr junge Frauen als Nachwuchs in den Technikwissenschaften gewonnen werden können? (2) Was bewegt Studienanfängerinnen dazu, ein technisches Studium zu wählen - und was hält sie davon ab? (3) Was wissen wir über das Studienverhalten von Studentinnen in naturwissenschaftlichen und Ingenieurberufen (z. B. zu Studienalltag, Abbruchquoten, Abbruchgründen, Erfolgsquoten), und welche Fördermaßnahmen sind aufgrund der Erkenntnisse sinnvoll? (4) Wodurch sind Frauen - gegenüber Männern - beim Berufseinstieg und in beruflichen Karrieren in den Technikwissenschaften benachteiligt? Was könnte getan werden, um Frauen hier zu fördern und ihre beruflichen Bedingungen zu verbessern? Die in der Expertise dargestellten Befunde verdeutlichen dreierlei: (1) In den Natur- und Technikwissenschaften 'verliert' man Frauen sehr früh im Lebensverlauf. (2) Wie beim Durchlauf eines Trichters (leaking pipeline) verringert sich mit jeder Bildungs- und Karrierestufe die Anzahl von Frauen in diesen Fächern und Berufen. (3) Die Erhöhung des Interesses für Technikwissenschaften von Mädchen und Frauen ist nicht nur ein Problem für das Bildungssystem, sondern ganz wesentlich auch des Arbeitsmarktes. Die Befunde der Expertise zeigen, dass es unbedingt notwendig ist, jungen Frauen, die in technischen Berufen gut ausgebildet sind, eine höhere Chance als bisher zu geben, (a) ihren Beruf aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) auszuüben und (b) dies auch mit den gleichen Gratifikationen wie Männer. (ICG2)
Schlagwörter:choice of studies; gender relations; study conditions; Kindergarten; Student; student; Studienabbruch; Hochschulbildung; Studiensituation; Federal Republic of Germany; Studienanfänger; female student; man; Geschlechterverteilung; first-year student; technical education; studies (academic); abandonment of studies; Studienverlauf; study situation; advancement of women; Studium; Schule; kindergarten; technische Bildung; school; sex ratio; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; natural sciences; course of academic studies; Naturwissenschaft; Frauenförderung; Studentin; university level of education; Studienbedingung; Studienwahl
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Formierung von Vaterschaft - ethnografische Befunde aus Institutionen der Natalität
Titelübersetzung:The making of fatherhood - ethnographic results from antenatal institutions
Autor/in:
Seehaus, Rhea; Rose, Lotte
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 93-108
Inhalt: Zwar zeichnen sich in den familialen Geschlechterverhältnissen derzeit Transformationsprozesse ab, bei denen sich das Modell egalitärer Elternschaft allmählich durchsetzt. Dennoch verweisen aktuelle Forschungen darauf, dass es jungen Familien vielfach nicht gelingt, diesen Wunsch langfristig umzusetzen: Die Geschlechterverhältnisse in den Familien retraditionalisieren sich mit der Geburt des ersten Kindes. Vor diesem Hintergrund fragt der Beitrag aus praxeologischer Perspektive danach, wie sich diese ungleichen Arbeitsteilungen trotz der egalitären Ansprüche herstellen. Ausgehend von der These, dass bereits vor der Geburt des Kindes transitorische Prozesse der Herstellung von Elternschaft stattfinden, an denen die werdenden Eltern und die sie umgebenden natalen Spezialinstitutionen beteiligt sind, werden Informationsabende in Entbindungseinrichtungen, Geburtsvorbereitungs- und Säuglingspflegekurse untersucht. Anhand ethnografischer Protokolle wird nachgezeichnet, wie bereits in den institutionellen Praxen dieser Institutionen Geschlechterungleichheiten zwischen den Eltern hergestellt werden.
Inhalt: Although there is an emerging trend towards a transformation within familial gender relations in the course of which the model of egalitarian parenting is gradually prevailing, current research shows that young families often do not succeed in realizing this ideal in the long term. Gender relationships tend to retraditionalize when a couple's first child is born. Taking this scenario into account, this article shows from a praxeological perspective how these non-egalitarian divisions of labour persist despite egalitarian ideals. The thesis is that even before birth there are processes of parenting which the prospective parents and specialist antenatal and postnatal institutions take part in. Information evenings in hospitals and antenatal courses were analyzed. Based on ethnographic records the article demonstrates how these institutional practices create gender inequalities between parents.
Geschlechterpolitische Verschiebungen in der deutschen Mindestlohndebatte: 'Equal Pay' für Frauen oder für männliche Leiharbeiter?
Titelübersetzung:Gendered shifts in the German minimum wage debate: 'Equal Pay' for women or for male temporary workers?
Autor/in:
Henninger, Annette
Quelle: Industrielle Beziehungen : Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, 24 (2017) 2, S 135-155
Inhalt: Der Beitrag analysiert die Debatte über die Einführung des Mindestlohns von 2002 bis 2013. Gefragt wird, inwiefern die überproportionale Niedriglohn-Betroffenheit von Frauen in die Problemwahrnehmung von Gewerkschaften und Parteien einfloss, wie sich deren Deutungen im Zeitverlauf veränderten und welcher Frame sich schließlich durchsetzte. Als Analyserahmen dient eine Kombination aus Machtressourcen-Ansatz und Framing-Konzepten. Die Befunde zeigen, dass nach anfänglichen internen Kontroversen im DGB und bei den Mitte-Links-Parteien zunächst die Rahmung des Mindestlohns als Frage sozialer Gerechtigkeit dominierte. Dieser Frame war anschlussfähig für die Forderung nach Geschlechtergerechtigkeit. Ab 2010 erhöhte die Opposition den Druck auf die konservativ-liberale Regierung und forderte die schnelle Einführung des Mindestlohns als Schutz vor Lohndumping durch osteuropäische Leiharbeitsbeschäftigte. Ende 2011 gab die CDU den Widerstand gegen eine gesetzliche Lohnuntergrenze auf und stellte nun ebenfalls Lohngleichheit in der Leiharbeit ins Zentrum. Damit trat im Verlauf der Debatte zunehmend eine männerdominierte Zielgruppe für eine Politik in den Vordergrund, die vor allem Frauen nützt.
Schlagwörter:Lohnpolitik; wage policy; Tarifvertrag; collective agreement; Tarifverhandlung; collective bargaining; Mindestlohn; minimum wage; Niedriglohn; low wage; woman; soziale Gerechtigkeit; social justice; Geschlechterpolitik; gender policy; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Gewerkschaftspolitik; trade union policy; Leiharbeit; temporary work; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Einkommenspolitik, Lohnpolitik, Tarifpolitik, Vermögenspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
The humorous stylization of "new" women and men and conservative others
Titelübersetzung:Die humoristische Stilisierung von "neuen" Frauen und Männer und den konservativen Anderen
Autor/in:
Kotthoff, Helga
Quelle: Style and social identities : alternative approaches to linguistic heterogeneity. Berlin (Language, power and social process), 2007, S 445-475
Inhalt: In this article I will discuss how a circle of middle-aged academics recreates its moral order of new gender standards by a consonant staging of the "others" and the "self" – "them" vs. "us". The progressive self as well as the conservative other with whom the self is confronted are exaggeratedly stylized in a similarly disjunctive way over the course of various stories. Hyper-stylization sharpens a juxtaposition of social types which is humorously overdrawn. The comical performance becomes a factor of amusement for the group.
kursWECHSELN - Alternative NobelpreisträgerInnen
in Bonn: Friedensaktivistinnen und Frauenrechtlerinnen fordern umfassende politische Veränderungen ; Konferenz am 16. September 2010 in Bonn
Titelübersetzung:kursWECHSELN: bearers of the 'Alternative Nobel Prize' in Bonn ; conference in Bonn at 16th of September
Autor/in:
Schäfer, Rita
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 3, S 150–154
Inhalt: "Die Konferenz 'kursWECHSELN' zum 30-jährigen Bestehen des Alternativen Nobelpreises versammelte in einem der Foren wichtige Aktivistinnen aus der Friedens- und Frauenrechtsarbeit. Sie stellten ihre Projekte vor und diskutierten zentrale Themen wie Krieg und sexualisierte Gewalt, Militarisierung und Gewalt gegen Frauen, Arbeitsrechte und Arbeitsbedingungen von Frauen weltweit." (Autorenreferat)
Inhalt: "Women's rights and peace activists gathered at the conference 'Changing courses' in the context of the 30th anniversary of the Alternative Nobel Award. They presented their projects and discussed about war, sexualized violence, militarism and gender based violence, labour rights and working conditions for women around the globe." (author's abstract)
Schlagwörter:woman; Menschenrechte; human rights; Frauenorganisation; women's organization; Gewalt; violence; Arbeitsbedingungen; working conditions; Arbeitsrecht; labor law; Friedensprozess; peace process; Lobby; lobby; Alternative Nobelpreisträgerinnen; Friedensarbeit
Egalitätsansprüche vs. Selbstverständlichkeiten: Unterschiedliche Rahmungen väterlichen Engagements bei Paaren aus den westlichen und den östlichen Bundesländern
Titelübersetzung:Demanding equality vs. a matter of course: different framings of paternal involvement among couples in west and east Germany
Autor/in:
Behnke, Cornelia; Lengersdorf, Diana; Meuser, Michael
Quelle: Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2013, S 192-209
Inhalt: Hinsichtlich der Figur des Familienernährers stehen die Menschen im Osten und Westen Deutschlands seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in unterschiedlichen Traditionen. Infolgedessen wird ein Engagement des Vaters in der Haus- und Familienarbeit durch west- und ostdeutsche Paare unterschiedlich gerahmt. Anhand von Material aus biographisch-narrativen Paarinterviews wird gezeigt, dass die westdeutschen Paare das väterliche Engagement vor dem Hintergrund partnerschaftlicher Egalitätsansprüche betrachten, die ostdeutschen Paare es hingegen pragmatisch motivieren und als eine in der (ostdeutschen) Tradition stehende Selbstverständlichkeit darstellen. Die ihrer Ansicht nach für den Westen typische demonstrative Inszenierung einer neuen Väterlichkeit erfährt Ablehnung. Im Vergleich der unterschiedlichen Rahmungen erscheint der mit dem Etikett "aktive Vaterschaft" verbundene Anspruch einer Modernisierung von Geschlechterverhältnissen als Ausdruck einer
hegemonialen westlichen Perspektive.
Schlagwörter:Vaterschaft; fatherhood; Hegemonie; hegemony; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Familienarbeit; family work; Hausarbeit; housework; Partnerschaft; partnership; Geschlechterverhältnis; gender relations
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Quelle: Kenzingen (Frauen, Gesellschaft, Kritik, 46), 2008. 267 S
Inhalt: Table of contents:
Parto Teherani-Krönner /You Can’t Clap With One Hand
I. Gender Studies & Research - Interpretations and Debate
Balghis Badri; Parto Teherani-Krönner: Women’s and Gender Studies at the Faculty of Agriculture and Horticulture and the Ahfad-Humboldt-Link Programme
Gudrun Lachenmann: Gender Studies and Translocal and Comparative Research: Methodological Challenges
Tanja Paulitz: Technologies of Networking - The Gender-Technology-Relation and the Power Dimension
II. Gender Studies in Different Countries: Lessons to be Learned
Balghis Badri: Gender Mainstreaming in Sudanese Universities
Mai Izeldeen Osman: Feminist Research and the Institute of Women, Gender and Development at Ahfad University for Women in Omdurman, Sudan
Osman Mohamed Osman Ali: Gender Studies & Research in Conservative Academic Course Systems: Cases from the University of Khartoum, Sudan
Asma Hussein: Integrating Gender into Juba University’s Curriculum: Realities and Challenges
Martine Wiltzius; Sandra Lewalter: Gender Studies and the GenderCompetenceCenter at the Humboldt-Universität zu Berlin
Shahla Ezazi: Women’s Studies in Iran: A Round-Table Discussion
Rashidah Shuib: Achieving Gender Equality: Revising the Role of the Gender and Women’s Studies Centre in Advocating Gender Mainstreaming in Malaysia
Fatima Adamu: Gender Studies in Nigeria: Approaches and Dynamics
III. Engendering Disciplines: Experiences with Inter- and Transdisciplinarities
Olanike F. Deji: Women’s and Gender Studies in Agriculture in Nigerian Universities: Implications for Sustainable Development
Dang Tung Hoa: An Overview of Gender in Development and Social Forestry in Vietnam
Judith Fuchs: Gender Research and Teaching in Medicine at the Charité Berlin
Heike Jensen: Quo Vadis Gender Studies? Some Provocative Theses Directed at the German Academic Context
Quelle: Revista de Pesquisa: Cuidado é Fundamental Online, 5 (2013) 6, S 82-90
Inhalt: Objective: To describe and analyze the views of graduates from an institution of higher education on homosexuality. Method: A qualitative, descriptive study, carried out with 11 undergraduate students of courses in nursing and medicine, University Center of Health - UNINOVAFAPI, Teresina-PI. The interview was semi-structured, with a thematic content analysis. Results: Three categories emerged: homosexuality as sexual choice and question of gender; the bias imposed by society and holistic care without discrimination. The study shows that some undergraduates feel they are prepared to care for the homosexual clientele, using as a parameter, the lack of prejudice and the respect for others, points considered important in conducting a consultation. Conclusion: There is a need to invest in the training of teachers in the pursuit of articulated knowledge, capable of reducing the prejudices and prepare future health professionals to lead with this reality.
Flexible equality: men and women in employment in Japan
Autor/in:
Shire, Karen A.; Imai, Jun
Quelle: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Institut für Ostasienwissenschaften IN-EAST; Duisburg (Duisburger Arbeitspapiere Ostasienwissenschaften / Duisburg Working Papers on East Asian Studies, 30), 2000. 26 S
Inhalt: "Changes in the structure and regulation of employment in Japan differentially impact men and
women. The labor force participation of Japanese women is increasing, but women’s
employment is concentrated in relatively deregulated and flexible forms of non-standard and
precarious employment. Women and men have relatively equal levels of unemployment at
present, but the flexibility which characterizes part-time and temporary work lands women
into the ranks of the unemployed throughout their life course, while men are more likely to
experience unemployment at the entry and exit points to the labor market. Unemployment
measures are directed mainly at alleviating the sources of male unemployment. Employment
deregulation in Japan embodies varying degrees of re-regulation depending on the gender
composition of work types. Part-time work is undertaken primarily by women, and remains
relatively deregulated and unprotected. Temporary work regulations vary according to
whether the occupations are typically performed by women (deregulated temporary work) or
men (tightly regulated temporary work). Working hours have been deregulated for both men
and women, but coupled with the deregulation of temporary work in female-dominated
occupations, the change poses a greater disadvantage for women. The recent reform of the
Equal Employment Opportunity Law in Japan, while responding in part to social demands for
strengthening the regulation of equality, remains unenforceable. The analysis concludes that
rather than more equality in employment, recent Japanese developments point to the
institutional embedding of a gender segmented labor market, with men continuing in
relatively protected and regulated standard employment and women relegated to flexible and
deregulated employment."[author´s abstract]
Schlagwörter:Japan; Japan; Arbeitszeitpolitik; policy on working hours; Flexibilität; flexibility; gender-specific factors; Beschäftigungspolitik; employment policy; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Teilzeitarbeit; part-time work; Arbeitsverhältnis; employment relationship; Chancengleichheit; equal opportunity; Ostasien; Far East
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Arbeitsmarktpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Körper, Dinge und Macht: Wahlen und Geschlecht in den USA 1800-1914
Titelübersetzung:Body, objects and power: elections and gender in the USA 1800-1914
Autor/in:
Richter, Hedwig
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 10 (2018) 2, S 97-111
Inhalt: Der praxeologische Ansatz einer Neuen Geschichte der Wahlen ermöglicht einen neuen Blick auf die alte Frage, warum das Wahlrecht im 19. Jahrhundert zwar immer mehr Gruppen wie Armen, Angehörigen anderer Ethnien oder Ungebildeten zugesprochen wurde, von wenigen Ausnahmen abgesehen jedoch Frauen ohne Stimmrecht blieben. Die Praxis des Wählens und die Materialität des Wahlaktes, so meine These, verdichteten den Wahlakt als Herrschaftsakt der "Männlichkeit" und determinierten die Exklusion der Frauen. Erst eine Welle von Reformbemühungen und damit einhergehend ein verändertes Körperregime konnten diese Konstellation aufbrechen und das Setting moderner Wahlen neu ordnen. Das geschah in den Jahren um 1900 im Zuge der internationalen Reformbewegungen - so meine zweite These.
Inhalt: The praxeological approach of a new history of elections allows us to take a fresh look at the old question of why suffrage was granted to ever more groups in society in the 19th century, such as the poor, those belonging to other ethnicities and the uneducated, while, with a few exceptions, women were still excluded. It is my thesis that the practice of voting and the materiality of the act of voting condensed that act into one of the power of "masculinity", which was determinative for the exclusion of women. Only a wave of reform efforts and, concomitantly, a new body regime were able to break up this constellation and to reorganize the setting for modern elections. It is my second thesis that this happened at the turn of the last century in the course of the international reform movements.
Schlagwörter:Wahl; election; Wahlrecht; suffrage; 19. Jahrhundert; nineteenth century; woman; Stimmrecht; right to vote; Macht; power; Männlichkeit; masculinity; Körper; body; Demokratie; democracy; USA; United States of America; Materialität
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Die Frauenfrage und der dünne Firnis der Demokratie in Polen nach 1989
Titelübersetzung:The Question of Women's Rights Under the Thin Veneer of Democracy in Poland After 1989
Autor/in:
Chołuj, Bożena
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 27 (2018) 1, S 88-100
Inhalt: In dem Beitrag werden Zusammenhänge zwischen dem Zustand der Demokratie und dem Status von Frauen in Polen dargestellt. Die Hauptthese ist, dass die Unterstützung der Geschlechterdemokratie seitens der EU beim EU-Beitrittsverfahren trotz Forderungen der Polinnen ausblieb. Sich selbst überlassen, wurden die Frauen im Demokratisierungsprozess immer mehr zu den 'Anderen', die in politischen Aktivitäten der Parteien und in der Sozialpolitik instrumentalisiert werden. Die dominante antifeministische Einstellung zu frauenpolitischen Forderungen führte in Polen, insbesondere unter der PiS-Regierung, zur offenen antidemokratischen Politik mit einem anti-genderistischen Charakter.
Inhalt: The paper discusses the connection between the poor state of democracy in Poland and the poor level of women’s political participation in the country. Its main thesis is that the European Union missed the opportunity to promote gender democracy in Poland during the joining process, although Polish women were expecting it. Left to their own devices, Polish women became progressively 'the others' in the course of the democratization process, used by political parties for achieving their own objectives. These all-pervasive antifeminist attitudes in Polish political culture underlie the present antidemocratic and antigender politics of the PiS-government.
"Matronage - Handlungsstrategien und soziale
Netzwerke von Herrscherfrauen im Altertum in diachroner Perspektive": Internationale Tagung vom 22.–24. März 2012 in Osnabrück
Titelübersetzung:'Strategies and Social Networks of Rulers' Women in Antiquity': international conference in Osnabrück, 22–24 March 2012
Autor/in:
Wigger, Melanie
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4 (2012) 2, S 161–165
Inhalt: "Die Rolle eines Herrschers als Anführer und Schutzherr seiner Untertanen und oberste Instanz eines Systems aus Geben und Nehmen wird sehr häufig unter dem Begriff der Patronage zusammengefasst. Doch gerät dabei leicht außer Acht, dass Könige und Kaiser nicht selten auch eine oder mehrere Frauen an ihrer Seite hatten. Ob diese dem modernen Klischee der starken Frau, die hinter einem erfolgreichen Mann steht, entspricht, kann mit dem Begriff der Matronage als Pendant zur Patronage diskutiert werden. Dieser noch recht junge Ansatz bietet die Möglichkeit, Handlungsoptionen und Machträume von Herrscherfrauen, die in der Geschichtsforschung häufig vernachlässigt wurden, genauer zu erfassen. Diesem Forschungsanliegen haben sich die Referentinnen und Referenten der Tagung 'Matronage - Handlungsstrategien und soziale Netzwerke von Herrscherfrauen im Altertum in diachroner Perspektive' mit einer historischen Bandbreite gestellt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The functions of a ruler, such as being the leader and the protector of his subjects and governing a system of give-and-take, are very often summarised by the term 'patronage'. However, this term does not take account of the fact that kings and emperors quite often had one or more women at their sides. Whether or not these women match the contemporary stereotype of a strong woman supporting a successful man can be discussed using the term 'matronage' as a counterpart to 'patronage'. This fairly new approach provides an opportunity in particular to cover the courses of action and spheres of influence of these women, who were often disregarded in historical research. This research topic was addressed and integrated into a historical framework at the conference 'Strategies and Social Networks of Rulers’ Women in Antiquity'." (author's abstract)
Quelle: Advances in Complex Systems, 21 (2018) 3-4, S 1-23
Inhalt: Scientific collaborations shape ideas as well as innovations and are both the substrate for, and the outcome of, academic careers. Recent studies show that gender inequality is still present in many scientific practices ranging from hiring to peer-review processes and grant applications. In this work, we investigate gender-specific differences in collaboration patterns of more than one million computer scientists over the course of 47 years. We explore how these patterns change over years and career ages and how they impact scientific success. Our results highlight that successful male and female scientists reveal the same collaboration patterns: compared to scientists in the same career age, they tend to collaborate with more colleagues than other scientists, seek innovations as brokers and establish longer-lasting and more repetitive collaborations. However, women are on average less likely to adopt the collaboration patterns that are related with success, more likely to embed into ego networks devoid of structural holes, and they exhibit stronger gender homophily as well as a consistently higher dropout rate than men in all career ages.
Titelübersetzung:Hindu traditions and women's emancipation
Autor/in:
Heller, Birgit
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 28-46
Inhalt: "Im Lauf des 20. Jahrhunderts haben Frauen in verschiedenen Religionen ein feministisches Bewusstsein entwickelt und die normativen Geschlechterrollen ihrer jeweiligen Tradition infrage gestellt. Um herauszufinden, ob auch im modernen Hinduismus eine kritische Auseinandersetzung mit den traditionellen Vorstellungen von Weiblichkeit stattfindet und Möglichkeiten für eine Frauenemanzipation vorhanden sind, werden Status, Bilder, Rollen und Selbstverständnis von Frauen in zwei modernen hinduistischen Bewegungen exemplarisch erörtert. Als Referenzrahmen für die Interpretation dienen die vorherrschende traditionelle brahmanisch-hinduistische Weiblichkeitskonzeption sowie die Perspektiven der indischen Frauenbewegung." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the course of the 20th century women of different religious affiliations have developed a feminist consciousness and have called into question the normative gender roles of their traditions. With the intention of discovering critical reflection approaches to traditional concepts of femininity, and the potential for women's emancipation in modern Hinduism, the status, images, roles, and self-understanding of women in two modern Hindu movements are analyzed. The dominant Brahmanical conception of femininity and the perspectives of the Indian women's movement serve an interpretative reference frame." (author's abstract)
Perceiving and Deflecting Everyday Poverty-Related Shame: Evidence from 35 Female Marriage Migrants in Rural China
Autor/in:
Zhang, Guanli
Quelle: Social Inclusion, 8 (2020) 2, S 123-131
Inhalt: This research examines how poverty is perceived and deflected by a group of female cross-provincial marriage migrants in contemporary rural China. It presents accounts of poverty-related shame in everyday village life. Known as migrant wives, respondents in this research have experienced both absolute and relative poverty over the course of their lives. The personal lament of insufficiency and the social discourse of poverty respectively underpin internal and external poverty-related shame. Correspondingly, migrant wives employ strategies of recounting misery and redefining identity to normalise their poverty and their stigmatised social image, hoping to mitigate the psychological and social impacts of shame. This research contributes an empirical analysis to our understanding about the origin, manifestation, and impact of povertyrelated shame, which is usually a neglected consideration in poverty studies. It also sheds light on the gender-specified risks, burdens, and social expectation that affect migrant wives’ perception and experience of poverty.
'Only a Husband Away from Poverty'? Lone Mothers' Poverty Risks in a European Comparison
Autor/in:
Hübgen, Sabine
Quelle: Lone Parenthood in the Life Course. Cham (Life course research and social policies), 2018, S 167-189
Inhalt: Over the last 10 years at-risk-of-poverty rates across Europe have been rather stable or rising only slightly. However, certain demographic groups face comparatively high poverty risks. Lone mothers belong usually to the most affected groups by income poverty - but variations are striking. Though, still little research has been done for explaining this vast variation across Europe. It is argued that institutional arrangements in the labor market and the welfare state shaped by existing gender inequalities have an impact on lone mothers' poverty risks. For instance, in countries where women’s access to (full time) paid work is low and/or the gender pay gap is high, lone mothers are particularly disadvantaged due to the absent (male) partner. Furthermore, the lack of public childcare and a gendered eligibility to social benefits aggravate lone mothers’ poverty risk. I also hypothesize that gendered institutional arrangements mediate the effect of individual characteristics on lone mothers' poverty risks - namely the poverty-reducing effect of employment and the poverty-enhancing effect of children. To prove these hypotheses empirically, I compare 25 European countries running several multi-level models based on pooled EU-SILC data (2009-2012). Results show that existing gender inequalities - particularly the access to full time employment for women and gender-specific welfare eligibility - indeed account for country differences in the level of lone mothers' poverty risk. Furthermore, there is empirical evidence that gender inequalities in the labor market shape the poverty-reducing effect of full time employment. Other specific mechanisms modeled in form of cross-level interactions cannot be supported by the data.
Schlagwörter:Mutterschaft; motherhood; allein erziehender Elternteil; single parent; Armut; poverty; Familienpolitik; family policy; Wohlfahrtsstaat; welfare state; Ungleichheit; inequality; gender-specific factors; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; soziale Sicherung; social security; internationaler Vergleich; international comparison; EU; EU
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Lebenslauf und Regulation in Paarbeziehungen: Bestimmungsgründe der Ungleichheit familialer Arbeitsteilung
Titelübersetzung:Life course and regulation in couples: explanatory factors of inequality in the familial division of labour
Autor/in:
Levy, Rene; Ernst, Michele
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 2, S 103-132
Inhalt: 'Anhand einer kürzlichen Befragung der Partner zusammenlebender Paare in der Schweiz werden klassische und weniger klassische Erklärungsfaktoren für die Ungleichheit der Verteilung von Familienarbeit zwischen den Partnern exploriert. Gegenüber einer eher schwachen Bestätigung ressourcentheoretischer Aspekte erweist sich der Familienzyklus als stark prägende Größe, welche sich vor allem über die weibliche Erwerbsbeteiligung auf die Feminisierung oder Egalisierung der Familienarbeit auswirkt. Ein institutioneller Erklärungsansatz in termini geschlechtsattribuierter komplementärer Masterstatus wird vorgeschlagen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'On the basis of a recent survey of couples living together in Switzerland, classical and less classical explanatory factors of the unequal division of family labour between the partners are explored. Resource-theoretical aspects are only modestly confirmed whereas the family cycle emerges as a strong condition that develops its effects concerning feminisation or equal distribution of family labour mainly through the female partner's occupational activity. An institutionalist approach is proposed, based on the concept of sex-typed complementary master-statuses.' (author's abstract)
Schlagwörter:family work; Switzerland; Partnerbeziehung; life career; Arbeitsteilung; Familienarbeit; division of labor; Hausarbeit; housework; Schweiz; partner relationship; Lebenslauf; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Ehepaare, Eheverläufe und Lebenslauf in Leipzig 1580-1730: KLEIO-Anwendung in einem historischen Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Married couples, courses of marriages and life careers in Leipzig from 1530 to 1730: KLEIO application in an historical research project
Autor/in:
Hoffmann, Barbara; Horn, Klaus
Quelle: Historical Social Research, 15 (1990) 3, S 171-198
Inhalt: Der Beitrag gehört in den größeren Forschungszusammenhang der Historisierung der Geschlechterbeziehungen. Im vorliegenden Projektbericht wird die Ehe als dominante Form institutionalisierter Geschlechterbeziehungen in der Frühen Neuzeit untersucht. Am Beispiel Leipziger Ehepaare werden die Veränderungen 'bürgerlicher' Eheverläufe und Ehevorstellungen verfolgt, um so einen Einblick in den Vorgang zu gewinnen, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den allgemeinen Vorstellungen von 'bürgerlicher Ehe', der 'bürgerlichen Familie' und der 'bürgerlichen Frau' als 'Hausfrau und Mutter' führte. (pmb)
Unweigerlich eindeutig? Das Gender-Konzept in Gender-Trainings
Titelübersetzung:Inevitably clear? The gender concept in gender training courses
Autor/in:
Wedl, Juliette
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 27 (2004) 4, S 399-408
Inhalt: Aus der gegenwärtigen Debatte um Gender Mainstreaming (GM) lässt sich nach Einschätzung der Autorin die Notwendigkeit ableiten, ein nicht-essenzialistisches, offenes und transitives Gender-Konzept zu vermitteln, d.h. ein Konzept, welches systematisch Gender in komplexen und simultanen Beziehungen zu anderen sozialen Kategorien wie Herkunft, Klasse, Alter, sexuelle Orientierung usw. begreift und eine Loslösung von der Vorstellung einer natürlichen Zweigeschlechtlichkeit vollzieht. Wie kann dieser Anspruch praktisch umgesetzt und eine Vereindeutigung von Geschlecht in Gender-Trainings vermieden werden? Die Autorin geht dieser Frage anhand von spezifischen Inhalten von Gender- Trainings nach. Diese haben zum Ziel, auf individuell-persönlicher und sozial-interaktiver Ebene geschlechterbezogene Kompetenzen zu fördern sowie Sachinformationen und Methoden zur Umsetzung von GM in der eigenen Arbeit zu vermitteln. Als Qualifizierungsmaßnahme nehmen Gender-Trainings in der Vermittlung der Strategie einen zentralen Stellenwert ein und bilden gleichzeitig einen zentralen Schnittpunkt zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Autorin diskutiert vor diesem Hintergrund einige Vorschläge zur Vermittlung eines offenen und transitiven Konzeptes in Gender-Trainings. (ICI2)
Migration Experiences and Changes of Identity. The Analysis of a Narrative
Titelübersetzung:Migrationserfahrungen und Identitätsveränderungen. Die Analyse einer Erzählung
Autor/in:
Kazmierska, Kaja
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 4 (2003) 3, 13 S
Inhalt: Dieser Artikel basiert auf der Analyse eines autobiographisch-narrativen Interviews mit einer Türkin, die in Deutschland lebt. Ich analysiere den Prozess von Identitätsveränderungen, der von den Migrationserfahrungen der Erzählerin geprägt ist. Er hat mindestens zwei Aspekte: Der eine Aspekt betrifft die kulturellen Wurzeln der Erzählerin. Neue Erfahrungen haben ihr Selbstbild als Frau verändert. Ein zweiter Aspekt bezieht sich auf den Lebensablauf der Erzählerin. Die Erzählung zeigt, wie aus einem naiven Mädchen eine erwachsene und unabhängige Frau geworden ist. Frau zu sein wird mithilfe von Kategorien definiert, die zur westlichen Kultur gehören. Der Migrationsprozess ist daher mit dem Verlust kulturell geprägter Formen der Identitätsbeschreibung der Erzählerin verbunden. In der Folge wird sie eine Fremde in ihrem Heimatland, aber sie bleibt auch eine Fremde in dem Land, in das sie gezogen war. Ich analysiere, wie die Erzählerin an diesem Problem arbeitet.
Inhalt: This paper is based on the analysis of an autobiographical narrative interview with a Turkish woman living in Germany. I analyze the process of identity changes influenced by the narrator's migration experiences. It has at least two aspects. One aspect refers to the cultural roots of the narrator. New experiences have changed her self-image of being a woman. A second aspect is connected with the narrator's life course. The narrative shows how a naive girl has become an adult and independent woman. Being a woman is defined with the help of categories belonging to Western culture. Therefore, the process of migration is related to losing culturally influenced ways of describing the narrator's identity. As a result, she becomes a stranger in her homeland, but she also remains a stranger in the country to which she migrated. I analyze the narrator's work on this problem.
Gestalt(ung) des Coming-out: lesbische und schwule Jugendliche und junge Erwachsene in der Ökonomie der Sichtbarkeit
Titelübersetzung:Shape/shaping of coming out: lesbian and gay adolescents and young adults in the economy of visibility
Autor/in:
Brodersen, Folke
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 10 (2018) 3, S 85-100
Inhalt: Coming-out stellt insbesondere für lesbische und schwule Jugendliche und junge Erwachsene eine relevante Aushandlung mit Umfeld und Welt dar. Der Beitrag untersucht das Erleben und Gestalten dieser Praxis. Die Sekundäranalyse 19 problemzentrierter Interviews zeigt, dass Coming-out als Problem des Spektakels hervorhebender Dramatisierung und des unausweichlichen Drucks gedeutet wird. Strategien der Heteronormalisierung, der Usurpation und der Aussetzung der Seinsrelation reagieren auf diese Problematisierungen und setzen sie teilweise außer Kraft. Die Fallstricke der Sichtbarkeit als Politikum, Authentizitätsanforderung und unhintergehbare Tatsache verweisen dabei auf eine gesellschaftliche Wandlung - eine Transformation der Ökonomie der Sichtbarkeit. Trotz - oder gerade wegen - der Vielzahl sich outender Stars und Aktivist_innen, Familien- und Freundschaftserzählungen sind nicht Lesbisch- und Schwul-Sein selbstverständlicher geworden, sondern die Praxis des Comingouts. Der Akt der Herstellung von Sichtbarkeit hat eine Eigenständigkeit entwickelt und ist nun selbst Zeichen der Homosexualität.
Migration experiences and changes of identity: the analysis of a narrative
Titelübersetzung:Migrationserfahrungen und Identitätsveränderungen: die Analyse einer Erzählung
Autor/in:
Kazmierska, Kaja
Quelle: Historical Social Research, 31 (2006) 3, S 72-89
Inhalt: 'Dieser Artikel basiert auf der Analyse eines autobiographisch-narrativen Interviews mit einer Türkin, die in Deutschland lebt. Die Verfasserin analysiert den Prozess von Identitätsveränderungen, der von den Migrationserfahrungen der Erzählerin geprägt ist. Er hat mindestens zwei Aspekte: Der eine Aspekt betrifft die kulturellen Wurzeln der Erzählerin. Neue Erfahrungen haben ihr Selbstbild als Frau verändert. Ein zweiter Aspekt bezieht sich auf den Lebensablauf der Erzählerin. Die Erzählung zeigt, wie aus einem naiven Mädchen eine erwachsene und unabhängige Frau geworden ist. Frau zu sein wird mithilfe von Kategorien definiert, die zur westlichen Kultur gehören. Der Migrationsprozess ist daher mit dem Verlust kulturell geprägter Formen der Identitätsbeschreibung der Erzählerin verbunden. In der Folge wird sie eine Fremde in ihrem Heimatland, aber sie bleibt auch eine Fremde in dem Land, in das sie gezogen war. Die Verfasserin analysiert, wie die Erzählerin an diesem Problem arbeitet.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This paper is based on the analysis of an autobiographical narrative interview with a Turkish woman living in Germany. The author analyzes the process of identity changes influenced by the narrator's migration experiences. It has at least two aspects. One aspect refers to the cultural roots of the narrator. New experiences have changed her self-image of being a woman. A second aspect is connected with the narrator's life course. The narrative shows how a naive girl has become an adult and independent woman. Being a woman is defined with the help of categories belonging to Western culture. Therefore, the process of migration is related to losing culturally influenced ways of describing the narrator's identity. As a result, she becomes a stranger in her homeland, but she also remains a stranger in the country to which she migrated. The auhtor analyzes the narrator's work on this problem.' (author's abstract)
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, P 2013-002), 2013. 75 S
Inhalt: Zwischen 2007 und 2012 haben wir die Lebensentwürfe und Lebensverläufe von jungen Frauen und Männern verfolgt. Heute sind die Befragten 21 bis 34 Jahre alt. Welche Einstellungen haben sie zu Familie, Arbeit und Leben? Wie haben sich ihre Hoffnungen, Träume und Pläne über die Zeit verändert? Das vorliegende Discussion Paper stellt die Ergebnisse der Untersuchung dar und kommentiert diese im Licht aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen. (Autorenreferat)
Inhalt: We have tracked the scripts and life course of young women and men from 2007 to 2012. Today the interviewees are 21 to 34 years old. What are the attitudes towards family, work and life? How did their hopes, dreams and plans change over time? This discussion paper presents the results of the study and relates them to current developments of society. (author's abstract)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; social inequality; gender-specific factors; Lebenslauf; life career; junger Erwachsener; young adult; Wertorientierung; value-orientation; gender; Identifikation; identification; Identitätsbildung; identity formation; Handlungsorientierung; action orientation; sozialer Wandel; social change; Federal Republic of Germany; Familie-Beruf; work-family balance; Beschäftigung; employment; Beschäftigungsbedingungen; employment conditions; Kinderwunsch; desire for children; Befragung; survey
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Socialization and gendered biographical agency in a multicultural migration context: the life history of a young Moroccan woman in Germany
Autor/in:
Al-Rebholz, Anil
Quelle: Zeitschrift für Qualitative Forschung, 15 (2014) 1-2, S 79-96
Inhalt: "In light of the challenges of globalization, hybridization of cultures, and transnational migration movements worldwide, some central deficits of socialization theory have been identified. As a response to these challenges, the necessity of developing 'biographical socialization research' and a 'subject-oriented socialization theory' are underlined. In this paper, the notion of 'biographical agency', embedded in the social and temporal context of biographies, is proposed to overcome shortcomings of the theories of socialization. Drawing on the concepts of biographical knowledge, biographical work and biographical reflexivity, biographical research can show how individuals develop biographical agency and engage in meaningful social actions within their life courses under the conditions of globalization. On the basis of Samira's case, I will point out the kinds of multiple exclusion/ inclusion mechanisms that operate in multicultural societies, mechanisms produced both by majority and minority groups, and how daughters of migrants can acquire biographical resources through their socialization in multicultural contexts to struggle against hierarchical gender norms, conflicting expectations, and restrictive social sites as well as enlarge their sphere of action." (author's abstract)
Schlagwörter:Migration; migration; internationale Wanderung; international migration; Globalisierung; globalization; Transkulturalität; cross-culturality; multikulturelle Gesellschaft; multicultural society; Sozialisation; socialization; Biographie; biography; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Identität; identity; Religiosität; religiousness; Migrant; migrant; zweite Generation; second generation; woman; Muslim; Muslim; Eltern-Kind-Beziehung; parent-child relationship; Federal Republic of Germany; biographische Methode; biographical method; Forschungsansatz; research approach; Subjektivierung; subjectivation; Intersektionalität; intersectionality; gender norms; biographical resources; multiple belongings
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung, Soziologie von Gesamtgesellschaften, Forschungsarten der Sozialforschung
Reisen, Raumaneignung und Weiblichkeit: zur Geschichte und Motivationsstruktur weiblicher (Vergnügungs-) Reisen
Titelübersetzung:Female travelling and appropriation of space: history and motivation of female travelling and pleasure trips
Autor/in:
Habinger, Gabriele
Quelle: SWS-Rundschau, 46 (2006) 3, S 271-295
Inhalt: 'Der Artikel geht in einer historischen Spurensuche den Belegen reisender Europäerinnen im Verlauf der Jahrhunderte nach. Er beleuchtet einerseits Reisen als geschlechtsspezifisches Phänomen, und behandelt andererseits die sozialgeschichtlichen Rahmenbedingungen für weibliches Reisen und die damit verknüpften gesellschaftlichen Diskurse - vor allem die bürgerliche Geschlechterideologie des 19. Jahrhunderts mit ihrer geschlechtsspezifischen Raumkonzeption, deren Auswirkungen auf weibliche Mobilität, Bewegungsfreiheit und Raumnutzung bis in die Gegenwart reichen. Vor diesem Hintergrund werden Reisemöglichkeiten und -motive für Frauen ausgelotet. Besonders die Konfrontation mit dem Unbekannten und Fremden erweist sich hier bis heute von großer Bedeutung. Dabei zeigt sich, dass das Potenzial erweiterter Raumnutzung durch das Reisen und die Aneignung neuer, 'fremder' Räume sowohl für historische als auch heutige Frauen Möglichkeiten für Selbstbestätigung und erweiterte Selbsterkenntnis bieten können.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The article follows the traces of European female travellers during the course of centuries. On the one hand, travelling is highlighted as a gender-specific phenomenon. On the other hand, the socio-historical general conditions of female travelling and related social discourses are analysed. In this context, the bourgeois gender ideology of the nineteenth century with its gender-specific space conception as well as its implications for female mobility, freedom of movement and use of space continuously play an important role. Against this background, possibilities and motives for the travelling of women are explored. Particularly the confrontation with unknown and foreign phenomena should be considered as crucial. The potential of an extended use of space by travelling and the appropriation of new, 'foreign' areas offer opportunities for historical and present women to prove themselves and to enhance their self-knowledge.' (author's abstract)|
Schlagwörter:Reise; zone; Rahmenbedingung; Gesellschaft; Diskurs; discourse; society; Sozialgeschichte; Europa; öffentlicher Raum; Motivation; Europe; Fremdheit; Motiv; Raum; Raumnutzung; space utilization; general conditions; motivation; woman; motive; foreignness; Konzeption; conception; travel; gender-specific factors; public space; social history
SSOAR Kategorie:Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Milena Jesenská und Alice Rühle-Gerstel: Konstruktionen gesellschaftlicher Nichtanerkennung
Titelübersetzung:Milena Jesenská and Alice Rühle-Gerstel: Reconstructing social non-recognition
Autor/in:
Darowska, Lucyna
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 77-92
Inhalt: Den Ausgangspunkt des Artikels bildet die These, dass zwei bedeutende weibliche Intellektuelle des 20. Jahrhunderts, Milena Jesenská und Alice Rühle-Gerstel, bis heute im Verhältnis zu ihren Leistungen nur bescheidene Anerkennung erfahren haben. Nach der Darstellung der beachtlichen Leistungen der beiden Autorinnen und Aktivistinnen folgt eine Analyse der Rezeption. Insbesondere werden Momente identifiziert, die Fehlinterpretationen verursacht bzw. die Rezeption blockiert haben. Für diese Untersuchung werden theoretische Ansätze aus den Bereichen der politischen und Sprachphilosophie und der politischen Soziologie herangezogen. Neben den geschichtlichen und politischen Ursachen hat auch die asymmetrische Geschlechterordnung wesentlich zu einseitiger und zum Teil verfehlter Rezeption beigetragen. Die Mechanismen, durch die sich üblicherweise der Ruf einer Person bildet und stabilisiert, wie z.B. Präsenz in der Öffentlichkeit und Kontakt mit dem Publikum, waren nach dem frühen Tod beider Frauen nicht wirksam. Der Artikel zeigt die Notwendigkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem OEuvre und den Biografien Milena Jesenskás und Alice Rühle-Gerstels - auch innerhalb der feministischen Forschung - und will diesen Diskurs anregen.
Inhalt: The starting point for this article is the supposition that two significant female 20th century intellectuals, Milena Jesenská and Alice Rühle-Gerstel, have so far received only modest recognition for their achievements. The article briefly outlines the remarkable achievements of these two authors and activists and then analyzes the reception of their work. A number of events and processes can be identified which resulted in the misinterpretation and less than satisfactory consideration of their contributions. Theoretical approaches in the fields of political philosophy and political sociology are applied in the course of this analysis. Both the political system and asymmetrical gender power relations contributed in various ways to the false interpretation of the achievements of the two intellectuals. On account of their untimely deaths, both women were unable to build up their academic reputations, for example by means of being visible to and in contact with the public. The article demonstrates the need for further research into the biographies and legacies of Milena Jesenská and Alice Rühle-Gerstel, including from the feminist perspective. It also aspires to stimulate this critical discourse.
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede in Polen
Autor/in:
Grajek, Michal
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Markt und politische Ökonomie, 01-13), 2001. 17 S
Inhalt: "Die Entwicklung geschlechterspezifischer Einkommensunterschiede während des Übergangs von der zentralistischen Planwirtschaft zur Marktwirtschaft wird erst seit kurzem in der Forschung thematisiert. Die wenigen Arbeiten, die Einkommensdifferenzen zwischen den beiden Wirtschaftsystemen - vor und nach der Reform - untersuchen, weisen auf einen abnehmenden Abstand in allen mittel- und osteuropäischen Ländern hin. Der vorliegende Beitrag ergänzt die Forschung nicht nur um eine detaillierte Analyse des Anpassungsverlaufs der Einkommenslücke, sondern identifiziert auch die Ursachen dieser Entwicklung. Die Untersuchung, die anhand von haushaltsbezogenen Einkommensunterschieden zwischen Frauen und Männern in Polen erfolgt, berücksichtigt die letzten Jahre der zentralen Planwirtschaft und die Übergangszeit (1987-1996). Die Juhn-Murphy-Pierce-Zerlegung (JMP-Zerlegung), die im Gegensatz zur Oaxaca-Methode explizit Änderungen in der allgemeinen Einkommensverteilung berücksichtigt, wurde auf die umfangreichen Haushaltsdaten angewendet. Die Ergebnisse zeigen, daß es 1989, dem Jahr der Beendigung der kommunistischen Führung, zu einer wesentlich stärkeren Verbesserung der relativen Einkommensposition der Frauen kam, als im folgenden Jahr, in welchem die Wirtschaftsreformen tatsächlich verabschiedet wurden. Insgesamt profitierten Frauen erheblich vom Strukturwandel der ersten Jahre nach der politischen Wende. Dieser Aufholprozeß verlangsamte sich später, wahrscheinlich durch einen statistischen Diskriminierungseffekt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The gender pay gap under central planning and its changes in the course of transition have only lately attracted the attention of researchers. Only few papers focused on comparison between two economic regimes, pre and post reform, having reported narrowing gap for all East European countries. This paper adds more detailed study of timing of the gap changes to existing evidence. This in turn allows to identify which mechanisms of transition were responsible for these changes. It investigates the earnings gap between females and males in Poland over the years 1987-1996, i.e. in the last years of central planning and during the period of transition to market economy. The JMP decomposition, which accounts for changes in overall wage dispersion over time beyond Oaxaca's standard decomposition, is applied on large set of HBS data and reveals some interesting results. The year of giving away the power by the communists (1989) turned out to be far more important in terms of improving relative position of women than the actual year of launching the reform package (1990) and all the following years of transition. Females had gained substantially due to the structural shift in the very first years of the new economic system and the improvements have slowed down or even reversed in the next years, probably due to the 'statistical' discrimination." (author's abstract)
Schlagwörter:post-socialist country; income; Polen; Verteilung; Einkommensunterschied; Mann; woman; difference in income; Poland; Einkommen; distribution; gender-specific factors; man; postsozialistisches Land
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Volkswirtschaftslehre
Sexuelle und geschlechtliche Diversität aus salutogenetischer Perspektive: Erfahrungen von jungen LSBTQ*-Menschen in Deutschland
Titelübersetzung:Sexual and gender diversity from salutogenetic perspective: Experiences from young LGBTQ*-people in Germany
Autor/in:
Oldemeier, Kerstin
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 12 (2017) 2, S 145-159
Inhalt: "Trotz steigender Sichtbarkeit sind nicht-heterosexuelle Orientierungen und/oder nicht-cisgeschlechtliche Zugehörigkeiten nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Ein Blick in sozialwissenschaftliche Erkenntnisse zur Lebenssituation von jungen LSBTQ*-Menschen zeigt, dass sie häufig Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen und/oder geschlechtlichen Zugehörigkeit erleben. Dabei geht es in den meisten Studien vorwiegend um Belastungen und Risiken. In der Studie des Deutschen Jugendinstituts Coming-out - und dann…?! wurden neben den Belastungen auch die Strategien und Ressourcen in den Blick genommen, mit denen junge LSBTQ*-Menschen diesen Herausforderungen begegnen. Über 5.000 lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und queere Jugendliche und junge Erwachsene haben in einer Online-Befragung Auskunft über ihre Erlebnisse gegeben. Außerdem wurden deutschlandweit 40 Problemzentrierte Interviews mit LSBTQ*-Jugendlichen geführt, in denen sie von ihren Erfahrungen und Umgangsweisen berichten. Der Beitrag gibt einen Überblick über zentrale Ergebnisse der Studie Coming-out - und dann...?! Aus einer salutogenetischen Perspektive." (Autorenreferat)
Inhalt: "Despite the increasing visibility of non-heterosexual orientations and/or non-cisgender identity, they are still not a matter of course in our society. Social scientific research into the lives of LGBTQ*-people has shown that they are often subject to discrimination on account of their sexual orientation or gender identity. The majority of studies to date have tended to focus on stress and risks connected with discrimination. However, a recent study conducted by the German Youth Institute and entitled Coming out - what next…?! also investigated the strategies and resources which young LGBTQ*-people mobilize when facing challenges. More than 5.000 lesbian, gay, bisexual, trans* and queer adolescents provided information about their individual experiences in an online survey. Furthermore, 40 problem-centered interviews were conducted with LGBTQ*-adolescents across Germany, in which the young people were able to describe their experiences and the way the dealt with them in greater detail. This article provides an overview of the central findings of the study Coming-out - what next...?! From salutogenetic perspective." (author's abstract)
Schlagwörter:Homosexualität; homosexuality; Transsexualität; transsexualism; Bisexualität; bisexuality; Jugendlicher; adolescent; junger Erwachsener; young adult; Federal Republic of Germany; Diskriminierung; discrimination; Lebenssituation; life situation; Identität; identity; Diversität; diversity; Resilienz; resilience; Salutogenese; salutogenesis; Queer Studies; queer studies; Coming-out; LSBTQ
Reorganisation im Bankensektor: neue Chancen für Frauen im Management?
Titelübersetzung:Reorganization in the bank sector: new opportunity for women in management?
Autor/in:
Quack, Sigrid
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 98-104), 1998. 25 S
Inhalt: "Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die geschlechtsspezifischen Implikationen von Reorganisationsprozessen im Bankensektor. Anhand einer Literaturauswertung und eigener Forschungsergebnisse wird gezeigt, daß in den gegenwärtig zu beobachtenden Restrukturierungsprozessen Frauen nicht pauschal die Verliererinnen des Wandels sind. Vielmehr eröffnen sich für sie neue Karrierechancen in einigen Führungsfunktionen im unteren und mittleren Management. Die graduelle Feminisierung dieser spezifischen Managementbereiche geht jedoch einher mit dem Weiterbestehen geschlechtsspezifischer Segregation in anderen Bereichen. Zugleich kommt es zu einer Entkopplung von Karrierepfaden im Zweigstellenmanagement und neu sich herausbildenden Aufstiegswegen ins höhere Management. Die Einführung neuer Organisations- und Führungsmodelle führt also keineswegs per se zu einer Erosion der Geschlechterhierarchie. Ebensowenig kann aber auch von homogenen und unveränderbaren Mustern der geschlechtsspezifischen Segregation und Diskriminierung ausgegangen werden. Die Autorin plädiert für eine differenzierte Forschungsperspektive, in der den unterschiedlichen Betroffenheiten und Interessenlagen von Frauen (und Männern) in Reorganisations- und Restrukturierungsprozessen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper investigates processes of organisational reform and restructuring in the banking sector and their gender specific implications. The analysis, based on a literature review and own research results, suggests that women should not just be considered as loosers of the current organisational changes. Rather, in the course of organisational reforms women seem to gain better career opportunities in some management functions at the lower and middle level. The gradual feminisation of these specific Management areas, however, goes hand in hand with the persistence of a gender specific segregation in other areas. There are also indications for a de-coupling of career paths in branch Management and newly established career paths into higher Management. The introduction of new organisational and Management models, thus, does not automatically lead to an erosion of gender hierarchies. Just as little do gender segregation and discrimination follow homogeneous and unchangeable patterns. The author suggests that future research should start from a differentiated perspective which gives more attention to how different groups of women (and men) are affected by and do articulate their interests throughout processes of organisational reform and restructuring." (author's abstract)
Non-Marital Fertility in Europe: Development, Parents' Socioeconomic Resources and Social Context
Autor/in:
Mack, Alexander
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (GESIS-Schriftenreihe, 16), 2017. 208 S
Inhalt: In den letzten 50 Jahren haben sich die Lebensverläufe junger Menschen und ihre Familienbildung dramatisch verändert. Außereheliche Fertilität, von Alleinstehenden oder unverheirateten Paaren, ist einer der wichtigsten Indikatoren für diesen Prozess. Diese Studie betrachtet die Entwicklung außerehelicher Fertilität in Europa seit den 1960ern. Als zentraler Faktor für diese Entwicklung wird der Wandel der gesellschaftlichen Rolle der Frau identifiziert. Auf Basis von Mehrebenenmodellen zeigt sich, dass Entscheidungsprozesse junger Eltern eng mit der Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates verknüpft sind. Im Speziellen ist das Heiratsverhalten junger Mütter davon geprägt, wie sie ihre sozioökonomischen Ressourcen am Arbeitsmarkt verwerten können.
Inhalt: Over the last 50 years the life courses of young people and their family formation behavior have undergone dramatic changes. Childbearing outside marriage, whether to single mothers or cohabiters, is one of the most prominent indicators of this process. This study outlines the development of childbearing outside of marriage in Europe since the 1960s. Changes in women‘s role in society are identified as the key factor driving this development. Utilizing the full potential of multi-level modeling the study finds that parents' decision making is mediated by country specific welfare arrangements. In particular, the degree to which women can utilize their socioeconomic resources in the labor market plays a key role in the decision whether or not to marry the father of their child.
Schlagwörter:Familiengründung; family formation; Fruchtbarkeit; fertility; Alleinstehender; single; Ein-Eltern-Familie; single parent family; Lebensstil; life style; Familienform; family structure; nichteheliche Lebensgemeinschaft; domestic partnership; Familie-Beruf; work-family balance; Elternschaft; parenthood; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Europa; Europe
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Eltern als "Wirtschaftssubjekte"? Die selektiven Folgen einer ökonomisierten Familienpolitik auf die Wahlfreiheit von Müttern und Vätern
Titelübersetzung:Parents considered as economic subjects? Socially selective consequences of an economized family policy for the parental choice of mothers and fathers
Autor/in:
Menke, Katrin
Quelle: Alte neue Ungleichheiten? Auflösungen und Neukonfigurationen von Erwerbs- und Familiensphäre. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2017, S 42-58
Inhalt: Der Wandel der deutschen Familienpolitik ist vor dem Hintergrund des transformierten Sozialstaates in der Literatur vielfach beschrieben worden. Mit der Diagnose, dass damit mehr soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern einhergehen, enden jedoch die meisten Beiträge. Empirische Studien dazu sind rar. Der vorliegende Artikel charakterisiert die gegenwärtige Familienpolitik zunächst als eine Hinwendung zur Ökonomisierung, die zu einer primären Adressierung von Eltern als "Wirtschaftssubjekte" und nicht als Sorgetragende führt. Im Anschluss daran werden entlang empirischer Fallstudien die Auswirkungen aufgezeigt, die dies auf Mütter und Väter haben kann, Erwerbs- und Sorgearbeit gleichzeitig nachzukommen. Die ökonomisierte Familienpolitik, so das Argument, vermag zwar vordergründig alte Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern abzumildern, indem (einigen) Müttern und Vätern größere Wahlfreiheit - etwa durch den Zugang zur Erwerbssphäre oder neue Optionen zur Sorgearbeit - eröffnet wird. Gleichzeitig werden jedoch neue, subtilere Ungleichheiten zwischen und innerhalb der Geschlechtergruppen für die Gestaltung, Verteilung und Organisation von Erwerbs- und Sorgearbeit relevant.
Schlagwörter:Familienpolitik; family policy; Federal Republic of Germany; soziale Ungleichheit; social inequality; Familie-Beruf; work-family balance; Familienarbeit; family work; Kinderbetreuung; child care; Elternschaft; parenthood; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Arbeitsteilung; division of labor
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Strategien zum Abbau von Frauenbenachteiligung: Frauenförderung oder Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Strategies for reducing discrimination against women: promotion of women or equal opportunity policy
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 7), 1995. 15 S
Inhalt: 'Die anhaltende geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation in westlichen Industriegesellschaften ist wissenschaftlich erklärungs- und politisch veränderungsbedürftig, um so mehr, als sich in den letzten Jahrzehnten die traditionellen Unterschiede in Erwerbsverhalten und Qualifikationsstruktur der Geschlechter eher reduziert haben. Der Beitrag fragt nach den Erfolgsaussichten der bisher in Deutschland praktizierten Strategie der Frauenförderung, die sich von eher egalitär ausgerichteten Strategien nach US-amerikanischem Vorbild aber auch von dem wohlfahrtsstaatlich ausgerichteten schwedischen Modell durch eine Orientierung auf Geschlechterdifferenz unterscheidet. Am Beispiel empirischer Ergebnisse zu Struktur und Wirkung von Frauenförderung in der Privatwirtschaft und an Hochschulen wie auch der Diskussion um neue Chancen von Frauen im Management wird gezeigt, daß diese Konzepte, die die Vereinbarkeitsproblematik, Qualifizierungsprobleme oder aber vermeintliche spezifisch weibliche Fähigkeiten zum Ausgangspunkt nehmen, unzulänglich sind, weil sie das traditionelle, inzwischen jedoch brüchig gewordene Familien- und Erwerbsmuster und die darin eingelagerten Machtstrukturen nicht in Frage stellen. Eine erfolgversprechende Gleichstellungspolitik, für die es durchaus Ansatzpunkte gibt, muß diesen Zusammenhang wie auch die widersprüchliche, sozial differenzierende Entwicklungsdynamik gesamtgesellschaftlicher Strukturveränderungen in den Blick nehmen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Sex segregation of labor markets still is common in most western industrialized countries. This structure needs explanation and political change, even more as in the last decades sex differences in labor market participation and education became less important. The German 'women promotion' strategy differs from the more egalitarian oriented politics in the United States or the Swedish welfare state model as it focuses an social difference of women's life course rather than an status equality. This paper questions the impact and outcomes of these promotion politics and linked discourses. As research results from various fields show (i.e. industry, university and management), difference oriented strategies fail to cope with the ongoing erosion of the traditional 'normal wages labor'/ 'house wife family' system and the gender hierarchies built in these structures. However, given the examples of some more promising antidiscrimination measures regarding work, family, and welfare state, a 'sustainable' political strategy that challenges gender hierarchies as well as social inequality within the dynamics of restructuring modern societies seems possible.' (author's abstract)|
Kunst, Kosmos, Kaste: weibliche Körperinszenierungen, Tanz und Aspekte der Bewahrung balinesischer Kultur in Oka Rusminis Tarian Bumi
Titelübersetzung:Art, Cosmos, Caste: Female Stagings of the Body, Dance and Aspects of Preserving Balinese Culture in Oka Rusmini's Tarian Bumi
Autor/in:
Arnez, Monika
Quelle: ASEAS - Österreichische Zeitschrift für Südostasienwissenschaften, 1 (2008) 1, S 29-52
Inhalt: "Immer mehr indonesische Autorinnen haben insbesondere seit dem Sturz Präsident Suhartos die
literarische Bühne erobert. Viele ihrer Bücher wurden Bestseller, mit bis zu 100.000 verkauften
Kopien. Diese zunehmende Popularität hängt vor allem mit Tendenzen der Liberalisierung, Aufhebung
der Zensur und einer Redefinition der Rolle der Frau zusammen. Einige Schriftstellerinnen machten
in der letzten Dekade durch die offene Thematisierung von Sexualität und Begehren der Frau auf sich
aufmerksam, ein Tabuthema, das während der Neuen Ordnung nicht in dieser Weise hätte diskutiert
werden können. Die meisten dieser Autorinnen, deren Literatur in den Medien oftmals mit dem
umstrittenen Begriff sastrawangi (Duftliteratur) bezeichnet wird, wählen als Handlungsschauplätze
ihrer Erzählungen urbane Zentren Javas.
Dieses Paper diskutiert den Roman Tarian Bumi (Erdentanz, 2000) von Oka Rusmini, die den
Diskurs um den weiblichen Körper und Sexualität de facto noch vor der ‚Pionierin’ der sogenannten
sastrawangi eröffnet hat, Ayu Utami. Das Paper möchte einen Beitrag dazu leisten, die Verflechtungen
von weiblichen Körperinszenierungen, Tanz und Aspekte der Bewahrung der balinesischen Kultur
aufzuzeigen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, wie die Körperinszenierungen genutzt
werden, um die Rolle der Frau in der balinesischen Gesellschaft innerhalb des Spannungsfeldes
des hinduistischen Kastensystems, der Hierarchie und vor dem Hintergrund der Problematik
von Tourismus, postkolonialer Kritik und Bewahrung balinesischer Kultur im Wandel der Zeit zu
charakterisieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "An increasing number of Indonesian women authors have entered the literary stage since the fall
of Suharto. Many of their books have become bestsellers, selling up to 100.000 copies. Reasons
for this rising popularity of literature by women authors are tendencies of liberalization, lifting of
censorship and a redefinition of women’s role. Some female authors have attracted attention by
openly discussing female sexuality and desire, a taboo topic, which would not have been able to
discuss during the New Order. Most of these writers, whose literature is often termed sastrawangi
(fragrant literature), choose urban centres of Java as settings for their narratives.
This paper discusses the novel Tarian Bumi (Earth Dance, 2000) by Oka Rusmini, who has opened the
discourse about the female body and sexuality even before the ‘pioneer’ of so-called sastrawangi,
Ayu Utami. The paper wants to contribute to point out links between female stagings of the body,
dance and aspects of preserving Balinese culture. The paper directs special attention to the question,
how stagings of the body are used to characterize women’s role in Balinese society between the
poles of the Hindu caste system and hierarchy and against the backdrop of tourism, postcolonial
criticism and preservation of Balinese culture in the course of time." (author's abstract)
Employment characteristics and partnership formation among lone mothers in Russia
Titelübersetzung:Partnerschaftsbildung alleinerziehender Mütter in Russland: welchen Einfluss haben Berufsmerkmale?
Autor/in:
Zabel, Cordula
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 24 (2012) 3, S 344-359
Inhalt: "Armutsraten von alleinerziehenden Müttern in Russland waren in der Zeit nach dem politischen und ökonomischen Umbruch im Jahr 1991 besonders hoch, und Einkommensungleichheiten zwischen Frauen nahmen in dieser Periode ebenfalls zu. Daher ist die Fragestellung in dieser Studie, inwiefern die ökonomische Situation von Alleinerziehenden auch ihre Übergangsraten in neue Partnerschaften beeinflusst hat. Dies kann dazu beitragen, zu verstehen, inwiefern wachsende ökonomische Ungleichheiten sich auch auf andere Bereiche des Lebenslaufs auswirken. Die empirischen Analysen beruhen auf Daten des russischen Generations and Gender Survey (GGS). Es wird der Einfluss des Berufs auf Partnerschaftsbildungsraten von Alleinerziehenden vor und nach 1991 anhand von Übergangratenmodellen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Alleinerziehende, die im Dienstleistungsbereich arbeiteten, sowohl vor wie auch nach 1991 deutlich höhere Partnerschaftsbildungsraten hatten als Alleinerziehende, die in höher entlohnten Berufen arbeiteten, die einen Universitätsabschluss voraussetzten. Allerdings wurden keine bedeutenden Veränderungen im Einfluss des Berufs auf Partnerschaftsbildungsraten nach 1991, im Vergleich zu vor 1991 gefunden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Lone mothers' poverty rates in Russia were very high in the period following the transition in 1991, and earnings inequalities between women increased. The aim of this paper is to examine to what extent lone mothers' economic situation may have also influenced their rates of partnership formation. This can add to an understanding of how the influence of growing economic inequalities extends to other areas of the life course as well. The data used is from the Russian Generations and Gender Survey (GGS), and methods of event-history analysis are applied for the empirical investigations. The effect of occupation on partnership formation is compared before and after the transition, as earnings differences between those working in different occupations grew after 1991. The results indicate that lone mothers working in service occupations, in particular, had substantially higher rates of partnership formation than those working in higher-paying professional occupations requiring a university degree, both before and after the transition in 1991. However, no large changes in the effect of occupation on partnership formation are found for the period after 1991 compared to the period before transition." (author's abstract)
Schlagwörter:Beschäftigung; employment; Partnerschaft; partnership; allein erziehender Elternteil; single parent; Mutter; mother; berufstätige Frau; working woman; Russland; Russia; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; soziale Lage; social situation; Einkommensverhältnisse; income situation; Einkommensunterschied; difference in income; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state; postsozialistisches Land; post-socialist country
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Titelübersetzung:Parenthood and science - a balancing act
Autor/in:
Banavas, Tanja; Zens, Maria
Quelle: 2/2009 (2009) , 179 S
Inhalt: Deutsche Hochschulen fallen durch einen außerordentlich hohen Anteil kinderloser Professorinnen und eine steigende Kinderlosigkeit unter Nachwuchswissenschaftlern beiderlei Geschlechts auf. Auch hinsichtlich der Integration von Frauen in die Wissenschaft belegt Deutschland im europäischen Vergleich eine Schlussposition. Während sich die Frage der Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Arbeit und Familienaufgaben bislang fast ausschließlich auf Frauen konzentrierte, erhält die Vereinbarkeitsproblematik in jüngerer Zeit aufgrund veränderter Rollenaufteilungen und einer Zunahme von Dual Career Couples in der Wissenschaft eine geschlechterübergreifende Bedeutung.
In fünf Kapiteln wird das Themengebiet rund um die Balancierung von Wissenschaft und Elternschaft abgesteckt und umfasst die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Geburtenverhalten und demographische Entwicklung, Partnerschaftsformen und Rollenaufteilungen, Karriereverläufe in der Wissenschaft sowie Maßnahmen und Entwicklungen im hochschulpolitischen Bereich. Wie gewohnt bietet „Recherche Spezial“ einen umfassenden Überblick zu aktuellen sozialwissenschaftlichen Literatur- und Forschungsnachweisen zum Thema.
Inhalt: German universities have demonstrated an exceptionally high proportion of childless female professors and increasing childlessness among junior scientists of both sexes. Germany also brings up the rear in a European comparison in terms of the integration of women in science. While the question of the compatibility of scientific work and family has long been focused almost exclusively on women, this compatibility problem has acquired a gender-transcending significance in the sciences in recent years due to changing roll distribution and the increase in dual-career couples. Five chapters on the topic look at the issue of balancing a career in science and family; encompassing compatibility of career and family, birth trends and demographic development, forms of partnership and role distribution, course of career in science as well as measures and developments in areas of university policy. As always, Research Special offers a comprehensive overview of all the latest social science literature and research references on this topic.
Schlagwörter:personnel policy; desire for children; role distribution; Dual Career Couple; Berufsverlauf; academic (female); birth trend; Akademikerin; Kinderwunsch; Familienplanung; job history; university; Demographie; demography; Rollenverteilung; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; work-family balance; Elternschaft; Geburtenentwicklung; beruflicher Aufstieg; equal opportunity policy; dual career couple; family planning; university teacher; Gleichstellungspolitik; career advancement; Kinderlosigkeit; science; Familie; Karriereplanung; Hochschullehrer; family; career planning; childlessness; Personalpolitik; parenthood
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
"Die Phantasie ist nicht an der Macht...": vom Verschleiß des Utopischen im 20. Jahrhundert
Titelübersetzung:The obsolescence of utopianism in the twentieth century
Autor/in:
Kreisky, Eva
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 29 (2000) 1, S 7-28
Inhalt: 'In diesem Beitrag wird versucht, die politischen Bedingungen utopischen Denkens in spätmodernen Gesellschaften zu klären. In diesem Kontext gilt es selbstverständlich auch, die mangelnde Utopieoffenheit der Politikwissenschaft anzusprechen. Dazu werden die Varianten sowie Rezeptions- und Wirkungsgeschichten utopischen Denkens rekonstruiert und unter dem Aspekt ihrer Instrumentalisierung und Abnutzung im Verlaufe des 20. Jahrhunderts diskutiert. Die klassische Utopietradition als 'männliches Phantasieprodukt' (Richard Saage) wird nach den Kriterien feministischer Politikwissenschaft auf patriarchale Geschlechterbilder und Vorstellungen künftiger Geschlechterregime betrachtet, denn die meisten gesellschaftlichen und politischen Zukunftsszenarien tragen - selbst bei übermäßigem Utopismus - Versatzstücke patriarchaler Phantasien im ideologischen Gepäck. Nicht nur das männlich-hegemoniale Deutungsuniversum wird geschlechterkritisch ausgeleuchtet, auch die mit der neuen Frauenbewegung aufkommenden weiblichen Denk- und Praxisbewegungen utopischen Gehalts werden erörtert: Utopisches hat sich nämlich als selbstreflexives Denk- und Handlungsprinzip im Feminismus selbst eingeschrieben. Frauenbewegung und Feminismus bilden daher vitale Nischen des Utopischen in gegenwärtigen Gesellschaften.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This article examines political and social conditions for utopian thinking in twentieth century-societies. In the course of the century political dreams faced not only triumphs, but also horrible failures. Nevertheless criticism of society is impossible without a sense for alternative options for future developments. In this context the problematic role of political science in refusing utopian visions as unscientific is also discussed. Besides these general questions the contribution focuses on genderedness of utopian discourses. On the one hand the classical tradition is criticised because of massive androcentrism, on the other hand the new women's movement of the 60s and 70s is discussed as one of the innovators of utopian thinking. It seems now, that feminism is one of the last niches for the self-reflexive potential of Utopia in late-modem societies.' (author's abstract)
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Institutional change and gender inequalities at labour market entry: a comparison of Estonia, Russia, and East and West Germany
Autor/in:
Kosyakova, Yuliya; Saar, Ellu; Dämmrich, Johanna
Quelle: Studies of Transition States and Societies, 9 (2017) 2, S 17-40
Inhalt: Our study investigates how gender inequalities in job opportunities evolved during communist and post-communist times in former state-socialist countries. Theoretical arguments (mainly based on studies referring to Western countries) led to the expectation of a surge in gender inequalities in these countries after the collapse of communism. Empirically, we explore the gender gap in job authority upon labour market entry by using life-history data from Russia, Estonia, and East Germany, with West Germany serving as a control case. The selection of countries was motivated primarily by the availability of rich life-history data, covering four decades of (post-) state socialism but also by divergences in institutional set-ups in the course of transition from state socialism to a liberalised market economy. Our findings yield four major results. First, accounting for education and the branch of economy, women were not disadvantaged during Soviet times; instead, we have even found evidence of a slight female advantage in Estonia and East Germany. Thus, our findings mirror the communist regime's effectiveness in equalising women's and men's opportunities at work. Second, in the pre-collapse decade, the advantage of women in terms of job authority decreased in East Germany and Estonia, whereas in Russia, women fell behind men. Third, with the Soviet Union collapse, a remarkable female disadvantage emerged in all formerly state socialist countries under scrutiny. In addition, we observe a growing gender gap in West Germany in the same period. The latter result strengthens the conclusion that times of economic liberalisation may go hand-in-hand with increasing gender inequalities.
Attracting women into male-dominated trades: Views of young women in Australia
Autor/in:
Struthers, Karen; Strachan, Glenda
Quelle: International journal for research in vocational education and training, 6 (2019) 1, S 1-19
Inhalt: Context: The persistent low female participation in male-dominated trades is not attracting a high level of public attention and policy action. There are determined, yet adhoc actions by advocates in response to evidence that economic benefits will be derived for industry and women through increased female participation in the male-dominated trades. Occupational segregation of the trades remains resistant to change.
Methods: To better understand the barriers limiting female participation in the male-dominated trades from the perspective of young women, this PhD study features interviews with female secondary students, complemented by interviews with industry stakeholders and a quantitative analysis of VET and trade participation data. The three primary research questions are: 1) What is the extent of gender segregation in vocational education and training (VET) and typically male-dominated trades in Australia, and how does this compare internationally? 2) Why do very few female students choose male-dominated trades as their job pathway? 3) What can be done, particularly in the education and training sectors, to increase female interest in, and take-up of, the male-dominated trades?
Findings: The results of this research showed that the composition of trade-qualified females in male-dominated trades is persistently low at 2-3%. The views of young women affirmed the evidence showing system-wide barriers limit female interest in these trades. Most influential is that gender stereotypes of work are set by Year 10 and that female enrolment in Maths (a pre-requisite for male-dominated careers) is low; these trades are seen as “jobs for the boys who don’t do academic,” and the fear of intimidation and harassment deters young women. Low enrolment of female students in male-dominated trade courses indicates that this entrenched occupational segregation of the trades will remain resistant to change for some time to come.
Conclusion: The findings indicate that ad hoc responses to overcome gender segregation of the trades is not effective. Influenced by systems theory and a social ecological model (SEM) of change, the researchers promote the need for sustained, nation-wide awareness and action involving VET and school sectors, industry, government and trade unions to attract more women into male-dominated trades.
Schlagwörter:Berufsbildung; vocational education; Berufswahl; occupational choice; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Frauenberuf; female profession; Männerberuf; male profession; Stereotyp; stereotype; Segregation; segregation; Australien; Australia; Vocational Education and Training, VET; Non-traditional Occupations; Women in Trades
SSOAR Kategorie:Bildungswesen quartärer Bereich, Berufsbildung, Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Sexuelle und geschlechtliche Diversität aus salutogenetischer Perspektive: Erfahrungen von jungen LSBTQ*-Menschen in Deutschland
Titelübersetzung:Sexual and gender diversity from salutogenetic perspective: Experiences from young LGBTQ*-people in Germany
Autor/in:
Oldemeier, Kerstin
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 12 (2017) 2, S 145-159
Inhalt: "Trotz steigender Sichtbarkeit sind nicht-heterosexuelle Orientierungen und/oder nicht-cisgeschlechtliche Zugehörigkeiten nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Ein Blick in sozialwissenschaftliche Erkenntnisse zur Lebenssituation von jungen LSBTQ*-Menschen zeigt, dass sie häufig Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen und/oder geschlechtlichen Zugehörigkeit erleben. Dabei geht es in den meisten Studien vorwiegend um Belastungen und Risiken. In der Studie des Deutschen Jugendinstituts Coming-out - und dann…?! wurden neben den Belastungen auch die Strategien und Ressourcen in den Blick genommen, mit denen junge LSBTQ*-Menschen diesen Herausforderungen begegnen. Über 5.000 lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und queere Jugendliche und junge Erwachsene haben in einer Online-Befragung Auskunft über ihre Erlebnisse gegeben. Außerdem wurden deutschlandweit 40 Problemzentrierte Interviews mit LSBTQ*-Jugendlichen geführt, in denen sie von ihren Erfahrungen und Umgangsweisen berichten. Der Beitrag gibt einen Überblick über zentrale Ergebnisse der Studie Coming-out - und dann...?! Aus einer salutogenetischen Perspektive." (Autorenreferat)
Inhalt: "Despite the increasing visibility of non-heterosexual orientations and/or non-cisgender identity, they are still not a matter of course in our society. Social scientific research into the lives of LGBTQ*-people has shown that they are often subject to discrimination on account of their sexual orientation or gender identity. The majority of studies to date have tended to focus on stress and risks connected with discrimination. However, a recent study conducted by the German Youth Institute and entitled Coming out - what next…?! also investigated the strategies and resources which young LGBTQ*-people mobilize when facing challenges. More than 5.000 lesbian, gay, bisexual, trans* and queer adolescents provided information about their individual experiences in an online survey. Furthermore, 40 problem-centered interviews were conducted with LGBTQ*-adolescents across Germany, in which the young people were able to describe their experiences and the way the dealt with them in greater detail. This article provides an overview of the central findings of the study Coming-out - what next...?! From salutogenetic perspective." (author's abstract)
Schlagwörter:Homosexualität; homosexuality; Transsexualität; transsexualism; Bisexualität; bisexuality; Jugendlicher; adolescent; junger Erwachsener; young adult; Federal Republic of Germany; Diskriminierung; discrimination; Lebenssituation; life situation; Identität; identity; Diversität; diversity; Resilienz; resilience; Salutogenese; salutogenesis; Queer Studies; queer studies; Coming-out; LSBTQ
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales; IZA Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH; Berlin (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, FB574), 2020. 36 S
Inhalt: Die mit der COVID-19-Pandemie verbundene schwere wirtschaftliche Rezession bringt bei Frauen und Männern unterschiedliche Beschäftigungs- und Einkommensrisiken mit sich und könnte sich damit auf die Gleichstellung der Geschlechter auswirken. So sind Frauen einerseits in einigen systemrelevanten Bereichen, wie etwa Pflege und Erziehung, besonders stark vertreten. Andererseits sind sie überdurchschnittlich oft in einigen von den kontaktbeschränkenden Maßnahmen besonders betroffenen Wirtschaftsbereichen, wie etwa im Gastgewerbe, tätig. In vielen Konstellationen musste zudem aufgrund der zumindest zeitweisen Schließung von Kitas und Schulen die Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern neu ausgehandelt werden. Vor diesem Hintergrund beleuchtet diese Kurzexpertise die gleichstellungspolitisch relevanten Veränderungen in Deutschland, die sich im bisherigen Verlauf der COVID-19-Pandemie am Arbeitsmarkt abzeichnen, sowie die sozialpolitischen Maßnahmen zur Abfederung der entstandenen Problemlagen unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung. Davon ausgehend werden konkrete Handlungsansätze erörtert, mit denen potenziell nachhaltigen Rückschritten bei Gleichstellungszielen durch Pandemiefolgen an den Arbeitsmärkten und in den Familien entgegengearbeitet werden könnte, oder die vorbeugend für eine gleichmäßigere Verteilung wirtschaftlicher und sozialer Risiken in künftigen Krisensituationen sorgen könnten.
Schlagwörter:Epidemie; epidemic; Familiensituation; family situation; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; gender-specific factors; Gleichstellung; affirmative action; Federal Republic of Germany; Erwerbsarbeit; gainful work; Familienarbeit; family work; Sozialpolitik; social policy; COVID-19; Coronavirus
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Kulturelle Ungleichheit, Institutionen des Lebensverlaufs und die Zukunft der Geschlechterdifferenz
Titelübersetzung:Cultural inequality, institutions in the course of life and the future of the gender difference
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 144-158
Inhalt: "Das Motto dieses Soziologie-Kongresses - 'Soziale Ungleichheit und kulturelle Unterschiede' - ist der Autorin Anlass, die Substantive und Adjektive neu zu ordnen und von kultureller Ungleichheit zu sprechen, also eine weiche und eine harte Determinante sozialer Wirklichkeit zu kombinieren. Ihre These für das Folgende lautet nämlich: Bei der Geschlechterdifferenz - und um diese geht es - handelt es sich um die Konstruktion kultureller Unterschiede, die längst - und zwar hinter unserem Rücken - zur ordnungspolitisch gesicherten Ungleichheit wurden. Diese kulturelle Ungleichheit tangiert nun wiederum auch die klassische Herkunftsungleichheit. Darin verwickelt sind gesellschaftliche Institutionen, von deren Bedeutung als Ungleichheitsordner meine Vorlesung handelt. Einführend geht es um den Zuschnitt der Ungleichheitsforschung und die Rolle der Institutionen darin. Das zweite Kapitel gilt den Diskrepanzen zwischen Ungleichheitsstruktur, Ungleichheitserfahrung und Selbstwahrnehmung. Im dritten Schritt behandelt sie die Zentralität von Institutionen für Beharrung und Wandel der Ungleichheitsordnung, und im vierten beleuchtet sie sozialstrukturelle Verwerfungen, die kulturell nicht mehr legitimierbar sind." (Textauszug)
Schlagwörter:gender relations; cultural factors; social construction; life career; Selbstbild; self-image; social institution; future; self-confidence; determinants; soziale Institution; kulturelle Faktoren; Geschlechterverhältnis; Zukunft; soziale Konstruktion; Selbstbewusstsein; social inequality; Lebenslauf; Determinanten; soziale Ungleichheit; Strukturwandel; structural change
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Soziologie von Gesamtgesellschaften, Entwicklungspsychologie
Gender und Informationstechnologien im Kontext der Virtuellen Internationalen Frauenuniversität (Vifu)
Titelübersetzung:Gender and information technologies in the context of the Virtual International Women's University (Vifu)
Autor/in:
Pasero, Ursula; Landschulze, Maren
Quelle: Historical Social Research, 26 (2001) 1, S 4-125
Inhalt: Die Autorinnen berichten über den erfolgreichen Einsatz moderner Informationstechnologien in der Virtuellen Internationalen Frauenuniversität (Vifu), durch den die Vernetzung der Teilnehmerinnen von unterschiedlichen Standorten aus und über die Zeit der Präsenzphase der Internationalen Frauenuniversität (ifu) im Sommer 2000 hinaus ermöglicht wurde. Die ifu-Studentinnen kommen aus ca. 130 Ländern und verstehen sich gleichzeitig als Multiplikatorinnen, die technologische Innovationen in ihre Heimatländer tragen und neue, elektronisch geknüpfte Netzwerke weiter entwickeln. Die vorliegende wissenschaftliche Begleitung hat zum Ziel, die Bildungsaufgaben der Vifu zu unterstützen und nähere Erkenntnisse über den geschlechtsspezifischen Zugang zu Computern und Internet, zur computergestützten Kommunikation und on-line-community-Bildung sowie zur vorhandenen Arbeitsumgebung (z.B. Mailing-Listen, chat-rooms, Software-Oberflächen, Web-Design) zu vermitteln. Der Ausgangspunkt war die aus den Ergebnissen bisheriger Forschungen zu 'Gender und Informationstechnologie' entwickelte Leitfrage nach dem Einfluss der Variablen Geschlecht, Alter, Ethnizität und soziostrukturelle Bedingungen bei der Implementierung computergestützter virtueller Lernumgebungen. Dieser Frage werden folgende vier Untersuchungsdimensionen zugeordnet: Konzeption und Gestaltung virtueller Lernumgebungen (1); Computergestützte Kommunikation: Interaktion und Partizipation in virtuellen Kommunikationsforen (2); Web-Design (3) und Perspektiven für die Bildung stabiler Netzbeziehungen (4). Der vorliegende Bericht umfasst neben einem Überblick über die Forschungsliteratur zu den relevanten Arbeitsfeldern der Vifu die Ergebnisse von leitfadengestützten Interviews mit ExpertInnen im Bereich von virtuellen Lehr- und Lernformen sowie von Gender Studies in den Informationstechnologien. Abschließend werden Empfehlungen für die Weiterentwicklung virtueller Bildungsangebote und für pluralistische Formen der Wissensgenerierung herausgearbeitet. (ICI)
Inhalt: 'The use of modern information and communication technology as well as of internet-based networking facilities is the essential component of the Virtual International Women's University ('vifu'). The 'vifu' is the continuation of the International Women's University which was initiated in the framework of EXPO 2000 and was present at the EXPO for some time. The aim of the 'vifu' is to set up a virtual network of women from more than 130 countries. The investigation, which was funded by the Federal Ministry of Education and Research and was conducted at the ZiF, provides an overview of pertinent research. Structured interviews were conducted with international experts to gain sociologically founded insights into the development of virtual teaching and learning environments as a field of practice. The analysis focused an the ethnic, social, gender- and culture-specific conditions of developing virtual learning environments, which constitute at present a large field of 'experimenting'. The recommendations that could be deducted from the Interviews show: It is important to take not only structural barriers to online communication into account (e.g. differences in income, education or local infrastructure). In the international context it is the (currently underrated) interaction of these factors with the categories of gender, ethnic group, and geographic origin that must taken into consideration. Internet-based communication in electronic networks should also be prepared for differing levels of knowledge and of expectations an the part of the participants. Maximal opportunities of participation and an 'intercultural' internet competence should be facilitated by using concepts that can be grasped intuitively, by transmitting knowledge (in the phase of face-to-face instruction), by providing surfaces that are easy to use and by keeping requirements of technical resources low while at the same time avoiding high-tech gimmicks and semantic codes. In spite of the high demand of development and coaching involved, learning environments based an information and communication technology can make existing educational options more flexible, can enlarge conventional correspondence courses and promote the institutionalisation of scientific networks. Above all one thing is needed to reach a wide and sustainable participation in IKT applications in teaching: a didactic concept which could be achieved through an intensive co-operation of experts and through an evaluation of the experience gained with the 'vifu'.' (author's abstract)
Schlagwörter:Kommunikationstechnologie; education; Internet; university; Internationalisierung; virtualization; learning; Lernen; internet community; educational offerings; Bildung; internationalization; gender; information technology; Virtualisierung; woman; communication technology; Informationstechnologie; Internet; Netzgemeinschaft; Bildungsangebot; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien
Die Positionierung des weiblichen Subjekts im politischen Raum: eine biographieanalytische Betrachtung der Karrierechancen ostdeutscher Politikerinnen
Titelübersetzung:The position of female biographical identity in the political space: a biography-analytical approach to the study of career opportunities of East German female politicians
Autor/in:
Hippmann, Cornelia
Quelle: Zeitschrift für Qualitative Forschung, 16 (2015) 2, S 249-263
Inhalt: "Der folgende Artikel leistet einen Beitrag zur Erforschung von Karrierechancen und -schwierigkeiten ostdeutscher Politikerinnen und begründet die Verwendung eines biographieanalytischen Zugangs. Er beruht auf den Ergebnissen meines Dissertationsprojektes Ostdeutsche Frauen in der Politik. Eine qualitative Analyse. In meinem Beitrag werden die Gründe diskutiert, weshalb gerade der biographieanalytische Zugang geeignet ist, um bisher von den Sozialwissenschaften vernachlässigte Themen der Durchdringung des 'äußeren' Lebensablaufs und der 'Innenweltaufschichtung' biographischer Erfahrungen zu erforschen. Dazu werden zentrale Ergebnisse der Untersuchung skizziert. Es wird aufgezeigt, dass 1989/90 politische und soziokulturelle Systemwechsel einmalige Gestaltungs- und Partizipationschancen für politisch ambitionierte ostdeutsche Frauen bot, um nach dem Aufbau einer neuartigen Politikszene eine Laufbahn als Parlamentarierin einzuschlagen. In dem Artikel wird thematisiert, dass sich die zeitgenössischen Mandatsträgerinnen tendenziell, nicht zuletzt auf Grund ihrer genderisierten Rolle, verschärften Paradoxien in ihrem politischen Handeln ausgesetzt sahen. Dieser Aufsatz will dazu beitragen, auf der Basis meines (abgeschlossenen) Forschungsprojektes konzeptionell die Situation von ostdeutsch-sozialisierten Frauen im politischen Raum aus biographietheoretischer Perspektive zu analysieren, zu diskutieren und das Besondere des Forschungsfeldes zu konturieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "The following article makes a contribution to the study of opportunities and difficulties of female East German political mandate holders, and justifies the use of an analytical biography approach. The article is empirically based on the results of my dissertation project East German women in politics. A qualitative analysis. In this present paper I discuss the reasons why exactly the biography-analytical approach is suitable to explore topics of the intertwining of 'outer' life course and 'inner' sedimentation of biographical experiences. The key results of my study are outlined. It is shown that especially the rapid political and socio-cultural change within the former GDR in 1989/1990 offered unique participation opportunities for politically ambitious East German women to pursue a career as parliamentarians after a radically new political scene had been set up. The article also focuses on the paradoxes that the contemporary female mandate holders tend to be confronted with; these paradoxes are exacerbated by the ascribed genderized roles of female politicians. On the empirical base of my (finished) research project, this paper attempts to generate analytical categories and to discuss with their help the work and life situation of women socialized in East Germany within political arenas. The analysis will be pursued in a biography-theoretical perspective, and some ofthe particular features of the field of research of East German women in politics will be formulated." (author's abstract)
Schlagwörter:neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany; Politikerin; ; Karriere; career; Chancengleichheit; equal opportunity; politische Partizipation; political participation; politisches Handeln; political action; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenbild; role image; woman; Sozialisation; socialization; Biographie; biography; qualitative Methode; qualitative method; Sozialforschung; social research; narratives Interview; narrative interview; Geschlechterforschung; gender studies
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Übergänge ins Erwachsenenalter: neuere Entwicklungen zu den Geburtsjahrgängen 1964 und 1971 auf der Grundlage von Befunden der Deutschen Lebensverlaufsstudie
Titelübersetzung:Transitions to adulthood: recent developments regarding the birth years of 1964 and 1971 based on findings from the German Life Course Study
Autor/in:
Mayer, Karl Ulrich
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 7-2005), 2005. 21 S
Inhalt: Die Untersuchung liefert Befunde zu Übergängen in das Erwachsenenalter in der Bundesrepublik Deutschland. Die Grundlage bilden Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie über die Geburtsjahrgänge 1964 und 1971 in Westdeutschland. Zum Vergleich und zur Ergänzung werden auch Lebensverläufe der 1971 in Ostdeutschland Geborenen herangezogen. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Ausbildungs- und Berufsverläufe dieser Geburtskohorten, aber auch die Familienbildung wird berücksichtigt. Die Ausführungen orientieren sich an der soziologischen Theorie des Lebensverlaufs, woraus sich folgende Fragen ergeben: (1) Welche Lebenschancen hatten Jugendliche in den achtziger und neunziger Jahren? (2) Unter welchen besonderen Bedingungen konnten sie sich schulisch bilden, beruflich ausbilden und in den Arbeitsmarkt eintreten? (3) Wie folgenreich waren Fehlstarts? (4) Wie einfach oder schwierig war es für die jungen Frauen und Männer in diesen beiden Jahrzehnten, die ersten beruflichen und familiären Weichenstellungen beim Übergang ins Erwachsenenalter zu bewältigen? (5) Wie 'privilegiert' waren die jungen Westdeutschen durch den Zufall ihrer Geburt im Vergleich mit ihren altersgleichen Ostdeutschen? (6) Hatten die Ostdeutschen im Vergleich zu den Westdeutschen mit der Wiedervereinigung das große Los gezogen oder kamen sie in den ersten Jahren nach der Wende eher unter die Räder? Die Untersuchungsergebnisse spiegeln eine positive Gesamtsituation wider: Erstens zeigen sich deutliche Belege für eine relativ hohe Kontinuität in den Grundstrukturen der Übergänge zwischen Schule und Beruf sowie relativ stabile Erträge für individuelle Ausbildungsinvestitionen. Zweitens sind auch diese beiden Geburtsjahrgänge noch eingebettet in langfristigere Verbesserungen der Bildungsbeteiligung, der beruflichen Ausbildungschancen sowie Qualifikationsniveaus. Drittens haben sich die Schulbildungs-, Ausbildungs-, Erwerbs- bzw. Berufschancen von Frauen im Vergleich zu den Männern trotz nachteiliger Umweltbedingungen weiter verbessert. Dieser Generalbefund bedeutet allerdings nicht, dass die schwierigen Randbedingungen der achtziger und neunziger Jahre keinerlei Spuren in den Lebensverläufen dieser Geburtsjahrgänge hinterlassen hätte. (ICG2)
Schlagwörter:Berufsverlauf; benefit of vocational training; alte Bundesländer; family education; Qualifikation; Ausbildungsertrag; old federal states; junger Erwachsener; qualification; adulthood; job history; training; career guidance; utilization of qualification; Federal Republic of Germany; reunification; school education; neue Bundesländer; berufliche Integration; Berufsfindung; occupational integration; New Federal States; Bildungsniveau; man; labor market; Arbeitsmarkt; Wiedervereinigung; life career; Schulbildung; young adult; Ausbildung; Qualifikationsverwertung; woman; Mann; level of education; Erwachsenenalter; gender-specific factors; Lebenslauf; Familienbildung
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Sportlife: medals, media and life courses of female Dutch Olympic champions, 1928-1940
Titelübersetzung:Ein Leben für den Sport: Medaillen, Medien und Lebensverläufe niederländischer Olympiasiegerinnern, 1928-1940
Autor/in:
Derks, Marjet
Quelle: Historical Social Research, 39 (2014) 1, S 144-162
Inhalt: "Starting from the assumption that cultural historical analyses can help our understanding of changes in life cycles and life courses, this article explores the way in which a specific socio-cultural phenomenon, sport, changed and defined the life courses of women in pre-war Netherlands. While similar questions are often being researched from a psychological or sociological and hence short-term perspective, here a long term and biographical analysis is being applied. Focusing on a group of medal winning participants in the Olympic Games, the leading question is whether their physical talent allowed these women to pursue a different life course. A second question is how their international careers matched with dominant cultural life scripts, which stated that young women should prepare to become wives, mothers and homemakers. It can be concluded that the presented biographies reveal an ambiguous reality. On the one hand, sporting successes opened up several possibilities for the women concerned, who became public figures and their country's first national female sport heroes. Thus, they embodied the beginning of a new cultural feminine ideal that opened up existing scripts. Their personal life course underwent profound changes as well, albeit of a confusing nature. All coming from lower class families, they saw their social careers set off because of their swimming, but also getting disrupted because of it. Sport-related disagreeing life scripts were tensional rather than advantageous. At least in hindsight, the women blamed their sporting career for the strenuous course their lives took." (author's abstract)
Schlagwörter:Netherlands; Olympische Spiele; cultural factors; sports; life career; Berichterstattung; image of women; Sport; Medien; Olympic Games; kulturelle Faktoren; Frauenbild; Karriere; woman; Lebenslauf; career; reporting; media; Niederlande; cultural life scripts, inter-war era, sporting careers, female sport heroes, biographical method
SSOAR Kategorie:Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Weitere Ergebnisse der Absolventenbefragung 2010: gibt es unterschiedliche Bewertungen zwischen Männern und Frauen?
Autor/in:
Lott, Birgit
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2011) 12, S 16-20
Schlagwörter:Absolvent; graduate; Befragung; survey; Studienfach; subject of study; Frauenanteil; proportion of women; Studiengang; program of study; Praxisbezug; practice relevance; Studium; studies (academic); Ausland; foreign countries; Erwerbstätigkeit; gainful employment; beruflicher Aufstieg; career advancement; Mann; man; woman; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Arbeitsplatz; job; Bewertung; evaluation; Teilzeitarbeit; part-time work; Einkommen; income
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Titelübersetzung:O cotidiano da mulher em hemodiálise
Autor/in:
Salimena, Anna Maria de Oliveira; Souza, Marcela Oliveira; Melo, Maria Carmen Simões Cardoso de; Ferreira, Micheli Rezende
Quelle: Revista de Pesquisa: Cuidado é Fundamental Online, 8 (2016) 3, S 4636-4643
Inhalt: Objective: understanding the daily life of a woman undergoing hemodialysis. Method: qualitative study conducted with 9 women by means of interviews in February and March 2013 in the hemodialysis unit of a hospital in Zona da Mata (Minas Gerais), Brazil. Results: the comprehensive analysis unveiled 3 units of meaning: having a chronic kidney disease and facing hemodialysis, hemodialysis and its reactions, the daily life of a woman treated with hemodialysis. Feelings of fear and rejection were noticed. However, religion and family proved to be important for acceptance and hope during treatment. Conclusion: we highlight the importance of the nurse's role in the substitutive renal therapy service. This professional works as an educator, promoting selfcare and assisting the female patients to find new ways to live according to their own limitations.
Schlagwörter:woman; chronische Krankheit; chronic illness; Pflege; caregiving; Familie; family; Religion; religion; Einfluss; influence; Krankheitsverlauf; course of a disease; Lebensbedingungen; living conditions; renal insufficiency; hemodialysis; nursing care
SSOAR Kategorie:Medizinsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Mit zweierlei Maß - Studium zahlt sich für Frauen weniger aus
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (WZBrief Arbeit, 02), 2009. 5 S
Inhalt: Das Bildungsniveau der Frauen hat sich dem der Männer angeglichen. Das Gehaltsniveau nicht. Akademikerinnen verdienen fünf Jahre nach dem Abschluss durchschnittlich 20 Prozent weniger als Akademiker des gleichen Jahrgangs. Ein hoher Anteil von Frauen in einem Studienfach oder Beruf geht einher mit niedrigeren Einkommen.
Schlagwörter:academic (female); employment history; Akademikerin; income; Erwerbsverlauf; Einkommensunterschied; Federal Republic of Germany; Mann; woman; difference in income; Einkommen; man; Ungleichheit; inequality
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Class, work and religion in the female life course: the case of a Dutch textile town: Enschede, 1880-1940
Titelübersetzung:Soziale Klasse, Arbeit und Religion im weiblichen Lebenslauf: der Fall einer niederländischen Textilarbeiterstadt: Enschede, 1880-1940
Autor/in:
Janssens, Angelique
Quelle: Historical Social Research, 23 (1998) 1/2, S 254-274
Inhalt: Zwischen Frauenerwerbsarbeit und Geburtenrate wird ein enger Zusammenhang angenommen. Dieser wird bei Frauen in den Niederlanden für den Zeitraum 1880 - 1940 untersucht. Am Beispiel der mittelgroßen Textilindustrie-Stadt Enschede mit einem überaus hohen Geburtenanstieg zwischen 1899 und 1930 wird gefragt, inwieweit Erfahrungen mit dem Arbeitsmarkt die Eheentscheidung bzw. Ehechancen junger Frauen beeinflussen. Dabei werden bei den Frauen die Beschäftigungsgruppen 'Lehrerin/Kleinhandel', 'Nähen/Hausangestellte', 'Weben' und 'beschäftigungslos' unterschieden. Es zeigt sich, daß das Eheschließungsverhalten und die Familiengröße nicht wesentlich von sozioökonomischen Faktoren wie dem beruflichen Status des Ehemannes abhingen. Zumindest im frühen 20. Jahrhundert wurde in Enschede die Triade 'Frau, Arbeit und Familie' durch die Triade 'Frau, Familie, Religion' ersetzt. Damit verlief in diesem Zeitraum die Teilung der Gesellschaft nicht horizontal nach sozioökonomischen Gruppen, sondern vertikal nach religiösen und kulturellen Zuordnungen. Der ziemlich späte Wandel demographischer Verhaltensweisen in den Niederlanden geht einher mit geringer Frauenerwerbstätigkeit bis in die 60er Jahre. (prf)
Inhalt: 'In recent years it has become an accepted wisdom to assume a close correlation between the productive and reproductive activities of women. This paper therefore examines the extent to which the labour force participation of women in the Netherlands and patterns of demographic behaviour of women are interrelated in the period between 1880 and 1940. The Netherlands hold a special position in that respect since it combines a rather late demographic transition with low levels of female labour force participation that continue well into the 1960s. This paper presents some preliminary results concerning the industrial textile town of Enschede. In the middle of the Dutch fertility decline socio-economic influences did not appear to have been much impact on either marriage or fertility behaviour. Rather, the evidence suggests that the famous triangle of 'women, work and family', at least for early twentieth-century Enschede, should be replaced by the triangle 'women, family and religion'.' (author's abstract)
Titelübersetzung:Some comparative figures relating to the FRG and the GDR
Herausgeber/in:
Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ)
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1988. 22 S
Inhalt: Unter dem Vorbehalt, daß zugrunde liegende Methodiken, Populationen und Fragestellungen unterschiedlich waren, werden statistische Daten und Fakten aus verschiedenen Lebensbereichen der Familie und der Jugend aus der DDR und der BRD aus den Jahren 1979 bis 1985 einander gegenübergestellt und verglichen. Ausgewertet werden statistische Jahrbücher, Publikationen und Studien, denen Befragungen vorausgegangen waren. Untersuchungsobjekte sind u.a. die Berufstätigkeit der Frau, Zukunftserwartungen und Arbeitszufriedenheit von Jugendlichen, Intelligenz von Schülern und Abiturienten, Studienfächer von Studentinnen, studentisches Wohnen, finanzielle Situation von Studenten, Literatur- und Leseverhalten von Jugendlichen, Situationen (z.B. Wohnsitz von Studenten, Heiratsalter) und Einstellungen (z.B. Wohnungswunsch, Zukunftserwartungen). (WK)
Schlagwörter:DDR; German Democratic Republic (GDR); Federal Republic of Germany; Jugend; youth; Familie; family; Ehe; marriage; Geburtenentwicklung; birth trend; Ehescheidung; divorce; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitszufriedenheit; work satisfaction; Zukunftsorientierung; future orientation; Einstellung; attitude; Student; student; Leseverhalten; reading behavior; Demographie; demography; Daten; data
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Demographie, Bevölkerungswissenschaft, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
The knowledge of health sciences undergraduate female students regarding women breast cancer
Titelübersetzung:Conhecimento das estudantes universitárias da área da saúde sobre câncer de mama em mulheres
Autor/in:
Silveira, Juliana Taques Pessoa da; Wall, Marilene Loewen; Moraes, Andrea Cristina de; Souza, Marli Aparecida Rocha de
Quelle: Revista de Pesquisa: Cuidado é Fundamental Online, 8 (2016) 2, S 4410-4422
Inhalt: Objective: To characterize the knowledge of university students in the health area of breast cancer in women, whereas the academic health fits into the contemporary woman profile and that breast cancer is the disease that affects more women. Método: descriptive, qualitative research with 11 university students of nursing and medicine courses in a public University of Paraná, between April and June 2012. Results: Data analysis was performed according to the 6 steps suggested by John W. Creswell and the referential Edgar Morin about knowledge and its dimensions: the context size, global, multidimensional and complex dimension. Conclusion: Knowledge about breast cancer, goes beyond the set of information that involves implementation of public policies and programs, but also refers to the involvement and awareness of professionals who will work in this area.
Female Journalists’ Experience of Online Harassment: A Case Study of Nepal
Autor/in:
Koirala, Samiksha
Quelle: Media and Communication, 8 (2020) 1, S 47-56
Inhalt: This study examines the experiences of female journalists in Nepal in the context of rapidly growing expansion of broadband Internet. By examining the findings of the qualitative in-depth interview of 48 female journalists, it argues that online platforms are threatening press freedom in Nepal, mainly by silencing female journalists. The study also indicates that the problem is particularly severe in such a patriarchal society as a significant number of incidents of abuse go unreported, largely due to a culture of shame as well as ineffective legislation. Over the course of this article, I have attempted to show how social issues raised by second-wave feminism and online feminism are similar. The findings show that some of the female journalists experiencing harassment tolerate it by being ‘strong like a man,’ while many of them avoid social media platforms such as Twitter and Facebook to keep free of such abuse. The study also suggests that individual efforts to tackle the vicious issue of misogyny might not be enough and collective effort from legislation, media organisations, and feminists is required to address the issue.
Schlagwörter:Nepal; Nepal; Journalist; journalist; woman; sexuelle Belästigung; sexual harassment; Bedrohung; threat; Online-Medien; online media; Soziale Medien; social media; Coping-Verhalten; coping behavior; Frauenfeindlichkeit; mysogyny; Südasien; South Asia; online harassment; online participation
SSOAR Kategorie:interaktive, elektronische Medien, Frauen- und Geschlechterforschung
"Frauen, ran an die Computer?" Technikangst und Technikdistanz von Frauen in Computerkursen
Titelübersetzung:"Women, up to the computers?" Women in computer courses and their distance and fear in terms of technology
Autor/in:
Kahle, Renate
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 13 (1989) 1/2, S 95-123
Inhalt: In dem Beitrag wird das Verhältnis von Frauen und Computer, dieses zu neuen und alten Mythen Anlaß gebende Thema, auf der Grundlage von Unterrichtserfahrungen - dem Zusammentreffen von weiblicher Logik mit Computerlogik - analysiert. Betrachtet wird die sogenannte Technikdistanz von Frauen, eine durch Beobachtung in ihrer Pauschalität nicht haltbaren Aussage. Im Kontext mit der Technikdistanz wird die Techniküberanpassung problematisiert, die Kolonisierung des Denkens durch die techniknaturwissenschaftliche Logik. Es wird die These aufgestellt, daß sich hinter der Technikdistanz eine besondere denk- und psychostrukturelle Disposition verbirgt, die die Frauen motiviert zur aktiven Mitarbeit und die außerdem offen ist für eine radikale Reflexion auch komplexer theoretischer Zusammenhänge, etwa zwischen maschineller und gesellschaftlicher Logik ebenso wie für das eigene Selbstverständnis. Vor diesem Hintergrund wird ein Ansatz für kritische Computerkurse mit Frauen zur kulturellen Verarbeitung der neuen Technologien vorgestellt. Die Erfahrungen aus Frauenkursen mit den unterschiedlichen Formen von Technikdistanz werden beschrieben und analysiert. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis: Es scheint gerade die mangelnde Distanz zu den eigenen Erfahrungen zu sein, die Frauen ermöglicht, die naturwissenschaftlich-technischen Modelle und ihre vergegenständlichten Formen in Technik in Frage zu stellen, das Fremde an der Technik in sich selbst und in der Technik als Teil des Selbst zu entdecken. (KW)
Schlagwörter:electronic data processing; cultural factors; attitude; Verständnis; Programmierung; EDV; Erfahrung; training; Ausbildung; Technik; Mensch-Maschine-System; kulturelle Faktoren; programming; logic; Logik; woman; man-machine system; Weiterbildung; engineering; further education; comprehension; experience; Einstellung
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Sonstiges zur Soziologie
Hülya's Migration to Germany as Self-Sacrifice Undergone and Suffered in Love for her Parents, and her Later Biographical Individualisation: Biographical Problems and Biographical Work of Marginalisation and Individualisation of a Young Turkish Woman in Germany. Part I
Titelübersetzung:Hülyas Migration nach Deutschland als Selbstopferung aus Liebe zu ihren Eltern und ihr späterer biografischer Individualisierungsprozeß: biografische Probleme und biografische Arbeit der Marginalisierung und Individualisierung einer jungen türkischen Frau in Deutschland
Autor/in:
Schütze, Fritz
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 4 (2003) 3
Inhalt: This article is divided in two parts; the second part (consisting of Sections 3, 4 and 5) will be published in the next issue of FQS. After asking what is typical or general in the life history of Hülya as a migrant worker in Germany and what is exceptional or unique (Section 1) the biographical processes of her life history up to the most central episodes of her conventional and estranging pre-arranged marriage and her way out of it through divorce after having stayed in Germany for several years will be delineated (Section 2). Before reaching this turning point Hülya not only undergoes the "common" type trajectory of a migrant worker - the trajectory of being a cultural stranger, of being void of language, of being exploited by hardest sorts of work -, but, in addition, her personal biographical development is retarded by the exceptional, but probably not totally untypical experience of being trapped within a situation of compulsory labour (resembling slave labour). For a long time she also feels obliged to remain in her trajectory position of an isolated migrant worker, since originally she had mainly meant to go to Germany in order to support her poverty stricken family back in Turkey with her earnings. Partly based on the fear that she will get self-alienated and "petrified" like the older women with whom she dwells and works together Hülya accepts a pre-arranged marriage (probably mainly negotiated by her mother) as the only way out of her predicament. But willy-nilly Hülya must learn that she - already embarked on her way to an individualized and emancipated existence - cannot live in such a superimposed arrangement, and therefore she distances herself from her husband through the biographical escape action schemes first of returning to Germany alone and then of pushing ahead her divorce. Hülya's way of rendering her life history (which Section 3 will focus on) is quite straightforward in most parts of her narrative. But it is obvious that she is ashamed to tell about her estranging marriage and her disreputable divorce. Dealing with this emotionally difficult turning point in her life history Hülya tends to report in a quite laconic and evasive way. But in doing so she realizes that her story line would get implausible if she continued narrating like this. Therefore she inserts a number of background constructions and argumentative explanations in her laconic line of narration. Part of the article is focussed on this "disorderly" kind of rendering. Then the 4th part of the article resumes the reconstruction of the biographical processes of Hülya's life up to the "presence" of the interview situation in 1986. Here the focus is on (a) Hülya's medical problems seen as a typical transformation of the migrant worker's trajectory of exploitation and self-alienation and (b) her processes of learning and metamorphosis in reaching the present biographical and social state of a highly individualized and emancipated woman. Part of Hülya's emancipation process is her disguised self-distancing from the ways of feeling and thinking of her late beloved mother and her expectations towards the life course of her daughter Hülya. (This is biographical work hidden even to herself.) The 5th section of the interview deals with Hülya's blend of biographical work and of collective identity work in existing as a "marginal personality" according to the early Chicago Sociologists' understanding of marginality as cultural hybridity. Pursuing this line of analysis the article finally deals with Hülya's use of the communicative scheme of argumentation, which becomes linguistically dominant in the coda part of her main autobiographical account and which remains dominant during the subsequent part of questions and answers.
Schlagwörter:trajectory of work migration; compulsory labour of work migrants; exploitation of work; migrants; self-alienation of work migrants; female emancipation and individualisation; pre-arranged marriage; parent child relation in work migrant trajectories; family trap connected to work migration of children; structural description in biography analysis; structural processes of biography; biographical action scheme; biographical metamorphosis; biographical trajectory of suffering; fading out of one's awareness
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration