Field of study and gender segregation in European labour markets
Titelübersetzung:Studienfach und geschlechtsspezifische Segregation europäischer Arbeitsmärkte
Autor/in:
Smyth, Emer; Steinmetz, Stephanie
Quelle: International journal of comparative sociology, Vol. 49 (2008) No. 4/5, S. 257-281
Inhalt: "This article explores the role of field of study in channelling tertiary graduates into gender-appropriate occupations and the extent to which this process varies across countries. Previous research has demonstrated that such cross-country differences can be attributed to the nature of the welfare regime. However, less attention has been devoted to the potential impact of educational institutions and labour market systems. Using the European Union Labour Force Survey 2004 for 17 EU Member States, results of the multilevel analysis reveal that cross-national variation in occupational gender segregation must be seen in the context of institutional variation in education and labour market systems. The representation of women in higher education and the labour force, the gender pay gap and the provision of childcare explain a significant proportion of cross-national variation in occupational segregation by gender." (author's abstract)
The change of normative gender orders in the course of migration : highly qualified migrant women in Germany
Titelübersetzung:Der Wandel der normativen Geschlechterordnung im Laufe der Migration : hochqualifizierte Arbeitsmigrantinnen in Deutschland
Autor/in:
Jungwirth, Ingrid
Quelle: (Post)transformational migration: inequalities, welfare state, and horizontal mobility. Marek Nowak (Hrsg.), Michal Nowosielski (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang (Dia-Logos), 2011, S. 225-250
Inhalt: "This paper addresses gendering processes as a mode of structuring in the course of migration. It is argued that, additionally to the exclusionary processes many migrants experience, gendering processes have to be considered as well. Apart from a structural level, including the social positioning in the labour market in the country of destination as well as migration regulations, the significance of gender norms is pointed out for the analysis of migrants' participation i labour and society. Taking up the migration of highly qualified migrant women from post socialist states to Germany, it is argued that they also experience a change of normative gender orders in the course of migration which influences their scope of action." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender gap and segregation in self-employment : on the role of field of study and apprenticeship training
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Segregation der beruflichen Selbständigkeit : die Rolle des Studienfachgebiets und der Berufsausbildung
Autor/in:
Strohmeyer, Robert
Quelle: Berlin (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 17), 2007. 47 S.
Inhalt: Die Studie untersucht den Einfluss der geschlechtsspezifischen Segregation in der beruflichen Ausbildung, d.h. der unterschiedlichen Ausbildungsberufe und Studienfachwahl, auf den Wechsel in eine berufliche Selbständigkeit. Zunächst wird untersucht, warum Frauen seltener ein Unternehmen gründen bzw. seltener den Schritt in die Selbständigkeit wagen als Männer. In diesem Zusammenhang wird die These überprüft, ob das sog. 'Gender Gap' in beruflicher Selbständigkeit auch als eine Folge der geschlechtsspezifischen Segregation in der Berufsausbildung anzusehen ist. Darüber hinaus werden die sozio-ökonomischen Bedingungen und betrieblichen Merkmale der selbständig tätigen Frauen analysiert. Frauen üben, sofern sie ein eigenes Unternehmen gründen, andere Berufe aus und sind in anderen Wirtschaftsbereichen tätig als Männer (Segregation in der Selbständigkeit), mit der Folge geringerer Leistungsfähigkeit und einer schlechteren betrieblichen Performance. Von daher wird der Frage nachgegangen, in welchem Maße bereits durch den erlernten Beruf oder die Studienfachwahl eine entscheidende Weichenstellung für die spätere Berufs- und Branchenwahl in der Selbständigkeit gelegt wird. Empirische Basis der Studie bilden die Mikrozensuserhebungen der Jahre 2000 bis 2004. Es zeigt sich, dass weder männer- noch frauendominierte Studienfächer bzw. Ausbildungsberufe die günstigsten Voraussetzungen für eine berufliche Selbständigkeit bieten. Es sind vielmehr die integrierten Studiengänge und Ausbildungsberufe, die als 'Treibhäuser' der Selbständigkeit fungieren. (IAB)
Gleicher Lohn bei gleicher Qualifikation? : Eine Analyse der Einstiegsgehälter von Absolventinnen und Absolventen der MINT-Fächer
Titelübersetzung:Equal pay by equal qualification? : an analysis of starting salaries of graduates in sciences and engineering
Autor/in:
Falk, Susanne
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 32 (2010) H. 4, S. 48-71
Inhalt: "Frauen, die ein MINT-Fach studiert haben, verdienen beim Berufseinstieg weniger als Männer. Die auf Basis des Bayerischen Absolventenpanels durchgeführten Analysen zeigen, dass diese Einkommensunterschiede nicht durch ein unterschiedliches Studienverhalten erklärt werden können. Frauen studieren genauso lang und gut wie Männer, gehen genauso häufig ins Ausland und suchen in ihrem Studium die gleiche Praxisnähe wie Männer. Stattdessen zeigt sich, dass Merkmale der ersten Beschäftigung wie die Befristung oder eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst Geschlechterunterschiede beim Einstiegseinkommen erklären. Für einen Abbau der Lohnungleichheit ist es daher entscheidend, dass mehr Frauen Zugang zu unbefristeten Stellen in der Privatwirtschaft bekommen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Women with a degree in sciences and engineering earn less than men when entering the labour market. Our analysis, based on the Bavarian Study of Higher Education Graduates, shows that these salary differentials cannot be explained by differences in their study performance because important aspects like time to graduation, international experience and practice orientation are very similar to those of men. It turns out that a large part of the salary differentials can be explained by means of job characteristics such as temporary employment and employment in the public sector. Consequently, it would be essential for more women to gain access to permanent jobs in the private sector in order to reduce gender-related salary differentials." (author's abstract)
Kein schwerer Start : die ersten Berufsjahre von Hochschulabsolventen in Europa
Titelübersetzung:Not a difficult start : the first labour market years of higher education graduates in Europe
Autor/in:
Schomburg, Harald
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 1, S. 130-155
Inhalt: "Unter den Hochschulabsolventen in Europa herrscht am Beginn des Bologna-Prozesses eine große Vielfalt im Hinblick auf Geschlecht, Lebensalter, Praxiserfahrung, Art des Studiums bzw. des Hochschultyps, Studiendauer und internationale Erfahrungen. Auch die Arbeitsmärkte für Hochschulabsolventen sind sehr heterogen. Wie die internationale Absolventenstudie 'Careers after higher education: A European research study' (CHEERS) zeigt, verläuft infolgedessen der Übergang von der Hochschule in den Arbeitsmarkt in den beteiligten Ländern zum Teil mit deutlichen Unterschieden, vor allem was den Erhalt der ersten Beschäftigung betrifft. Insgesamt dominiert in den ersten vier Jahren nach Studienabschluss die reguläre Erwerbstätigkeit; Arbeitslosigkeit, Jobs und die Kombination von verschiedenen Tätigkeiten sind relativ selten und in der Regel vorübergehend. Größere Übergangsprobleme werden aber vor allem von den Absolventen aus Italien und Spanien berichtet." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article describes the diversity of higher education graduates and their first labour market experiences in Europe prior to the Bologna-Process using results from the so far most extensive international graduate follow-up study 'Careers after higher education: A European Research study' (CHEERS). Differences in gender, age, practical experience, kind of higher education institution, duration of study and international experience are reported. Generally, regular occupation is the most frequent status among graduates in the first four years after graduation. Unemployment, minor jobs or a combination of activities are comparatively rare and mostly a transitory phenomenon. However, there are differences - partly large - between countries, especially with regard to the transition into the labour market. More difficulties are reported mainly from Italian and Spanish graduates." (author's abstract)
Familie und Beruf : geschlechtsspezifische Unterschiede von Pädagog/innen und Mediziner/innen
Titelübersetzung:Family and occupation : gender-specific differences between pedagogues and doctors
Autor/in:
Wagner, Maria
Quelle: Transitionen - Übergänge vom Studium in den Beruf: zur Verbindung von qualitativer und quantitativer Forschung. Heide von Felden (Hrsg.), Jürgen Schiener (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Lernweltforschung), 2010, S. 157-183
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich zunächst mit der Gender-Kategorie als sozialer Konstruktion auseinander und begründet die Notwendigkeit der Gender-Perspektive. Des Weiteren wird gezeigt, wie diese Kategorie innerhalb der vorliegenden Studie untersucht wurde und welche Leitthemen bei der Kategorisierung des Materials ausschlaggebend waren. Zusätzlich wird der Blick auf die Begrifflichkeit und Bedeutung von Work-Life-Balance gelenkt, die in der Gestaltung der eigenen Biografie Relevanz gewinnt. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse der Befragung anhand ausgewählter Textpassagen illustriert und diskutiert. Untersucht wird, ob sich signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern innerhalb des eigenen Studienfachs wie auch innerhalb der verschiedenen Studienfächer bezüglich der Vereinbarkeitsproblematik, Beziehungsorientierung und Bedeutung der Work-Life-Balance herauskristallisieren. Solche Unterschiede lassen sich zwischen den Fächergruppen allerdings kaum identifizieren. (ICE2)
The TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. - with equality of opportunity on course for success
Titelübersetzung:TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. : mit Chancengleichheit auf Erfolgskurs
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: The management of work-life balance in enterprises: a European overview including deeper views at Germany, Italy and The Netherlands, Berlin, 10.-11. July, 2003 ; workshop proceedings. Moers, 2004, S. 111-123
Inhalt: Der Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V., der unter dem Slogan 'Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung' einen Paradigmenwechsel in der Personalpolitik herbeiführen will, wird vorgestellt. Sein Ziel soll damit erreicht werden, dass Begabung, Potenzial und Kompetenz der Geschlechter gleichermaßen anerkannt, einbezogen und gefördert werden. Für beispielhaftes Handeln im Sinne einer an Chancengleichheit ausgerichteten Personalführung vergibt der Verein das TOTAL E-QUALITY-Prädikat, mit dem Unternehmen, Organisationen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausgezeichnet werden, die eine an Chancengleichheit orientierte Personalpolitik verfolgen. Die Bewerbung um das Prädikat ist freiwillig und basiert auf einer Selbsteinschätzung der Unternehmen. Bewerben können sich Betriebe aller Branchen und Größenordnungen, die mehr als 15 Mitarbeiter/innen beschäftigen und einen Jahresumsatz von einer Million DM erzielen. Aktionsbereiche sind: Beschäftigungssituation von Frauen im Unternehmen, Personalbeschaffung, Einstellung, Nachwuchsförderung, Personalentwicklung und Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz, Institutionalisierung von Chancengleichheit sowie Chancengleichheit als Unternehmensphilosophie. (IAB)
"Search (f)or work" : der Übergang vom Studium in den Beruf - GeisteswissenschaftlerInnen im interdisziplinären Vergleich
Titelübersetzung:"Search f(or) work" : the transition from academic studies to an occupation - an interdisciplinary comparison of humanities scholars
Autor/in:
Rasner, Anika; Haak, Carroll
Quelle: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten; Berlin (Research Notes des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 26), 2008. 45 S.
Inhalt: Die Expertise analysiert das geschlechtsspezifische Berufseintrittsverhalten von Geisteswissenschaftlern in einer interdisziplinären Gegenüberstellung. Als Vergleichsgruppe dienen die Ingenieurwissenschaftler mit einem niedrigen Frauenanteil, sowie die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler mit einer paritätischen Geschlechterrelation. Dabei sind folgende Forschungsfragen leitend: Wie unterscheiden sich die Übergangsdauern in verschiedene Erwerbsformen zwischen den drei Absolventengruppen? Was sind die individuellen Determinanten für den Übergang vom Studium in reguläre Vollzeitbeschäftigung? Gibt es einen geschlechtsspezifischen Tradeoff zwischen Suchdauer und Jobqualität? Die Analyse basiert auf dem Scientific Use File HIS Absolventenpanel 1997. Zunächst werden für verschiedene Erwerbsformen nach Absolventengruppen differenzierte Survivalfunktionen berechnet. Zur Ermittlung der Determinanten des Übergangs werden ereignisanalytische Modelle geschätzt. Die Frage nach dem Tradeoff von Suchdauer und Jobqualität wird über die Informationen zum Einkommensverlauf nach Abschluss des Studiums beantwortet. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich Absolventen der Geisteswissenschaften in mehreren Dimensionen von den anderen Absolventengruppen unterscheiden. So liegt das Durchschnittsalter bei Studienabschluss in der Gruppe der Geisteswissenschaftler höher als bei den Absolventen des Ingenieurwesens sowie der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler und auch die Übergangsprofile der Geisteswissenschaftler sind vielfältiger als die der Vergleichsgruppen. Der Übergang in reguläre Beschäftigung nach Studienabschluss und die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke im Beobachtungszeitraum zeigen einen eher untypischen Verlauf bei den Geisteswissenschaftlern im Vergleich zu den Referenzgruppen. Charakteristisch für Geisteswissenschaftler ist auch eine lange Suchdauer bis zum ersten Job in abhängiger Beschäftigung. (IAB)
Inhalt: "How do graduates in the humanities fare compared to graduates from other disciplines when it comes to the transition from college to work? Various studies suggest differences in the college-to-work-transition by majors as well as by gender. Graduates in the humanities face more difficulties in the transition to work with a higher share of them being unemployed or working in atypical employment. From a gender perspective, women enter the labor market more often in jobs below their educational levels, even though differences in educational attainment between sexes almost disappeared. In this paper, we explore the transition from college to work for male and female graduates from an interdisciplinary perspective. College graduates of the humanities in which women predominate are compared to graduates in engineering with a higher share of male students, and graduates in law and economics where the gender ratio is balanced. We analyze the transition into regular full-time employment for graduates from the three disciplines based on data from the HIS Absolventenpanel 1997. We are particularly interested in the duration between graduation and the entry into regular full-time employment. We estimate separate piecewise constant hazard regression models to identify the determinants of this transition. Furthermore, we examine the gender wage gap for the first years after graduation and investigate differences across disciplines. The results suggest that graduates in the humanities face much more difficulties in the transition from college to work than graduates from other disciplines. They usually enter the job market in jobs below their qualification level and it takes them significantly longer to find regular full-time employment." (author's abstract)
Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern : der Einfluss von fachlicher Spezialisierung, frauendominierten Fächern und beruflicher Segregation
Titelübersetzung:Wage inequality between male and female university graduates : the influence of occupational specialization, female-dominated subjects and occupationa segregation
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38 (2009) H. 4, S. 262-281
Inhalt: "Auf der Suche nach einer Erklärung für die bestehenden Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frauen mit Hochschulabschluss untersucht der Artikel drei verschiedene Erklärungsansätze: Erstens die humankapitaltheoretische Erklärung, dass Frauen durch die Wahl von weniger berufsspezifischen Studienfächern finanzielle Nachteile auf dem Arbeitsmarkt erfahren; zweitens die These der Abwertung von frauendominierten Studienfächern, wie sie von feministisch-kulturellen Theorien beschrieben wird, und drittens die Bedeutung von Berufssegregation für Lohnungleichheiten, die durch die kulturelle Abwertung von Frauenberufen, aber auch durch institutionelle Rahmenbedingungen wie das deutsche System der tariflichen Lohnverhandlungen geprägt ist. Auf der Grundlage des HIS-Absolventenpanels 1997 werden die logarithmierten Brutto-Monatslöhne von vollzeiterwerbstätigen Männern und Frauen fünf Jahre nach Abschluss ihres Studiums modelliert. Die Ergebnisse unterstützen vor allem die These einer Diskriminierung von frauendominierten Studienfächern und Berufen, durch die jeweils 19 bzw. 13 Prozent der Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern erklärt werden. Die Wahl von berufsunspezifischen Studienfächern scheint hingegen keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung zu haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article looks into explorations for the wage inequalities between male and female higher education graduates by examining three different explanations: first, the human capital explanation which claims that women's financial disadvantages on the labor market are due to their choice of less occupation-specific fields of study; second, the hypothesis of the devaluation of female-dominated subjects, as claimed in feminist cultural theories; and finally, the importance of occupational sex segregation for the gender wage gap as a function of the cultural devaluation of female-dominated occupations as well as national labor market institutions, such as the German system of collective bargaining. On basis of the HIS Absolventenpanel 1997 we estimate the gross monthly income of full-time employed men and women five years after graduation. Above all, the results support the assumption of a discrimination of female-dominated fields of studies and occupations, which explain 19 and 13 percent respectively of the gender wage gap among higher education graduates. The choice of a field of study with low occupational specificity, however, does not seem to have any influence on the income of either men or women." (author's abstract)
Gründerinnen in Deutschland : Potentiale und institutionelles Umfeld
Titelübersetzung:Women establishing companies in Germany : potential and institutional environment
Autor/in:
Welter, Friederike; Lageman, Bernhard
Quelle: Essen (Untersuchungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, 41), 2003. 120 S.
Inhalt: "Frauen erscheinen im Vergleich zu Männern in den Gestaltungsmöglichkeiten ihrer beruflichen Entwicklung noch immer erheblich beeinträchtigt. Dies zeigt sich nicht nur in abhängiger Beschäftigung, z.B. an der geringen Präsenz von Frauen in Führungspositionen, sondern auch im Umfang selbständiger Erwerbstätigkeit. Obwohl sich immer mehr Frauen selbständig machen, ist der gender gap in der Selbständigkeit, der auch innerhalb einzelner Wirtschaftszweige, Berufe und Studienfächer erkennbar ist, in den letzten Jahrzehnten nur geringfügig gesunken. Die Selbständigenquote unter den erwerbstätigen Frauen liegt mit 6 Prozent in Deutschland nur halb so hoch wie bei Männern. Darüber hinaus weisen die von Frauen geführten Betriebe in der Regel geringere Leistungspotenziale auf. Diese Arbeit zeigt jedoch deutlich, dass sich Geschlechterdifferenzen nicht erst in der Selbständigkeit offenbaren, sondern sich bereits in der 'Vorphase' von Gründungen abzeichnen: Frauen interessieren sich weitaus seltener für eine eigene Gründung und sind seltener als Männer mit der Umsetzung von Gründungsideen beschäftigt. Dabei spiegelt das niedrigere Gründungsinteresse von Frauen immer noch traditionelle Rollenbilder wider; aber auch die Wahl des Ausbildungsganges bzw. Studienfachs übt großen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit des Zutritts zur Selbständigkeit aus. Allerdings fehlt es an empirischen Studien dazu auf der Grundlage von aktuellen und gleichzeitig repräsentativen Daten, nur wenige Statistiken sind geschlechtsspezifisch aufbereitet. In diesem Zusammenhang liefert die Arbeit Informationen über das Potenzial an Gründerinnen in Deutschland und fragt zugleich danach, welche institutionellen Rahmenbedingungen hierzulande den Schritt in die Selbständigkeit befördern oder behindern." (Autorenreferat)
It's Not Just a Pay Gap: Quantifying The Gender Wage And Pension Gap At a Post-Secondary Institution In Canada
Autor/in:
Smith-Carrier, Tracy; Penner, Marcie; Cecala, Aaron L.; Agocs, Carol
Quelle: Canadian Journal of Higher Education, 51 (2021) 2, S 74–84
Inhalt: What is the impact of the gender pay gap in academia over the course of a career and retirement? To quantify this impact, we used a Canadian post-secondary institution as a case study and simulated the effects of the reported difference in salary across multiple academic career trajectories. A starting wage gap of less than $9,000 resulted in a $300,000-$400,000 gender wage gap over the course of a career, and a further $148,000-$259,000 gender pension gap, for a total gender pension and wage gap of $454,000-$660,000, depending on the rank achieved. Thus, focusing on gender gaps in salary alone leads to a substantial underestimation of the long-term effects of the gender gap.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Womit haben wir das verdient? : weniger Geld bei besserer Leistung
Titelübersetzung:What have we done to deserve this? : less money for more work
Autor/in:
Wüst, Kirsten; Burkart, Brigitte
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 63 (2010) H. 6, S. 306-313
Inhalt: "Der vorliegende Beitrag thematisiert Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen. Mit dem Ziel, andere das Entgelt beeinflussende Faktoren weitgehend konstant zu halten, untersucht die zugrunde liegende Studie das 'gender pay gap' von Absolventinnen und Absolventen ein und derselben Hochschule, hier der Hochschule Pforzheim, unmittelbar nach ihrem Hochschulabschluss. Während ihres Studiums haben Frauen sowohl bessere Noten als ihre männlichen Kollegen, setzen sich mehr in studentischen Organisationen ein und integrieren häufiger einen Auslandsaufenthalt in ihr Studium. Dennoch sind ihre Einstiegsgehälter bei gleich guter fachlicher Ausbildung signifikant niedriger als die der männlichen Studenten. Bei einer Differenzierung nach Studiengängen lassen sich große Unterschiede in den durchschnittlichen Einstiegsgehältern festmachen; in allen Studiengängen bleibt der Verdienst der Frauen aber unter demjenigen von Männern. Diese Ergebnisse werden mit anderen Studien verglichen und Ursachen erörtert. Es werden Wege diskutiert, wie diese Entwicklung zugunsten der Frauen allmählich verändert werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "The aim of this survey was to analyze the gender pay gap of graduates from one and the same university - here Pforzheim University - immediately after their graduation. Female undergraduates have better grades compared to their male colleagues, they are more active in student organizations and more frequently integrate a stay abroad into their studies. Although female graduates have the same qualification, their starting salary is significantly lower than that of male graduates. Differentiation according to courses of study reveals great differences in the average starting salaries, however, in all courses of study the salary for female graduates is below that of males. These results are compared with other surveys and causes are examined. Ways are discussed about how this development can gradually be changed to the benefit of female graduates." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Professionalisierung und Akademisierung von Care-Berufen : Ein Beitrag zur Chancengleichheit und Gleichberechtigung
Autor/in:
Wihstutz, Anne
Quelle: Soziale Arbeit : Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Jg. 64 (2015) H. 5/6, S. 164-171
Inhalt: "Die Bedeutung der Akademisierung von Care-Berufen als weiblich konnotierten Berufsfeldern, wie die Frühpädagogik und gesundheitsbezogene therapeutischpflegerische Berufe, wird in diesem Beitrag mit Verweisen auf die historische Entwicklung insbesondere der Sozialen Arbeit diskutiert. Der Artikel beschäftigt sich aus genderkritischer Perspektive mit den Strukturen, die in die Ausbildungen eingelagert sind und sich nachteilig auf die beruflichen Karrieren von Frauen in Wissenschaft und Care-Berufen auswirken." (Autorenreferat)
Inhalt: "The process of academization of care professions is discussed in this paper as part of the professionalization of early education and health related therapeutic and care professions. The historic development of social work as a profession is referred to. From a gender critical perspective the inherent structures of the study courses are delineated. These structures can be identified as disadvanting against women in academic and care professions." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Strategien zum Abbau von Frauenbenachteiligung : Frauenförderung oder Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Strategies for reducing discrimination against women : promotion of women or equal opportunity policy
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, No. 7), 1995. 15 S.
Inhalt: "Die anhaltende geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation in westlichen Industriegesellschaften ist wissenschaftlich erklärungs- und politisch veränderungsbedürftig, um so mehr, als sich in den letzten Jahrzehnten die traditionellen Unterschiede in Erwerbsverhalten und Qualifikationsstruktur der Geschlechter eher reduziert haben. Der Beitrag fragt nach den Erfolgsaussichten der bisher in Deutschland praktizierten Strategie der Frauenförderung, die sich von eher egalitär ausgerichteten Strategien nach US-amerikanischem Vorbild aber auch von dem wohlfahrtsstaatlich ausgerichteten schwedischen Modell durch eine Orientierung auf Geschlechterdifferenz unterscheidet. Am Beispiel empirischer Ergebnisse zu Struktur und Wirkung von Frauenförderung in der Privatwirtschaft und an Hochschulen wie auch der Diskussion um neue Chancen von Frauen im Management wird gezeigt, daß diese Konzepte, die die Vereinbarkeitsproblematik, Qualifizierungsprobleme oder aber vermeintliche spezifisch weibliche Fähigkeiten zum Ausgangspunkt nehmen, unzulänglich sind, weil sie das traditionelle, inzwischen jedoch brüchig gewordene Familien- und Erwerbsmuster und die darin eingelagerten Machtstrukturen nicht in Frage stellen. Eine erfolgversprechende Gleichstellungspolitik, für die es durchaus Ansatzpunkte gibt, muß diesen Zusammenhang wie auch die widersprüchliche, sozial differenzierende Entwicklungsdynamik gesamtgesellschaftlicher Strukturveränderungen in den Blick nehmen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Sex segregation of labor markets still is common in most western industrialized countries. This structure needs explanation and political change, even more as in the last decades sex differences in labor market participation and education became less important. The German 'women promotion' strategy differs from the more egalitarian oriented politics in the United States or the Swedish welfare state model as it focuses an social difference of women's life course rather than an status equality. This paper questions the impact and outcomes of these promotion politics and linked discourses. As research results from various fields show (i.e. industry, university and management), difference oriented strategies fail to cope with the ongoing erosion of the traditional 'normal wages labor'/ 'house wife family' system and the gender hierarchies built in these structures. However, given the examples of some more promising antidiscrimination measures regarding work, family, and welfare state, a 'sustainable' political strategy that challenges gender hierarchies as well as social inequality within the dynamics of restructuring modern societies seems possible." (author's abstract)
Convergence, persistence and diversity in male and female careers : does context matter in an era of globalization? ; a comparison of gendered employment mobility patterns in West Germany and Denmark
Titelübersetzung:Konvergenz, Persistenz und Unterschiede im Berufsverlauf von Männern und Frauen : spielt der Kontext in der Ära der Globalisierung eine Rolle? Ein Vergleich der geschlechtsspezifischen Muster beruflicher Mobilität in Westdeutschland und Dänemark
Autor/in:
Grunow, Daniela
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (edition recherche), 2006. 250 S.
Inhalt: "Am Beispiel der Wohlfahrtsstaatlichen Regime Westdeutschlands und Dänemarks zeigt diese Längsschnittstudie, in welcher Weise Institutionen und nationale Kontexte die individuellen Risiken und Chancen unter dem Druck der Globalisierung und Flexibilisierung geschlechtsspezifisch vorstrukturieren und welche tiefgreifenden Konsequenzen sich daraus für die Lebensläufe jüngerer Generationen ergeben." (Textauszug)
Inhalt: "Little comparative knowledge exists on how the radical transformations that constitute the late 20th century's 'era of globalization' have affected gender relations and their particular structural manifestation on the labor market, thereby neglecting a core element of the changes and Problems currently underway. This book analyses how converging tendencies in the life courses and employment careers of men and women interfere with developments of increasing diversity and instability, both within and between sexes, as economies move from industrial to global- Using the shifting welfare regimes of West Germany and Denmark as illustrative evidence of how national context 'genders' the risks and chances associated with globalization and increasing employment flexibility, this study provides a timely, comprehensive longitudinal analysis of the gendered career consequences of recent political and economic change." (excerpt)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Unterrepräsentanz ohne Ende? : Geschlechterungleichheit bei Führungseliten der deutschen Wirtschaft
Titelübersetzung:Under-representation without end? : gender inequality amongst the managerial elite in the German economy
Autor/in:
Alemann, Annette von
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 60 (2007) H. 9, S. 487-493
Inhalt: "Die politische Debatte um ein Gleichstellungsgesetz mündete in der 2001 von Bundesregierung und Wirtschaftsverbänden unterzeichneten 'Vereinbarung zur Förderung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Privatwirtschaft', die nicht zu durchschlagenden Veränderungen führte. Im Verlauf dieser Debatte verlagerte sich die gesellschaftliche Diskussion von einem Diskurs der Geschlechtergerechtigkeit hin zu einem Diskurs der Familienfreundlichkeit und Demografie. Die Hintergründe für die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft wird an Hand zweier Teilstudien des Projekts 'Wirtschaftseliten zwischen Konkurrenzdruck und gesellschaftlicher Verantwortung' untersucht: einer Fallstudie über ein geplantes Gleichstellungsgesetz für die deutsche Wirtschaft und einer Intensivbefragung ausgewählter Spitzenführungskräfte. Die Interpretation der in den Leitfadeninterviews thematisierten Deutungsmuster gesellschaftlicher Ungleichheit zeigt, dass im Weltbild der Spitzenführungskräfte der Wirtschaft Geschlechterungleichheit als biologisch bedingte soziale Tatsache wahrgenommen wird. Möglichkeiten zum Abbau von Benachteiligungen werden sowohl in individuellen Anstrengungen als auch in staatlichen Interventionen gesehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The political debate on gender equality culminated in the 2001 agreement signed by the Federal Government and trade associations 'Agreement on the promotion of equal opportunity of men and women in the private sector' - which did not lead to substantial change. In the course of this debate public discussion shifted from a discourse on gender equality to a discourse on demography and the extent of 'family-friendly' work. The background to the under-representation of women in leading managerial positions in the economy is analysed on the basis of two partial studies in the research project 'The economic elite: between the pressure of competition and social responsibility': first a case study concerning a proposed gender equality law for the German economy and second, extensive interviews with selected top managers. The analysis of the interpretive patterns of social inequality reflected in the guided interviews shows that, in the world view of the top-managers, gender inequality is regarded as a social fact that originates from the different biological conditions of men and women. Possibilities for the reduction of inequality are seen in individual efforts and in state intervention measures." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Differenzkonstruktionen und soziale Ungleichheit : Karrierewege von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin
Titelübersetzung:Difference constructions and social inequality : career paths of scientists in veterinary medicine
Autor/in:
Felker, Kerstin
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 2570-2579
Inhalt: "1. Ein kurzer Rückblick auf den Ungleichheitsdiskurs: Blickt die Soziologie zu Beginn des 21. Jahrhunderts zurück auf ihren Forschungsgegenstand, muss sie einen starken Wandel der Struktur sozialer Ungleichheit in den letzten 40 Jahren konstatieren, so dass sich einige WissenschaftlerInnen bereits von den traditionellen erwerbsarbeitszentrierten Konzepten sozialer Ungleichheit wie 'Klasse' und 'Schicht' verabschiedet haben. Damit einher geht eine Bedeutungsverschiebung von vertikaler zu horizontaler sozialer Ungleichheit, die durch Merkmale wie Alter, Nationalität und Geschlecht bestimmt ist. Infolge dieser Entwicklung kam es im soziologischen Forschungsfeld zu einer Komplexitätssteigerung des Phänomens 'soziale Ungleichheit' und zur Ausdifferenzierung von Erklärungskonzepten, die das Verständnis von der Struktur sozialer Ungleichheit sowie den Prozessen zur (Re-)Produktion von Ungleichheit erweitert haben. Die Ungleichheitsdimension 'Geschlecht' hat sich heute zu einem zentralen Bestandteil des Ungleichheitsdiskurses entwickelt. Ging es in den siebziger Jahren noch um die Gewinnung öffentlicher Aufmerksamkeit für die Geschlechterungleichheit, so rückte in den neunziger Jahren die Geschlechterdifferenz selbst ins Zentrum des Interesses. 'Doing gender' - Geschlechterdifferenzierungen. Die Verschiebung des Forschungsfokus auf die Differenz war gleichzeitig mit der Einsichtverbunden, dass Frauen und Männer keine von Natur aus gegebenen homogenen Gruppen sind, sondern 'Geschlecht' als soziale Konstruktion zu verstehen ist. Geschlecht ist demnach nichts, was wir haben oder sind, sondern was wir tun. Vor diesem Hintergrund rückt zum einen der Prozess des 'gendering' als ein Prozess der Konstruktion der Geschlechterdifferenzstärker in den Blickpunkt der am Geschlecht orientierten Ungleichheitsforschung. Zum anderen wird in der aktuellen Diskussion die Geschlechterkategorie nicht mehr als eine omnirelevante Demarkationslinie behandelt, die jederzeit als 'sozialer Platzanweiser' fungiert, sondern man geht vielmehr davon aus, dass sie situativ zur Herstellung von Geschlechterdifferenz genutzt werden kann. Damit steht weniger das Verhältnis von Differenz und Ungleichheit im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, sondern die Aufgabe die Mechanismen der Differenzkonstruktion zu rekonstruieren. Dem hier zugrunde gelegten Forschungsanliegen entsprechend soll die Frage danach, ob und wie Differenz ungleichheitsrelevant wird jedoch nicht völlig aus den Augen verloren werden. Differenzkonstruktionen in der Wissenschaft: Tiermedizin als Berufsfeld: Vor diesem Hintergrund diskutiert der Vortrag die empirische Befunde aus einem aktuellen Forschungsprojekt über Karrierewege von Männern und Frauen in der Wissenschaft an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Tiermedizin bietet uns SoziologInnen vor allem deshalb ein interessantes Forschungsfeld, weil es seit Mitteder achtziger Jahre einen Wechsel der geschlechtlichen Etikettierung erlebt hat und heute das in Deutschland mit über 80 Prozent Studentinnen und Promoventinnen am stärksten von Frauen dominierte Studienfach ist. Trotz der günstigen 'Startposition' durchlaufen nur wenige Frauen eine wissenschaftliche Karriere bis zu ihrem Ende - zur Erreichung einer Professur. Der Vortrag ist primär darauf ausgerichtet, die Differenzkonstruktionen der befragten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aller Statusebenen (von der Promotion bis zur Professur) auf der Wahrnehmungs- und Deutungsebene sowie auf der Ebene von berufsbiographischen Schilderungen darzustellen und dabei die jeweiligen Themen zu berücksichtigen, über die gesprochen wird, um den Kontext markieren zu können, in dem das Geschlecht an die Oberfläche des Gesprächs dringt und situativ zur Differenzkonstruktion genutzt wird. Ein zentrales Deutungsmuster in der Tiermedizin ist das vermittelte Berufsbild einer Tierärztin: Den Frauen wird zum einen eine starke Praxismotivation zugesprochen, zum anderen werden auch die Arbeitsbedingungen in der Kleintierpraxis im Vergleich zur Wissenschaft oder Großtierpraxis für Frauen als wesentlich günstiger beurteilt. Dem Tiermediziner wird hingegen weniger eindeutig und wenn, dann nur in Ableitung von dem Berufsbild der Tiermedizinerin, ein bestimmtes Berufsbild zugeordnet. Die Analyse der biographischen Schilderungen über den beruflichen Werdegang geben Aufschluss darüber, aus welcher Perspektive die Befragten sprechen und ob sie dabei das Geschlecht zur Selbst- und Fremddarstellung nutzen. In diesem Sinne dient die Erzählperspektive dazu Geschlechterdifferenz zu evozieren. Dabei hat sich herausgestellt, dass Tiermedizinerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen wesentlich häufiger als 'Frauen' oder 'Mütter' sprechen. Diese Erzählperspektive wird zum Teil dadurch bestimmt, dass Tiermedizinerinnen während ihrer Berufslaufbahn stärker mit ihrer Rolle als Frau und als Mutter konfrontiert werden. Ziel des Vortrags soll es sein, über die direkte Bindung an die empirischen Ergebnisse hinaus, darüber zu diskutieren, wie die Ergebnisse für die perspektivische Erweiterung des Ungleichheitsdiskurses nutzbar gemacht werden können. Dabei gilt es das grundlegende Problem zureflektieren, dass die soziologische Fragestellung bereits die Geschlechterdifferenz zum Ausgangspunkt hat." (Autorenreferat)
Berufsbeamtentum, Geschlechterbeziehungen und Reform des öffentlichen Dienstes : Wandel eines beruflichen Konzepts und Chancen der Frauenförderung
Titelübersetzung:Professional civil services, gender, and reform : conceptual change and the chances of success of affirmative action
Autor/in:
DiLuzio, Gaia
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 51 (2000) H. 3, S. 267-288
Inhalt: Bei den vorliegenden Ausführungen zur unterschiedlichen Behandlung der Geschlechter im öffentlichen Dienst der Bundesrepublik Deutschland stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: Wie wirken sich die Änderungen der arbeitsrechtlichen Normen und die Organisationsreformen der lean administration auf die Gleichberechtigungs- und Gleichstellungsprogramme aus? Und wie lassen die Gleichberechtigungsprogramme mit der Reformnotwendigkeit der öffentlichen Verwaltung vereinbaren? Die Autorin stellt zunächst dar, dass die im 19. Jahrhundert institutionalisierten Strukturen des Berufsbeamtentums auf der Trennung von Familie und Beruf sowie auf der familialen Arbeitsteilung nach Geschlecht aufbauen. Diese Muster, die implizit die Rolle des männlichen "Familienernährers" voraussetzen, bestimmen in der Bundesrepublik Deutschland bis in die 90er Jahre das Arbeitsverhältnis der BeamtInnen. Vor diesem Hintergrund wird diskutiert und geklärt, welche Rolle die Idee der Chancengleichheit sowie das Leistungsprinzip bei der Begründung von Gleichberechtigungsprogrammen spielt. (ICA)
Inhalt: "The paper examines to which degree the occupational structure in the German civil service is affected by principles proposed in a comprehensive administrative reform put forward in the 1990s. It considers the consequences of the proposed reform model for the existing Affirmative Action policy implemented in the civil service. It argues that by modifying certain contractual norms in order to enhance the responsiveness to the goals of the organisation, the reform model affects those components of the civil service's occupational structure that have a gender dimension. Those components have been derived from the underlying principles of a type of occupation -the civil servant- which came into being in the course of the institutionalization of modem bureaucracy in the German states of the 19th century and, moreover, in the context of the differentiation of work and family as well as the establishment of a gender division of labour within the family. Furthermore, the relationship between the reform model and the Affirmative Action policy introduced during the 1980s and '90s is discussed. This policy was based on a new legal understanding of equal rights which no longer considered equality of opportunities to be guaranteed if individual abilities were equal. The reasoning underlying this approach, by which the legal foundations for a new type of equal opportunity policy were established, is contrasted with the reasoning underlying the administrative reform concepts outlined above. Finally, the paper assesses the chances of success of the new equal opportunity policy that is part of the planned administrative reform model." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Mütter im Spannungsfeld zwischen Kind und Beruf : der Weg vom Ernährer- zum Zweiverdienermodell im Spiegel familienpolitischer und geschlechterkultureller Entwicklungen in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden
Titelübersetzung:Mothers in conflict between job and child : the pathway from the male breadwinner model to the dual earner model reflected in developments in family policy and gender culture in Germany, Denmark and the Netherlands
Autor/in:
Marold, Julia
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 21 (2009) H. 1, S. 54-85
Inhalt: "In den letzten Jahrzehnten strömten viele Frauen auf den Arbeitsmarkt, die vorher vom Einkommen ihres Ehemannes gelebt und sich im Gegenzug um Haushalt und Kinder gekümmert hatten. Es ist daher ein länderübergreifender Trend zu beobachten, der zum Verschwinden dieses 'Ernährermodells' führt und stattdessen ein Familienverständnis etabliert, in dem beide Elternteile berufstätig sind. Diese Entwicklung vollzog sich jedoch nicht in allen Ländern gleichzeitig und in der gleichen Form. Der vorliegende Artikel widmet sich der Untersuchung dieser internationalen Differenzen, indem er auf Basis des Konzeptes des 'Geschlechter-Arrangements' von Birgit Pfau-Effinger nicht nur das nationale Wohlfahrtsregime, sondern auch kulturelle Vorstellungen über die Rollen von Männern und Frauen als potenziell erklärende Faktoren betrachtet. Durch die Gegenüberstellung der Entwicklung auf beiden Seiten in den Fallstudien Deutschland, Dänemark und Niederlande wird ersichtlich, dass es tatsächlich die jeweils länderspezifischen Kombinationen von vorherrschenden normativen Familienleitbildern einerseits und Ausgestaltung der familienpolitischen Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf andererseits sind, die international abweichende Muster und Entwicklungsverläufe der Erwerbsbeteiligung von Frauen hervorrufen können." (Autorenreferat)
Inhalt: "Recent decades experienced a steady increase in employment of women who had previously lived from her husband's income and, in return, had cared for children and household. Therefore we observe a cross-national trend that makes the 'male breadwinner model' disappear and leads to the establishment of a family model with two employed parents. This development, however, did not take place at the same time and in a similar way in all countries. In this article these cross-country differences are examined by employing Birgit Pfau-Effinger's concept of 'gender arrangements' as a theoretical basis. According to that, not only the type of welfare regime but also cultural assumptions about gender roles are potentially explaining factors. By contrasting the course of developments for three case studies (Germany, Denmark and the Netherlands), the author shows that country-specific combinations of both culturally dominating family models and political regulations concerning the reconciliation of family and work are decisive for cross-national differences in women's employment forms." (author's abstract)
Schlagwörter:Mutter; Kind; Beruf; Dänemark; Niederlande; Trend; Erwerbsbeteiligung; internationaler Vergleich; Entwicklung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Väter in Elternzeit : Umsetzungen und Strategien zwischen Familie und Beruf
Titelübersetzung:Fathers on parental leave : implementations and strategies between work and family life
Autor/in:
Richter, Robert H.H.
Quelle: Paderborn, 2012. 396 S.
Inhalt: "Die mehrebenenanalytische Einzelfallstudie untersucht die Entscheidungs-, Aushandlungs- und Umsetzungsprozesse zur Elternzeit von Vätern in Deutschland nach der Einführung des Elterngeldes und der Partnermonate. Basis der Untersuchung sind problemzentrierte Interviews mit Vätern, ihren Partnerinnen und Vertretern ihrer Arbeitgeber, die den Forschungsgegenstand in einer systemisch orientierten Perspektivverschränkung aus dem Blickwinkel möglichst vieler, an der Umsetzung der Elternzeit von Vätern Beteiligter erfassen. Der erste Teil der Untersuchung analysiert Motivationen und Einflüsse zur Elternzeit, Ankündigungen im Betrieb, betriebliche wie private Reaktionen, Aushandlungen und Planungen der Elternzeit im Familien- und Erwerbssystem und Umsetzungen der und Veränderungen durch die Elternzeit der Väter im familialen und betrieblichen Kontext. Der zweite Teil überprüft anhand der Einzelfälle die Anwendbarkeit personenbezogener Typisierungen von Männern und Vätern und entwickelt im Hinblick auf die familial-berufliche Kontextgebundenheit der Umsetzung von Elternzeit ein systemisch orientiertes Typisierungsmodell, das die primär mit der Elternzeit verfolgten Ziele und Visionen in den Vordergrund stellt und diese anhand von Elternzeitstrategien formuliert. Der dritte Teil schlussfolgert (familien-)politische, betriebliche und pädagogische Handlungsperspektiven v.a. für flankierende Angebote im Übergang zur Elternschaft und zu Männern als Zielgruppe von Gleichstellungspolitik." (utorenreferat)
Inhalt: "This multilevel, single-case study analyses the decision-making, negotiation and implementation processes of fathers in Germany taking paternal leave since the introduction of so-called 'Elterngeld' (child benefit) and the 'Partnermonate' (two bonus months, if both parents take parental leave). Problem-centered interviews with fathers, their partners and employer representatives form the basis for a systemic-oriented study that gathers the interconnected perspectives of as many participants as possible who are involved in the realisation of fathers parental leave. The first part of the study analyses motivations and influences in the decision to take paternity leave, the announcement to do so at work, reactions among colleagues, friends and family, negotiation and planning of the paternity leave within the systems of family and work as well as the execution and the changes caused by it in the context of family and work. The second part focuses the applicability of individual-related typecasts of men and fathers and develops a systemic-orientated typecast model in reference to the context of work and family. This model places the primary goals and visions of fathers taking parental leave in the foreground of a formulation of 'parental-leave strategies'. The third part concludes possible courses of action concerning (family-) politics, workplace-related and pedagogical options for supplementary programmes during the transition to parenthood and to men as a target group for gender-equity politics." (author's abstract)
Social location matters: Inequality in work and family life courses at the intersection of gender and race
Autor/in:
Aisenbrey, Silke; Fasang, Anette
Quelle: WZB Berlin Social Science Center; Berlin (WZB discussion paper, SP I 2018–601), 2018.
Inhalt: Which constraints and privileges do members
of empowered or disempowered groups face
in combining work and family life courses?
To address this timely and highly relevant
question, we empirically analyze work and family
life courses at the intersection of gender
and race in the United States. We use longit
udinal data from the National Longitudinal
Study of Youth (NLSY) to study parallel wo
rk-family trajectories
of white and African
American men and women combining an inters
ectional comparison with a quantitative
life course perspective. Results from recent
innovations in sequence analysis including
Mantel coefficients and multichannel sequ
ence analysis show distinct work-family
patterns for the four groups. Overall the associ
ation between work and family life courses
for white men is weakest. They can combin
e any type of family trajectories with all
possible work careers. In contrast, for black
men high prestige careers are only accessible
if they are in stable relationships with ma
ximum one child. For black women we find the
strongest association between family lives an
d careers characterized by high occupational
prestige almost never occur for them. For wh
ite women the highest prestige work-family
life course pattern goes along with late parent
hood and / or childlessness. We contribute to
the literature by identifying complex popula
tion level regularities in intersectional
inequalities in longitudinal work and family
life courses. Uncovering complex population
level regularities that are not immediately
visible are an important precondition for
assessing the causes and consequences of soci
al inequality in work-family life courses.
Schlagwörter:Intersectionality; Intersektionalität; Privilegien; Ungleichheit; USA
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Diversity, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Studienfachwahl und Arbeitslosigkeit : Frauen sind häufiger arbeitslos - gerade wenn sie ein "Männerfach" studiert haben
Titelübersetzung:Choice of studies and unemployment : women are unemployed more often - especially if they have studied a "male subject"
Autor/in:
Schreyer, Franziska
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Nürnberg (IAB Kurzbericht, 14/1999), 1999. 7 S.
Inhalt: "Fast für jedes Studienfach gilt: Akademikerinnen sind häufiger arbeitslos als Akademiker. Bei traditionellen 'Männerfächern' ist dieser Unterschied in der Regel aber besonders groß. Frauen aus diesen Fächern sind oft auch häufiger arbeitslos als jene mit einem eher 'frauentypischen' Studium. Im Zeitverlauf gleicht sich die Arbeitslosigkeit der Geschlechter aber an - und zwar gerade in den männerdominierten Fächergruppen. Eine geschlechtsuntypische Studienfachwahl schützt Frauen bislang also keineswegs vor erhöhter Arbeitslosigkeit." Die These, die höhere Arbeitslosigkeit von Akademikerinnen liege an geschlechtstypischer Fachwahl, ist somit nicht zu halten. (IAB2)
Arbeitsmarkt für Akademikerinnen : Entwicklungen, Tendenzen, Handlungsfelder
Titelübersetzung:Labor market for female academics : developments, trends, action areas
Autor/in:
Tischer, Ute
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1996) H. 44, S. 2641-2670
Inhalt: Frauen mit Studienabschluß an einer Fachhochschule oder Universität sind deutlich häufiger arbeitslos als Männer und sind auch sonst vielfältigen Benachteiligungsmechanismen auf dem Arbeitsmarkt ausgesetzt. Der Beitrag zeichnet die Entwicklung seit 1976 nach und skizziert abschließend Handlungsfelder für die Personalplanung in Verwaltungen und Unternehmen sowie individuelle Handlungsansätze, mit denen Akademikerinnen ihre Beschäftigungschancen verbessern können. Im Anhang befinden sich 14 Tabellen und Schaubilder. (IAB)
Die Beschäftigung von AkademikerInnen in Österreich 1981-2001 nach Studienrichtungen und Branchen
Titelübersetzung:Employment of academics in Austria between 1981 and 2001 according to subjects and industries
Autor/in:
Landler, Frank
Quelle: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 33 (2007) H. 3, S. 421-444
Inhalt: "Am Institut für Demographie wurde aus den Volkszählungen 1981, 1991 und 2001 ein Datenbestand aufgebaut, der es erlaubt, die österreichische Wohnbevölkerung nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung mit anderen demographischen Kategorien, wie z. B. Alter oder Geschlecht, aber auch mit Kategorien aus dem Berufs- und Wirtschaftsbereich zu kombinieren. Der Artikel konzentriert sich erstens auf die Verteilung der akademisch ausgebildeten Erwerbspersonen nach Studienrichtungsgruppen und ihre Veränderungen im Beobachtungszeitraum, zweitens auf die Verteilung der Erwerbspersonen in den einzelnen universitären Studienrichtungsgruppen auf die Wirtschaftsklassen und ihre Veränderungen zwischen 1981 und 2001." (Autorenreferat)
Inhalt: This volume documents the life uncertainties revealed by migrants’ biographies. For international migrants, life journeys are less conventional or patterned, while their family, work, and educational trajectories are simultaneously more fragmented and intermingled. The authors discuss the challenges faced by migrants and returnees when trying to make sense of their life courses after years of experience in other countries with different age norms and cultural values. The book also examines the ways to reconcile competing cultural expectations of both origin and destination societies regarding the timing of transitions between roles to provide a meaningful account of their life courses. Migration is, itself, a major life event, with profound implications for the pursuit of migrants’ life goals, organization of family life, and personal networks, and it can affect, to a considerable degree, their subjective well-being.
Chapter 9 is available open access under a Creative Commons Attribution 4.0 International License via link.springer.com.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Europa und Internationales, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Der Akademikerarbeitsmarkt : ein Überblick
Titelübersetzung:The labor market for academics - an overview
Autor/in:
Schreyer, Franziska
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1999) Nr. 31, S. 2663-2672
Inhalt: "Studentenberge und Lehrlingstäler: Droht die Akademisierung der Gesellschaft? - so oder ähnlich lauteten Schlagzeilen in der ersten Hälfte der 90er Jahre. "Zu wenige Studenten: Akademikermangel befürchtet" - dies war in der jüngeren Vergangenheit in den Medien zu lesen. Solche Schlagzeilen deuten auf das hohe Interesse hin, dass die Hochschulausbildung bzw. der Akademikerarbeitsmarkt erfahren. Sie verweisen gleichzeitig aber auf Unsicherheiten und schnell wechselnde Konjunkturen in der Betrachtung dieser Felder." In dem Beitrag wird ein Überblick über den Akademikerarbeitsmarkt gegeben. "Es werden, in der Regel getrennt nach alten und neuen Bundesländern, Strukturen und Entwicklungen der Arbeitslosigkeit und Erwerbstätigkeit beschrieben. Im Vordergrund steht der Vergleich des Akademikerarbeitsmarktes als Ganzes mit den Arbeitsmärkten der anderen Qualifikationsgruppen. Daneben werden Brechungen des Akademikerarbeitsmarktes selbst skizziert - etwa nach Studienfächern oder Geschlecht." (IAB2)
Schlagwörter:Akademiker; Arbeitsmarktentwicklung; Arbeitslosigkeit; Studienfach; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Labor-market entry and the sexual segregation of careers in the Federal Republic of Germany
Titelübersetzung:Zugang zum Arbeitsmarkt und geschlechtsspezifische Segregation von Karrieren in der Bundesrepublik
Autor/in:
Blossfeld, Hans-Peter
Quelle: American journal of sociology, Vol. 93 (1987) No. 1, S. 89-118
Inhalt: Geschlechtsspezifische Strukturen des Lebenslaufs und ihre Auswirkungen auf die beruflichen Karrieren von Männern und Frauen werden untersucht. Dazu werden acht Kohorten von Männern und Frauen verglichen. (IAB)
Inhalt: "This article traces the emergence of sex-specific structures over the life course, compares these patterns across cohorts, and discovers the importance of entry into the labor market for the subsequent occupational careers of men and women. New life-history data from the Federal Republic of Germany show that there is an impressive equalization of educational opportunities between men and women across cohorts. Despite this convergence in educational levels of men and women, sex-specific differences in the field of vocational training continue to be a major component within the process of sex segregation, both over the life course and across cohorts, in West Germany. A entry into the occupational system and increasing tendency to sex-specific occupational segregation across cohorts is observable. This does not imply that women's occupational chances have become worse across cohorts but the opposite. Across the cohorts, many of the new skilled occupations created by a changing economic structure and expanding welfare state were filled by young women." (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; Berufsverlauf; Lebenslauf; Berufseinmündung; Berufsbildung; Segregation; Karriere
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Aus den Sperrsitzen in die höheren Ränge der Gesellschaft? : zum Prozeß der Studienfachwahl von Medizinerinnen aus Arbeiterfamilien und Momenten ihrer aktuellen beruflichen Verortung
Titelübersetzung:From the back seats to the higher ranks of society? : the process of the choice of studies of female medical students from working class families and moments in their current occupational localization
Autor/in:
Rohleder, Christiane
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 124-143
Inhalt: Die Beschäftigung mit Medizinerinnen aus Arbeiterfamilien läßt die Begegnung mit einer interessanten Gruppe Frauen erwarten, haben sie sich doch, entgegen dem üblichen Schicksal ihrer Sozialgruppe, nicht nur für ein Hochschulstudium entschieden, sondern auch noch ein Studienfach gewählt, das in der universitären Fachhierarchie an der Spitze des Fächerkanons steht und nicht zu den typischen Aufstiegsfachrichtungen für Frauen aus bildungsfernen Schichten gehört. (SH2)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ingenieurinnen und Informatikerinnen : ein Überblick über Studium, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit
Titelübersetzung:Female engineers and female computer scientists : an overview of their academic studies, gainful employment and unemployment
Autor/in:
Plicht, Hannelore; Schreyer, Franziska
Quelle: Arbeitsmarktchancen für Frauen. Gerhard Engelbrech (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 2002, S. 145-163
Inhalt: "Der Aufsatz bietet auf der Basis amtlicher Statistiken und vorliegender Literatur einen Überblick über Studium, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit von Ingenieurinnen und Informatikerinnen. Diese sind gegenüber ihren männlichen Ex-Kommilitonen deutlich benachteiligt: Frauen finden sich häufiger auf einfachen und mittleren betrieblichen Positionen, weniger auf höheren. Sie arbeiten öfter auf Basis von befristeten Verträgen. In der Arbeitslosigkeit sind sie häufiger vertreten als in der Erwerbsarbeit. Vergleicht man dagegen die berufliche Situation der Ingenieurinnen und Informatikerinnen mit der aller Hochschulabsolventinnen, so zeichnet sich ein differenziertes Bild ab: von Vorteilen (unbefristete Beschäftigung) über Gleichstand (Stellung in der betrieblichen Hierarchie) bis hin zu Nachteilen (Arbeitslosigkeit). Insgesamt zeigt sich, dass - will man mehr Frauen für bislang eher geschlechtsuntypische Studienfächer gewinnen - auch deren Arbeitsmarkt- und Beschäftigungschancen verbessert werden müssen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ingenieurinnen und Informatikerinnen : schöne neue Arbeitswelt?
Titelübersetzung:Female engineers and computer scientists : beautiful new world of work?
Autor/in:
Plicht, Hannelore; Schreyer, Franziska
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Nürnberg (IAB Kurzbericht, 11/2002), 2002. 5 S.
Inhalt: In dem Kurzbericht wird auf der Basis amtlicher Statistiken sowie neuerer Untersuchungen ein Überblick über Erwerbstätigkeit, Arbeitsbedingungen und Arbeitslosigkeit von Informatikerinnen sowie von Ingenieurinnen vor allem der Fachrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik und Architektur/ Bauingenieurwesen gegeben. "Vergleicht man die berufliche Situation von Ingenieurinnen und Informatikerinnen mit der aller Hochschulabsolventinnen, so ergibt sich ein differenziertes Bild: von Vorteilen (unbefristete Beschäftigung) über Gleichstand (Stellung in der betrieblichen Hierarchie) bis hin zu Nachteilen (Arbeitslosigkeit). Stellt man dagegen den Vergleich zwischen den Geschlechtern in den Vordergrund, müssen immer noch zum Teil ausgeprägte Benachteiligungen der Ingenieurinnen und Informatikerinnen gegenüber Ingenieuren und Informatikern festgestellt werden." Will man mehr Frauen für geschlechtsuntypische Studienfächer gewinnen, müssen auch deren Arbeitsmarktchancen und Beschäftigungsbedingungen verbessert werden. (IAB2)
Drehtür-Effekt im deutschen Hochschulsystem? : Bildungswege nach dem Abbruch geschlechtsatypischer Studiengänge
Autor/in:
Meyer, Jasmin; Mantinger, Mara
Quelle: Soziale Welt, 72 (2021) 1, S 27–54
Inhalt: Die bisherige Forschung zeigt, dass Studierende in geschlechtsatypischen Studiengängen ihr Studium häufiger vorzeitig beenden als Studierende in geschlechtstypischen oder -neutralen Studiengängen. Ungeklärt ist bisher, ob sie nach dem Verlassen dieser Studiengänge auch das geschlechtsatypische Bildungsumfeld an sich verlassen und welche Mechanismen diese Entscheidung erklären. Die empirische Analyse dieser Frage erfolgt auf Grundlage der Exmatrikuliertenbefragung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) der Jahre 2014 und 2017. Dabei zeigt sich, dass die Mehrheit der Studierenden nach dem Abbruch eines geschlechtsatypischen Studiengangs das geschlechtsatypische Bildungsumfeld verlässt. Bei Frauen bewirken insbesondere Zweifel an ihrer Eignung für das jeweilige Studienfach, dass sie einen geschlechtstypischen oder -neutralen Bildungsweg einem geschlechtsatypischen vorziehen. Jene Frauen, denen das gesellschaftliche Ansehen wichtig ist, verbleiben hingegen eher im geschlechtsatypischen Umfeld. Bei Männern können die untersuchten Faktoren nicht erklären, warum auch sie nach dem Abbruch eines geschlechtsatypischen Studiengangs mehrheitlich den geschlechtsatypischen Bildungsweg verlassen.
Arbeitsmarkt für AkademikerInnen - Studieren lohnt sich auch in Zukunft : trotz einiger Beeinträchtigungen in jüngerer Zeit haben Hochqualifizierte gute Perspektiven
Titelübersetzung:Labor market for academics: studying will also be worthwhile in future : highly qualified persons have good prospects in spite of some recent problems
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Nürnberg (IAB Kurzbericht, 20/2003), 2003. 7 S.; 377 KB
Inhalt: "Bei allen Unterschieden nach Studienfach, Konjunktur oder Geschlecht: Die Gruppe der AkademikerInnen war bereits in der Vergangenheit am Arbeitsmarkt und bei den Beschäftigungsbedingungen privilegiert. Dies zeigt sich etwa bei der Arbeitslosigkeit, bei der Adäquanz der Tätigkeit und beim Einkommen. In jüngerer Zeit stieg die AkademikerInnenarbeitslosigkeit aber überdurchschnittlich. Auf der anderen Seite ging die hohe Erwerbstätigkeit der AkademikerInnen nur wenig zurück. So sind die Arbeitslosenquoten der Hochqualifizierten trotz Anstiegs nach wie vor niedrig. In Zukunft wird der Bedarf an Hochqualifizierten weiter steigen. Dies liegt am Strukturwandel des Beschäftigungssystems hin zur Informations- und Wissensgesellschaft. Die weitgehend stagnierende Bildungsbeteiligung in Verbindung mit dem Bevölkerungsrückgang könnte Projektionen zufolge sogar zu einem Mangel an akademisch gebildeten Fachkräften führen. Jungen Menschen mit entsprechenden Interessen und Fähigkeiten kann man also unter Arbeitsmarktgesichtspunkten zu einem Studium nur raten." (Autorenreferat)
Schlagwörter:hoch Qualifizierter; Akademiker; Berufsaussicht; Arbeitslosigkeit; Quote; Einkommen; Beschäftigung; Beschäftigungsform; Flexibilität; alte Bundesländer; neue Bundesländer
Quelle: Flankierende Personalentwicklung durch Mentoring II: neue Rekrutierungswege. Sibylle Peters (Hrsg.), Franziska Genge (Hrsg.), Yvonne Willenius (Hrsg.). München: Hampp (Weiterbildung - Personalentwicklung - Organisationales Lernen), 2006, S. 27-41
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Arbeitsmarktchancen von Akademikern und Akademikerinnen in Deutschland. Zunächst werden die Grundzüge der bisherigen Entwicklung des Arbeitsmarktes von Akademikern/innen skizziert und diese mit den Arbeitsmärkten der anderen Qualifikationsgruppen verglichen. Es werden Ergebnisse jüngerer Untersuchungen zum Übergang von Absolventen/innen von der Hochschule ins Beschäftigungssystem vorgestellt. Es folgt eine Einschätzung der voraussichtlichen künftigen Entwicklung des (Akademiker-)Arbeitsmarktes. Die Untersuchung belegt, dass bei allen Unterschieden nach Studienfach, Konjunktur oder Geschlecht, die Gruppe der Akademiker/innen in der Vergangenheit am Arbeitsmarkt und bei den Beschäftigungsbedingungen privilegiert war. Dies zeigt sich vor allem bei der Arbeitslosigkeit, bei der Adäquanz der Tätigkeit und beim Einkommen. In Zukunft wird der Bedarf an Hochqualifizierten weiter steigen. Dies begründet sich im Strukturwandel des Beschäftigungssystems hin zur Informations- und Wissensgesellschaft. Bevölkerungsrückgang und Bildungsstagnation werden zu einem Mangel an akademisch gebildeten Fachkräften führen. Für die Bildungs- und Gesellschaftspolitik ergeben sich vor diesem Hintergrund eine Reihe von Anforderungen: Zum einen gilt es, die auch im internationalen Vergleich hohe soziale Ungleichheit beim Hochschulzugang abzubauen, sowohl aus ökonomischen als auch aus Gründen der Chancengleichheit. Zum anderen müssen bei der Studienstrukturreform im Zuge des Bologna-Prozesses die Weichen richtig gestellt werden. Vor dem Hintergrund steigender Qualifikationsanforderungen im Beschäftigungssystem und einer zunehmend globalisierten Welt bleibt die Frage offen, inwieweit es sinnvoll sein kann, nur einen Teil der interessierten Bachelor- Absolventen/innen zum Master-Studium zuzulassen. Die Zahl der höher Qualifizierten wird dadurch weiter begrenzt. (IAB)
Frauen, Männer und Technik : Ingenieurinnen in einem männlich besetzten Berufsfeld
Titelübersetzung:Women, men and technology : female engineers in an occupational field occcupied by men
Autor/in:
Mooraj, Margit
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 22, Soziologie, 374), 2002. 144 S.
Inhalt: "Nach der Einleitung (Kap. 1), welche die Ziele der Arbeit vorgibt und die untersuchungsleitenden Thesen formuliert, widmet sich die Verfasserin in Kap. 2 der Inhaltsanalyse einer Werbekampagne zur Erhöhung des Frauenanteils in ingenieurwissenschaftlichen Berufen und eruiert deren implizite, in ihren mittelbaren und verdeckten Diskriminierungen z.T. entlarvende Annahmen mit dem geschlechtersensiblen Blick der Soziologin, Kap. 3 enthält eine mit aktuellem Datenmaterial, z.B. auch Hörfunkmanuskripten und Publikationen der Bundesanstalt für Arbeit (BA) sowie des Deutschen Ingenieurinnen Bundes (dib), belegte Analyse des Ist-Zustandes auf diesem traditionell männlich besetzten Berufsfeld. In diesem Zusammenhang thematisiert werden u.a. die geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes für IngenieurInnen, spezielle Frauentutorien während des Studiums und die Frage der (Un-)Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auf diesen empirisch ausgerichteten Teil folgt in den Kap. 4-6 der theoretisch angelegte Untersuchungsteil. Dieser beleuchtet nach einer Rezeption des Habitus-Konzepts, der Theorie des sozialen Raumes und der unterschiedlichen Kapitalarten von Pierre Bourdieu (Kap. 4) zunächst das Geschlechterverhältnis als Herrschaftsverhältnis (Kap. 5). Die daraus gewonnenen Einsichten wendet die Verfasserin in Kap. 6 auf das untersuchte Berufsfeld an und beschreibt es als Spielfeld der (Männer-)Macht. In der Schlussbetrachtung in Kap. 7 entwickelt die Autorin Vorschläge zur Beseitigung der Unterrepräsentanz von Frauen im IngenieurInnenberuf, die über bisherige Versuche in dieser Richtung hinausgehen. In einem kurzen Anhangsteil finden sich eine Übersicht über ingenieurwissenschaftliche Studienfächer sowie eine Auswahl einschlägiger Werbematerialien." (Autorenreferat)
Quelle: Karriere ohne Vorlage: junge Akademiker zwischen Studium und Beruf. Jutta Allmendinger (Hrsg.). Hamburg: Ed. Körber-Stiftung, 2005, S. 29-47
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Arbeitsmarktchancen von Akademikern und Akademikerinnen in Deutschland. Zunächst werden die Grundzüge der bisherigen Entwicklung des Arbeitsmarktes von Akademikern/innen skizziert und diese mit den Arbeitsmärkten der anderen Qualifikationsgruppen verglichen. Es werden Ergebnisse jüngerer Untersuchungen zum Übergang von Absolventen/innen von der Hochschule ins Beschäftigungssystem vorgestellt. Es folgt eine Einschätzung der voraussichtlichen künftigen Entwicklung des (Akademiker-)Arbeitsmarktes. Die Untersuchung belegt, dass bei allen Unterschieden nach Studienfach, Konjunktur oder Geschlecht, die Gruppe der Akademiker/innen in der Vergangenheit am Arbeitsmarkt und bei den Beschäftigungsbedingungen privilegiert war. Dies zeigt sich vor allem bei der Arbeitslosigkeit, bei der Adäquanz der Tätigkeit und beim Einkommen. In Zukunft wird der Bedarf an Hochqualifizierten weiter steigen. Dies begründet sich im Strukturwandel des Beschäftigungssystems hin zur Informations- und Wissensgesellschaft. Bevölkerungsrückgang und Bildungsstagnation werden zu einem Mangel an akademisch gebildeten Fachkräften führen. Für die Bildungs- und Gesellschaftspolitik ergeben sich vor diesem Hintergrund eine Reihe von Anforderungen: Zum einen gilt es, die auch im internationalen Vergleich hohe soziale Ungleichheit beim Hochschulzugang abzubauen, sowohl aus ökonomischen als auch aus Gründen der Chancengleichheit. Zum anderen müssen bei der Studienstrukturreform im Zuge des Bologna-Prozesses die Weichen richtig gestellt werden. Vor dem Hintergrund steigender Qualifikationsanforderungen im Beschäftigungssystem und einer zunehmend globalisierten Welt bleibt die Frage offen, inwieweit es sinnvoll sein kann, nur einen Teil der interessierten Bachelor-Absolventen/innen zum Master-Studium zuzulassen. Die Zahl der höher Qualifizierten wird dadurch weiter begrenzt. (IAB)
Quelle: Generation Girls'Day. Wenka Wentzel (Hrsg.), Sabine Mellies (Hrsg.), Barbara Schwarze (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2011, S. 123-157
Inhalt: Der Beitrag untersucht den Berufsorientierungsprozess junger Frauen in Bezug auf MINT-Berufe und -Studienfächer auf der Grundlage des "Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften". In dem Beitrag wird die Entwicklung der Affinität junger Frauen zu technischen Tätigkeiten verfolgt, ihre Selbsteinschätzung, ihre Wahrnehmung technischer Berufe sowie ihre Erwartungen an einen Beruf und mit den Einstellungen und Erwartung von jungen Männern verglichen. Als zentrales Ergebnis der Analyse lässt sich u. a. festhalten, dass die mangelnde Attraktivität technischer Studiengänge für Mädchen aus der Kombinationswirkung von individuellen Einstellungen bzw. Selbstbildern und strukturellen Barrieren im Verlauf der primären und sekundären Sozialisation zu erklären ist. Abschließend geht der Beitrag darauf ein, welche Maßnahme sinnvoll das Interesse von Frauen an Technik fördern bzw. aufrechterhalten könnten und die sozialen Barrieren in den Ingenieurwissenschaften reduzieren helfen. (ICB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Naturwissenschaft und Technologie : Bericht über eine Untersuchung zu Studienverlauf und Berufseinstieg von Chemikerinnen und Informatikerinnen
Titelübersetzung:Women in natural sciences and technology : report on an investigation on the courses of academic studies and starts in careers of female chemists and computer scientists
Herausgeber/in:
Roloff, Christine
Quelle: Hochschultagung des Deutsche Akademikerinnenbundes; Dortmund, 1986, 11 S.
Inhalt: Studentinnen und Absolventinnen des Wintersemesters 1984/ 85 der Universität Dortmund wurden anhand von standardisierten Fragebögen über ihre Studienentscheidung und den Verlauf ihrer Ausbildung befragt. Bei den Studentinnen ist eine hohe Fachmotivation vorhanden die sich bei den Berufstätigen fortsetzt. Diese sind stark inhaltlich und wenig Karriere-orientiert ausgerichtet. Als Probleme werden von berufstätigen Chemikerinnen und Informatikerinnen die strukturelle Unvereinbarkeit von Familie und Beruf und der Aufstieg in Führungspositionen genannt. (KP)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Disciplined discourses: The logic of appropriateness in discourses on organizational gender equality policies
Autor/in:
Amstutz, Nathalie; Nussbaumer, Melanie; Vöhringer, Hanna
Quelle: Gend Work Organ (Gender, Work and Organization), (2020)
Inhalt: Organizational gender equality policies must address critical issues in organizations, as well as challenge hierarchies and the unequal distribution of power and resources. At the same time, they are reliant on acceptance by organizations when developing an official course of action. On the basis of a neo‐institutional perspective, this study investigates how gender equality discourses are disciplined so that they fit organizational expectations by maintaining the rationality myth of the organization. The empirical analysis of four Swiss organizations demonstrates that, although they intend to reduce gender inequalities, their gender equality policies are shaped by a logic of appropriateness that leads to a continuous reproduction of heteronormativity within gender equality policies. This study thus contributes to the understanding of how the logic of appropriateness protects the heteronormative matrix in organizations by disciplining gender equality discourses.
Gender Differences in Job Search and the Earnings Gap: Evidence from Business Majors
Autor/in:
Cortes, Patricia; Pan, Jessica; Pilossoph, Laura; Zafar, Basit
Quelle: (IZA Discussion Paper), 2021.
Inhalt: "To understand gender differences in the job search process, we collect rich information on job offers and acceptances from past and current undergraduates of Boston University’s Questrom School of Business. We document two novel empirical facts: (1) there is a clear gender difference in the timing of job offer acceptance, with women accepting jobs substantially earlier than men, and (2) the gender earnings gap in accepted offers narrows in favor of women over the course of the job search period. Using survey data on risk preferences and beliefs about expected future earnings, we present empirical evidence that the patterns in job search can be partly explained by the higher levels of risk aversion displayed by women and the higher levels of overoptimism (and slower belief updating) displayed by men. We develop a job search model that incorporates these gender differences in risk aversion and (over)optimism about prospective offers. Our counterfactual exercises show that simple policies such as eliminating “exploding offers” by allowing students to hold onto offers for an additional month, or providing them with accurate information about the labor market, can reduce the gender gap significantly."
Arbeitslosigkeit und Berufsausstieg im Lebensverlauf von Frauen
Titelübersetzung:Unemployment and career drop-out in the life course of women
Autor/in:
Klein, Thomas
Quelle: Kritische Übergänge: Statuspassagen und sozialpolitische Institutionalisierung. Johann Behrens (Hrsg.), Wolfgang Voges (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 274-284
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Diskussionen um die Individualisierung von Lebensverläufen geht der Autor der Frage nach, ob die Arbeitslosigkeit von Frauen als Statuspassage in eine ausschließliche Hausfrauentätigkeit fungiert und somit zur Übernahme des traditionellen Rollenverständnisses führt. Er stellt hierzu zwei Hypothesen auf: Zum einen ist davon auszugehen, daß Frauen mit geringen Aussichten auf eine Wiederbeschäftigung und mit geringen beruflichen Karrierechancen ein erhöhtes 'Rückzugsrisiko' in Hausarbeit und Familientätigkeit aufweisen. Zum anderen muß vermutet werden, daß eine traditionelle Lebensbiographie von Frauen erheblich die Entscheidung beeinflußt, sich im Falle von Arbeitslosigkeit langfristig aus dem Beruf zurückzuziehen. Nach einer kurzen Beschreibung relevanter familiensoziologischer und arbeitsmarkttheoretischer Konzeptionen nimmt der Autor eine eigene Auswertung von ausgewählten Daten des Sozio-Ökonomischen Panels zwischen 1983 und 1987 vor. Insgesamt betrachtet erhöhen nur die 'familienzyklusbezogenen (pull-) Faktoren' die Wahrscheinlichkeit des 'Rückzugsrisikos' bei arbeitslosen Frauen. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Teilzeitarbeit im Lebensverlauf von abhängig beschäftigten Frauen
Titelübersetzung:Part-time work in the life course of salaried female employees
Autor/in:
Klenner, Christina; Schmidt, Tanja
Quelle: Neue Wege - gleiche Chancen: Expertisen zum ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Ute Klammer (Hrsg.), Markus Motz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 253-311
Inhalt: Der Beitrag basiert auf einer Längsschnittanalyse mit Paneldaten des SOEP der Jahre 2001 bis 2007. Sie verdeutlichen die gleichstellungspolitische Ambivalenz von Teilzeitarbeit in Deutschland und analysieren typische Muster der Kombination von Teilzeitarbeit, Vollzeitarbeit und Nichterwerbstätigkeit im weiblichen Lebensverlauf. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Teilzeiterwerbstätigkeit alle Frauen betrifft, ob mit oder ohne Kinder. Auch zeigen die Verfasserinnen, dass Teilzeiterwerbstätigkeit systematisch und in Abhängigkeit von früheren Teilzeiterfahrungen den weiteren Erwerbsverlauf bestimmen kann. Dabei bestehen deutliche Unterschiede zwischen tatsächlichen und gewünschten Arbeitszeiten. Aus gleichstellungspolitischer Sicht sind die mittel- und langfristigen Auswirkungen von Teilzeiterwerbstätigkeit auf den zukünftigen Erwerbs- und Lebensverlauf stärker zu berücksichtigen. Die Debatte über zeitliche Vereinbarkeitsinstrumente ist daher nicht allein auf Teilzeiterwerbstätigkeit zu beschränken. (ICE2)
Gesundheitliche Risiken von Frauen in Führungspositionen : das Problem Alkohol
Titelübersetzung:Health risks of women in executive positions : the problem of alcohol
Autor/in:
Habermann-Horstmeier, Lotte
Quelle: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin : der Betriebsarzt ; Zeitschrift für Praxis, Klinik, Forschung und Begutachtung in den Bereichen Arbeitshygiene, Betriebsmedizin..., Jg 41 (2006) H. 1, S. 21-25
Inhalt: "Viele Frauen in Deutschland ziehen eine überaus positive Bilanz der eigenen Berufstätigkeit. Doch gibt es für Frauen auch eine andere Seite des Strebens nach beruflicher Anerkennung und Erfolg. Die britisch-deutsche Veröffentlichung von Head, Stansfeld und Siegrist (2004) zeigt, dass Frauen in Führungspositionen wesentlich häufiger alkoholabhängig sind als Frauen in unteren Beschäftigungshierarchien. Gründe hierfür könnten in der vielfach fehlenden sozialen und beruflichen Unterstützung zu finden sein, die bei den Frauen zu einem Einzelkämpferdasein führt - mit all seinen belastenden Folgen, die im Laufe der Jahre immer deutlicher hervortreten können. Der Griff zum Alkohol kann dann aufgrund der biologisch-physiologischen Gegebenheiten bei Frauen besonders schnell zu erheblichen physischen und psychischen Störungen führen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Many women in Germany are happy about their working lives. For women there is, however, a downside to the striving for success and recognition at work. In a British-German paper, Head, Stansfeld and Siegrist (2004) show that women in senior management are more likely to develop an alcohol problem than are women in more junior positions. This may be explained by the frequent absence of social and career support which forces women to fight single-handedly, the negative consequences of which can intensify in the course of time. On account of women's biological and physiological constitution, alcohol consumption may lead rapidly to physical and psychological malfunction." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studien- und Berufsverläufe von Frauen in Naturwissenschaften und Technologie - Chemikerinnen und Informatikerinnen : Arbeitsbericht des Forschungsprojekts
Titelübersetzung:Courses of academic studies and job histories of women in natural sciences and technology - female chemists and computer scientists : work report of the research project
Inhalt: Das Forschungsprojekt gilt den Studien- und Berufseinstiegsproblemen von Dipl. Informatikerinnen und Chemikerinnen. Zur Evaluierung von hochschuldidaktischen und anwendungsbezogenen Verbesserungen wurden: (1) alle Studentinnen der Fachbereiche Chemie und Informatik, die im Sommersemester 1985 an der Universität Dortmund eingeschrieben waren, befragt. Mit je zehn Studentinnen beider Fächer wurden Intensivinterviews geführt; (2) wurden Dipl. Chemikerinnen und Informatikerinnen, die zwischen 1980 und 1984 in Dortmund ihr Examen gemacht haben, befragt. Der Zwischenbericht gliedert sich wie folgt: Zunächst wird die Entwicklung der Fragebögen und die Durchführung der Totalerhebung dargestellt, an die sich eine erste Auswertung der Studentinnen-Daten nach folgenden Schwerpunkten anschließt: Studienmotivation, Studienabbruch, Koedukation versus Mädchenschule, Berufs- und Lebensperspektiven. Danach wird die Entstehung des Leitfadens der Studentinnen-Interviews und deren Durchführung beschrieben. Den Anschluß bildet eine Darstellung zum Stand der Absolventinnenbefragung, bei der die Frauen nach den Interpretationen ihrer eigenen beruflichen und privaten (familiären) Situation und nach ihrer Einschätzung der Chancen von Frauen in ihrem Berufsbereich gefragt wurden. Überraschend an den Ergebnissen ist der hohe Anteil der Absolventinnen von Mädchengymnasien. (NG)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Egalitäre Rollenteilung : Erfahrungen und Entwicklungen im Zeitverlauf
Titelübersetzung:Egalitarian role division : experiences and developments over the course of time
Autor/in:
Bürgisser, Margret; Ganguillet, Gilbert
Quelle: Zürich: Rüegger, 2006. 263 S.
Inhalt: Das egalitäre Rollenteilungsmodell beruht auf der Idee einer partnerschaftlichen Aufgabenteilung von Mann und Frau in Familie und Beruf. Erwerbsarbeit, Kinderbetreuung und Hausarbeit werden unter den beiden Partnern zu annähernd gleichen Teilen aufgeteilt. Grundlage für das egalitäre Modell ist die möglichst gleichwertige Teilzeitarbeit beider Elternteile, wobei die gemeinsame Betreuung und Erziehung kleiner Kinder im Vordergrund steht. In der Schweiz setzte sich ein Forschungsprojekt zum Ziel, das egalitäre Familienmodell aus einer Langzeitperspektive zu untersuchen. Im Jahr 1994 wurden 28 Elternpaare mit egalitärer Rollenteilung aus der deutschsprachigen Schweiz in persönlichen Interviews zu der von ihnen praktizierten Arbeitsteilung, zu ihrer Elternschaft und zu ihrem beruflichen Engagement befragt. In der zehn Jahre später durchgeführten Folgestudie, deren Ergebnisse im vorliegenden Band dargestellt werden, wurde zum einen ermittelt, wie sich die Rollenteilung in den betreffenden Familien bewährt und gegebenenfalls verändert hatte. Zum anderen wurde die Sicht der inzwischen herangewachsenen Kinder hinsichtlich des unkonventionellen Rollenmodells und der Eltern- Kind-Beziehung erhoben. Dabei war vor allem die Frage von Interesse, ob die von den Eltern gemachten Annahmen über die Vorzüge der "geteilten" Elternschaft aus Sicht der Kinder bestätigt wurde und ob sich die Kinder vorstellen konnten, später auch das betreffende Rollenmodell zu praktizieren. (ICI2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Verschenkte Potenziale? : Lebensverläufe nicht erwerbstätiger Frauen
Titelübersetzung:Lost potential? : life courses of economically non-active women
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010. 198 S.
Inhalt: In Deutschland leben 20 Millionen Frauen im Alter zwischen 25 und 59 Jahren. 5,6 Millionen Frauen sind nicht erwerbstätig, das entspricht einem Anteil von 28 Prozent. Die große Mehrheit unter ihnen möchte arbeiten gehen, doch nur 1,8 Millionen Frauen sind arbeitslos oder arbeitsuchend gemeldet. 3,8 Millionen Frauen sind Nichterwerbspersonen. In den achtziger Jahren betrug die Frauenerwerbsquote 46 Prozent, die der Männer 88 Prozent, heute liegt das Verhältnis bei 70 zu 80. Die Frauen aus den verschiedenen Jahrgängen verfügen damit über ganz unterschiedliche Hintergründe, Ausbildungen und Erfahrungen. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Studie die Lebensverläufe nicht erwerbstätiger Frauen im Alter zwischen 25 und 59 Jahren beschrieben und analysiert. Es geht dabei nicht um die jungen "Frauen auf dem Sprung". Im Mittelpunkt stehen Frauen, die einem breiteren Altersspektrum angehören. Sie haben ein gutes Stück deutscher Sozialgeschichte mitgeschrieben und die Sozialstruktur im Land mit verändert. In persönlichen Porträts von Frauen wird die Vielfalt an Wünschen, Lebenswegen und Problemen, die zur Nichterwerbstätigkeit führen, veranschaulicht. Das Plädoyer der Autorin ist eindeutig: Der Staat täte gut daran, typische Hindernisse für den Wiedereinstieg zu beseitigen und den Frauen aktive Hilfe anzubieten. Sie werden als qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht und haben das Recht auf Teilhabe. (ICA2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Monographie
Erwerbschancen im Wandel der Zeit - eine empirische Analyse der Entwicklung des Erfolgs von GeisteswissenschaftlerInnen in Deutschland von 1985-2004
Titelübersetzung:Employment opportunities over the course of time - an empirical analysis of the development of the success of humanities scholars in Germany between 1985 and 2004
Autor/in:
Schandock, Manuel; Scharpff, Nancy
Quelle: Findigkeit in unsicheren Zeiten: Ergebnisse des Expertisenwettbewerbs "Arts and Figures - GeisteswissenschaftlerInnen im Beruf". Bd. 1. Heike Solga (Hrsg.), Denis Huschka (Hrsg.), Patricia Eilsberger (Hrsg.), Gert G. Wagner (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2008, S. 41-63
Inhalt: Ziel der empirischen Studie ist, ein umfassendes Bild über die Entwicklung des Berufserfolgs von Absolventen und Absolventinnen von geisteswissenschaftlichen Studiengängen zu zeichnen. Datengrundlage sind die Mikrozensen von 1985, 1989, 1993, 1996, 2000 sowie 2004. Zur Berechnung des Index des beruflichen Erfolgs werden folgende Dimensionen berücksichtigt: Einkommen, Berufsprestige, Stellung im Betrieb sowie Art der Erwerbstätigkeit. Die Befunde weisen folgende Merkmale auf: (1) Geisteswissenschaftler und Geisteswissenschaftlerinnen profitieren nicht in zunehmenden Maße vom wirtschaftlichen Strukturwandel. (2) Die Qualität der Beschäftigung geht zurück, auch der Anteil der Vollzeiterwerbstätigen. (3) Der berufliche Erfolg sinkt, bei Geisteswissenschaftler und Geisteswissenschaftlerinnen in größerem Umfang als bei den anderen Akademikern. Unabhängig vom Geschlecht verspricht ein Studium der Geisteswissenschaften den geringsten Erfolg. (ICC2)
Closing the Gender Pay Gap in Medicine : A Roadmap for Healthcare Organizations and the Women Physicians Who Work for Them
Herausgeber/in:
Gottlieb, Amy S.
Quelle: Cham, Switzerland: Springer, 2020. 93 S
Inhalt: Women now represent over half of medical school matriculants, almost half of residents and fellows, and over a third of practicing physicians nationally. Despite considerable representation among the physician workforce, women are paid 75 cents on the dollar compared with their male counterparts after accounting for specialty, geography, time in practice, and average hours per week worked. This pay gap is significantly greater than the one reported for US women workers as a whole and has shown little improvement over time. While much has been written about the problem, a robust discussion about how to rectify the situation has been missing from the conversation.
Closing the Gender Pay Gap in Medicine is the first comprehensive assessment of how cultural expectations and compensation methodologies in medicine work together to perpetuate salary disparities between men and women physicians. Since the gender gap reflects a convergence of forces within our healthcare enterprises, achieving pay equity can be an overwhelming undertaking for institutions and their leaders. However, compensation is foremost a business endeavor. Therefore, a roadmap for operationalizing equity within the finance, human resources, and compliance structures of our organizations is critical to eliminating disparities. The roadmap described in this book breaks down the component parts of compensation methodology to reveal their unintentional impact on salary equity and lays out processes and procedures that support new approaches to generate fair and equitable outcomes. Additionally, the roadmap is anchored in change management principles that address institutional culture and provide momentum toward salary equity.
The book begins with a review of the evidence on the gender pay gap in medicine. The following chapter discusses how gender-based differences in performance assessments, specialty choice, domestic responsibilities, negotiation, professional resources, sponsorship, and clinical productivity accumulate across women’s careers in medicine and impact evaluation, promotion, and therefore compensation in the healthcare workplace. The next two chapters focus, respectively, on how compensation is determined - highlighting potential pitfalls for pay equity - and regulatory and legal considerations. Chapters 5 and 6 explore organizational infrastructure, salary data collection and analysis, and culture change strategies necessary to rectify compensation inequities. Chapter 7 offers a detailed account of one medical institution’s successful journey to achieve salary equity. The book’s final chapter emphasizes that closing the gender pay gap is at its essence a business endeavor and recommends that organizations assess progress and cost with the same attention, rigor, and regularity as afforded other operating expenses.
Closing the Gender Pay Gap in Medicine offers a detailed roadmap for healthcare organizations seeking to close the gender pay gap among their physician workforce. This first-of-its-kind book will assist institutions plan courses of action and identify potential pitfalls so they can be understood and mitigated. It will also prove a valuable resource for transformational leadership and systems-based change critical to attaining compensation equity.
Schlagwörter:gender pay gap; healthcare; life sciences; medicine; salary
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Violence and harassment in the world of work: A guide on Convention No. 190 and Recommendation No. 206
Herausgeber/in:
International Labour Organization
Quelle: International Labour Organization; Geneva, 2021.
Inhalt: Adopted on 21 June 2019, the Violence and Harassment Convention (No. 190) and Recommendation (No. 206), 2019, are the most recent additions to the realm of international labour law. With their adoption, the right of everyone to a world of work free from violence and harassment has been clearly spelled out in international law, along with States’ obligation to respect, promote and realize this right. These instruments represent a piece of paramount importance towards the achievement of the 2030 Agenda for Sustainable Development, particularly Sustainable Development Goals 5 (gender equality) and 8 (decent work and economic growth).
Convention No. 190 brings together equality and non-discrimination with safety and health at work
in one instrument, and places human dignity and respect at its core. The Convention recognizes that
violence and harassment can constitute a human rights violation or abuse, and provides, for the first
time, a single composite concept of violence and harassment (Art. 1) 5. The Convention requires
Member States to adopt an inclusive, integrated and gender-responsive approach to prevent and
address such behaviours in the world of work (Art. 4(2)). This approach envisages action on prevention,
protection, enforcement, remedies, guidance, training and awareness raising (Arts 4, 7–11), and takes into
account third parties as both victims and perpetrators. In adopting this approach, Convention No. 190
requires States to recognize the different and complementary roles and functions of governments,
employers and workers, and their respective organizations, taking into account the varying nature
and extent of their respective responsibilities (Arts 4(3) and 9).
The Convention has a broad personal scope of protection (Article 2) and seeks to address violence
and harassment that occurs “in the course of, linked with or arising out of work”, both in the
formal and informal economy, and whether in the private or public sector (Article 3). The Convention
has a strong focus on inclusivity (Arts 2 and 6) as well as accessibility (Arts 4(2), 9(d), 11(b)), and
acknowledges that some groups and workers in certain sectors, occupations and work arrangements are
especially vulnerable to violence and harassment (Arts 6 and 8). It embeds a strong gender-responsive
perspective with a view to tackling root causes of discriminatory forms of violence and harassment.
Convention No. 190 and Recommendation No. 206 reaffirm the ILO’s crucial standard-setting role. They
are tangible evidence of the enduring value and strength of social dialogue among governments,
employers’ representatives and workers’ representatives, and that social dialogue and tripartism
are essential to implementing these standards at the national level.