Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (CEWSpublik, 27), 2023. 116 S
Inhalt: Die Veröffentlichung präsentiert einige zentrale Ergebnisse aus dem BMBF-geförderten Projekt StaRQ (2019-2023). Gegenstand des Projekts war die Untersuchung der Qualitätssicherung von Gleichstellungsmaßnahmen in der Wissenschaft am Beispiel der Handlungsfelder Geschlechtersensibilisierung, Mentoring und aktive Rekrutierung. Zu diesen drei Handlungsfeldern entwickelte das Projektteam jeweils praxisorientierte Handlungsempfehlungen. Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurden sowohl eine Theorie- als auch eine Praxisrecherche durchgeführt. Für die Praxisrecherche stand die (teil-)automatisierte Analyse der Webseiten von Hochschulen zu Gleichstellungsmaßnahmen mit Hilfe von methodischen Ansätzen aus dem Bereich Data Mining von Web-Daten im Vordergrund (Web-Crawl). Darüber hinaus wurden Gleichstellungsakteur*innen an Hochschulen im Rahmen eines Online-Surveys zu Strukturen und Standards für die Entwicklung und Überprüfung von Maßnahmen befragt.
Datenreport: Geschlechtergleichstellung in Entscheidungsgremien von Hochschulen (2020 / 2021)
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln, 2022.
Inhalt: Die Beteiligung von Frauen an Entscheidungsprozessen und damit an (fach-)politischer Macht ist ein wesentliches Element von Geschlechtergerechtigkeit. Wichtige Grundlage für eine stärkere Repräsentation von Frauen in Leitungs- und Entscheidungsgremien und daraus gleichstellungspolitische Impulse und Maßnahmen zu entwickeln, sind eine gute Datengrundlage und ein regelmäßiges Monitoring. Der Datenreport stellt Daten zur Hochschulleitung, Senaten, Hochschulräten und Fakultätsleitungen zusammen. Aufbereitet werden Daten des Statistischen Bundesamt sowie eigene Erhebungen. Bundesweite Daten zur Besetzung von Senaten und zur Leitung von Fakultäten erhob das CEWS erstmalig für 2018. Diese Erhebung wurde für 2021 wiederholt und wird zukünftig alle drei Jahre aktualisiert. Differenziert nach Hochschultyp, Trägerschaft und Bundesland sowie im Zeitverlauf wird die Teilhabe von Frauen an den Hochschulgremien ausgewertet. Ziel des Berichts ist das Datenmonitoring.
Gleichstellungspolitische Aspekte von Personalstrukturen auf dem Weg zur Professur sowie befristeter Beschäftigung in der Wissenschaft
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (cews.publik, 26), 2022. S 1–30
Inhalt: Politische Diskussionen zu Karriere und Beschäftigungsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses fokussieren in den zurückliegenden Jahren insbesondere die Weiterentwicklung der Personalstrukturen und Maßnahmen der Personalgewinnung und -entwicklung und den hohen Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse. Die Studie untersucht geschlechterpolitischne Implikationen von veränderten Personalstrukturen auf dem Weg zur Professur und befristeten Beschäftigungsverhältnisse an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Im Ergebnis werden jeweils kleinere Geschlechterdifferenzen deutlich, wobei eine Vielzahl an kleineren Benachteiligungen in unterschiedlichen Bereichen zur strukturellen Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen kumulieren können. Frauen sind fast paritätisch an den Juniorprofessuren beteiligt, haben allerdings etwas seltener eine Tenure-Track-Professur inne. Beim Übergang in die Lebenszeitprofessur zeigen sich Geschlechterunterschiede vor allem bei Status und Verdienst (Zugang zu W3-Professuren). Geschlechterunterschiede bei Befristungen bestehen sowohl sowohl an Hochschulen als auch an Forschungseinrichtungen nach der Promotion und in Führungspositionen
Dialog-Tagung: "Neue Governance und Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft" : Tagungsdokumentation
Autor/in:
Löther, Andrea; Samjeske, Kathrin
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (cews.publik, 20), 2017.
Inhalt: Die Umgestaltung des Wissenschaftssystems der letzten Jahre und die neue Goverance an Hochschulen verändern sowohl Gleichstellungspolitik als auch Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft. Seit den 1980er Jahren befindet sich das deutsche wie das europäische Wissenschaftssystem in einem tiefgreifenden Umgestaltungsprozess. Die Übernahme von Managementprinzipien in Steuerung von Wissenschaft und Hochschulen (‚New Public Management‘), gewandelte Beziehungen zwischen Staat und Hochschulen (‚Hochschulautonomie‘),die vertikale Differenzierung der Hochschullandschaft (‚Exzellenzinitiative‘) oder der Rückgang der grundständigen Finanzierung zugunsten von Drittmittel- und projektbezogener Finanzierung sind einige der Schlaglichter auf diesen Wandel. Inwiefern Gleichstellungsforderungen in diese Neuorganisation des Wissenschaftssystems integriert werden und wie sich die Rahmenbedingungen für Gleichstellungspolitik und Gleichstellungsarbeit durch den beschriebenen Umstrukturierungsprozess verändern, war Thema der Tagung „Neue Governance und Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft“, die am 6./7. Oktober 2016 als gemeinsame Veranstaltung der Universität Paderborn (Birgit Riegraf und Christina Möller) und des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) des GESIS Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften/Köln (Andrea Löther und Kathrin Samjeske) stattfand. Die Broschüre dokumentiert die Debatten und Verständigungsprozesse der Tagung.
The European Union's idea of gender equality and its support among citizens of 27 European countries
Titelübersetzung:Das Konzept der Geschlechtergleichheit in der Europäischen Union und dessen Unterstützung durch die Bürger der 27 Mitgliedstaaten
Autor/in:
Gerhards, Jürgen; Kämpfer, Sylvia; Schäfer, Mike S.
Quelle: Institut für Soziologie Arbeitsbereich Makrosoziologie, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Freie Universität Berlin; Berlin (Berliner Studien zur Soziologie Europas / Berlin Studies on the Sociology of Europe (BSSE), Nr. 10), 2008. 23 S.
Inhalt: "This article first describes the European Union's idea of gender equality and its implementation into European policies. The second section analyses the extent to which citizens of different European countries support the idea of gender equality. The empirical basis for our analysis is the 'Eurobarometer 63.1' from 2005. The descriptive findings show that while a majority of European citizens support the idea of gender equality, there are substantial differences between individual countries. In the third section we explain these differences by referring to the country's level of modernization and degree of politically institutionalised gender equality, as well as the respondents' religious orientation and level of education, among other factors." (author's abstract)
Equal opportunity policy and feminist political science : the "invisible avant-garde" of governance research?
Titelübersetzung:Gleichstellungspolitik und feministische Politikwissenschaft : eine "unsichtbare Avantgarde" der Governance-Forschung?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Kuhl, Mara
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsprofessur "Neue Formen von Governance", 2007-202), 2007. 25 S.
Inhalt: Obwohl in Deutschland zahlreiche Gleichstellungsmaßnahmen vorhanden sind, ist die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen nicht überall Realität. Wie lässt sich diese Diskrepanz zwischen de jure und de facto Gleichstellung erklären? Die Autorinnen stellen in diesem Zusammenhang die Hypothese auf, dass es sich hierbei um ein Governance-Defizit im Bereich der Mainstream-Politikwissenschaft handele. Der Beitrag geht zunächst auf die individuellen Logiken ein, die das menschliche Handeln während der Herausbildung von Gleichstellung in verschiedenen gesellschaftlichen Segmenten bestimmen. In diesem Kontext werden ebenfalls grundlegende Ergebnisse der Genderforschung in der Politikwissenschaft integriert. Im nächsten Abschnitt werden drei Bereiche der Gleichstellung exemplarisch untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Governance-Charakter gelegt wird und die spezifischen Strukturen, Formen und Prozesse problematisiert werden. Abschließend werden einige Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der Governance-Perspektive vorgestellt. (ICD)
Equal opportunity policy and feminist political science : the "invisible avant-garde" of governance research?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Kuhl, Mara
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsprofessur
"Neue Formen von Governance", 2007-202), 2007. 25 S.
Inhalt: Obwohl in Deutschland zahlreiche Gleichstellungsmaßnahmen vorhanden sind, ist die
Gleichstellung zwischen Männern und Frauen nicht überall Realität. Wie lässt sich
diese Diskrepanz zwischen de jure und de facto Gleichstellung erklären? Die Autorinnen
stellen in diesem Zusammenhang die Hypothese auf, dass es sich hierbei um ein Governance-Defizit
im Bereich der Mainstream-Politikwissenschaft handele. Der Beitrag geht zunächst auf
die individuellen Logiken ein, die das menschliche Handeln während der Herausbildung
von Gleichstellung in verschiedenen gesellschaftlichen Segmenten bestimmen. In diesem
Kontext werden ebenfalls grundlegende Ergebnisse der Genderforschung in der Politikwissenschaft
integriert. Im nächsten Abschnitt werden drei Bereiche der Gleichstellung exemplarisch
untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Governance-Charakter gelegt wird
und die spezifischen Strukturen, Formen und Prozesse problematisiert werden. Abschließend
werden einige Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der Governance-Perspektive
vorgestellt. (ICD)
Gender als mainstream : Doing Gender in Theorie und politischer Praxis
Titelübersetzung:Gender as mainstream : doing gender in theory and political practice
Autor/in:
Leitner, Andrea
Quelle: Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 70), 2005. 20 S.
Inhalt: "Gender Mainstreaming wird als neues Konzept der Gleichstellungspolitik zwar vielfach zitiert, bleibt aber in seiner praktischen Umsetzung weit hinter den theoretischen Erwartungen zurück. Nicht zuletzt deshalb, weil dieser Ansatz meist losgelöst vom feministischen Diskurs angewendet wird. Der vorliegende Beitrag geht den theoretischen Grundlagen von Gender Mainstreaming nach, indem der Ansatz des Doing Gender und der sozialen Konstruktion von Geschlecht beleuchtet und hinsichtlich seiner politischen Umsetzbarkeit diskutiert wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Gender Mainstreaming is a new concept for gender politics, that can hardly fulfil what it theoretically promises. One reason for this is its missing relation to the feminist discourse. The paper pursues the feminist basis for gender mainstreaming. It analyses the concept of doing gender and the social construction of gender und discusses its political implementation." (author's abstract)
HWP-Fachprogramm Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre - Bilanz und Aussichten : Best-Practice-Beispiele
Herausgeber/in:
Löther, Andrea; Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-
Quelle: Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-; Bonn (cews.publik, No. 6), 2003. 95 S.
Inhalt: Die Publikation ist Teil eines umfassenden Konzeptes zur Sichtbarmachung der zahlreichen Gleichstellungsmaßnahmen, die innerhalb dieses Fachprogramms realisiert werden. Mit dem Fachprogramm Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre, das im Rahmen des Hochschul- und Wissenschaftsprogramms HWP von 2001 bis 2006 umgesetzt wurde, haben Bund und Länder eine finanzielle Basis für eine Vielzahl wichtiger gleichstellungspolitischer Maßnahmen an den deutschen Hochschulen gelegt. Ziel des Programms war es, strukturelle Hemmnisse für Frauen in der Wissenschaft zu überwinden und den Frauenanteil auf allen Qualifikationsstufen und besonders in den Führungspositionen der Wissenschaft zu erhöhen. Die Broschüre repräsentiert durch ausgewählte Beispiele die große Bandbreite an Projekten in den drei Bereichen "Qualifizierungsbezogene Maßnahmen", "Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen" und "Frauen- und Genderforschung". Insbesondere sollen damit bewährte und erfolgreiche Projekte vorgestellt und Anregungen für eine Übertragung vorbildhafter Aktivitäten auf andere Hochschulen und andere Länder gegeben werden. Die Publikation ergänzt das Webportal "Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre", das im Mai 2002 vom CEWS aufgebaut wurde und über eine Datenbank einen raschen und vollständigen Informationszugang zu allen Maßnahmen im Rahmen des HWP-Fachprogramms ermöglicht.
Gender mainstreaming in European policy: innovation or deception?
Titelübersetzung:Gender-Mainstreaming in der europäischen Politik: Innovation oder Irrtum?
Autor/in:
Woodward, Alison E.
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 01-103), 2001. 36 S.
Inhalt: "Mainstreaming, ein Ansatz zur Erhöhung der Geschlechtssensibilität von Politik, ist inzwischen weltweit von Ländern mit sehr unterschiedlichen politischen Strukturen übernommen worden. Diese soziale Innovation wurde im Kontext der Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 von einem Netzwerk ins Leben gerufen, das sich aus Mitgliedern der Frauenbewegung, Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen (manchmal 'Staatsfeministinnen' genannt) zusammensetzte. Als politische Strategie, die auf Veränderungen abzielt, benutzt sie die Rhetorik von Effizienz, die in Diskursen zur Rationalisierung öffentlicher Verwaltung geläufig ist. Aber weil ihr Gegenstand das Geschlechterverhältnis ist, beleuchtet Mainstreaming in besonders herausfordernder Weise allgemeinere Probleme politischer Innovation. Mainstreaming illustriert nachdrücklich die Paradoxien und Zwiespältigkeiten, die der Einsatz von 'gender' als Motor für Veränderungen politischer Organisationen impliziert. Der Ansatz des Mainstreaming birgt möglicherweise das Potential, die Definitionsmacht zu verändern, indem er die Person des Bürgers/ der Bürgerin verdeutlicht, auf den/die sich Politiken beziehen und indem er die Annahme von Geschlechtsneutralität in Frage stellt. Dies gelingt durch die Einführung von Instrumenten in den politischen Prozeß - vergleichbar einem Trojanischen Pferd -, wobei 'formale Rationalität' genutzt wird, um die Geschlechtsspezifik von Aushandlungsprozessen aufzudecken." (Autorenreferat)
Inhalt: "Mainstreaming, an approach aimed at making policy more gender sensitive, has been taken globally on board by countries with widely varying policy machineries. This social innovation was launched in the context of Bejing 1995 by a network of women's movement activists, academics and politicians sometimes referred to as State Feminists. As a policy strategy for change, it utilizes the language of efficiency current in circles hoping to rationalize public bureaucracy. Yet, because it deals with gender, mainstreaming also illustrates, in a particularly provocative way, some more general problems in political innovation. Mainstreaming provides a good illustration of the paradoxes and ambiguities of gender as a motor for change in political organization. Mainstreaming seems to offer the potential to recoup the power of definition by making the image of the citizen behind the policy more 'evident' and erasing the premise of gender neutrality. The trick is carried out through the insertion of 'tools' like Trojan horses inside the policy process, using 'formal rationality' to reveal gender related negotiations. This paper provides an initial discussion of the ways in which the mainstreaming approach aims at changing the definitions of the situation in government and secondly suggests factors that may affect whether the approach will actually succeed in various settings. It offers a framework for a consideration of the conditions necessary to ensure that mainstreaming becomes an institutional innovation and leads to gender being included in policy making as a given. It tests this using observations from the European Commission, Denmark, Sweden, the Netherlands and regional and federal government in Belgium. The role of women's organizations, state feminist machinery, academics and policy frameworks are crucial variables to help predict whether mainstreaming remains rhetoric or becomes a useful approach to changing policy." (author's abstract)