Sammelrezension: Aktuelle Forschungen zu Mutterschaft und Elternschaft
Autor/in:
Visel, Stefanie
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 28 (2019) 1, S 153-156
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Inhalt: Sammelrezension: 1) Marie Reusch, 2018: Emanzipation undenkbar? Mutterschaft und Feminismus. Münster: Westfälisches Dampfboot. ISBN 978-3-89691-291-6. 2) Lisa Yashodhara Haller, 2018: Elternschaft im Kapitalismus: Staatliche Einflussfaktoren auf die
Arbeitsteilung junger Eltern. Frankfurt/M., New York: Campus Verlag. ISBN 978-359350-777-4. 3) Melanee Thomas, Amanda Bittner (Hg.), 2017: Mothers and Others: The Role of Parenthood in Politics. Vancouver: UBC Press. ISBN 978-0-7748-3458-2.
Schlagwörter:Arbeitsteilung; Familienpolitik; Emanzipation; division of labor; welfare care; Familie; Familie-Beruf; work-family balance; Elternschaft; emancipation; Feminismus; family; gender-specific factors; family policy; feminism; Fürsorge; parenthood; Mutterschaft; motherhood
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Rezension
Das Elterngeld und seine Wirkungen auf das Haushaltseinkommen junger Familien und die Erwerbstätigkeit von Müttern
Titelübersetzung:The new German parental leave benefit scheme and its effects on young families' household income and on mothers' paid employment
Autor/in:
Geyer, Johannes; Haan, Peter; Spieß, C. Katharina; Wrohlich, Katharina
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 25 (2013) 2, S 193-2011
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Inhalt: "Mit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 beabsichtigte die Bundesregierung die Bedingungen für Familien mit jungen Kindern zu verbessern. Die neue familienpolitische Leistung hatte mehrere Ziele, von denen in diesem Beitrag drei zentrale untersucht werden: Zum Ersten sollte für Eltern in der Frühphase der Elternschaft ein Schonraum geschaffen werden. Zum Zweiten ist es ein erklärtes Ziel des Elterngeldes, es beiden Elternteilen zu ermöglichen, ihre wirtschaftliche Existenz eigenständig zu sichern, und drittens soll die Erwerbstätigkeit von Müttern gefördert werden. In diesem Beitrag wird anhand einer empirischen Wirkungsstudie überprüft, ob diese Ziele erreicht wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Familien im ersten Jahr nach der Geburt durch das Elterngeld durchschnittlich etwa 480 Euro im Monat mehr haben als vor seiner Einführung. Außerdem zeigt sich, dass die Erwerbstätigkeit von Müttern in diesem Zeitraum zurückgegangen ist. Mütter mit Kindern im zweiten Lebensjahr haben aufgrund der Einführung des Elterngeldes eine höhere Wahrscheinlichkeit, in den Beruf zurückzukehren." (Autorenreferat)
Inhalt: "In 2007, Germany introduced a new parental leave benefit scheme, the so-called 'Elterngeld'. The new benefit is an income-related transfer and is granted for a maximum period of 14 months. The more generous, but shorter Elterngeld replaced the former means-tested flat rate benefit that could be drawn for up to 24 months. One of the aims of the reform was to smooth household income in the year after childbirth and another to increase the incentives to return quickly to the labour market. In this study, the authors analyse empirically the change in income in the first year after birth and the effect of increasing incentives for mothers to return to the labour market in the second year after childbirth. They find that the average increase of net household income of families with a child in the first year after birth amounts to 480 euro per month. With respect to labour supply, the authors show that in the first year after childbirth, mothers' labour supply decreases. In the second year labour supply of mothers in East Germany and low-income mothers in both parts of Germany increases." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Familienpolitik; family policy; Elterngeld; family allowance; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Familie; family; Familie-Beruf; work-family balance; Haushaltseinkommen; household income; Familienarbeit; family work; Familienbildung; family education; Kind; child; Kinderbetreuung; child care; Wirkung; effect
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"... es ist ein Hardlinerkurs, Familie und Promovieren" : zum Grenzmanagement zwischen Universität, Familie und dem eigenen Selbst von Vätern
im wissenschaftlichen Mittelbau
Titelübersetzung:"... it is a hardliner course, family and doing a doctorate" : border management between
university, family and the own self of fathers in mid-level scientific positions
Autor/in:
Neumann, Kristin
Quelle: Soziologiemagazin, (2012) H. 2, S. 42-63
Details
Inhalt: "Die zunehmende Abkehr von der fordistisch-tayloristischen Organisation der Arbeit
und die damit verbundene Flexibilisierung, Subjektivierung und Entgrenzung dieser,
stellt die Arbeitnehmer innen vor neue Anforderungen. Arbeits- und Lebenswelt können
nicht länger als zwei voneinander getrennte Sphären betrachtet werden, stattdessen
verlangen diese Veränderungen vom Subjekt zunehmend ein aktives Grenzmanagement zwischen
den Lebensbereichen. In diesem Beitrag soll dies am Beispiel von Vätern, die im wissenschaftlichen
Mittelbau tätig sind, untersucht werden. Bereits Max Weber (2002) beschreibt die mit
der wissenschaftlichen Arbeit verbundene Ungewissheit über zukünftige Perspektiven
und die wachsende Bedeutung kapitalistischer Strukturen im Wissenschaftsbetrieb. Betrachtet
man zu-dein die Veränderungen innerhalb der Diskurse Geschlecht und Elternschaft,
wird diese Gruppe zu einem besonders interessanten Forschungsgegenstand. Im Rahmen
der Grounded Theory wurden qualitative Interviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen
auf dass sich die Akteure unterschiedlichen Wertsphären gegenübergestellt sehen, deren
Inhalte sich gegenseitig widersprechen können. Aus diesem Umstand heraus werden verschiedene
Handlungsstrategien entwickelt, um aktiv mit diesen Antagonismen umzugehen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Familie; Vater; Karriere; Promotion; Flexibilität; Wissenschaftsbetrieb; Elternschaft; Diskurs; Grounded Theory; Interessenkonflikt; Mittelbau
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleichheit im Job - und am Wickeltisch : Kinderbetreuung durch beide Eltern ist für Wissenschaftlerinnen zentral
Titelübersetzung:Equality in the job - and on the diaper-changing table : child care by both parents is vital to female scientists
Autor/in:
Althaber, Agnieszka; Hess, Johanna; Pfahl, Lisa
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2011) H. 133, S. 34-38
Details
Inhalt: "Hochqualifizierte Frauen sehen sich nach der Geburt eines Kindes häufig mit Schwierigkeiten konfrontiert, ihre Karriere fortzuführen. Auch in der Wissenschaft ist für Frauen die Vereinbarkeit von beruflicher Karriere und Familienleben keine Selbstverständlichkeit. Neben vielen anderen Faktoren spielt hierbei auch der private Bereich eine wichtige Rolle. Viele Wissenschaftlerinnen erwarten, dass ihre Partner sich bei der Kinderbetreuung engagieren. Sie tragen aber überwiegend die Hauptverantwortung für die gemeinsamen Kinder. Ohne Entlastung in diesen Aufgaben durch den Partner erfahren Wissenschaftlerinnen häufig Karrierenachteile." (Autorenreferat)
Inhalt: "Highly qualified women often face career disadvantages after the birth of their children. For women in academia, the balance between professional and family duties cannot be taken for granted either. In addition to other factors, the private sphere does play an important role in women's career prospects. Many female academics expect their partners to help with the children. However, women still maintain primary responsibility for children and as a result their academic careers often suffer." (author's abstract)
Schlagwörter:Kinderbetreuung; Familie-Beruf; Chancengleichheit; Karriere; Wissenschaftlerin; Mitarbeiter; Betreuung; Mutter; Familie; Familiengründung; Kinderwunsch; Partnerschaft; Arbeitsteilung; Gleichstellung; Konflikt; Typologie; Familienarbeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gemeinsam Karriere machen : die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften
Titelübersetzung:Pursuing a career together : interconnections between professional careers and the family in academic partnerships
Herausgeber/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2011. 189 S.
Details
Inhalt: "Immer mehr Frauen verfolgen eine Karriere, und die allermeisten Frauen mit-einer Karriere (innerhalb und außerhalb der Wissenschaft) haben einen Partner, der ebenfalls Karriere macht. Das stellt viele Fragen: Was heißt es, dass die Berufs- und Lebensverläufe von hoch qualifizierten Frauen und Männern in Paaren miteinander verflechten sind? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich damit für die Berufskarrieren on Frauen einerseits und für Koordinierungsarrangements in Partnerschaften andererseits? Existieren in unterschiedlichen Lebensabschnitten oder Berufsphasen unterschiedliche Verflechtungsweisen? Auf der Basis einzigartiger quantitativer und qualitativer Lebensverlaufsdaten wird das Buch Antworten auf diese Fragen liefern. Die Kapitel zeigen, wie Paare ihre Berufsverläufe vielfältig 'koordinieren' und bei welchen Paaren nur kurzfristige Veränderungen oder eine langfristige 'Neuorientierung' vorzufinden sind. Welche Rolle spielen die subjektive Bedeutung von 'Karriere' sowie die Karriereorientierungen von Frauen und Paaren für die Verflechtungsarrangements? Unter welchen Bedingungen führt die Geburt eines Kindes zu einem 'Karriereknick' in weiblichen Berufsverläufen und welche Strategien können dies verhindern? Der Fokus dieses Bandes liegt auf der Geschlechterungleichheit in Wissenschaftskarrieren, denn bis heute ist der Frauenanteil an Professuren mit ca. 17 % nur sehr gering. Das Buch will die 'Blackbox' Partnerschaft hinsichtlich ihres Einflusses auf die Karrierechancen von Wissenschaftlerinnen entschlüsseln und eine Antwort auf die Frage liefern, unter welchen partnerschaftlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Bedingungen das Leben in einer Partnerschaft die Karrieren von Frauen befördern kann und unter welchen Bedingungen sie diese behindern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Vorwort (7-9); Alessandra Rusconi, Heike Solga: "Linked Lives" in der Wissenschaft - Herausforderungen für berufliche Karrieren und Koordinierungsarrangements (11-50); Alessandra Rusconi: Verflechtungsarrangements im Paarverlauf (51-82); Agnieszka Althaber, Johanna Hess, Lisa Pfahl: Karriere mit Kind in der Wissenschaft - Egalitärer Anspruch und tradierte Wirklichkeit der familiären Betreuungsarrangements von erfolgreichen Frauen und ihren Partnern (83-116); Johanna Hess, Lisa Pfahl: "Under pressure ...!?" - Biografische Orientierungen von Wissenschaftlerinnen in Beruf, Partnerschaft und Familie (117-145); Alessandra Rusconi: Konsequenzen unterschiedlicher Verflechtungsarrangements für individuelle und Doppelkarrieren (147-178).
Schlagwörter:Karriere; Berufsverlauf; Akademiker; Familie; Partnerschaft; Partnerbeziehung; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Verflechtung; Kind; Kinderbetreuung; Mann; Lebenslauf; Familie-Beruf; Dual Career Couple
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Auf der Suche nach Balance: Frauen und Männer zwischen Beruf, Familie und Engagement
Autor/in:
Alscher, Mareike
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 31-33
Details
Inhalt: "Verschiedene Lebensbereiche in Balance zu bringen ist eine zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe. Wenn es um das Gleichgewicht von Beruf, Familie und freiwilligem Engagement geht, sind Frauen stärker herausgefordert als Männer. Bestimmte Lebensphasen begünstigen die freiwilligen Aktivitäten von Frauen. Viele sind in der Familienphase, wenn sie sich etwa in Schulen und Kindergärten engagieren. Es ist naheliegend, dass teilzeitbeschäftigte Mütter hier aktiver sind als Mütter, die Vollzeit arbeiten. Mehr Zeit für ehrenamtliches Engagement haben Männer. Trotz Vollzeitjobs und Familie gelingt es ihnen, sich in höherem Maße als Frauen zu engagieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "It is an important sociopolitical task to bring various spheres of life into balance. It is a much bigger challenge for women than for men to juggle working life, family and voluntary engagement. There are certain stages in life when it is easier for women to get involved in voluntary activities – many are parenting when they become involved in kindergartens and schools, for example. Obviously, mothers with part-time jobs are more involved than mothers who work full-time. Men, meanwhile, have more time on their hands for voluntary work. Even if they are working full-time and have families, they are able to commit more time for voluntary activities than women." (author's abstract)
Schlagwörter:bürgerschaftliches Engagement; gender studies; Familie; Familie-Beruf; Work-life-balance; work-family balance; Mann; woman; Beruf; Geschlechterforschung; family; occupation; gender-specific factors; citizens' involvement; man; work-life-balance
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vom Ernährer- zum Zweiverdienermodell: Bestandsaufnahme und internationale Perspektiven
Autor/in:
Hofäcker, Dirk
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 3-2009), 2010. 69 S
Details
Inhalt: "Dieser Beitrag befasst sich ausführlich aus international vergleichender Perspektive mit dem Verhältnis von Elternschaft und Erwerbstätigkeit. Einführend wird ein Überblick über die ver-schiedenen institutionellen Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbs-tätigkeit in den Ländern Europas gegeben. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wie die Erwerbstätigkeitsmuster von Männern und Frauen in verschiedenen Ländern verlaufen und inwiefern sich abweichende Verlaufsmuster auf unterschiedliche arbeitsmarkt- und fami-lienpolitische Ansätze zurückführen lassen. Abschließend betrachtet der Beitrag anhand von aktuellen Umfragedaten die Konsequenzen der länderspezifisch unterschiedlichen Vereinbar-keitsarrangements für die Häufigkeit innerfamilialer Konflikte."[Autorenreferat]
Inhalt: "From a cross-nationally comparative perspective, this report provides a thorough overview of the relationship between parenthood an work. To start with, the paper first provides an over-view of institutional framework conditions that affect work-family reconciliation in European countries. Subsequently, employment patterns of men and women are being reconstructed, and it is analyzed in how these patterns can be systematically traced back to nation-specific approaches in employment and family policy. Finally, the report investigates in how far the nation-specific reconciliation arrangements translate into specific patterns of work family con-flict."[author´s abstract]
Schlagwörter:Erwerbstätigkeit; gainful employment; Elternschaft; parenthood; woman; Mann; man; Konfliktbewältigung; conflict mediation; Europa; Europe; internationaler Vergleich; international comparison; Berufsaussicht; career prospect; Erwerbsform; type of economic activity; Flexibilität; flexibility; Familie; family; Familie-Beruf; work-family balance; Dual Career Couple; dual career couple; gender-specific factors; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Familienpolitik; family policy; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
From 'work-family' to the 'gendered life course' and 'fit': five challenges to the field
Titelübersetzung:Von 'Arbeit-Familie' zum 'geschlechtsspezifischen Lebenslauf' und 'Lebenslaufanpassung': fünf Herausforderungen
Autor/in:
Moen, Phyllis
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2010-501), 2010. 19 S
Details
Inhalt: "Dieser Beitrag stellt die Konzepte des 'geschlechtsspezifischen Lebenslaufs' und der 'Lebenslaufanpassung' vor. Hiermit soll ein breiterer, dynamischer und kontextbezogener Blick geworfen werden auf das Zusammenspiel bzw. Ungleichgewicht des jeweiligen sozialen Umfelds der Arbeitnehmer/innen, ihrer Familien und Gemeinschaften. Fünf Herausforderungen, mit denen Sozialwissenschaftler/innen konfrontiert sind, werden in diesem Beitrag zusammengefasst: (1) Aktualisierung überholter Konzepte und Kategorien, (2) bessere Vereinbarkeit des geschlechtsspezifischen Lebenslaufs mit Familienstrategien, (3) Anerkennung des sozialen Wandels, (4) Suche nach Arbeitszeittransformation im Sinne von Weiterentwicklung und (5) Fokus auf Prävention. Hiermit soll - aus US-amerikanischer Perspektive - ein knapper Überblick über die historische Entwicklung der Schnittstellen zwischen Arbeit und Familie gegeben werden. Ebenfalls wird ein Überblick über die Resonanz der Unternehmensseite hinsichtlich der Organisation des 'Arbeit-Familien-Komplexes' geboten. Es gibt ein gestiegenes Bewusstsein dafür, dass das (Nicht-)Passen aufgrund erhöhter Zeitanforderungen bei gleichzeitig begrenzten Zeitressourcen und überholten Arbeitszeitzwängen der Arbeitnehmer/innen und Familien zunehmend auch eine Frage der Gesundheit der Bevölkerung ist. Der nächste Schritt für Unternehmen und Politik wird sein, die rigiden Zeitkorsetts der bezahlten Arbeit aufzubrechen. Dies bedeutet, die stillschweigenden, für selbstverständlich erachteten Haltungen, Regeln und Regulierungen bezüglich Zeit und ihrer Bemessung für Arbeitstage, -wochen, -jahre und das ganze Arbeitsleben auf den Prüfstand zu stellen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper introduces the concepts of the 'gendered life course' and 'life-course fit' in order to provide a broader, dynamic, and contextual perspective on the match or mismatch characterizing the social environments confronting workers, their families, and their communities. It summarizes five challenges confronting scholars of community, work, family, and policy: (1) updating outdated concepts and categories; (2) incorporating the gendered life course and family strategies to improve fit; (3) recognizing social change; (4) seeking work-time policy transformation, not simply assimilation or accommodation; and (5) focusing on prevention. In doing so, it provides a very brief history of the work family intersection from a US vantage point, along with an overview of organizational response by employers to the 'work-family' conundrum. There is a growing recognition that a sense of fit or misfit in terms of rising temporal demands, limited temporal resources and outdated work-hour constraints on workers and families has become a public health issue. The next step is for employers and policy makers to break open the time clocks around paid work - the tacit, taken-for-granted beliefs, rules and regulations about the time and timing of work days, work weeks, work years, and work lives." (author's abstract)
Schlagwörter:Gesundheit; historische Entwicklung; Arbeit; Unternehmenspolitik; Familie-Beruf; equilibrium; work-family balance; Gleichberechtigung; historical development; regulation; labor; Arbeitszeit; gender; life career; Arbeitnehmer; Familie; Regulierung; equality of rights; employee; sozialer Wandel; Gleichgewicht; family; company policy; working hours; Konzeption; conception; gender-specific factors; Lebenslauf; social change; health
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
In search of gender differences in access to continuing training : is there a gender training gap and if yes, why?
Titelübersetzung:Auf der Suche nach Geschlechterunterschieden im Zugang zu beruflicher Weiterbildung : besteht ein geschlechtsspezifisches Teilnahmedefizit und wenn ja warum?
Autor/in:
Dieckhoff, Martina; Steiber, Nadia
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abt. Ausbildung und Arbeitsmarkt; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-504), 2009. 25 S.
Details
Inhalt: "Geschlechterunterschiede im Zugang zu beruflicher Weiterbildung gelten weiterhin als wichtige Ursache weiter bestehender Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in Bezug auf deren Chancen am Arbeitsmarkt und deren beruflichen Erfolg. Allerdings schaffen empirische Studien bis dato keine Klarheit darüber, ob bzw. welche Geschlechterunterschiede im Weiterbildungsverhalten tatsächlich bestehen. Die vorliegende Analyse untersucht, auf Basis harmonisierter Survey-Daten des European Social Survey 2004, berufsbezogene Weiterbildungsaktivitäten in Europa und testet eine Reihe von mikroökonomischen und soziologischen Theorien (z.B. Humankapitaltheorie, Geschlechtersegregation am Arbeitsmarkt, Diskriminierung durch den Arbeitgeber etc.), die häufig zur Erklärung von Geschlechterunterschieden in der Teilnahme an Weiterbildung herangezogen werden. Der Beitrag untersucht die Mechanismen, die einem potenziell geschlechtsspezifischen Teilnahmeverhalten an beruflicher Weiterbildung zugrunde liegen. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass männliche Arbeitnehmer, ceteris paribus, häufiger an berufsbezogener Weiterbildung teilnehmen als weibliche Arbeitnehmer. Als Fazit kann festgestellt werden, dass die vorherrschenden theoretischen Ansätze mehr Erklärungskraft für das Weiterbildungsverhalten von Männern als für jenes von Frauen haben. Vor allem in Bezug auf weibliches Weiterbildungsverhalten bei Präsenz von Betreuungspflichten für kleine Kinder zeigen sich vorherrschende Erklärungsmodelle als wenig valid." (Autorenreferat)
Inhalt: "Gender differences in access to continuing training are often argued to be a central cause of persisting gender inequalities in occupational attainment. Yet, existing empirical work has presented rather mixed evidence regarding a potential gender gap. With the aim to gain a better understanding of the mechanisms underlying training participation, this paper carries out an empirical test of the central theoretical models commonly used to explain the (alleged) gender gap. Using data from the European Social Survey, we find that working men are more likely to train than working women, controlling for worker and job characteristics. Moreover, common theoretical approaches to understanding gendered training behaviour show some explanatory power for male workers, while they largely fail to predict women's training incidence." (author's abstract)
Schlagwörter:Mann; Weiterbildung; Weiterbildungsberuf; Geschlechterverhältnis; Berufsbildung; Europa; Humankapital; Diskriminierung; soziale Ungleichheit; Arbeitnehmer; Bildungsverhalten; Arbeitsmarktsegmentation; Familie; Familie-Beruf
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Elternschaft und Wissenschaft - ein Balanceakt
Titelübersetzung:Parenthood and science - a balancing act
Autor/in:
Banavas, Tanja; Zens, Maria
Quelle: 2/2009 (2009) , 179 S
Details
Inhalt: Deutsche Hochschulen fallen durch einen außerordentlich hohen Anteil kinderloser Professorinnen und eine steigende Kinderlosigkeit unter Nachwuchswissenschaftlern beiderlei Geschlechts auf. Auch hinsichtlich der Integration von Frauen in die Wissenschaft belegt Deutschland im europäischen Vergleich eine Schlussposition. Während sich die Frage der Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Arbeit und Familienaufgaben bislang fast ausschließlich auf Frauen konzentrierte, erhält die Vereinbarkeitsproblematik in jüngerer Zeit aufgrund veränderter Rollenaufteilungen und einer Zunahme von Dual Career Couples in der Wissenschaft eine geschlechterübergreifende Bedeutung.
In fünf Kapiteln wird das Themengebiet rund um die Balancierung von Wissenschaft und Elternschaft abgesteckt und umfasst die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Geburtenverhalten und demographische Entwicklung, Partnerschaftsformen und Rollenaufteilungen, Karriereverläufe in der Wissenschaft sowie Maßnahmen und Entwicklungen im hochschulpolitischen Bereich. Wie gewohnt bietet „Recherche Spezial“ einen umfassenden Überblick zu aktuellen sozialwissenschaftlichen Literatur- und Forschungsnachweisen zum Thema.
Inhalt: German universities have demonstrated an exceptionally high proportion of childless female professors and increasing childlessness among junior scientists of both sexes. Germany also brings up the rear in a European comparison in terms of the integration of women in science. While the question of the compatibility of scientific work and family has long been focused almost exclusively on women, this compatibility problem has acquired a gender-transcending significance in the sciences in recent years due to changing roll distribution and the increase in dual-career couples. Five chapters on the topic look at the issue of balancing a career in science and family; encompassing compatibility of career and family, birth trends and demographic development, forms of partnership and role distribution, course of career in science as well as measures and developments in areas of university policy. As always, Research Special offers a comprehensive overview of all the latest social science literature and research references on this topic.
Schlagwörter:personnel policy; desire for children; role distribution; Dual Career Couple; Berufsverlauf; academic (female); birth trend; Akademikerin; Kinderwunsch; Familienplanung; job history; university; Demographie; demography; Rollenverteilung; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; work-family balance; Elternschaft; Geburtenentwicklung; beruflicher Aufstieg; equal opportunity policy; dual career couple; family planning; university teacher; Gleichstellungspolitik; career advancement; Kinderlosigkeit; science; Familie; Karriereplanung; Hochschullehrer; family; career planning; childlessness; Personalpolitik; parenthood
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Bibliographie