Geschlechtergleichstellung an Kunst- und Musikhochschulen
Titelübersetzung:Gender Equality in Colleges of Art and Music
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. 24. Fortschreibung des Datenmaterials (2018/2019) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Bonn (Materialien der GWK), 2020, S 1-30
Inhalt: Kunst- und Musikhochschulen weisen spezifische Strukturen und Qualifikationswege auf, die die Geschlechterverhältnisse und die Gleichstellungspolitik dieser Hochschulen beeinflussen. Unter geschlechterspezifischen Aspekten wurden Kunst- und Musikhochschulen bisher selten untersucht. Der vorliegende Bericht untersucht die Teilhabe der Geschlechter an Kunst- und Musikhochschulen im zeitlichen Verlauf und im Vergleich mit Universitäten. Behandelt werden Studierende und Abschlüsse, das wissenschaftliche Personal (Professuren und Berufungen von Professuren sowie wissenschaftliches Personal unterhalb der Professur einschließlich Lehrbeauftragten) und Leitungsgremien. Weiter wird ein kurzes Schlaglicht auf Geschlechteraspekte in Forschung und Lehre geworfen.
Schlagwörter:Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Kunsthochschule; college of fine arts; Musikhochschule; conservatory; Chancengleichheit; equal opportunity; Frauenanteil; proportion of women; gender-specific factors; Federal Republic of Germany; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen tertiärer Bereich
Men, Masculinities and the Modern Career: Contemporary and Historical Perspectives
Herausgeber/in:
Aavik, Kadri; Bland, Clarice; Hoegaerts, Josephine; Salminen, Janne
Quelle: Berlin, 2020. 279 S
Inhalt: This book focuses on the multiple and diverse masculinities 'at work'. Spanning both historical approaches to the rise of 'profession' as a marker of masculinity, and critical approaches to the current structures of management, employment and workplace hierarchy, the book questions what role masculinity plays in cultural understandings, affective experiences and mediatised representations of a professional 'career'.
Diskurstheorie als Werkzeugkiste : eine Analyse der Effekte diskursiver Praxen im Kontext familialer Geschlechterarrangements
Titelübersetzung:Discourse theory as a toolbox : an analysis of the effects of discursive practices in the context of family gender arrangements
Autor/in:
König, Tomke
Quelle: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 4787-4795
Inhalt: "Ausgangspunkt des Beitrags ist die Annahme, dass der Glaube an die Natürlichkeit der Geschlechtsunterschiede für die binäre Geschlechterordnung und die Identifizierung von Subjekten als 'Frauen' und 'Männer' konstitutiv ist. Aus einer diskurstheoretischer Perspektive stellen sich im Anschluss hieran zwei Fragen: Wie und wo wird dieses unproblematische Wissen zum Gegenstand von diskursiven Ereignissen? Und welche Vorstellungen von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen sind in solchen Ereignissen sag- und damit auch lebbar? Im Beitrag sollen diese Fragen anhand selbst erzeugten empirischen Materials beantwortet werden. Es sind dies Interviews, die die Verfasserin mit gleich- und gegengeschlechtlichen Paaren geführt habe, die unterschiedlichen sozialen Milieus angehören und mit kleinen Kindern zusammen leben. Dabei soll auch aufgezeigt werden, welche Implikationen eine diskurstheoretische Position für die Analyse qualitativer empirischer Daten haben. Statt nach den Begründungszusammenhängen zu fragen, die eine Aussage plausibel machen und in der 'Tiefe zu graben', so wie es in den klassischen hermeneutischen Verfahren geschieht, werden Handlungs-, Denk- und Gefühlspraktiken auf der 'Oberfläche' dekonstruiert. Leitend ist die Frage, wie im Reden durch die Signifikationspraxis Wahrnehmungs- und Handlungsmuster konstruiert, Relevanzen festgelegt und Sinnhorizonte verschoben werden. Damit bekommen die interpretierten Texte einen anderen Status. Das, was die befragten sagen, wird nicht als Ausdruck der Tatsache verstanden, dass jemand eine Frau oder ein Mann ist, die oder der als solche/r bestimmten Interessen verfolgt. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass Individuen in der Kette von Äußerungen, in denen sie Konventionen anrufen, vergesellschaftet und Frau oder Mann werden. Individuen handeln diesem Ansatz zufolge also weniger unter dem sozialen Druck einer Norm als vielmehr unter der Vorstellung, überhaupt nur dann als Subjekt existieren zu können, wenn sie sich von den Normen appellieren lassen." (Autorenreferat)
Sex, Generativität, Leben : zu den Machteffekten des biologischen Geschlechts
Titelübersetzung:Sex, generativity, life : the power effects of the biological gender
Autor/in:
Gehring, Petra
Quelle: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 513-523
Inhalt: "Geschlechterdifferenzen sind sozial konstruiert. Frauen- und Männerkörper sind nicht einfach Naturtatsachen. Vielmehr werden diejenigen Aspekte, die wie als Körpernatur erleben, als Natur geschaffen, gelernt, praktiziert. Es gibt nur kulturelle Konstruktionen von Geschlecht. Und: Es gibt nur eine 'kulturelle' Natur der zweigeschlechtlichen Körper. Mit dieser Blickwendung wird die Frage nach der Natur des Geschlechts nicht einfacher. Sie verwandelt sich in die Frage nach Machtverhältnissen. Für die Moderne stellt sich hier vor allem Frage nach der Macht der 'Biologie'. Welche Rolle spielt das Biologische der Geschlechter? Welches Gewicht haben Handlungsordnungen, die dasjenige, was ein (gesunder, normaler, erwachsener) Körper sein soll, gemäß einer - seit dem Neunzehnten Jahrhundert als 'sexuell' erkannten - Normalität von Fortpflanzung regulieren? Der Beitrag stellt Thesen vor, die 1. den 'Sex' (also das biologischen Geschlecht) als spezifisch moderne Errungenschaft fassen, 2. das biologische Geschlecht und seine natürliche 'Generativität' (also seine Bindung an eine organische Notwendigkeit von Fortpflanzung) in den Zusammenhang eines im Neunzehnten Jahrhundert entstandenen biologisch/ soziologischen Gattungsdenkens stellen, und die 3. die Sexualnatur als eine Art moderner Wissenschaft- und Technikfolge ansprechen. Der Wirklichkeitswert der biologischen Zweigeschlechtlichkeit korrespondiert direkt mit demjenigen von Lebenswissenschaften und Lebenstechnologien." (Autorenreferat)
"Gender Regimes": ein ertragreiches Konzept für die komparative Forschung : Literaturstudie
Titelübersetzung:"Gender Regimes": a profitable concept for comparative research ; literature study
Autor/in:
Betzelt, Sigrid
Quelle: Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen; Bremen (ZeS-Arbeitspapier, Nr. 12/2007), 2007. 45 S.
Inhalt: "Das theoretische Konzept von Gender Regimes oder Geschlechterregimen entstand Anfang
der 1990er Jahre unter feministisch-kritischer Bezugnahme auf Esping-Andersens Typologisierung
von 'welfare regimes'. Während sich die frühen Konzeptualisierungen nur auf wohlfahrtsstaatliche
Regulierungen im Hinblick auf die Erwerbsteilhabe und soziale Absicherung von Frauen
bezogen, hat sich der Gender Regime Ansatz seither wesentlich erweitert. Einbezogen
werden auch nicht-staatliche Akteure sowie andere Politikfelder, und neben politischen
Institutionen werden auch ökonomische und kulturelle Einflussfaktoren als Bestandteile
von Gender Regimes betrachtet wie auch die Wechselwirkungen von Policies und sozialer
Praxis der Geschlechterbeziehungen. Insgesamt hat sich damit das Gender Regime Konzept
für die vergleichende Forschung als ertragreich erwiesen, zumal es inzwischen auch
auf die komparative Analyse von Transformationsstaaten angewendet wird. Das Arbeitspapier
basiert auf einer Literaturstudie, in der der Forschungsstand zum Gender Regime Ansatz
aufgearbeitet wurde, um ihn für weitere Analysen nutzbar zu machen. Skizziert wird
zunächst die Entstehung des Gender Regime Ansatzes (Kap. 2), um anschließend wesentliche
Erweiterungen des Konzepts sowie beispielhafte empirische Anwendungen darzustellen
(Kap. 3). Kapitel 4 thematisiert die Konzeptualisierung unterschiedlicher Geschlechterregime
in West- und Ostdeutschland. Im Anschluss werden aus dem Forschungsstand Analysedimensionen
und Indikatoren für Ausprägungen von Gender Regimes extrahiert (Kap. 5). Das Papier
schließt mit einer Bewertung des Forschungsstandes und einigen Folgerungen im Hinblick
auf Nutzen wie Grenzen des Gender Regime Ansatzes (Kap. 6)." (Autorenreferat)
Inhalt: "The theoretical concept of gender regimes was generated in the early 1990s in criticalfeminist
reference to Esping-Andersen's 'welfare regime' typology. While early conceptualisations
only referred to welfare state regulations with respect to labour market participation
and social security of women, meanwhile the gender regime approach has broadened essentially.
It embraces non-state actors and other policy fields too, and apart from political
institutions, economic and cultural factors are also included as components of gender
regimes. The gender regime approach also comprises the analyses of interdependencies
of policies and social practice of gender relations. Altogether, the concept has thus
proved as fruitful for comparative research, the more so as it has been applied to
comparative analyses of former socialist states. This paper is based on a literature
review of the state of research on gender regimes in order to utilise it for further
research. First, the emergence of the gender regime concept is sketched (ch. 2), followed
by a description of essential theoretical extensions and exemplary empirical applications
of the concept (ch. 3). Chapter 4 covers the conceptualisation of different gender
regimes in Western and Eastern Germany, while chapter 5 summarises the analytical
dimensions and indicators extracted from the reviewed literature. Finally, the state
of research is evaluated at large, drawing some conclusions with regard to the benefits
and limitations of the gender regime approach (ch. 6)." (author's abstract)|
Kulturelle Ungleichheit, Institutionen des Lebensverlaufs und die Zukunft der Geschlechterdifferenz
Titelübersetzung:Cultural inequality, institutions in the course of life and the future of the gender difference
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 144-158
Inhalt: "Das Motto dieses Soziologie-Kongresses - 'Soziale Ungleichheit und kulturelle Unterschiede' - ist der Autorin Anlass, die Substantive und Adjektive neu zu ordnen und von kultureller Ungleichheit zu sprechen, also eine weiche und eine harte Determinante sozialer Wirklichkeit zu kombinieren. Ihre These für das Folgende lautet nämlich: Bei der Geschlechterdifferenz - und um diese geht es - handelt es sich um die Konstruktion kultureller Unterschiede, die längst - und zwar hinter unserem Rücken - zur ordnungspolitisch gesicherten Ungleichheit wurden. Diese kulturelle Ungleichheit tangiert nun wiederum auch die klassische Herkunftsungleichheit. Darin verwickelt sind gesellschaftliche Institutionen, von deren Bedeutung als Ungleichheitsordner meine Vorlesung handelt. Einführend geht es um den Zuschnitt der Ungleichheitsforschung und die Rolle der Institutionen darin. Das zweite Kapitel gilt den Diskrepanzen zwischen Ungleichheitsstruktur, Ungleichheitserfahrung und Selbstwahrnehmung. Im dritten Schritt behandelt sie die Zentralität von Institutionen für Beharrung und Wandel der Ungleichheitsordnung, und im vierten beleuchtet sie sozialstrukturelle Verwerfungen, die kulturell nicht mehr legitimierbar sind." (Textauszug)
Feministische Kritik an Stadt und Raum : Gender Mainstreaming und Managing Diversity
Titelübersetzung:Feminist criticism of cities and space : gender mainstreaming and managing diversity
Autor/in:
Becker, Ruth
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27 (2004) H. 4, S. 377-386
Inhalt: Ausgangspunkt der feministischen Kritik an Stadt und Raum ist die These, dass Räume in unserer Gesellschaft "vergeschlechtlicht" sind, d.h., dass ihnen das gesellschaftliche Geschlechterverhältnis eingeschrieben ist. Feministische Kritik an Stadt und Raum hat sich deshalb in den letzten 25 Jahren insbesondere mit der Frage befasst, wie sich die zentralen Dimensionen des Geschlechterverhältnisses in räumlichen Strukturen niederschlagen. Im Mittelpunkt standen hierbei die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, die Trennung und geschlechterdifferente Konnotation von Öffentlichkeit und Privatheit, die Geschlechterunterschiede in der Verfügung über gesellschaftliche Ressourcen sowie Sexismus und sexualisierte Gewalt als Ausdruck der gesellschaftlichen Subordination von Frauen. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst einige Beispiele der Vergeschlechtlichung räumlicher Strukturen vorgestellt. Danach folgen einige Anmerkungen zum Gender Mainstreaming (GM) und Managing Diversity (MD) in der räumlichen Planung, die am Negativbeispiel der Wohnungswirtschaft verdeutlicht werden. (ICI2)
Wollen Frauen den neuen Mann? : traditionelle Geschlechterbilder als Blockaden von Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Do women want the new man? : traditional images of gender as obstacles in gender policy
Autor/in:
Döge, Peter; Volz, Rainer
Quelle: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.; Sankt Augustin: Konrad-Adenauer-Stiftung (Zukunftsforum Politik, Nr. 47/2002), 2002. 72 S.
Inhalt: "Neuere wissenschaftliche Untersuchungen stimmen darin überein, dass einseitige Leitbilder heute nicht mehr zutreffen. Angestrebt werden Leitbilder, die sich an Beruf und Familie orientieren. Grundlage dafür ist die Partnerschaft. Wenn sich Lebensplanung oder Verhaltenseinstellungen eines Partners ändern, muss der andere Teil mitziehen, sonst kann es sich nicht zum Ganzen fügen. Obwohl dies seit einiger Zeit bekannt ist und immer mehr Männer bereit sind, sich von traditionellen Rollenbildern zu befreien, geht es nicht wirklich voran. Was sind die Ursachen? Mit der vorliegenden Publikation analysieren die Autoren mögliche Gründe. Offenbar stehen der Gleichberechtigung nicht nur strukturelle, gesetzliche oder gar ideologische Hindernisse entgegen. Es gibt auch andere 'weiche' Faktoren, zum Beispiel das Verharren von Frauen in alten Rollenklischees, die das Zusammenleben maßgeblich beeinflussen." (Textauszug)
Bildungsbiographien von Frauen im intergenerationalen Verhältnis : ein methodologisches Plädoyer für einen biographischen Forschungsansatz
Titelübersetzung:Education biographies of women in intergenerational conditions : a methodological plea in favor of a biographical research approach
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: metis : Zeitschrift für historische Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 10 (2001) H. 19, S. 56-77
Inhalt: Die Autorin plädiert für einen biographischen Forschungsansatz, um den Einfluß der verschiedenen "Modernisierungsschübe" auf die individuelle Lebensgeschichte von Frauen zu eruieren. Aus einer historisch-vergleichenden Perspektive wird dabei kollektiven Lernprozessen von Frauen nachgegangen, die als Teil sozialen und kulturellen Wandels erforscht werden. Mit dem Konzept "Bildungsbiographien von Frauen" sind einige Implikationen verbunden. Das Konzept der Biographie meint mehr als die Abfolge von institutionalisierten und zertifizierten Bildungsprozessen bzw. -daten in der zeitlichen Ordnung des Lebenslaufs. Von diesen eher "curricularen Strukturen" muss die "Lebensgeschichte" unterschieden werden, zu der die übergreifenden biographischen Formationsprozesse von Sinn und Erfahrung gehören. Aus einer geschlechtertheoretischen Perspektive müssen solche Lernprozesse im Spannungsfeld von Tradierung und Transformation der kulturellen Geschlechterordnung verordnet werden. (ICA)
Väterlichkeit - eine normative Kategorie in der Familienforschung? : Anmerkungen zu einer Arena des Geschlechterkampfes
Titelübersetzung:Fatherliness - a normative category in family research? : comments on an arena of the gender struggle
Autor/in:
Sauter, Sven
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 12 (2000) H. 1, S. 27-48
Inhalt: "Nachdem Familie, Vaterschaft und das Geschlechterverhältnis in den Sozialwissenschaften lange aus der Perspektive von Frauen beschrieben wurde, entstehen seit einigen Jahren Forschungen zu diesem Bereich aus der Männerperspektive. Dennoch stand Vaterschaft bislang fast nie im Mittelpunkt empirischer Studien. Am Beispiel der sozialwissenschaftlichen Vaterforschung soll in diesem Beitrag aufgezeigt werden, wie damit Legitimierungsbegründungen für die rechtliche Gestaltung des Geschlechterverhältnisses hergestellt werden. Vaterforschung steht nicht für sich, sondern wird immer im Kontext des Geschlechterverhältnisses und der Veränderungswünsche von Frauen in bezug auf Emanzipation und Gleichberechtigung gesehen. Aufgrund theoretischer Eindimensionalität, methodologischer Mängel und ideologischer Positionen zeigt sich die Vaterforschung als ein umkämpftes Gebiet, in dem sich der Geschlechterkampf beobachten läßt." (Autorenreferat)