Wie die Eltern, so die Kinder? Ähnlichkeiten in der Zeitverwendung auf bildungsnahe Aktivitäten
Titelübersetzung:Do children mirror their parents' time use? The case of educational activities
Autor/in:
Boll, Christina; Lagemann, Andreas
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 30 (2018) 1, S 50-75
Inhalt: Dieser Beitrag erforscht die Zeitverwendung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren auf bildungsnahe Aktivitäten und beleuchtet dabei insbesondere die Rolle gleichartiger elterlicher Aktivitäten. Die Ergebnisse zeigen, dass sogenannte Spiegelkorrelationen der Zeitverwendung auch dann signifikant sind, wenn für die üblichen sozio-demografischen Merkmale der Kinder und der Eltern kontrolliert wird. Die multivariaten Analysen differenzieren zwischen sechs Aktivitätengruppen, die jeweils separat für die Kindesaltersgruppen 10-13 Jahre und 14-17 Jahre geschätzt werden. Bezüglich der einzelnen Aktivitäten finden wir spezifische Muster nach Geschlecht und Erwerbsstatus der Eltern sowie Unterschiede zwischen Werk- und Wochenendtagen. Die stärksten Korrelationen betreffen die Mediennutzung der Väter und Mütter. Für Väter kommen signifikante Assoziationen in den Bereichen Sport und Spiele, für Mütter in den Bereichen Kunst und Kultur hinzu.
Inhalt: This article explores the determinants of the time use of children aged 10 to 17 for educational activities, focusing in particular on the role of corresponding parental educational activities. Results show significant correlations even when the usual socio-demographic characteristics of children and parents are controlled for. Multivariate analyses differentiate between six activity groups which are separately estimated for children aged 10 to 13 and 14 to 17, respectively. We find specific patterns for parental gender and employment status. Moreover, associations vary between working days and weekend. Strongest mirror correlations are found for media-related activities, both for mothers and fathers. In addition, children's time use exhibits significant correlations to mothers' time use with respect to cultural activities and arts, and to fathers’ time use concerning sports and games.
Schlagwörter:Zeitverwendung; time budgeting; Eltern; parents; Kind; child; Jugendlicher; adolescent; informelles Lernen; informal learning; Freizeitbeschäftigung; recreational activity; gender-specific factors; demographische Faktoren; demographic factors; soziale Faktoren; social factors; Alltag; everyday life; Wochenende; weekend; Federal Republic of Germany; bildungsnahe Aktivitäten; Paarhaushalte; Spiegelkorrelationen
Tabuisierte Männlichkeiten: der öffentliche Diskurs über Homosexualität in der deutschen Fußballbundesliga
Titelübersetzung:Tabooed Masculinities: the Public Discourse on Homosexuality in the German Football Bundesliga
Autor/in:
Sabisch, Katja
Quelle: Soziale Probleme, 25 (2014) 1, S 52-74
Inhalt: "Ausgehend von der Annahme, dass das Fußball-Dispositiv männerhündisch organisiert ist und durch Diskurse und Praktiken männliche Homosexualität tabuisiert, untersucht die vorliegende Kritische Diskursanalyse die Funktion der öffentlichen Debatte über 'Homosexualität und Fußball' in Deutschland. Diesbezüglich ist aus geschlechtersoziologischer Perspektive festzustellen, dass der unablässige mediale 'Aufruf zum Outing' einem 'Aufruf zur Ordnung' entspricht: Homosexuelle Fußballprofis sollen sich zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen, um identifiziert und alterisiert werden zu können." (Autorenreferat)
Inhalt: "The critical discourse studies the rote of the public debate on 'homosexuality and football' in Germany. The analysis is based on the fact that the football dispositive is male-centred. Furthermore the football dispositive taboos male homosexuality through certain discourses and practices. From the point of view of a sociology of gender it was discovered that the constant medial 'request for an outing' equates a 'request for order': homosexual football players are expected to confess their sexual orientation in order to be identified and alienated." (author's abstract)
Schlagwörter:Homosexualität; homosexuality; Fußball; soccer; Männlichkeit; masculinity; Diskurs; discourse; Federal Republic of Germany
Geschlechtsspezifische Besonderheiten der Zeitverwendung - Zeitstrukturierung im theoretischen Konzept des Lebenslagen-Ansatzes
Autor/in:
Sellach, Brigitte; Enders-Dragässer, Uta; Libuda-Köster, Astrid
Quelle: Alltag in Deutschland : Analysen zur Zeitverwendung ; Beiträge zur Ergebniskonferenz der Zeitbudgeterhebung 2001/02 am 16./17. Februar 2004 in Wiesbaden. Wiesbaden (Schriftenreihe Forum der Bundesstatistik), 2004, S 67-85
Schlagwörter:Erwerbsarbeit; social policy; Zeitverwendung; Zeit; activity; time budgeting; Handlungsspielraum; life situation; Mann; woman; gainful work; Konzeption; Lebenssituation; Aktivität; conception; man; Sozialpolitik; time; scope of action
SSOAR Kategorie:Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Zustand und Wandel der Lebensbedingungen in der DDR: der erstmals veröffentlichte Sozialreport zieht Bilanz
Titelübersetzung:State of and change in the living conditions in the GDR: the first published social report draws conclusions
Autor/in:
Noll, Heinz-Herbert
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (1990) 4, S 1-5
Inhalt: 'Im März dieses Jahres, pünktlich zu den ersten freien Wahlen in der DDR, legte das Institut für Soziologie und Sozialpolitik der Akademie der Wissenschaften der DDR den 'Sozialreport 1990' vor. Erstmalig für die DDR wurde damit im Sinne der Sozialberichterstattung eine breite Öffentlichkeit über Zustand und Wandel der Lebensbedingungen, über das subjektive Wohlbefinden der Bürger, soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Probleme in der DDR auf der Basis von statistischen Daten umfassend informiert. Der Bericht ist kürzlich sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik als Buchausgabe erschienen.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; official statistics; housing conditions; social situation; social indicators; time budget; German Democratic Republic (GDR); Sozialbericht; amtliche Statistik; Zeitbudget; DDR; Lebensbedingungen; living conditions; Wohnverhältnisse; Federal Government Report on Social Policy; social inequality; soziale Indikatoren; soziale Lage; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit
Leistung und Lebensweise junger Frauen: Hauptforschungsbericht zur Studie: Leistung und Lebensweise junger Frauen in der DDR
Titelübersetzung:Achievement and way of life of young women: main report on the study: achievement and way of life of young women in the GDR
Autor/in:
Bertram, Barbara
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1986. 110 S
Inhalt: Ziel des Forschungsvorhabens war die Untersuchung von Möglichkeiten zur Durchsetzung der Gleichberechtigung in der Lebensweise junger Frauen. Im Mittelpunkt stand dabei die Betrachtung von Beruf und Mutterschaft unter besonderem Aspekt des Berufsengagements, des Arbeitsvermögens sowie der Leistungskraft junger Frauen im Zusammenhang mit ihren Familien- und Partnerbeziehungen. Die Arbeit basiert auf einer 1985 durchgeführten empirischen Erhebung mittels Befragung (teil- und ganzstandardisiert) und auf Aufsätzen (Beschreibung und Einschätzung des Tagesablaufes) von 1592 (1109 weiblichen und 483 männlichen) Probanden aus den Bezirken Erfurt und Karl-Marx-Stadt. Die Autorin wertet umfangreiches statistisches Datenmaterial zur Untersuchungsgruppe hinsichtlich Alter, Qualifikation und Weiterbildung, Arbeitsrhythmus, politischer Organisiertheit, Familienstand, Anzahl der Kinder, Wohnort und -verhältnissen aus. Weiterhin werden die Lebenseinstellungen und -ansprüche junger Frauen in Bezug auf die Bedeutung der Berufstätigkeit, die Höhe der Arbeitsleistungen, die Bereitschaft leitende Positionen zu übernehmen, die Zufriedenheitt mit der Arbeit, die Vereinbarkeit von Beruf und Mutterschaft, die Nutzung sozialpolitischer Maßnahmen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie Freizeit, Familie und Haushalt analysiert. Im Ergebnis wird festgestellt, daß in der DDR jungen Frauen auf "neue Art zu denken und zu handeln, selbständig zu sein und in gesellschaftliche Entwicklungsprozesse bewußt einzugreifen, ohne auf Mutterschaft zu verzichten, zur Selbstverständlichkeit geworden ist". Der erste Abschnitt der Studie zu "politisch-ideologischen Einstellungen" existiert als gesonderter Berichtsteil (ehemals VVS) und ist nicht in der vorliegenden Arbeit enthalten. (SD)
Schlagwörter:woman; Anspruchsdenken; sense of entitlement; Lebensweise; way of life; Einstellung; attitude; Engagement; involvement; Familie; family; Beruf; occupation; Politik; politics; Gesellschaft; society; Freizeit; leisure time; DDR; German Democratic Republic (GDR); Thüringen; Thuringia; Sachsen; Saxony; Gleichberechtigung; equality of rights; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Freizeitverhalten und freizeitrelevante Erziehungsbedingungen bei 14-18jährigen Schülern in Abhängigkeit von der Berufstätigkeit der Mütter: Typenstudie zu "Freizeit 69"
Titelübersetzung:Leisure time behavior and leisure time-related education conditions among 14- to 18-year-old pupils depending on the gainful occupation of their mothers: type study on "Freizeit 69" (Leisure Time 1969)
Autor/in:
Siegel, Ulrike
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1970. 53 S
Inhalt: In der vorliegenden empirischen Studie werden einige ausgewählte Bereiche des Freizeitverhaltens jugendlicher DDR-Schüler von berufstätigen Müttern analysiert und den entsprechenden Daten von Schülern mit Müttern, die nicht im Berufsleben stehen, gegenübergestellt. Zudem wird unterschieden zwischen ganztägig und halbtags berufstätigen Müttern. Die Auswertung der Ergebnisse beschränkt sich auf die Interpretation der Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen. Neben demographischen Angaben - Schultyp, Alter, Wohnortgröße - sowie Daten zur Familien- und Erziehungssituation der Jugendlichen werden folgende Aspekte des Freizeitverhaltens berücksichtigt: (1) Außerschulische Weiterbildung; (2) Gesellschaftliche Tätigkeiten und politisch-weltanschauliche Einstellungen; (3) Sportliche Betätigungen und Kenntnisse vom Sinn sportlicher Betätigungen; (4) Kulturelle und künstlerische Aktivitäten; (5) Freundeskreis, bevorzugte Freizeitpartner sowie gleich-und gegengeschlechtliche Partnerbeziehungen. (ICC)
Schlagwörter:DDR; German Democratic Republic (GDR); Jugend; youth; Freizeitbeschäftigung; recreational activity; Erziehung; education; Erziehungsberechtigter; custodial parent; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Freizeit; leisure time; Sport; sports; Familie; family; kulturelles Verhalten; cultural behavior; außerschulische Bildung; extracurricular learning; politische Einstellung; political attitude
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie