Doing the feminist intergenerational mic: methodological reflections on digital storytelling as process and praxis
Titelübersetzung:"Doing the feminist intergenerational mic": methodologische Reflektionen digitaler Narration als Prozess und Praxis
Autor/in:
Chazan, May; Macnab, Madeline
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 19 (2018) 2, 19 S
Inhalt: In diesem Beitrag greifen wir auf Erfahrungen im Rahmen eines digitalen Erzählworkshops im Mai 2016 zurück, an dem Aktivistinnen und Forscherinnen aus vier Generationen teilnahmen, um ihre Geschichten zu teilen und festzuhalten. Mittels Beobachtungsnotizen und des Feedbacks der Teilnehmerinnen untersuchen wir, ob und in welcher Weise durch den Workshop Konventionen der Wissensproduktion, Alter(n)svorstellungen und intergenerationale Skripte herausgefordert wurden. Wir nutzen das Konzept eines feministischen, intergenerationalen Mikrofons und zeigen, dass die Potenz dieser Methodologie, Normen infrage zu stellen, nicht darin bestanden hat, dass wir Zugang zu Mikrofonen ermöglichten, sondern in der Umsetzung spezifischer routinisierter feministischer und intergenerationaler Praktiken. Mit dem Artikel wollen wir zum Diskurs über feministische Methodologien, über Macht und Verletzlichkeit in der Forschung, über partizipative Mediennutzung und über Altern(s)forschung beitragen.
Inhalt: In this article, we reflect on the methodology of a digital storytelling workshop held in May 2016, gathering activists and academics across four generations to share and record their activist histories. Drawing on observational notes and participant feedback, we investigate whether and how the workshop challenged knowledge-production conventions, ageist assumptions, and intergenerational scripts. We offer the concept of a feminist intergenerational mic, arguing that the norm-challenging possibilities of this methodology lay not in providing access to a mic, but rather in particular, routinized, feminist and intergenerational practices. Through this article, we contribute to conversations about feminist methodologies, power and vulnerability in research, participatory media creation, and aging studies.
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Gerontologie, Alterssoziologie, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Kommunikationswissenschaften, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirkungsforschung, Rezipientenforschung
Minority scholars and insider-outsider researcher status: challenges along a personal, professional and political continuum
Titelübersetzung:Minderheitenangehörigkeit und "Insider-Outsider"-Status: persönliche, berufliche und politische Herausforderungen
Autor/in:
Crean, Mags
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 19 (2018) 1, 16 S
Inhalt: In diesem Beitrag befasse ich mich mit methodologischen Fragen, die für Minderheitenangehörige entstehen, wenn sie Forschung unter einer "Insider-Outsider"-Perspektive betreiben. Rückgreifend auf Beispiele aus meiner Feldforschung veranschauliche ich, in welcher Weise Klassen- und Genderzugehörigkeit den Forschungs- und Auswertungsprozess beeinflusst haben. Ziel der Studie war es, gemeinsam mit den Teilnehmenden Wissen darüber zu generieren, wie Ungleichheit gelebt wird und infrage gestellt werden kann. Zugang und Rapport wurden durch meine eigene Herkunft aus der Arbeiterklasse erleichtert. Zugleich verhalf mir meine "Outsider"-Positionierung als Forschende und Akademikerin zu einer nuancenreichen Gestaltung der Forschungsbeziehungen. Darüber hinaus wurden mein Frau- und Muttersein wesentlich für die gemeinsame Auswertungsarbeit, woraus zusätzliches Wissen über den Zusammenhang von Klassenzugehörigkeit und Fürsorge erwuchs. Indem ich meine eigenen Positionierungen ins Zentrum stelle, können wichtige Fragen zum persönlichen, beruflichen und politischen Kontinuum für qualitative Forschung und genauer für die kollaborative Wissensproduktion in der partizipativen und Handlungsforschung behandelt werden.
Inhalt: In this article, I examine some of the methodological issues present for minority scholars when conducting research with an "insider-outsider" researcher status. Utilising examples from my fieldwork, I will expose how social class, care and gender identity along with positioning have impact on the research process and analysis. Based on a study that sought to collaboratively produce knowledge about how inequality is lived and challenged, I was able to gain access and build rapport with participants with my insider working class background. With my outsider positioning as a "researcher" and "academic", I encountered more nuanced relations in the research process, showing how one can also be an insider-outsider simultaneously. My additional identity and positioning as a woman and mother became influential factors to the collaborative analysis of the findings, from which I gathered new knowledge about the intersection of class and care. In placing my identity and positioning, in terms of class, care and gender, at the centre of this discussion of methodology, I raise important questions on a personal, professional and political continuum for qualitative research and the production of collaborative knowledge and action within the field of participatory research.
The creative and rigorous use of art in health care research
Titelübersetzung:Die kreative und konsequente Nutzung von Kunst in der Gesundheitsforschung
Autor/in:
Nguyen, Megan
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 19 (2018) 2, 21 S
Inhalt: Obwohl kunstbasierte Verfahren in der Gesundheitsforschung an Popularität gewonnen haben, werden sie eher selten systematisch integriert. Gerade weil menschliches Erleben jedoch komplex und emotional ist, wäre es unangemessen, auf Methoden zu verzichten, die unterschiedliche Erfahrensweisen mobilisieren. Ich diskutiere deshalb in diesem Beitrag, wie diese Verfahren kreativ und konsequent im Forschungsprozess genutzt werden können. Hierzu nutze ich Beispiele aus meiner Masterarbeit, in der mich mit den Liebesbeziehungen von Frauen beschäftigt habe, die an einem Reizdarmsyndrom leiden. Die Ergebnisse veranschaulichen, dass mittels kunstbasierter Ansätze unterschiedliche Wissensformen sowie der Ausdruck von persönlichem Denken und Fühlen eruiert werden können, wenn über herkömmliche Wege der Wissensgenerierung hinausgegangen wird. Ich zeige, wie dies in jedem Abschnitt des Forschungsprozesses gelingen kann.
Inhalt: The adoption of arts-based research methods is gaining popularity in health care yet few of these methods integrate the arts throughout the inquiry. Given that so much of the human experience is imbued with emotion and complexity, it would be counter-intuitive to omit research methods, such as the arts, that mobilize different ways of thinking. The purpose of this article is to discuss the creative and rigorous use of art throughout the research process, drawing on the example of a graduate research study that explored women's narratives of intimate relationships while living with irritable bowel syndrome. The findings reveal that the arts can evoke a different kind of knowing and can portray the artist's personal thoughts and feelings without the use of words. Embracing creative functioning through the arts necessitates surrendering conventional ways of pursuing knowledge. This work advances research to date on arts methodology by explicating how the arts can be used to support each stage of the research.
Inhalt: Der Anspruch, originelle Forschung zu betreiben, ruft das Bild des "einsamen Genies" in seiner Gelehrtenkammer hervor. Tatsächlich aber ist Wissenschaft von jeher ein kollektives Unterfangen. Der Organisationsgrad solcher wissenschaftlichen Kollektive variiert dabei von informellen, netzwerkartigen Kommunikationsgemeinschaften einzelner Spezialgebiete bis hin zu formalen Wissenschaftsorganisationen. Zu letzteren gehören nicht nur Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, sondern auch Wissenschaftsverlage, Wissenschaftsvereine oder die Forschungs- und Entwicklungseinheiten von Unternehmen. Organisationssoziologie und Wissenschaftssoziologie teilen einen gemeinsamen Gegenstand: die Wissenschaftsorganisation. Die Organisationssoziologie hat vor allem Universitäten als besondere Form der Organisation in den Blick genommen, dabei aber kaum systematisch Erkenntnisse der Wissenschaftssoziologie zur sozialen und kognitiven Ordnung wissenschaftlicher Gemeinschaften, zu den Prinzipien wissenschaftlicher Arbeit und den Logiken wissenschaftlicher Kommunikation einbezogen. Die Wissenschaftssoziologie wiederum findet in ihren beiden Hauptströmungen, der institutionalistischen Schule nach Robert K. Merton und der konstruktivistisch geprägten Soziologie wissenschaftlichen Wissens, keinen rechten Platz für die Betrachtung der Rolle formaler Organisationen in der Wissenschaft. Hier liegt der Analyseschwerpunkt einerseits auf der Herstellung sozialer Ordnung in wissenschaftlichen Gemeinschaften oder andererseits auf den konkreten Produktionsbedingungen wissenschaftlichen Wissens. Das Verhältnis von Forschungsorganisationen und Wissenschaftsgemeinschaft gerät dabei fast aus dem Blick. Die vorliegende Servicepublikation aus der Reihe "Recherche Spezial" unternimmt den Versuch, den aktuellen Bestand organisations- und wissenschaftssoziologischer Beiträge zum Thema Wissenschaftsorganisationen zu erfassen und aus mehreren Perspektiven darzustellen. Anliegen der Publikation ist es, den Forschungsstand im Bereich des Feldes Organisationen und Wissenschaft in seiner Bandbreite abzubilden um dadurch bestehende Schwerpunktsetzungen, aber vielleicht auch (Forschungs-)Lücken deutlich zu machen.
Schlagwörter:research; institutional change; organizations; Organisationssoziologie; Organisationen; sociology of knowledge; university; historical analysis; Federal Republic of Germany; management; institutioneller Wandel; Wissenschaftssoziologie; organizational sociology; historische Analyse; gender; research facility; Geschäftsführung; Wissenssoziologie; außeruniversitäre Forschung; science; Universität; Gender; governance; Governance; non-university research; Forschungseinrichtung; science policy; university policy; Wissenschaftspolitik; Hochschulpolitik; sociology of science
Positionsartikel zum Forschungsprogramm 'Explizite und implizite geschlechterbezogene Kognitionen heute'
Titelübersetzung:Explicit and implicit gender-related cognitions today
Autor/in:
Ebert, Irena D.; Steffens, Melanie C.
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 3, S 26-40
Inhalt: "'Frauen kümmern sich gern um andere.' 'Männer streben nach Wettbewerb mit anderen.' 'Frauen sind emotional.' 'Männer sind rational.' - Geschlechterklischees prägen oft Denken und Handeln. Doch wie ist es tatsächlich um unser Denken in Bezug auf Frauen und Männer bestellt? Wie hat sich dieses Denken über die letzten Jahrzehnte hinweg entwickelt und worauf ist zurückzuführen, dass manche stereotypen Vorstellungen im Wandel begriffen sind, andere hingegen in unveränderter Weise vorherrschen? Und: Wie hängt unser Denken über die Geschlechter mit den in einer Gesellschaft geltenden Geschlechterrollenstrukturen zusammen? Unter Berücksichtigung einschlägiger psychologischer Modelle sowie aktueller Erkenntnisse aus eigenen Forschungsarbeiten werden Antworten gegeben und mit Blick auf theoretische und praktische Implikationen diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Explicit and implicit gender-related cognitions today 'Women like caring for other people.' 'Men like engaging in competition with other people.' 'Women are emotional.' 'Men are rational.' - Gender stereotypes often determine our thinking and acting. But which explicit and implicit stereotypes of men and women still exist today? How has such thinking about gender changed over the last decades and how can we explain the fact that some stereotypical content is in a state of flux while some prevails unaltered? And, how do cognitions of gender relate to genderrole structures in a given society? These questions are addressed below. By considering relevant psychological models and latest findings from the authors' research, answers will be provided and discussed with respect to theoretical and practical implications." (author's abstract)
Schlagwörter:cognition; research; gender studies; Federal Republic of Germany; image of society; research policy; gender; research focus; Stereotyp; model; Gesellschaftsbild; Modell; Kognition; stereotype; research approach; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Forschungsschwerpunkt; Forschungsdefizit; gender-specific factors; Forschungspolitik; research deficit
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Berücksichtigung von Gleichstellungsaspekten bei EU-geförderten Forschungsvorhaben aus Deutschland: Abschlussbericht, gefördert durch Kontaktstelle Frauen in die EU-Forschung/FiF im EU-Büro des BMBF
Autor/in:
Lipinsky, Anke; Samjeske, Kathrin
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS); Köln (CEWS-Projektberichte, 2012/04), 2012. 57 S
Inhalt: Die Studie Berücksichtigung von Gleichstellungsaspekten bei EU-geförderten Forschungsvorhaben aus Deutschland untersuchte im Auftrag der Kontaktstelle Frauen in die EU-Forschung im EU-Büro des BMBF, welche Rolle der Antragspunkt Section 5 - Consideration of Gender Aspects (CoG) in der Praxis der Projektplanung, Antragsberatung, Begutachtung, Projektverhandlung sowie in der Durchführung von EU-geförderten Verbundprojekten unter deutscher Leitung spielt. Im Rahmen der sechsmonatigen Studie wurden 60 themenzentrierte Interviews mit vier Akteursgruppen (Projektleitung, Antragsberater/innen, Gutachter/innen und Kommissionsbedienstete) ausgewertet, in denen die Akteure/innen ihre reale Alltagspraxis schildern und die Wirksamkeit des Berichtspunktes bewerten. Ferner wurden Inhalte, Konsistenz des administrativen Verfahrens und der Aspekt der Verbindlichkeit mit ausgewählten nationalen Forschungsmittelgebern in Europa verglichen.
Rezension: Regula Julia Leemann, Heidi Stutz (Hrsg.), 2010: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive. Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4 (2012) 3, S 158-160
Schlagwörter:Schweiz; Switzerland; Federal Republic of Germany; research; Förderung; promotion; gender-specific factors; woman; Wissenschaftlerin; female scientist; Karriere; career; Gleichstellung; affirmative action; Frauenförderung; advancement of women
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Frauenforschung: Selbstreflexion und Gesellschaftskritik mit Begründung eines soziopsychoanalytischen Ansatzes
Titelübersetzung:Research on women: self-reflection and social criticism with justification of a sociopsychoanalytical approach
Autor/in:
Ley, Katharina
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Hoffmann-Nowotny, Hans-Joachim; Deutscher Soziologentag "Kultur und Gesellschaft"; Zürich, 1989. S 102-105
Die Frau im Mond: weit entfernt, doch klar sichtbar - feministische Psychologie in der BRD
Autor/in:
Schmerl, Christiane
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 13 (1989) 1/2, S 5-27
Schlagwörter:research; gender; Frauenforschung; women's studies; critical psychology; Federal Republic of Germany; Feminismus; Psychologie; Kritische Psychologie; psychology; feminism
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Psychologie, Frauen- und Geschlechterforschung