Titelübersetzung:Führend in der Bildung auf allen Kontinenten
Autor/in:
Macha, Hildegard; Bauer, Quirin J.
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 2 (2011) H. 3, S. 134-142
Inhalt: "WissenschaftlerInnen aus der ganzen Welt gründeten 2007 auf einer Konferenz in Rom das Netzwerk Women Leading Education Across the Continents (WLE). Ziel war es, einen qualitativen und quantitativen Überblick über Frauen in Führungspositionen im Bildungssystem (Schul- und Hochschulwesen) zu erhalten. Das Netzwerk verfolgt mehrere Ziele: eine Datensammlung zu Frauen in Führungspositionen im Bildungswesen weltweit; die Untersuchung von Gründen, die das Erreichen einer Führungsposition erleichtern oder erschweren; eine Unterfütterung dieser Daten anhand einer Analyse der Biografien der WLE-Mitglieder; die Einflussnahme auf Forschung, Politik und Praxis mithilfe von Publikationen und einem Online-Gender-Audit." (Autorenreferat)
Inhalt: "Scholars across the globe created the Women Leading in Education Across the Continents (WLE) group at a conference held in Rome in 2007. The goal was to fill a knowledge vacuum; an understanding of the status of women in educational leadership, in both basic and higher education, from both a qualitative and quantitative view. The group emerged with the following goals: to gather data from an increasing number of countries across all continents regarding the number of women represented in positions of leadership in education; to describe issues that are either barriers or facilitators regarding the ability of women to attain the highest levels of educational leadership; to bring those issues to life through an analysis of the lives and stories of women within the group; to impact research, policy making and practice through publications and an online gender audit." (author's abstract)
In search of gender differences in access to continuing training : is there a gender training gap and if yes, why?
Titelübersetzung:Auf der Suche nach Geschlechterunterschieden im Zugang zu beruflicher Weiterbildung : besteht ein geschlechtsspezifisches Teilnahmedefizit und wenn ja warum?
Autor/in:
Dieckhoff, Martina; Steiber, Nadia
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abt. Ausbildung und Arbeitsmarkt; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-504), 2009. 25 S.
Inhalt: "Geschlechterunterschiede im Zugang zu beruflicher Weiterbildung gelten weiterhin als wichtige Ursache weiter bestehender Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in Bezug auf deren Chancen am Arbeitsmarkt und deren beruflichen Erfolg. Allerdings schaffen empirische Studien bis dato keine Klarheit darüber, ob bzw. welche Geschlechterunterschiede im Weiterbildungsverhalten tatsächlich bestehen. Die vorliegende Analyse untersucht, auf Basis harmonisierter Survey-Daten des European Social Survey 2004, berufsbezogene Weiterbildungsaktivitäten in Europa und testet eine Reihe von mikroökonomischen und soziologischen Theorien (z.B. Humankapitaltheorie, Geschlechtersegregation am Arbeitsmarkt, Diskriminierung durch den Arbeitgeber etc.), die häufig zur Erklärung von Geschlechterunterschieden in der Teilnahme an Weiterbildung herangezogen werden. Der Beitrag untersucht die Mechanismen, die einem potenziell geschlechtsspezifischen Teilnahmeverhalten an beruflicher Weiterbildung zugrunde liegen. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass männliche Arbeitnehmer, ceteris paribus, häufiger an berufsbezogener Weiterbildung teilnehmen als weibliche Arbeitnehmer. Als Fazit kann festgestellt werden, dass die vorherrschenden theoretischen Ansätze mehr Erklärungskraft für das Weiterbildungsverhalten von Männern als für jenes von Frauen haben. Vor allem in Bezug auf weibliches Weiterbildungsverhalten bei Präsenz von Betreuungspflichten für kleine Kinder zeigen sich vorherrschende Erklärungsmodelle als wenig valid." (Autorenreferat)
Inhalt: "Gender differences in access to continuing training are often argued to be a central cause of persisting gender inequalities in occupational attainment. Yet, existing empirical work has presented rather mixed evidence regarding a potential gender gap. With the aim to gain a better understanding of the mechanisms underlying training participation, this paper carries out an empirical test of the central theoretical models commonly used to explain the (alleged) gender gap. Using data from the European Social Survey, we find that working men are more likely to train than working women, controlling for worker and job characteristics. Moreover, common theoretical approaches to understanding gendered training behaviour show some explanatory power for male workers, while they largely fail to predict women's training incidence." (author's abstract)
Die Möglichkeit von Chancengleichheit : Pierre Bourdieus Entzauberung der Natürlichkeit von Bildung und Erziehung - und deren ungebrochene Aktualität
Titelübersetzung:The possibility of equal opportunity : Pierre Bourdieu s disillusionment with the naturalness of education and its continuous topicality
Autor/in:
Bremer, Helmut
Quelle: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 1528-2539
Inhalt: "Pierre Bourdieu als 'Klassiker' der Bildungssoziologie zu bezeichnen, dürfte heute weithin unumstritten sein. Nur selten fehlt ein Hinweis auf seine Studien in entsprechenden Beiträgen. Das Offenlegen der komplexen sozialen Mechanismen, die im Bildungs- und Erziehungswesen wirksam sind und die zur Reproduktion sozialer Ungleichheit beitragen, kommt geradezu einer Entzauberung von naturalistischen Begabungsideologien gleich, aber auch von vordergründigen Konzepten von Chancengleichheit. Trotz dieser breiten Rezeption ist sein Ansatz allerdings bisher relativ wenig in der (empirischen) Bildungssoziologie aufgegriffen worden. Nur zum Teil erklärt sich daraus, dass die Bedeutung der von ihm betonten ungleichheitsfördernden soziokulturellen Dimension in Bildung und Erziehung, verglichen mit strukturellen Faktoren, von manchen als weniger bedeutsam eingestuft wird. Es scheint daneben auch andere Gründe zu geben. So erweist sich oft als schwierig, wie die von ihm hervorgehobene klassenkulturelle Durchdringung der institutionellen Struktur und der pädagogischen Kommunikation einzuholen ist. Bourdieu legt, was manchmal übersehen wird, ein komplexes, auf die Praxis bezogenes Klassenverständnis zugrunde, das nicht auf einfache sozialstrukturelle Indikatoren zu reduzieren ist. Auch wird manchmal in Frage gestellt, inwiefern mit dem Habituskonzept die Subjektivität von Bildungs- und Lernprozessen gezeigt werden kann. Solchen Fragen soll in dem Beitrag nachgegangen werden. Die These ist, dass die Möglichkeiten, die Bourdieus bildungssoziologisches Paradigma bietet, bisher kaum ausgeschöpft sind. Es gibt jedoch erheblichen Forschungsbedarf, denn wie es letztlich zur Ungleichheit im Bildungs- und Erziehungswesen kommt, ist immer noch wenig erforscht. Daher scheint es notwendig, das Potenzial seines Konzeptes auszuloten, zumal seine Analysen (auch dies wird bisweilen übersehen) darauf zielten, die Möglichkeit von Chancengleichheit (nicht die Unmöglichkeit) im Bildungswesen aufzuzeigen - und damit auch die Möglichkeit, die Reproduktion von sozialer Ungleichheit zu durchbrechen." (Autorenreferat)
Gender differentiation in higher education : educational specialization and labour market risks in Spain and Germany
Titelübersetzung:Genderunterschiede in der höheren Bildung : bildungsbezogene Spezialisierung und Arbeitsmarktrisiken in Spanien und Deutschland
Autor/in:
Reimer, David; Steinmetz, Stephanie
Quelle: Mannheim (Arbeitspapiere / Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, Nr. 99), 2007. 38 S.
Inhalt: "The objective of this paper is to investigate the relationship between gender differentiation in tertiary education and labour market hazards. We analyze how differences between male and female tertiary graduates in the chosen degree level and field of study affect the likelihood to be unemployed or obtain a low status job. In order to learn about the role of institutional context, we compare Germany and Spain, two countries that differ with respect to horizontal (field of study) and vertical (degree level) segregation by gender as well as to the linkage between the education and labour market system. Using Labour Force Survey data from the year 2000, our results of logistic regression models as well as a non-linear decomposition technique generally confirm our expectation that the field of study explains a sizable portion of the gender gap in unemployment and low status jobs in both countries. Whereas the level of tertiary degree does not matter with respect to unemployment in either country, it explains part of the female disadvantage in holding a low status job in Spain. Moreover, our analyses show that women with a degree in a predominantly male field of study are not systematically disadvantaged compared to men. Finally, even though the role of the institutional context is hard to evaluate, it seems that, for the two selected countries, the horizontal and vertical gender segregation is more relevant in Spain than in Germany." (author's abstract)
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 47 (2007) H. 1, S. 51-72
Inhalt: "Wenn Kinder in die Schule kommen, haben sie bereits Vorstellungen über Weiblichkeit und Männlichkeit entlang der geltenden gesellschaftlichen Normen entwickelt, die für sie handlungsleitend sind und ihre Wahrnehmung strukturieren. Der Beitrag analysiert auf Basis eines konstruktivistischen Sozialisationsverständnisses und vorhandener Untersuchungen, wie Kinder dieses Wissen am Schauplatz Schule aktiv nutzen, um sich selbst als Mädchen bzw. Bub darzustellen. Ein kritischer Blick auf die Organisation Schule und das Verhalten der Lehrpersonen zeigt, dass darin die Kategorie Geschlecht subtil eingewoben ist, auch wenn 'Geschlechtsneutralität' proklamiert wird. Es gibt allerdings einige wenige empirische Evidenzen für Situationen, in denen die Bedeutung von Geschlecht zugunsten anderer handlungsleitender Kategorien aufgehoben ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "When kids enter school, they already have internalised ideas about femininity and masculinity along existing social norms. These ideas pattern their behaviour, perceptions and expectations about the others. This article analyses how children, on the basis of a constructivist theory of socialisation, actively use their knowledge to present themselves as boys and girls. However, their behaviour should be analysed in terms of the school as a 'gendered organisation', and in terms of the teachers themselves, who are conditioned by gender norms and rules while pretending to behave in a gender neutral manner. There is some empirical evidence that in a number of situations the importance of gender diminishes, because other factors structure the situation and the interactions more strongly." (author's abstract)
Die Geschlechterperspektive in den Aus- und Weiterbildungsnetzwerken für die Mikrosystemtechnik
Titelübersetzung:The gender perspective in the training and further education networks for microsystems technology
Autor/in:
Buhr, Regina
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27 (2004) H. 4, S. 435-449
Inhalt: Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht die Umsetzung des Gender Mainstreaming in den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2002 geförderten Aus- und Weiterbildungsnetzwerken in der Mikrosystemtechnik. Es wird untersucht, ob und wie mädchen- und frauenspezifische Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen die Integration von Mädchen und Frauen in einem hochtechnologisch geprägten Innovationssystem vorantreiben können. Die Integration von Gender Mainstreaming ist in diesem Berufsfeld konfrontiert mit dem Problem, dass Technik mit Männlichkeit gleichgesetzt wird. Es werden verschiedene Vorschläge vorgestellt, wie innerhalb des Netzwerks eine geschlechtergerechte strukturelle und kulturelle Ausrichtung erreicht werden kann. So könnten zum Beispiel fraueneinbeziehende Sprachregelungen, die Entwicklung geschlechtspolitischer Leitlinien sowie die Durchführung von Gender-Trainings zur Sensibilisierung hilfreich sein. (IAB)
Geschlechter - Perspektiven - Wechsel : Impulse zur Bildungsdiskussion ; Dokumentation Gender Fachkongress 12. Juni 2002 in Stuttgart
Titelübersetzung:Genders - perspectives - change : impetus for the discussion concerning education; documentation of the Specialized Gender Congress in Stuttgart on June 12, 2002
Herausgeber/in:
Tübinger Institut für frauenpolitische Sozialforschung e.V. -tifs-
Quelle: Gender-Fachkongress "Geschlechter Perspektiven Wechsel"; Tübingen, 2002, 87 S.
Inhalt: "Der Gender-Fachkongress zielte darauf ab, Frauen und Männer anzusprechen und Geschlechterverhältnisse zum Querschnittsthema der Bildungsarbeit zu machen. Der inhaltliche Rahmen erfasste eine breite Palette von Erfahrungen und Ansätzen (neben der Erwachsenenbildung etwa in den Bereichen Wirtschaft, Polizei, Politik), reichte von der Bundesebene bis ins 'Ländle' und ermöglichte vielfältige theoretische Reflexionen. Die Beiträge zeigen ein weites Spektrum in der Rezeption theoretischer Diskurse in Praxis und Politik bzw. Orientierungen an diesen: Finden sich in einigen Artikeln in Anlehnung an Differenz-Kategorien Feststellungen von Unterschieden zwischen Frauen und Männern, wird in anderen Aufsätzen stärker die soziale Konstruktion von Geschlecht in Verbindung mit Geschlecht als sozialer Strukturkategorie und dem Geschlechterverhältnis als Machtverhältnis zugrundelegt." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Günter Banzhaf, Ursula Kress: Meine Brille - deine Brille: geschlechterdifferenzierende Sichtweisen, Rollenbilder und Interessen (9-14); Carola Busch: Total E-Quality in der Wirtschaft - für Qualität und Chancengleichheit (15-23); Henning von Bargen, Gabriele Schambach: Geschlechterdemokratie als Gemeinschaftsaufgabe - das Beispiel Heinrich Böll Stiftung (24-31); Karin Derichs-Kunstmann: Geschlechtergerechte Didaktik - Begründungen, Dimensionen, Konsequenzen (32-37); Tilman Kugler-Weigel: Outdoor-Training als Gender Training? (38-40); Sabine Brommer: Gender Mainstreaming - Chancen und Risiken für die Frauenbildung (41-45); Gerrit Kaschuba, Carlos Lächele: Gender Training - ein Ansatz zur Qualifizierung (46-51); Gerd Humbert: Wie wird Bildung Männern "gerecht"? (52-56); Dagmar Hölzl: Frauen in der Schutzpolizei - Veränderungen im männlichen Mainstream? (57-60); Karola Büchel: Wie kommt Gender in die Qualitätsentwicklung? (61-69); Dorothee Wetzel: Gender Mainstreaming in der Schule (70-75); Gerrit Kaschuba: Dokumentation der Abschlussdiskussion (76-85).
Zur Akzeptanz von Gender-Themen in der LehrerInnenaus- und -fortbildung
Titelübersetzung:Acceptance of gender themes in teacher training and further training for teachers
Autor/in:
Paseka, Angelika
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 41 (2001) H. 1, S. 121-137
Inhalt: "Im folgenden Beitrag werden die Ergebnisse einer Evaluationsstudie über die Akzeptanz und die Bekanntheit des Unterrichtsprinzips 'Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern' an den Institutionen der Lehrerinnenaus- und -fortbildung dargestellt. Expertinnen-Interviews, die Durchsicht von Vorlesungsverzeichnissen und Studienführern und eine österreichweite schriftliche Befragung von Studierenden und Professorinnen an den Pädagogischen Akademien zeigen: Trotz einer Vielzahl von Maßnahmen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur sind die Inhalte des Unterrichtsprinzips nur teilweise angekommen. Neben den bereits eingeleiteten Initiativen werden auch Abwehrmechanismen analysiert, die eine Akzeptanz von Gender-Themen erschweren. Widerstände gegen dieses sensible Thema werden sich auch in Zukunft nicht alleine durch Maßnahmen auf der Sachebene beseitigen lassen." (Autorenreferat)
"...und dann kann Gender laufen"? : Geschlechterverhältnisse in der Weiterbildung ; Entwicklung von Qualitätskriterien
für Prozesse geschlechtergerechter Bildungsarbeit
Titelübersetzung:"...and can gender run then"? : relationships between the genders in further education;
development of quality criteria for processes in gender-based educational activities
Autor/in:
Kaschuba, Gerrit
Quelle: Tübinger Institut für frauenpolitische Sozialforschung e.V. -tifs-; Tübingen, 2001. 112 S.
Inhalt: "'...dann kann Gender laufen'. Diese Schlussfolgerung zieht eine Expertin aus der
geschlechterbezogenen Erwachsenenbildung für den Fall, dass es - nicht wie bisher
- vorwiegend Frauen sind, die Interesse für Geschlechterverhältnisse in der Weiterbildung
aufbringen und diesbezüglich innovativ tätig sind, sondern dass auch Männer entsprechende
Eigeninitiative übernehmen. Kritik und Hoffnung kommen darin zum Ausdruck. Damit ist
die Ungleichzeitigkeit von Erwachsenenbildnerinnen und Erwachsenenbildnern in der
Auseinandersetzung mit geschlechterbezogenen Fragestellungen thematisiert, die letztlich
Ausdruck des hierarchischen Geschlechterverhältnisses in der Gesellschaft und ihren
Institutionen - auch der Erwachsenenbildung - ist. Wenn heute Frauen und Männer in
den Blick von Weiterbildung unter Gender-Perspektive geraten, dann stellt dies Anforderungen
an Konzepte, Methodik und Didaktik, an Kompetenzen der Einzelnen und an die strukturellen
und kulturellen Bedingungen in den Organisationen. Auf welche Erfahrungen, welches
Wissen aus geschlechterbezogenen Ansätzen der Frauenbildung, der Männerbildung und
der Angebote für Frauen und Männer, die bislang im 'Mainstream' der Erwachsenenbildungspraxis
und -forschung nur wenig Beachtung fanden, kann zurückgegriffen werden? Welche Qualitätskriterien
lassen sich daraus formulieren und welcher Bedarf an konzeptioneller Weiterentwicklung
und an Fortbildungen wie etwa 'Gender Trainings' kann festgestellt werden? Diesen
Fragen geht das vorliegende handlungsorientierte Forschungsprojekt im Feld allgemeiner,
politischer und berufsbezogener Erwachsenenbildung nach. Es bilanziert die geschlechterbezogene
Weiterbildung aus der subjektiven Perspektive von ExpertInnen, die in Bildungseinrichtungen
in Baden-Württemberg tätig sind und entwickelt aus diesem praxisbezogenen Forschungsprozess
heraus Qualitätskriterien für weitere Prozesse geschlechtergerechter Weiterbildung
mit Frauen und Männern. Das erste Kapitel des vorliegenden Projektberichts beschäftigt
sich mit grundlegenden Fragestellungen im Zusammenhang mit der aktuellen Gender-Diskussion
in der Weiterbildung. Im zweiten Kapitel wird die Anlage der Untersuchung mit ihren
verschiedenen methodischen Zugängen dargestellt. Kapitel drei und vier stellen die
Forschungsergebnisse vor: Im dritten Kapitel werden Profile der beteiligten Weiterbildungsinstitutionen
vorgestellt und nach der Praxis einer Qualitätsentwicklung unter Gender-Perspektive
innerhalb dieser Einrichtungen gefragt. Darauf aufbauend werden die Ansätze von Frauenbildung,
Männerbildung und geschlechtsheterogen angelegter Bildung auf ihre Entwicklungen,
auf aktuelle Herausforderungen und auf die Sicht und Rekonstruktion der ExpertInnen
sowie auf Qualitätskriterien hin untersucht. Quasi querliegend dazu verlaufen die
beiden folgenden Unterkapitel mit der Untersuchung des beruflichen Selbstverständnisses
von geschlechterbezogen arbeitenden ErwachsenenbildnerInnen und deren Arbeitsbeziehungen.
Die in Kapitel vier vorgestellte Synopse fasst die in der Untersuchung entwickelten
Qualitätskriterien in anwendungsbezogener Weise zusammen. Schlussfolgerungen aus den
Forschungsergebnissen - die keineswegs ein Abschlusswort zu dem Themenbereich darstellen
sollen - beenden den vorliegenden Bericht." (Textauszug)