Men, Masculinities and the Modern Career: Contemporary and Historical Perspectives
Herausgeber/in:
Aavik, Kadri; Bland, Clarice; Hoegaerts, Josephine; Salminen, Janne
Quelle: Berlin, 2020. 279 S
Inhalt: This book focuses on the multiple and diverse masculinities 'at work'. Spanning both historical approaches to the rise of 'profession' as a marker of masculinity, and critical approaches to the current structures of management, employment and workplace hierarchy, the book questions what role masculinity plays in cultural understandings, affective experiences and mediatised representations of a professional 'career'.
"Gender - Männer weinen nicht" : von der selbstverständlichen Schwierigkeit und der schwierigen Selbstverständlichkeit eines Begriffs
Titelübersetzung:"Gender - men don't cry" : the self-evident problem and the difficult implicitness of a concept
Autor/in:
Wustmann, Julia
Quelle: Soziologiemagazin : publizieren statt archivieren ; deutschlandweites Magazin für Studierende und Soziologieinteressierte, Jg. 6 (2013) Nr. 1, S. 12-28
Inhalt: "Zwischen der Konfrontation mit idealisierten Geschlechtsstereotypen und den Versuchen geschlechtsneutraler Ansätze eröffnet sich bereits in der Kindheit ein Spannungsfeld, in dem immer wieder die Fragen nach den Auswirkungen und der Notwendigkeit der Kategorie Geschlecht virulent werden. Diesen Fragen soll anhand der Rekonstruktion des Gender-Verständnisses innerhalb des in der deutschsprachigen Schweiz verwendeten Ausbildungsmaterials für 'Fachfrauen/ Fachmänner Betreuung' nachgegangen werden. Die Analyse erfolgt nach den Prämissen der Sozialwissenschaftlichen Hermeneutik von Hans-Georg Soeffner. Sie zeigt einerseits eine vom sex/ gender-Modell abweichende Genderdefinition und andererseits mehrere, der Argumentation immanente Paradoxien auf. Zur (Er-)Klärung dieser Widersprüche werden die Thesen der differierenden Feldcharakteristika und der Problematik von Transferprozessen zwischen politischen und wissenschaftlichen Feldern auf- und dargestellt." (Autorenreferat)
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 47 (2007) H. 1, S. 51-72
Inhalt: "Wenn Kinder in die Schule kommen, haben sie bereits Vorstellungen über Weiblichkeit und Männlichkeit entlang der geltenden gesellschaftlichen Normen entwickelt, die für sie handlungsleitend sind und ihre Wahrnehmung strukturieren. Der Beitrag analysiert auf Basis eines konstruktivistischen Sozialisationsverständnisses und vorhandener Untersuchungen, wie Kinder dieses Wissen am Schauplatz Schule aktiv nutzen, um sich selbst als Mädchen bzw. Bub darzustellen. Ein kritischer Blick auf die Organisation Schule und das Verhalten der Lehrpersonen zeigt, dass darin die Kategorie Geschlecht subtil eingewoben ist, auch wenn 'Geschlechtsneutralität' proklamiert wird. Es gibt allerdings einige wenige empirische Evidenzen für Situationen, in denen die Bedeutung von Geschlecht zugunsten anderer handlungsleitender Kategorien aufgehoben ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "When kids enter school, they already have internalised ideas about femininity and masculinity along existing social norms. These ideas pattern their behaviour, perceptions and expectations about the others. This article analyses how children, on the basis of a constructivist theory of socialisation, actively use their knowledge to present themselves as boys and girls. However, their behaviour should be analysed in terms of the school as a 'gendered organisation', and in terms of the teachers themselves, who are conditioned by gender norms and rules while pretending to behave in a gender neutral manner. There is some empirical evidence that in a number of situations the importance of gender diminishes, because other factors structure the situation and the interactions more strongly." (author's abstract)
Politikwissenschaft als Männerberuf? : Geschlechterforschung in der Politikwissenschaft
Titelübersetzung:Political science as a male occupation? : gender research in political science
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 41 (2001) H. 1, S. 81-98
Inhalt: "Politikwissenschaft ist sowohl im deutschsprachigen als auch im angelsächsischen Raum eine besonders 'geschlechtsresistente' Disziplin. Diese disziplinäre Widerständigkeit hat mehrere Ursachen: erstens die männerbündische Personalrekrutierung des Faches, zweitens den strukturellen Maskulinismus des Politikwissenschaftsbetriebs und eine daraus folgende männlich-hegemoniale Themenauswahl und drittens einen immanenten Androzentrismus von Konzepten, Theorien und Problemstellungen. Darüber hinaus ist die politikwissenschaftliche Geschlechterforschung, die das Ziel hat, die Mechanismen der 'androzentrischen Geschlechtsblindheit' offen zu legen, doppelt marginalisiert - nicht nur innerhalb der Politikwissenschaft, sondern auch im Konzert der frauen- und geschlechterforscherischen Disziplinen. Diese Randständigkeit kann die vergleichsweise junge politikwissenschaftliche Geschlechterforschung überwinden, wenn sie mehr Selbst'bewusstsein' im Sinne des Wissens um ihren Gegenstand geschaffen hat." (Autorenreferat)
Ökologie und Geschlechterverhältnisse: zur Neustrukturierung einer alten Differenz
Titelübersetzung:Ecology and relations between the genders: restructuring of an old difference
Autor/in:
Schultz, Irmgard
Quelle: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Andreas Pischel (Mitarb.), Thomas Platz (Mitarb.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration. Die Zukunft moderner Gesellschaften"; Opladen: Westdt. Verl., 1997, S. 769-773
Inhalt: "Die Natur-Gesellschafts-Differenz ist eine Basisstruktur des modernen Denkens. In der letzten zwei Jahrhunderten war mit ihr idealtypisch die Geschlechterdifferenz verbunden. Heute - in der Post- oder Spätmoderne - verliert diese Differenzbestimmung jedoch ihr (natur-)produktivistisches Fundament. Die der Kultur zugeordnete Produktionssphäre bzw. die sie repräsentierende Sphäre der politischen Öffentlichkeit wird nicht mehr ausschließlich mit den Männern verbunden, die mit Natur assoziierte Reproduktionssphäre wird nicht mehr ausschließlich als die Privatsphäre der Frauen verstanden. Mit der (gen-)techischen Überformung der kreatürlichen Reproduktion verschwindet zudem die Differenz zwischen Produktion und Reproduktion. Reproduktion wird tendenziell zur Produktion. Verschwindet damit aber auch die den Geschlechtern zugeordnete Natur-Kultur-Differenz? An zwei Beispielen der gesellschaftlichen Integration der Umweltthematik: 1. am Beispiel geschlechtssspezifischer Reaktionen auf den Atomunfall in Tschernobyl 1986 und 2. am Beispiel der aktuellen Konsumdebatte (über 'Sustainable Consumption') möchte ich dreierlei zeigen: 1. daß die Integration dieser Umweltthemen zentral über die Geschlechterdifferenz läuft 2. daß die Debatte über diese Umweltthemen von einer Natur-Kultur-Differenz bestimmt ist, in der Natur - im Gegensatz zum Begriff Umwelt - nur noch als moralische Kategorie vorkommt 3. daß ganz besonders über Umweltthemen wieder eine geheimnisvolle Verbindung zwischen Frauen und Natur hergestellt wird (Frauen als 'ökologische Krankenschwestern des kranken Planeten Erde' Christa Wichterich). Fazit: Auch in der Postmoderne gibt es eine Natur-Gesellschafts-Differenz-Bestimmung, die mit der Geschlechterdifferenz verbunden wird: aber auf einem neuen, globalökologischen Fundament." (Autorenreferat)
Zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht für sozialwissenschaftlich-psychologische Forschung
Titelübersetzung:The importance of the category of gender for social science research on psychology
Autor/in:
Bilden, Helga
Quelle: Journal für Psychologie : Theorie, Forschung, Praxis ; Zeitschrift der Neuen Gesellschaft für Psychologie, Jg. 2 (1994) H. 3, S. 50-54
Inhalt: Der Artikel thematisiert Geschlechterverhältnisse, die weitgehend sozial hergestellt werden, wobei die biologischen Seiten nicht verleugnet werden sollen. Aber Geschlecht ist "ein Bezugspunkt des Handelns", der bei der Einschätzung anderer Menschen immer eine Rolle spielt. "Geschlecht" sollte daher im Kontext sozialer Situationen untersucht werden. Geschlechtszugehörigkeit ist ein zentrales Moment der Orientierung in der Interaktion, sie muss symbolisch dargestellt werden. Der Beitrag fordert, zu untersuchen, wie Geschlecht in historischen sozialen Kontexten hergestellt wird. Menschen sind immer in über-individuelle gesellschaftliche Strukturen und Kontexte eingebunden. Eine psychologische Forschung zu Geschlechterverhältnissen sollte daher Disziplin- übergreifend arbeiten. Als sinnvoll wird ein Vorgehen begriffen, das individuelle Lebensgestaltungs- und Selbst- Konstruktionsprozesse mit Prozessen der Reproduktion und Veränderung gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse verbindet. Der Artikel wendet sich dann feministisch- psychoanalytischen Fragestellungen zu. Männliche und weibliche Entwicklung sollten konzeptualisiert werden und die Konstitution von "Begehren", "Macht" und "Unterordnung" besser verstanden werden. Dann geht der Beitrag auf die Theorie der "Symbolischen Interaktion" und auf "poststrukturalistisches" und "postmodernes" Denken ein. Es wird die Auffassung vertreten, dass ein Konzept "prinzipiell nicht abgeschlossener" Konstruktion von Geschlecht für die Psychologie sinnvoll ist. Denn sowohl Männer wie auch Frauen handeln manchmal "männlich", manchmal aber "weiblich". (ICB)