Ten Years After - oder: "Jetzt seien Sie doch einmal klug!" Erfahrungen von Feministinnen mit dem Psychologiestudium ; Interview mit fünf Studentinnen aus B.
Titelübersetzung:Ten years after - or: "Now be clever for once!" Experiences of feminists with psychological studies; interview with five female students from B.
Autor/in:
Schmerl, Christiane
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 23 (1999) 4, S 9-43
Inhalt: 'Dieses Interview mit fünf Psychologiestudentinnen einer deutschen 'Reform'-Universität wurde auf ihren ausdrücklichen Wunsch genau 10 Jahre nach einem ähnlichen Interview (1989 in MG Heft 49/50),durchgeführt. Angesprochen wird die Kontinuität studentischer Erfahrungen im Kampf um die Qualität einer Psychologie-Ausbildung, die über 60% weiblicher Psychologie-Studenten erreichen soll, die aber das Geschlechterthema als psychologisch zentrale Erkenntnisgröße systematisch ausblendet. Deutlich werden der Anachronismus dieses Kampfes in den 90er Jahren, das Ungleichgewicht der Machtpositionen und des argumentativen Austauschs zwischen Lernenden und Lehrenden, die Stärken studentischer Selbstorganisation in der Lehre und das 'verborgene Curriculum' an Organisationstalent, Frustrationstoleranz und Metakommunikation, das hier neben und trotz der offiziellen Psychologie-Ausbildung stattfindet.' (Autorenreferat)
SSOAR Kategorie:Lehre und Studium, Professionalisierung und Ethik, Organisationen und Verbände der Psychologie, Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 49-93
Inhalt: In diesem Beitrag werden zahlreiche subjektive und objektive Aspekte des Studiums von Frauen dargelegt. Methodische Grundlage dafür bilden Interviews mit Studentinnen aus Nordrhein-Westfalen, die konzentriert ausgewertet wurden. Die einzelnen Sachthemen waren: Berufsaussichten, Arbeitslosigkeit, Rollenkonflikte, Hochschulerfahrungen in Seminaren und mit Dozenten, äußeres Erscheinungsbild, Diskriminierungen, alternativ-positive Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge der studierenden Frauen. Im Ergebnis der Studie wird festgehalten, daß Studentinnen sich an der Hochschule mit einem differenzierten Komplex von Schwierigkeiten auseinanderzusetzen haben, die sich von denen der männlichen Kommilitonen in einigen Punkten - deutlich oder sublim - unterscheiden. Das Bewußtsein der Frauen darüber ist recht hoch entwickelt, und sowohl im eigenen Verhalten als auch in der politischen Strategie werden Veränderungen weitgehend befürwortet. (HA)
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983. 262 S.
Inhalt: Dieses Buch enthält Beiträge über die Lage von Akademikerinnen, die aus vielerlei Hinsicht betrachtet wird. Angesprochen werden in den teilweise auf empirischen Erhebungen beruhenden Aufsätzen Fragen nach geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen im Studium, nach dem Umgang von Studentinnen mit der Organisation Universität, ihren Erfahrungen mit männlichen Kommilitonen und Hochschullehrern, ihren Auseinandersetzungen mit Studienanforderungen, Berufserwartungen, Lebensplänen, subtilen Diskriminierungen und ihrer Situation in den männlich beherrschten Naturwissenschaften. Die schlechteren Chancen von Wissenschaftlerinnen gegenüber männlichen Kollegen werden ebenfalls gezeigt; sie führen zusammen mit dem Verzicht auf die traditionelle weibliche Rolle im Haushalt zu spezifischen Verhaltens- und Bewußtseinsformen. Abschließend finden sich Initiativen und Handlungsvorschläge für eine verändernde Praxis der Situation der Akademikerinnen, aber auch der Wissenschaften selbst. (HA)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen im Wissenschaftsbetrieb : Dokumentation und Untersuchung der Situation von Studentinnen und Dozentinnen in Nordrhein-Westfalen. Teil 1-3
Titelübersetzung:Women in scientific research routine : documentation and investigation of the situation of female students and lecturers in North Rhine-Westphalia. Part 1-3
Quelle: Fachtagung "Frauen im Wissenschaftsbetrieb"; Bielefeld, 1982. VIII, 627 S.
Inhalt: Der vorliegende Bericht über ein Forschungsprojekt zum Thema Frauen im Wissenschaftsbetrieb stellt das Problem der mangelnden Repräsentanz von Frauen im Bereich wissenschaftlicher Ausbildung und Forschung auf drei komplementären Ebenen dar. Der erste Teil dokumentiert die historische Entwicklung des Frauenstudiums und das schrittweise Vordringen von Wissenschaftlerinnen in die Fakultäten in Deutschland von den Anfängen um 1900 bis zum heutigen Stand der 80er Jahre. Der Schwerpunkt liegt auf der jüngeren Vergangenheit, die differenziertere Statistiken und mehr empirische Arbeiten über die Situation von Studentinnen und Dozentinnen hervorgebracht hat. Der zweite Teil enthält schwerpunktmäßig durchgeführte und ausgewertete Interviews mit Studentinnen und Dozentinnen, wodurch die dokumentierten Verhältnisse durch den Blick von innen qualitativ ergänzt werden. Außer den klassischen Sozialisationseinflüssen sollte dabei im wesentlichen erfaßt werden, was studierende und lehrende Frauen selbst über ihre Studienmotivation, die Bedingungen, unter denen sie ihr Studium bzw. die Hochschullaufbahn begonnen haben, ihre Erfahrungen mit den Anforderungen in Studium und wissenschaftlicher Arbeit, ihre Berufs- und Zukunftsperspektiven sowie über Einschätzungen zu besonderen Problemen ihrer Situation als Frau an der Hochschule zu sagen haben. Der dritte Teil gibt zehn Referate wieder, die auf einer Fachtagung auf der über diese Arbeiten berichtet wurde und wo Studentinnen und Dozentinnen über ihre Erfahrungen und mögliche Veränderungen an den Hochschulen diskutierten. Es wird hier ein umfassender Überblick über die derzeit in der BRD laufenden Forschungsarbeiten zur Situation von Studentinnen und Dozentinnen und bislang vorliegende Ergebnisse gegeben. Den Abschluß des Berichts bilden Schlußfolgerungen und Empfehlungen zur Verbesserung der Situation der Frauen an den Hochschulen, bezogen auf den Hochschulbereich selbst wie auch das soziale und politische Umfeld. (SD)