Kernfragen der Geschlechterforschung : eine europäische Perspektive auf das Verhältnis von Staat, Markt und Familie
Titelübersetzung:Key questions in gender studies : a European perspective of the relationship between the state, market and family
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Geschlechterdifferenz - und kein Ende?: sozial- und geisteswissenschaftliche Beiträge zur Genderforschung. Hella Ehlers (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.), Gabriele Linke (Hrsg.), Dorit Raffel (Hrsg.), Beate Rudlof (Hrsg.), Heike Trappe (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Gender-Diskussion), 2009, S. 179-204
Inhalt: Die Verfasserin unterstreicht die Relevanz einer europäischen Perspektive auf das Verhältnis der Basisinstitutionen Staat, Markt und Familie. Ausgehend von der These, dass Widersprüche und Ungleichzeitigkeiten den sozialen und kulturellen Wandel der Geschlechterverhältnisse prägen, wendet sie sich dem Strukturwandel der Familie und dessen Bezügen zu Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik im europäischen Kontext zu. Dabei werden spezifische Geschlechterarrangements und Wohlfahrtskulturen herausgearbeitet und Perspektiven einer kritischen Geschlechterforschung aufgezeigt, die die Sorge für andere zum Maßstab einer gelingenden Sozialstaatlichkeit macht. Geschlechterverhältnisse und deren gerechte Ordnung stellen somit die Kernfrage einer zukunftsorientierten Sozialforschung insgesamt dar. (ICE2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
50 Jahre Gleichberechtigung - eine Springprozession
Titelübersetzung:50 years of equality of rights - a spring procession
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2008) H. 24/25, S. 3-10
Inhalt: "Die 50 Jahre Gleichberechtigung stellen sich als Fortschritt mit vielen Rückschritten und Verspätungen dar. Der neuen Frauenbewegung ist es gelungen, die traditionelle Geschlechterordnung der 1950er Jahre aufzubrechen. Doch die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse bleibt unvollständig, solange die Geschlechterdifferenz durch strukturelle Ungleichheiten aufrechterhalten wird." (Autorenreferat)
Die Ehe als Geschlechter- und Gesellschaftsvertrag : zum Bedeutungswandel der Ehe im 19. und 20. Jahrhundert
Titelübersetzung:Marriage as a gender and social contract : the change in the meaning of marriage in the 19th and 20th centuries
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Liebe und Widerstand: Ambivalenzen historischer Geschlechterbeziehungen. Ingrid Bauer (Hrsg.), Christa Hämmerle (Hrsg.), Gabriella Hauch (Hrsg.). Wien: Böhlau (L'Homme Schriften/ Reihe zur Feministischen Geschichtswissenschaft), 2005, S. 449-468
Inhalt: Auf dem Hintergrund, dass Prognosen zum Verfall der Familie in den Sozialwissenschaften eine lange Tradition haben, beleuchtet der Beitrag zunächst die normative Verfassung der Ehe in der bürgerlichen Gesellschaft aus rechtshistorischer sowie aus Geschlechterperspektive. Dabei werden sowohl die Auffassung der Ehe als Institution, die bis heute weit reichende juristische Folgen hat, sowie die seit dem 19. Jahrhundert diese Folgen begleitende feministische Ehekritik diskutiert. Die familiensoziologischen Befunde werden in einer die europäischen Entwicklungen vergleichenden Perspektive in die Betrachtung mit einbezogen. Der europäische Vergleich der rechtsgeschichtlichen Pfade und Prägungen gibt Aufschluss über Trends im Hinblick auf den Bedeutungswandel der Ehe und die neue Vielfalt der Familienformen. Die Untersuchung verdeutlicht insgesamt, dass sich vor dem Hintergrund pluraler Lebensformen die traditionellen Motive und Auffassungen hinsichtlich der Ehe massiv verändert haben und dass eher sozialstaatliche oder wirtschaftliche Gründe für eine Eheschließung vorwiegen. (ICH)