Ex Oriente Lux? : Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus Mittelosteuropa und der ehemaligen UdSSR an deutschen Forschungsinstituten
Titelübersetzung:Light from the east? : guest scientists from Central Eastern Europe and the former USSR at German research institutes
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 94-105), 1994. 56 S.
Inhalt: Im Zentrum der Studie steht die Frage nach den Bedingungen auf hiesigen Akademiker-Arbeitsmärkten, die Absorptionschancen für Forscher/innen aus Mittelosteuropa und der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) eröffnen. Ausgehend von einer institutionellen Perspektive vermutet die Autorin, daß die Aktivität östlicher Forscher/innen für deutsche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen die Resultante dreier Momente ist: Restriktionen der öffentlichen Forschungsfinanzierung, Einrichtung nationaler und internationaler Förderprogramme speziell für Ost-West-Kooperationen sowie die kurzfristige Verfügbarkeit und hohe Qualifikation der Wissenschaftler/innen im Osten. Die Explorationen stützen die Annahme, daß die Zugehörigkeit eines Instituts zu einer bestimmten "Säule" der deutschen außeruniversitären Forschung das jeweilige Maß der Nutzung von Gastwissenschaftlern/innen aus Mittelosteuropa und der GUS entscheidend prägt. Indem die östlichen Gastwissenschaftler/innen das sogenannte Annexpersonal erweitern, kommt es zu Substitutionseffekten - eine Korrektur der vorherrschenden Einschätzung in der Migrationsforschung, die auf Arbeitsmärkten für (Hoch-)Qualifizierte von Komplementaritäten ausgeht. (hh)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Mitteleuropa; Osteuropa; Akademiker; GUS; Einrichtung; Arbeitsmarkt; ausländischer Arbeitnehmer; internationale Wanderung; Berufsaussicht; internationale Zusammenarbeit; Forschung und Entwicklung; Europa
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Außerhochschulische Forschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Berufskarrieren von Frauen in einem neuen Europa
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa: Verhandlungen des 26. Deutschen Soziologentages in Düsseldorf, 1992. Deutscher Soziologentag "Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa"; Frankfurt/M., 1993, S 114-123
Inhalt: "Politiken mit dem Ziel eines größeren Europa sind folgenreich auch für die beruflichen Chancen von Frauen. Die aktuellen Entwicklungen in West und Ost sind gegenläufig: Die Schaffung des EG-Binnenmarktes verdeutlicht die sozialen und ökonomischen Faktoren, die im alten Europa den wachsenden Zustrom von Frauen in den Arbeitsmarkt tragen. Demgegenüber scheinen in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern die traditionell hohen Beschäftigungsanteile von Frauen heute politisch zur Disposition zu stehen. Mit dem Übergang zur Marktwirtschaft wurde der institutionelle Rahmen für Frauenarbeit weitgehend abgebaut. Trotzt dieser Gegenläufigkeit sind Parallelen in Ost und West unverkennbar. - Die Erwerbsquoten haben sich im Westen von allem bei den Müttern erhöht und Mütter sind im Osten unter den ersten, die aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzt werden. - In Ost wie West erfolgte die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt über Segregation. - Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen bedeutet nicht eine Angleichung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zwischen Frauen und Männern; vielmehr wachsen die Unterschiede zwischen Frauen, bezogen auf Altersgruppen, Bildungsabschlüsse, Einkommensniveau, Nationalität und Regionen. Die Veränderungen von Niveau und Struktur der Frauenerwerbsarbeit sind (auch) Ausdruck von Dynamik oder Beharrungsvermögen der nationalen Geschlechterkontrakte. Deren Modernisierung im Westen vedankt sich ökonomischen und sozialen Schubkräften; in den ehem. Ostblockländern schafft die Wirtschaftskrise günstige Bedingungen für Tendenzen sozialer (Re-)Traditionalisierung. Der EG-Binnenmarkt und die Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa sind für Frauen mit wirtschaftlichen und sozialen Des-Integrationsrisiken verbunden. Ein neues Europa mit egalitären Chancen für das Potential von Frauen muß eigene Energien für gegensteuernde Politiken aktivieren, die Systemkonkurrenz als Motor sozialer Innovation ist Vergangenheit." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; job history; Karriere; career; woman; Berufstätigkeit; gainful occupation; Arbeitsmarkt; labor market; Europa; Europe; Berufsaussicht; career prospect; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; soziale Faktoren; social factors; sozialer Wandel; social change; sozioökonomische Entwicklung; socioeconomic development; gender-specific factors; internationaler Vergleich; international comparison; Westeuropa; Western Europe
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Strukturelle Bedingungen bei qualifizierten technischen Tätigkeitsfeldern als geschlechtsbezogene "Filter"
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Mädchen und Mikroelektronik: zur Gestaltung von Bildungs- und Arbeitsbedingungen für Mädchen und Frauen in elektrotechnischen Berufen. Rehburg-Loccum (Loccumer Protokolle), 1992, S 27-34