Arbeit und Geschlecht in der Betriebswirtschaftslehre : Expertise im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Work and gender in business economics : expert report on behalf of the GendA Project - Feminist Work Research Network - promoted by the Federal Ministry of Education and Research
Autor/in:
Krell, Gertraude
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, 8/2004), 2004, 3 Anh., Fragebogen. 108 S.
Details
Inhalt: "Eine Expertise über Arbeit und Geschlecht in der Betriebswirtschaftlehre (BWL) zu erstellen setzt zunächst eine Verständnisgrundlage bzw. Verständigung zum einen hinsichtlich des Geschlechts und zum anderen hinsichtlich des Stellenwerts von Arbeit in der Disziplin voraus. Deshalb werde ich im 2. Kapitel zunächst grundlegend auf das - bzw. mein - Verständnis von Geschlecht und Geschlechterforschung eingehen. Im 3. Kapitel werde ich dann die BWL als Disziplin etwas ausführlicher vorstellen, um auch Nicht-BetriebswirtInnen einen Einblick in dieses Fach, seine Entwicklung und Ausdifferenzierung zu vermitteln. Dabei wird deutlich werden, dass es 'die' BWL nicht gibt, und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen existieren verschiedene betriebswirtschaftliche Teildisziplinen, wobei für das Thema Arbeit und Geschlecht vor allem 'Personal' und 'Organisation' - als Teilmengen von 'Management' - bedeutsam sind. Zum andern gibt es in der BWL bzw. in ihren Teildisziplinen eine Vielfalt von Lehrmeinungen, die mit unterschiedlichen Perspektiven auf den wissenschaftlichen Gegenstand verbunden sind. Während die BWL insgesamt als Disziplin seit etwas mehr als 100 Jahren existiert, ist das hier besonders interessierende Fach 'Personal' eine relativ junge betriebswirtschaftliche Teildisziplin, die es erst seit den 1960er Jahren gibt. Deshalb wird im 4. Kapitel zunächst auf die vergleichsweise lange Vorgeschichte der Disziplin eingegangen und erst dann die Entstehung und Entwicklung der Personallehre als eigenständige Teildisziplin skizziert. Zugleich wird die Thematisierung von Geschlecht nachgezeichnet. Am Ende des historischen Rückblicks werden die erste Inspektion der Personallehre aus "Frauensicht" und die erste empirische Erhebung zum Stellenwert von 'Frauenthemen' in der Personallehre vorgestellt, die zu Beginn der 1990er Jahre vorgenommen worden sind. Gegenstand des 5. Kapitels ist eine erneute Bestandsaufnahme zur Jahrtausendwende, diesmal ausgeweitet auf 'geschlechterbezogene Themen' und auf die gesamte BWL. Dieses Kapitel informiert nicht nur über das Ausmaß der Beschäftigung mit geschlechterbezogenen Themen (fokussiert auf Arbeit) in Lehre und Forschung sowie über die bearbeiteten Themen(komplexe), sondern auch über die Einstellungen der FachvertreterInnen. Nach diesem Überblick werden in den folgenden beiden Kapiteln zwei Themenfelder 'ausgeschnitten' und sowohl genauer als auch aktueller betrachtet: im 6. Kapitel 'Arbeits- und Leistungsbewertung, Entgelt' und im 7. Kapitel '(Personal-)Führung'. Zugleich werden in den Fußnoten diejenigen ForscherInnen vorgestellt, die sich längerfristig und intensiver mit dem Thema Geschlecht befassen, und zwar sowohl innerhalb der betriebswirtschaftlichen Scientific Community als auch als deren KooperationspartnerInnen aus anderen Disziplinen. Dabei wird zugleich auf die Vernetzung der Forschenden eingegangen. Die folgenden beiden Kapitel sind relativ kurz: Unter 8. werden zwei für das Frühjahr 2005 geplante Sammelbände zu BWL und Geschlecht vorgestellt und unter 9. geht es - anknüpfend an Kapitel 6 und 7 - noch einmal zusammenfassend um die Netzwerke der Forschenden. Es folgt das Fazit verbunden mit einem Ausblick auf Forschungslücken bzw. noch bestehenden Forschungs- und Handlungsbedarf." (Textauszug)
Schlagwörter:Arbeit; Geschlechterforschung; Betriebswirtschaftslehre; Personalwesen; Arbeitsbewertung; Leistungsbewertung; Personalführung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Chancengleichheit durch Personalpolitik : Gleichstellung von Frauen und Männern in Unternehmen und Verwaltungen ; rechtliche Regelungen, Problemanalysen, Lösungen
Titelübersetzung:Equal opportunity through personnel policy : equality of women and men in enterprises and administrations; legal regulations, problem analyses, solutions
Herausgeber/in:
Krell, Gertraude
Quelle: Wiesbaden: Gabler, 2004, 4., vollst. überarb. u. erw. Aufl.. XII, 469 S.
Details
Inhalt: "Die Beiträge decken (fast) alle Handlungsfelder und Instrumente der betrieblichen Personalpolitik ab. Die dazu von wissenschaftlichen Expertinnen verfassten Grundlagenbeiträge sind an der bewährten Triade Recht - Probleme - Lösungen orientiert. Die in den jeweiligen Handlungsfeldern eingesetzten Instrumente werden auf ihr Diskriminierungs- und z. T. auch Gleichstellungspotential untersucht und darauf basierend werden Handlungsempfehlungen gegeben. Hinzu kommen Beiträge speziell zu rechtlichen Grundlagen (mittelbare Diskriminierung), zu den Konzepten Gender Mainstreaming und Managing Diversity sowie zu theoretischen Perspektiven der Geschlechterforschung (z.B. Differenz und De-Konstruktion) und deren Konsequenzen für die Gleichstellungspolitik. In den Praxisbeiträgen werden vorbildliche Beispiele aus der Privatwirtschaft, dem öffentlichen Dienst und Non-Profit-Organisationen vorgestellt. Sie stammen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Österreich und der Schweiz." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Carola Busch und Gerhard Engelbrech: Mit Chancengleichheit auf Erfolgskurs - Total E-Quality - Geleitwort (1-12); Management der betrieblichen Gleichstellungspolitik: Gertraude Krell: Einleitung: Chancengleichheit durch Personalpolitik - Ecksteine, Gleichstellungscontrolling und Geschlechterverständnis als Rahmen (15-32); Ulrike Karberg und Gertraude Krell: Programme und Maßnahmen zur Realisierung von Chancengleichheit in deutschen Großunternehmen von den 1990er Jahren bis 2003 (33-40); Gertraude Krell: Managing Diversity: Chancengleichheit als Wettbewerbsfaktor (41-56); Maud Pagel und Barbara Mauz: Praxisbeispiel Deutsche Telekom: Von Frauenförderung zu Chancengleichheit und Diversity (57-62); Hans W. Jablonski: Praxisbeispiel Ford-Werke AG, Köln: Erfolgreiche Implementierung von Diversity (63-70); Monika Rühl: Praxisbeispiel Lufthansa: Diversity - Argumente, Strategie, Maßnahmen (71-74); Gertraude Krell, Ulrich Mückenberger und Karin Tondorf: Gender Mainstreaming: Chancengleichheit (nicht nur) für Politik und Verwaltung (75-92); Heidi Merk: Praxisbeispiel Niedersachsen: Die Implementierung von Gender Mainstreaming (93-98); Andrea Jochmann-Döll, Elke Schilling und Wolfgang Düser: Praxisbeispiel Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Thüringen e.V.: Gender Mainstreaming im Rahmen eines Equal-Projektes der EU (99-104); Christiane Jüngling: Strategien der Implementierung von Gleichstellungsmaßnahmen (105-115); Annelise Burger: Praxisbeispiel Stadt Zürich: Handlungsfelder, Strategien und Instrumente zur Umsetzung der Gleichstellung von Frau und Mann (117-125); Hilde Stockhammer: Praxisbeispiel Arbeitsmarktservice Österreich: Gleichstellungscontrolling mittels Zielvereinbarungen (127-132); Dagmar Schiek: Was Personalverantwortliche über das Verbot der mittelbaren Geschlechtsdiskriminierung wissen sollten (133-150); Gudrun-Axeli Knapp: Gleichheit, Differenz, Dekonstruktion: Vom Nutzen theoretischer Ansätze der Frauen- und Geschlechterforschung für die Praxis (151-159); Personalbewegungen: Rosemarie Kay: Gewinnung und Auswahl von Mitarbeiterinnen (163-182); Doris Kühne und Walter A. Oechsler: Diskriminierungsfreie Beurteilung von Mitarbeiterinnen (183-196); Friedel Schreyögg: Praxisbeispiel Stadt München: Beurteilungsverfahren sind nicht geschlechtsneutral (197-204); Hermann G. Ebner: Weiterbildung von Mitarbeiterinnen (205-220); Jutta Wolf: Praxisbeispiel Commerzbank: Cross-Mentoring (221-226); Gudrun Dilg: Praxisbeispiel Axel Springer AG: Vernetzung von Sekretärinnen und Entwicklung zur Management-Assistentin (227-230); Michel E. Domsch und Uta B. Lieberum: Auslandseinsatz weiblicher Führungskräfte (231-242); Arbeits(zeit)gestaltung: Ellen Hilf und Heike Jacobsen: Reorganisation und Arbeitsgestaltung: Ansatzpunkte zur Lockerung der geschlechtshierarchischen Arbeitsteilung (245-262); Margit Osterloh und Sigrid Wübker: Prospektive Gleichstellung durch Business Process Reengineering (263-276); Günther Vedder und Margit Vedder: Wenn Managerinnen und Manager ihre Arbeitszeit reduzieren (wollen) (277-292); Reinhild Engel: Praxisbeispiel Schering AG: Work/Life-Balance (293-296); Klaus Peinelt-Jordan: Elternzeit auch für Männer? (297-305); Entgelt- und Sozialpolitik: Gertraude Krell und Regine Winter: Anforderungsabhängige Entgeltdifferenzierung: Orientierungshilfen auf dem Weg zu einer diskriminierungsfreieren Arbeitsbewertung (309-332); Gertraude Krell und Karin Tondorf: Leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung: Leistungslohn, Leistungszulagen, Leistungsbewertung auf dem gleichstellungspolitischen Prüfstand (333-350); Beate Allner, Oliver Kaltenbach und André Schulz: Praxisbeispiel Motorola: Diversity-orientierte Vergütung (351-356); Carola Busch: "Wenn das Kind in den Kindergarten geht, dann wird sie wiederkommen. Und das ist auch so gewünscht." - Wie und warum Unternehmen Kinderbetreuung fördern (357-368); Barbara David: Praxisbeispiel Commerzbank: Kids & Co. - Kinderbetreuung in Ausnahme- und Notfällen (369-374); Zusammenarbeit und Fürhung: Gertraude Krell: "Vorteile eines neuen, weiblichen Führungsstils": Ideologiekritik und Diskursanalyse (377-392); Astrid Gieselmann und Gertraude Krell: Diversity-Trainings: Verbesserung der Zusammenarbeit und Führung einer vielfältigen Belegschaft (393-412); Mareike Coppi: Praxisbeispiel Deutsche Bank: "Vielfalt erfolgreich nutzen" - Ein Diversity-Workshop für Führungskräfte (413-418); Monika Huesmann: Gendertraining-Paradoxien: Wie die Norm der geschlechterparitätischen Zusammensetzung von Trainingsteams dem Ziel der Geschlechtergerechtigkeit entgegenwirkt - ein Diskussionsbeitrag (419-425); Bärbel Meschkutat und Monika Holzbecher: Sexuelle Belästigung und Gewalt: (K)ein Thema für Personalverantwortliche? (427-434); Bärbel Meschkutat und Martina Stackelbeck: Der Mobbing-Report: Relevante Ergebnisse und Gestaltungsempfehlungen (435-442); Sabine Gräben: Praxisbeispiel DB GesundheitsService GmbH: Konfliktmanagement als Mobbingprävention (443-448); Renate Ortlieb und Barbara Sieben: River Rafting, Polonaise oder Bowling: Betriebsfeiern und ähnliche Events als Medien organisationskultureller (Re-)Produktion von Geschlechterverhältnissen (449-458).
Schlagwörter:Chancengleichheit; Personalpolitik; Gleichstellung; Gender Mainstreaming; Managing Diversity; Privatwirtschaft; öffentlicher Dienst; Non-Profit-Organisation; Österreich; Schweiz; Frauenförderung; Wohlfahrtsverband; Personaleinstellung; Personalbeurteilung; berufliche Weiterbildung; Führungskraft; Familie-Beruf; Lohnpolitik; Führungsstil
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Managing Diversity und Gender Mainstreaming: ein Konzeptvergleich
Titelübersetzung:Managing diversity and gender mainstreaming: a comparison of concepts
Autor/in:
Krell, Gertraude
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27 (2004) H. 4, S. 367-376
Details
Inhalt: Seit einiger Zeit wird - vor allem von engagierten Praktikerinnen - beim Thema Chancengleichheit die Frage aufgeworfen, ob ein Fokus auf "Gender" überhaupt noch zeitgemäß ist, und es wird gefordert, "Gender" durch "Diversity" bzw. Gender Mainstreaming (GM) durch Managing Diversity (MD) zu ersetzen. Die Autorin stellt vor diesem Hintergrund beide Ansätze zunächst kurz vor, um anschließend einen Konzeptvergleich vorzunehmen. Ob in einer Organisation GM oder MD umgesetzt wird, ist nach ihrer Einschätzung letztlich eine politische Entscheidung und insbesondere auch eine Frage der Akzeptanz der Beteiligten und Betroffenen. Erfahrungen in Unternehmen und Organisationen zeigen, dass MD geeignet ist, einen größeren Personenkreis anzusprechen, und dass von Führungskräften privatwirtschaftlicher Unternehmen MD als modernes Managementkonzept angesehen wird, während GM eher mit Verwaltung und Bürokratie in Verbindung gebracht wird und oftmals überwiegend negative Assoziationen hervorruft. (ICI2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Diskurs; Konzeption; Geschlechterverhältnis; Unternehmen; Organisationen; Politik; Verwaltung; Wirtschaft; Implementation; Chancengleichheit; Managing Diversity
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming: Chancengleichheit (nicht nur) für Politik und Verwaltung
Autor/in:
Krell, Gertraude; Mückenberger, Ulrich; Tondorf, Karin
Quelle: Chancengleichheit durch Personalpolitik: Gleichstellung von Frauen und Männern in Unternehmen und Verwaltungen ; rechtliche Regelungen, Problemanalysen, Lösungen. Gertraude Krell (Hrsg.). Wiesbaden: Gabler, 2004, S. 75-92
Details
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Chancengleichheit; Verwaltung; Politik; Gleichstellung; Personalpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Studies
Autor/in:
Krell, Gertraude
Quelle: Handwörterbuch Unternehmensführung und Organisation. Georg Schreyögg (Hrsg.), Axel v. Werder (Hrsg.). Stuttgart: Schäffer-Poeschel (Enzyklopädie der Betriebswirtschaftslehre), 2004, S. 341-347
Details
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Gleichstellung; Betriebswirtschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung : Leistungslohn, Leistungszulagen, Leistungsbewertung auf dem gleichstellungspolitischen
Prüfstand
Autor/in:
Krell, Gertraude; Tondorf, Karin
Quelle: Chancengleichheit durch Personalpolitik : Gleichstellung von Frauen und Männern in Unternehmen und Verwaltungen ; rechtliche
Regelungen, Problemanalysen, Lösungen. 2004, S. 333-350
Details
Schlagwörter:Gleichstellung; Diskriminierung; Beruf; Einkommensunterschied
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag