Das geheime Glossar der Politikwissenschaft : geschlechtskritische Inspektion der Kategorien einer Disziplin
Titelübersetzung:The secret glossary of political science : gender-critical inspection of the categories of a discipline
Herausgeber/in:
Kreisky, Eva; Sauer, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 8), 1997. 281 S.
Inhalt: Die Beiträge des Sammelbandes basieren auf der These, daß die zentralen Kategorien und Ansätze der Disziplin Politikwissenschaft männlich geprägt und mit dem "Schleier der Neutralität" versehen sind. Geschäfts- und Erkenntnisgrundlage von Politik und Politikwissenschaft sind demnach Begriffe, Denk- und Handlungsmuster, die einseitige männliche Erfahrungen widerspiegeln und sie immer wieder reproduzieren und als geschlechtsneutral objektivieren. Daher kann Politik nur "geschlechtshalbiert" analysiert werden. Ziel der Beiträge ist die Entzifferung androzentrischer Ausprägungen politikwissenschaftlicher Beiträge und die Kenntlichmachung des wissenschaftlichen und politischen Potentials geschlechtssensibler Ansätze. Die Beiträge befassen sich u.a. mit der Geschlechterkonstruktion in der Sozialpolitik, mit dem geschlechtsneutralen Schein des politischen Ideals sowie dem Beitrag der Transformationsforschung zum Erhalt "geschlechtsblinder Paradigmata" in der Politikwissenschaft. Ausführungen zu Bedingungen der Geschlechterpolitik in den internationalen Beziehungen schließen den Band ab. (rk)
Schlagwörter:Begriffsbildung; Politikwissenschaft; Österreich; politische Faktoren; Studienfach; Geschlechtsrolle; Leitbild; Androzentrismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:Science as work - work as a female scientist
Herausgeber/in:
Lang, Sabine; Sauer, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 383 S.
Inhalt: Wissenschaft ist ein männlich geprägtes Erfahrungs- und Berufsfeld. Heute bieten zwar Internationalisierung und Europäisierung eine Chance für die geschlechtergerechte Gestaltung wissenschaftlicher Arbeitsbereiche, doch bergen sie auch die Gefahr eines Rückschlags in sich. Die Autoren und Autorinnen des Sammelbandes bilanzieren bisherige Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft und stellen diese Strategien in Zusammenhang mit gesellschafts- und arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen. Im einzelnen geht es u.a. um die bisherige Förderung von Wissenschaftlerinnen in der Bundesrepublik, um Instrumente einer emanzipatorischen Gleichstellungspolitik und um Aspekte eines "geschlechtergerechten Studiums". Weitere Beiträge befassen sich mit der Forschungsförderung für Frauen in außeruniversitären Institutionen, der Situation von Wissenschaftlerinnen in den neuen Bundesländern und mit Arbeitsmarktperspektiven für Wissenschaftlerinnen in Europa, mit der Bedeutung wissenschaftlicher Netzwerke und Vernetzungsmöglichkeiten von Frauenaktivitäten im außeruniversitären Bereich. Überlegungen zum Thema "Frauenförderung als Männerfrage" schließen den Band ab. (rk)
Schlagwörter:Chancengleichheit; Studentin; Förderung; Europäisierung; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Netzwerk; Gleichstellung; Akademikerberuf; Akademikerin; wissenschaftliche Arbeit; außeruniversitäre Forschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Politische Kultur - Demokratie - Geschlechterverhältnis : Dokumentation der Ringvorlesung am Zentrum für Interdisziplinäre Frauenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, Wintersemester 1994/1995
Titelübersetzung:Political culture - democracy - relationship between the genders : documentation of the interdisciplinary course of lectures at the Center for Interdisciplinary Research on Women at Humboldt University in Berlin, winter semester 1994/1995
Quelle: Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Humboldt-Universität Berlin; Berlin: Trafo Verl. Weist (Frauenpolitische Schriften, 2), 1996. 148 S.
Inhalt: Das Sammelwerk enthält folgende Einzelbeiträge: 1) Politische Sozialisation und Geschlechterverhältnis im aktuellen Wandel: Zu politisch-sozialen Identifikationen in Transformationsprozessen; 2) Politische Öffentlichkeit und Geschlechterverhältnis. Überlegungen zu einer Politologie der öffentlichen Sphäre; 3) Gleichheit in der Differenz: Frauen und Zivilgesellschaft; 4) Mutter oder Vamp? Zur Konstruktion von Weiblichkeit in der politikwissenschaftlichen Partizipationsforschung; 5) Politikwissenschaft und Theorien des Geschlechterverhältnisses; 6) Feministische Generationen und politische Kultur. Die Frauenbewegung als Generationenproblem; 7) Frauen im bundesdeutschen Rechtsstaat - Ambivalenzen und Widersprüche; 8) Das Politikverständnis von ost- und westdeutschen Politikerinnen; 9) Wahlverhalten von Frauen.
Schlagwörter:politische Kultur; Demokratie; Geschlechterverhältnis; Transformation; Frauenforschung; Berlin; politische Sozialisation; Berufswandel; Identifikation; Öffentlichkeit; Gleichheit; Zivilgesellschaft; Mutter; Kultur; Weiblichkeit; neue Bundesländer; Frauenbewegung; Rechtsstaat; Politik; Verständnis; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Feministische Standpunkte in der Politikwissenschaft : eine Einführung
Titelübersetzung:Feminist viewpoints in political science : an introduction
Herausgeber/in:
Kreisky, Eva; Sauer, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 4), 1995. 282 S.
Inhalt: Der vorliegende Sammelband gibt eine Einführung in die feministischen Forschungsansätze und Standpunkte in der Politikwissenschaft. Es werden die androzentrischen Grundlagen und die vermeindliche Objektivität der Politikwissenschaft in Frage gestellt, insbesondere die Ausblendung der Strukturkategorie 'Geschlecht' in den Gesellschafts- und Politikanalysen. Es wird ferner der Versuch unternommen, zentrale politikwissenschaftliche Paradigmen wie Demokratie, Staat, Nationalismus und Öffentlichkeit auf der Grundlage des hierarchischen Geschlechterverhältnisses zu rekonstruieren. Das erste Kapitel des Bandes enthält einleitende Überlegungen zur Thematik und beschreibt die Ziele feministischer Politikforschung. Im zweiten Kapitel werden 'Verortungen' der feministischen Standpunkte im deutsch- und US-amerikanischen Raum dargestellt. Im dritten Teil setzen sich die Autorinnen mit den Aspekten einer 'geschlossenen Gesellschaft' kritisch auseinander und diskutieren die Geschlechterdifferenz im abschließenden Teil im Zusammenhang von Krieg, Staatsgewalt und Modernität. (ICI)