Quelle: Association of American Universities; Westat; Rockville, 2016. 41 S
Inhalt: Sexual assault and sexual misconduct on university campuses is an important topic that members of the Association of American Universities (AAU) are working to address. In 2015, AAU and Westat worked with a university team of researchers and administrators to design and implement the AAU Climate Survey on Sexual Assault and Sexual Misconduct. Main findings from this study were presented in the Report on the AAU Climate Survey on Sexual Assault and Sexual Misconduct (Cantor, Fisher, Chibnall, Townsend, Lee, Bruce & Thomas, 2015).
The current report presents findings from a series of analyses using a subset of respondents from the survey who experienced recurring victimization during the academic year. Recurring victimization refers to experiencing more than one incident of sexual assault or misconduct within the current year. Prior research has found that a certain subset of victims are at greater risk for both repeated experiences of the same type of incident (e.g., repeated sexual assault) and for experiencing multiple types of incidents (e.g., sexual assault and stalking) (Daigle & Fisher, 2013).
Schlagwörter:sexual assault; sexual harassment; sexual misconduct; sexuelle Belästigung; sexuelle Gewalt; victimization; campus;
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Victims’ Use of Resources, Evaluation of Resources, and Reasons for Not Using Resources
Autor/in:
Fisher, Bonnie; Peterson, Sam; Cantor, David
Quelle: Westat; Rockville, 2016. 235 S
Inhalt: There are a variety of on- and off-campus resources to support and help university students in the aftermath of nonconsensual sexual contact, stalking, sexual harassment or intimate partner violence. These resources range from those concerned with holding the offender accountable (e.g., the Title IX coordinator, campus or local police, student affairs, judicial processes) to those concerned with assisting the victim with the consequences of the incident (e.g., medical services, mental health services, victim advocates). Despite federal legislation requiring the availability of resources to these victims, little is known about how different types of students (e.g., female undergraduates) use particular resources, when they use them, their satisfaction with these resources, and why some do not use resources in the aftermath of the victimization. The current report addresses research questions for seven different kinds of sexual assault and sexual misconduct: nonconsensual sexual contact, forcible penetration, penetration while incapacitated, forcible sexual touching and sexual touching while incapacitated, stalking, sexual harassment and intimate partner violence.
Schlagwörter:campus; sexual harassment; sexual violence; sexuelle Belästigung; sexuelle Gewalt; stalking
Empfehlungen zur Personalgewinnung und -entwicklung an Fachhochschulen
Autor/in:
Wissenschaftsrat
Quelle: Köln, 2016.
Inhalt: Eine zentrale Herausforderung für Fachhochschulen ist gegenwärtig, geeignete Professorinnen und Professoren zu gewinnen. Denn die Berufungsvoraussetzungen sind sehr anspruchsvoll: Nachzuweisen ist eine Qualifikation in Lehre, Forschung und außerhochschulischer Berufspraxis. Bei der Personalgewinnung konkurrieren Fachhochschulen mit anderen Arbeitgebern. In den MINT-Fächern, vor allem in der großen Fächergruppe der Ingenieurwissenschaften, bieten die Unternehmen besonders attraktive Arbeitsbedingungen. Aber auch in sehr jungen Fächern, die neue Berufsfelder akademisieren, sind geeignete Personen schwer zu finden. „Fachhochschulen brauchen einen leichteren Zugang zur Professur, einen größeren Bewerberpool, eine attraktivere Ausgestaltung der Professur und Personalentwicklung auf allen Ebenen. Manches davon können sie sofort in Angriff nehmen, anderes erfordert zusätzliche Mittel“, so kommentiert Professor Manfred Prenzel, Vorsitzender des Wissenschaftsrates. Der Wissenschaftsrat empfiehlt den Fachhochschulen deshalb unter anderem, bei Bewerbermangel den Zugang zur Professur zu strukturieren und gemeinsam mit Kooperationspartnern Tandem-Programme einzurichten. Promovierte Personen in der Berufspraxis könnten so frühzeitig auf das mögliche Karriereziel Fachhochschulprofessur aufmerksam gemacht und in enger Anbindung an eine Fachhochschule dafür qualifiziert werden. Auch die Partnereinrichtungen können von dieser Kooperation profitieren: Sie erhalten leichter Zugang zu Studierenden und Absolventen und gewinnen Partner für Forschung und Entwicklung. Zur Implementierung der Tandem-Programme wird eine öffentliche Anschubfinanzierung empfohlen. Positive Erfahrungen werden dafür sorgen, dass die externen Partner gemeinsam mit den Hochschulen für die Nachhaltigkeit der Strukturen und Maßnahmen sorgen. Um die Fachhochschulprofessur attraktiver und flexibler auszugestalten, empfiehlt der Wissenschaftsrat die Einrichtung von Gemeinsamen Professuren mit gleichzeitiger Tätigkeit in Hochschule und Unternehmen, Teilzeitprofessuren zur Ermöglichung von selbständiger Tätigkeit oder zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Schwerpunktprofessuren. Manfred Prenzel erläutert: „Schwerpunktprofessuren mit durchschnittlich 11 Semesterwochenstunden Lehrdeputat erlauben es, sich auf Aufgabenschwerpunkte zu konzentrieren, etwa um Lehrinnovationen zu entwickeln, um Kooperationen anzubahnen und Transferbeziehungen zu intensivieren oder um Forschungsvorhaben umzusetzen. Sie sollten inhaltlich die Profilentwicklung der Hochschule unterstützen.“ Die Fachhochschulen sollten die Möglichkeit haben, bis zu 15 Prozent ihrer Professuren leistungsbezogen für einen definierten Zeitraum als Schwerpunktprofessuren zu besetzen. Voraussetzungen dafür sind auf Seiten der Hochschulen eine transparente Entwicklungsplanung und auf Seiten der Länder zusätzliche Mittel zum Erhalt oder Ausbau der Lehrkapazitäten. Fachhochschulen sind Vernetzungsinstanzen, deshalb benötigen sie Vernetzungsstrukturen – auch bei der Personalgewinnung und -entwicklung. Die vorgeschlagenen Instrumente setzen Kooperationen voraus und entfalten ihre Wirkung am besten gebündelt. Kooperationsplattformen sind sehr geeignet, Kooperationsaktivitäten auf eine institutionell, finanziell und rechtlich stabile Grundlage zu stellen. „Sie steigern das Potenzial der Fachhochschulen als Motoren der regionalen Innovation. Aufgrund seiner Vernetzungskultur ist dieser Hochschultyp besonders geeignet, solche Plattformen federführend zu gestalten und anzustoßen“, so Manfred Prenzel. Damit Kooperationsplattformen eine strukturelle Breitenwirkung erreichen können, wird ein entsprechendes Förderprogramm empfohlen. (HRK / Abstract übernommen)
Schlagwörter:Fachhochschule; Personalentwicklung; Personalrekrutierung; Vereinbarkeit Familie und Beruf
Veränderungen der Erwerbsanreize durch das Elterngeld Plus für Mütter und Väter
Autor/in:
Geyer, Johannes; Krause, Alexandra
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW); Berlin (Discussion Papers, 1592), 2016. 28 S
Inhalt: Diskussion & Fazit
Ziel der Einführung des Elterngeld Plus und der Partnerschaftsbonusmonate bei gleichzeitiger Flexibilisierung der Elternzeit war es, Eltern mehr Zeitsouveränität für partnerschaftliche Vereinbarkeitslösungen zu verschaffen. Damit sollte insbesondere dem Wunsch der Eltern nach solchen Vereinbarkeitsmodellen, die nicht länger auf Kosten der gemeinsamen Zeit beider Elternteile mit der Familie gehen, sondern die Teilzeitbeschäftigung beider Elternteile fördern, besser als bislang entsprochen werden. Partnerschaftliche Vereinbarkeit ist unabdingbar, um zu vermeiden, dass die Familiengründung regelmäßig eher für die Mütter als für die Väter zur Sackgasse wird. Und dies entspricht den Wünschen vieler Eltern (IfD Allensbach 2015).
Wie unsere Ergebnisse zeigen, setzt die Einführung des Elterngeld Plus für die Eltern gezielte Anreize dafür, die Teilzeittätigkeit von Müttern kurz nach der Geburt zu erhöhen und auch die Väterbeteiligung zu stärken. Ob die Partnerschaftsbonusmonate häufig genutzt werden, kann man heute noch nicht gut abschätzen.
Im Hinblick auf die Erfolgsfaktoren der Inanspruchnahme kann man davon ausgehen, dass die bessere Förderung des Elterngeldbezugs bei gleichzeitiger Teilzeit auch aus Sicht der Betriebe positive Effekte haben sollte: a) der Wiedereinstieg wird leichter für den nicht unerheblichen Anteil der Mütter, die noch früher ins Erwerbsleben zurückkehren möchten; b) eine temporäre Reduktion der Wochenarbeitszeit kann die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsleben gerade in der Anfangszeit nach der Rückkehr erheblich vereinfachen, und c) das neue Elterngeld Plus könnte Vätern und Betrieben auf der Suche nach einer einvernehmlichen Vereinbarkeitslösung entgegen kommen. Bislang nutzen Väter das Elterngeld in Deutschland nur unwesentlich länger als zwei Monate. Zugleich arbeiten erheblich mehr Väter während des Elterngeldbezugs in Teilzeit als Mütter.
Insbesondere durch die Abhängigkeit der Lösungssuche von der beruflichen Situation des Partners bzw. der Partnerin sind tarifliche Vereinbarungen allerdings nur bedingt möglich. Eine gute Beratungsinfrastruktur vor Ort kann daher wesentlich dazu beitragen, dass auch kleine und mittelgroße Betriebe mit überschaubarem Aufwand machbare individuelle Lösungsmodelle entwickeln, und auf diese Weise die Inanspruchnahme des Elterngeld Plus und der Partnerschaftsbonusmonate befördern.
Wie die Erfahrungen der nordischen Länder, aber auch die Ergebnisse der Gesamtevaluation der monetären Leistungen für Eltern und ihre Kinder für Deutschland zeigen, stellt die Flankierung durch eine bedarfsgerechte Kinderbetreuungsinfrastruktur einen Schlüsselfaktor für die Erwerbstätigkeit insbesondere der Mütter dar. Nicht nur die Kinderbetreuungsinfrastruktur an sich, sondern auch die steuerliche Absetzbarkeit dieser Leistung wirken positiv auf die Erwerbsbeteiligung von Müttern. Der Ausbau der Kindertagesbetreuung wurde in Deutschland massiv vorangetrieben. Auch der Schuleintritt des Kindes und der Übergang ins Jugendalter können Eltern herausfordern. Die jüngste Flexibilisierung der Elternzeit reagiert auf diesen Bedarf. Insgesamt können beide Elternteile nur dann vollzeitnah oder Vollzeit erwerbstätig sein, wenn eine bedarfsgerechte öffentliche Betreuungsinfrastruktur auch für diese Lebensphasen des Kindes zur Verfügung steht. Für Eltern ist die Qualität dieser Angebote mindestens ebenso wichtig wie die Passung zwischen Öffnungs- und Arbeitszeiten. Die Umsetzung des Anspruchs auf befristete Teilzeitbeschäftigung, wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, kann Eltern hier eine wichtige Unterstützung bieten.
Wenn man die Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Elternteile in den Blick nimmt, sind auch die negativen Erwerbsanreize zu berücksichtigen, die das Gesamtsystem der monetären Leistungen für Familien und ihre Kinder nach wie vor setzt. Im Rahmen der Gesamtevaluation dieser Leistungen wurde für die in der Regel weiblichen Zweitverdiener im Paarhaushalt ein negativer Effekt a) des Ehegattensplittings, b) der beitragsfreien Mitversicherung von Verheirateten in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung und c) des Kinderzuschlag an der Höchsteinkommensgrenze auf die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bzw. die Ausweitung der Erwerbstätigkeit nachgewiesen (Bonin et al. 2013).
Schließlich sollte mit bedacht werden, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Eltern heute alleinerziehend als Einelternfamilie mit ihren Kindern lebt – zumindest temporär.
Bereits im Gesetzgebungsverfahren zur Einführung des Elterngeld Plus und der Partnerschaftsbonusmonate wurde erfolgreich
gefordert, der aktuellen Gesetzeslage im Sorgerecht entsprechend auch alleinerziehenden Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht Zugang den Partnerelementen des Elterngeld Plus zu gewähren.
Dessen ungeachtet erfahren alleinerziehende Eltern in ihrem Alltag eine deutliche Mehrbelastung im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben. Für einen effektiven Nachteilsausgleich sind weitere Reformen des BEEG, u.a. im Hinblick auf den Stundenkorridor für die Inanspruchnahme der Partnerschaftsbonusmonate, notwendig (ebd.).
Fertility is low when there is no societal agreement on a specific gender role model
Autor/in:
Hudde, Ansgar
Quelle: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Professur für Demografie; Bamberg (Discussion Papers / Universität Bamberg, Professur für Demografie, 18), 2016. 32 S
Inhalt: "Many authors argue that societal fertility levels are a function of changing gender relations, but the mechanism behind this association remains unclear and mainly untested. This paper argues that the variation in realized gender roles and gender role attitudes influences fertility: a great variation in attitudes among potential
partners causes uncertainty and conflicts, which decreases people's propensity to choose to have a first or an additional child. How this idea is tested: macro-level regressions are run on 24 countries. A measure for the average gender role attitude as well as the dispersion in attitudes are regressed on the level of fertility. Attitudes
are computed through factor analysis and capture opinions towards the gendered division of given tasks and privileges, such as childrearing or the uptake of parental leave. The measure includes attitudes towards different female and male roles.
The dispersion in attitudes is the standard deviation of the factor variable in the
given country. Attitudinal information are from the ISSP 2012. The analysis gives support to the hypothesis: the greater the variation in gender role attitudes, the lower is the fertility. The association is considerably strong, significant, and holds against various robustness checks." (author's abstract)
Schlagwörter:Fruchtbarkeit; fertility; Geburtenhäufigkeit; fertility rate; Elternschaft; parenthood; generatives Verhalten; reproductive behavior; Einstellung; attitude; gender-specific factors; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; Partnerwahl; choice of partner; Familiengründung; family formation; Familienplanung; family planning; internationaler Vergleich; international comparison
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Inhalt: The report uses information gathered from questions in the detailed incident forms to describe the incident characteristics for each of the four types of nonconsensual sexual contact: penetration by force or threat of force, penetration while incapacitated, sexual touching by force or threat of force and sexual touching while incapacitated.
The incident characteristics for each of these four types of nonconsensual sexual contact are presented for the total sample of victims and broken down by three gender identities (female, male, TGQN) and two types student enrollment (undergraduate, and graduate and professional). This report presents findings from the detailed incident forms in the aggregate school dataset (all 27 schools) to three central questions: 1) What are the characteristics of the offenders of nonconsensual sexual contact? 2) What are the situational characteristics prior to these incidents? 3) What are the outcomes of nonconsensual sexual contact?
Schlagwörter:sexual assault; sexual harassment; sexual misconduct; sexuelle Belästigung; sexuelle Gewalt; campus