Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1989. 185 S
Inhalt: Der Bericht gibt einen Überblick über und interpretiert Forschungsuntersuchungen der Jahre 1986 bis 1988 zur Frauenforschung in der DDR, wobei folgende Dimensionen angesprochen werden: Nutzung und Beurteilung der Gleichberechtigung, Wertorientierungen, Lebensziele und Zukunftsvorstellungen von jungen Frauen, berufliche Positionen und Leistungen, Einsatz und Interesse an Technik, familiäre Lebensweise, Vereinbarkeit von Berufs- und Familienaufgaben, Freizeit und Arbeitsleistung, Veränderungen in Lebensweise und Leistungsanspruch über zwei Frauengenerationen. Es werden zahlreiche Vorschläge diskutiert, wie die Leistungsfähigkeit von Frauen verbessert und wie insbesondere qualifizierte Frauen ("weibliche Leitungskader") verstärkt gefördert werden könnten. Obwohl den Frauen in der DDR "die Befreiung von Unterdrückung und gesellschaftlicher Diskriminierung" attestiert wird, ergeben sich im Alltag zahlreiche Probleme bei den hohen Anforderungn in Beruf, Privatleben und bei der Kindererziehung. (psz)
Schlagwörter:women's employment; way of life; occupational requirements; Lebensweise; attitude; adolescent; Frauenforschung; Wertorientierung; women's studies; German Democratic Republic (GDR); opinion; Familie; value-orientation; equality of rights; woman; Jugendlicher; DDR; Gleichberechtigung; family; Berufsanforderungen; Meinung; Frauenerwerbstätigkeit; Einstellung
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Die erwerbstätige Mutter in der Bundesrepublik : Einstellungs- und Problemveränderungen
Titelübersetzung:Gainfully employed mothers in the FRG : attitudinal changes and changes of problems
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Wandel und Kontinuität der Familie in der Bundesrepublik Deutschland. Rosemarie Nave-Herz (Hrsg.). Stuttgart: Enke (Der Mensch als soziales und personales Wesen), 1988, S. 115-144
Inhalt: Unter dem Aspekt von sozialem Wandel in modernen Gesellschaften thematisiert der Beitrag die Situation erwerbstätiger Mütter. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bedeutung und der Bedeutungswandel im Bewußtsein der betroffenen Mütter. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen 40 Jahre werden chronologisch einer Sekundäranalyse unterzogen, wobei der Schwerpunkt auf Arbeiten der frühen 50er Jahre liegt. Anhand einiger außerwissenschaftlicher Publikationen wird versucht darzulegen, "mit welchen Zuschreibungen und Zumutungen die Frauen in unserer Gesellschaft, die in zwei für den weiblichen Lebenszusammenhang nicht kongruenten Erfahrungsbereichen leben und arbeiten, sich herumplagen müssen". Damit kann auch gezeigt werden, wie Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung durch ihre Verbreitung in Massenmedien indirekt Auswirkungen auf das Alltagsbewußtsein von Männern und Frauen haben. (KV)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einige Vergleichszahlen BRD-DDR
Titelübersetzung:Some comparative figures relating to the FRG and the GDR
Herausgeber/in:
Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ)
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1988. 22 S
Inhalt: Unter dem Vorbehalt, daß zugrunde liegende Methodiken, Populationen und Fragestellungen unterschiedlich waren, werden statistische Daten und Fakten aus verschiedenen Lebensbereichen der Familie und der Jugend aus der DDR und der BRD aus den Jahren 1979 bis 1985 einander gegenübergestellt und verglichen. Ausgewertet werden statistische Jahrbücher, Publikationen und Studien, denen Befragungen vorausgegangen waren. Untersuchungsobjekte sind u.a. die Berufstätigkeit der Frau, Zukunftserwartungen und Arbeitszufriedenheit von Jugendlichen, Intelligenz von Schülern und Abiturienten, Studienfächer von Studentinnen, studentisches Wohnen, finanzielle Situation von Studenten, Literatur- und Leseverhalten von Jugendlichen, Situationen (z.B. Wohnsitz von Studenten, Heiratsalter) und Einstellungen (z.B. Wohnungswunsch, Zukunftserwartungen). (WK)
Schlagwörter:DDR; German Democratic Republic (GDR); Federal Republic of Germany; Jugend; youth; Familie; family; Ehe; marriage; Geburtenentwicklung; birth trend; Ehescheidung; divorce; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitszufriedenheit; work satisfaction; Zukunftsorientierung; future orientation; Einstellung; attitude; Student; student; Leseverhalten; reading behavior; Demographie; demography; Daten; data
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Demographie, Bevölkerungswissenschaft, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Österreichischer Soziologentag "Die andere Hälfte der Gesellschaft"; Wien: ÖGB-Verl. (Springer Series in Social Psychology), 1987. 452 S.
Inhalt: Die Beiträge von Sozialwissenschaftler(inne)n aus mehreren europäischen Ländern mit unterschiedlichen Wirtschaftssystemen geben ein umfassendes Bild der gegenwärtigen Situation der Frauen. Fakten und Interpretationen zu Arbeitslosigkeit, Armut, Diskriminierung im Betrieb und der Familienverwiesenheit der Frauen werden zur Entwicklung spezifischer sozialpolitischer Maßnahmen herangezogen. Die Stellung der Frauen in und gegenüber Wissenschaft, Technik und Kunst wird analysiert; Hindernisse und Möglichkeiten für die Durchsetzung und (Selbst-) Vertretung der beruflichen Interessen der Frauen werden diskutiert. Zentrales Leitmotiv ist dabei die kritische Auseinandersetzung mit Illusion und Realität partnerschaftlicher Lösungsmodelle. (TR)
Probleme der Vereinbarkeit beruflicher und familiärer Aufgaben bei jungen Werktätigen: Forschungsbericht zur Studie: Leistung und Lebensweise junger Frauen in der DDR
Titelübersetzung:Problems with the compatibility between occupational and family tasks of young wage or salary earners: research report on the study: Performance and way of life of young women in the GDR
Autor/in:
Bertram, Barbara
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1987. 85 S
Inhalt: Dieser Bericht ist Bestandteil der Auswertungen zur Studie "Leistung und Lebensweise junger Frauen in der DDR". Die dargestellten Ergebnisse wurden von insgesamt 2188 Probanden gewonnen (junge Frauen und Männer sowie ältere Frauen). Einbezogen waren die Bezirke Karl-Marx-Stadt und Erfurt. Zum Zeitpunkt der Untersuchung, 1987, betraf die Problematik der Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Aufgaben 91,3 Prozent der arbeitsfähigen Frauen. Die Studie fragt nach dem Interesse der Männer am häuslichen Aufgabenbereich, dem Verständnis für die Aufgaben des Partners und den betrieblichen und familiären Voraussetzungen und Unterstützungsmaßnahmen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es wird festgestellt, "daß es etwa 90 Prozent der Frauen gelingt, Beruf und Familie zu vereinbaren". Weiterhin erklärten sich zwei Drittel der Männer bereit, "notfalls zeitweilig Hausfrauentätigkeiten unter Verzicht auf Berufsarbeit zu übernehmen". (psz)
Schlagwörter:junger Erwachsener; young adult; woman; Beruf; occupation; Familie; family; Lebensweise; way of life; Koordination; coordination; Rollenverteilung; role distribution; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; soziale Faktoren; social factors
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
"Eine geplante Karriere war das nicht." : wie Wissenschaftlerinnen ihren Berufsweg darstellen
Titelübersetzung:"That was not a planned career" : how female scientists describe their professional career
Autor/in:
Poppenhusen, Margot
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 287-298
Inhalt: Die Verfasserin bezieht sich auf das Forschungsprojekt "Situation und Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen" (Sommer 1983, Universität Freiburg) und berichtet detailliert über die Äußerungen der knapp 70 interviewten Wissenschaftlerinnen zum Thema "Berufsentwicklung". Themenschwerpunkte bilden: (1) "Da bin ich so reingerutscht"; (2) "Ohne Eigeninitiative kommt man hier überhaupt nicht weiter"; (3) "Karrierefrau - schrecklicher Gedanke!"; (4) der Balanceakt zwischen Familie und Karriere. Es wird festgestellt, daß die meisten Wissenschaftlerinnen in ihre Position "so reingerutscht" sind, die Karriere jedoch nicht ohne Einbezug von Eigeninitiative geschafft hätten. Die Vorstellung, eine Karrierefrau zu sein, weisen allerdings die meisten der Befragten weit von sich. Familie und Berufskarriere bilden für alle Wissenschaftlerinnen ein Spannungsfeld, das vom Kampf und subjektiver Entscheidung gekennzeichnet wird. (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Beruf; Karriere; Berufsverlauf; Berufseinmündung; Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Doppelrolle; Entwicklung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Formen individualisierter Lebensführung von Frauen - ein neues Arragement zwischen Lebensplanung und Beruf?
Titelübersetzung:Forms of women's individualized conduct of life - a new arrangement between family and profession?
Quelle: Berufsbiographien im Wandel. Opladen, 1986, S 105-145
Inhalt: Zwei Falldarstellungen sollen ein Beispiel dafür bieten, wie auf der Grundlage sozialer Veränderungsprozesse sich individualisierte weibliche Lebensweisen herausbilden, und wie die Bereiche Beruf und Familie von den Frauen in einer veränderten Weise begriffen werden. Am Beispiel sozialer Mobilität in der Herkunftsfamilie (Fall I) oder am Beispiel einer radikalen Individualisierung innerhalb eines untypischerweise noch intakten Arbeitermilieus (Fall II) soll dies verdeutlicht werden. Spezifisches Kennzeichen beider Fälle ist, daß die Frage nach dem Arrangement des Verhältnisses von Familie und Beruf in den vorgestellten Frauenbiographien in einer Weise beantwortet wird, die sich mit den Formeln wie 'going between' und 'Ambivalenz' nicht mehr angemessen umschreiben läßt. In beiden Fällen geht es nicht darum, die Widersprüche aus ihrer Beziehung zueinander zu lösen, bzw. die Widersprüche stillzustellen. Es wird vermutet, daß solche jeweils durchaus unterschiedlichen Formen der Neudefinition dieses Lebenszusammenhangs (Entdifferenzierungsmodell/ Diversifikationsmodell) sich häufiger finden lassen, und daß sie keineswegs nur in Randbereichen oder Alternativkulturen zu finden sind. "Man kann - ohne ein abschließendes Urteil zu fällen - wohl nicht sagen, daß die beiden hier analysierten Fälle besonders gelungene Formen weiblicher Individualisierung sind. (...) Es sind behelfsförmige Konstruktionen, deren innere Logik jedoch sehr ernst genommen zu werden verdient. Verweist sie doch nur zu deutlich auf sozialstrukturelle Bedingungen, die von allgemeiner Gültigkeit sind und deshalb die Vermutung nahegelegen, daß derartige Hilfskonstruktionen für Frauen in der gegenwärtigen Zeit immer häufiger notwendig werden können." (TR)
Schlagwörter:women's employment; way of life; role; Arbeit; individualization; training; autonomy; Mutter; housewife; Freizeit; social environment; Biographie; Lebenssituation; labor; Hausfrau; Arbeitsverhältnis; Bewertung; leisure time; Individualisierung; Lebensweise; evaluation; Weiblichkeit; Ausbildung; mother; job; Familie; life situation; femininity; social isolation; soziale Umwelt; woman; Beruf; Lebensbedingungen; employment relationship; family; Rolle; living conditions; soziale Isolation; occupation; Selbständigkeit; biography; Arbeitsplatz; Frauenerwerbstätigkeit; Biographieforschung; Frauenarbeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Women's occupational and family achievement in the U.S. class system: A critique of the dual-career family analysis
Titelübersetzung:Die berufliche und familiäre Leistung der Frauen im amerikanischen Klassensystem: eine Kritik der Analyse der Doppelrolle in der Familie
Autor/in:
Benenson, Harold
Quelle: The British journal of sociology, Vol. 35 (1984) No. 1, S. 19-41
Inhalt: Der Artikel befaßt sich mit dem von Rhona und Robert Rapoport entwickelten Modell der "Zwei-Karrieren-Familie", welches ein neues Muster der beruflichen und häuslichen Gleichstellung unter jungen britischen "Elite-Paaren" beschreibt. Der Autor möchte nun untersuchen, ob dieses Konzept - wie geschehen - auf alle erwerbstätigen Frauen, auf Paare in allen gesellschaftlichen Positionen und auf alle familialen Formen der Arbeitsteilung zwischen Haushalt und Beruf übertragen werden kann. Dazu untersucht er die Frauenerwerbstätigkeit (Berufspositionen, Lohnstruktur, Schulausbildung u.a.) und Familienmuster in der amerikanischen Gesellschaftsstruktur. Er kommt zu dem Ergebnis, daß das Modell der "Zwei-Karrieren -Familie" verschiedenen grundlegenden Realitäten widerspricht, da u.a. die Mobilität der Frau in hochqualifizierte Berufe Berufen begrenzt ist und Lohnungleichheit sowie Segregation des Arbeitsmarktes fortbestehen. Die Gleichberechtigung im Hausdhalt solange nicht gleicher Lohn und Zugang zu gleichen Positionen solange Lohn und Zugang zu gleichen Positionen nicht Stellung der Frau im amerikanischen Familien- und Berufsleben Stellung der Frau im amerikanischen Familien - und Berufsleben an, die weggehen von der Betrachtung der obersten gesellschaftlichen Schichten. (IAB)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Neue Frauenbewegung und gesellschaftliche Entwicklungen : Gedanken über einige Zusammenhänge
Titelübersetzung:New women's movement and social developments : thoughts about some connections
Autor/in:
Belser, Katharina
Quelle: Sozialarbeit, Jg. 16 (1984) Nr. 5, S. 23-28
Inhalt: Die Autorin beschreibt Entwicklungen in der Frauenbewegung und den Gesellschaftsbereichen Bildung, Familie, Beruf und Politik und mögliche Zusammenhänge. Die bisher erreichte Gleichberechtigung scheint zunehmend durch Arbeitslosigkeit, Bedeutung der Familienideologie, Gewalt gegen Frauen und Vernachlässigung der Machterlangung durch Frauen bedroht. Es müssen komplexe Entscheidungsprobleme hinsichtlich gesellschaftlicher und frauenspezifischer Weiterentwicklung gelöst und neue Zielsetzungen gefunden werden, um den feministischen Einflußbereich zu nutzen und zu erweitern. (HD)
Zur historischen Entwicklung von Haushaltsstruktur und Frauenarbeit
Titelübersetzung:Historical development of the household structure and women's work
Autor/in:
Willms, Angelika
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Schulte, Werner; Deutscher Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie -DGS-; Bremen, 1981. S 508-513