Eliten in Deutschland : Rekrutierungswege und Karrierepfade
Titelübersetzung:Elites in Germany : recruitment methods and career paths
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2004) B 10, S. 17-24
Inhalt: "In den vergangenen zwanzig Jahren ist eine allmähliche Öffnung der deutschen Eliten für Frauen zu verzeichnen. Nur in den Topetagen der Wirtschaft bleibt der Elitennachwuchs männlich. Eine soziale Öffnung gibt es dagegen nicht. Die Eliten rekrutieren sich nach wie vor weit überproportional aus dem Bürgertum. Die Lebensläufe von 6 500 größtenteils männlichen Promovierten zeigen, dass die soziale Herkunft nicht nur vermittelt über die Selektionsmechanismen des Bildungssystems, sondern auch ganz direkt den Zugang zu den Eliten bestimmt. Die Bildungsexpansion hat daher zwar zu einer sozialen Öffnung der Hochschulen geführt, die soziale Rekrutierung der Eliten aber ist unverändert geblieben." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Elite; Rekrutierung; Karriere; soziale Herkunft; Bürgertum; politische Elite; Wirtschaftselite; Bildungsverlauf
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Bildung und Erziehung
Frauen in der ITK-Industrie : Neujustierung des Geschlechterverhältnisses?
Titelübersetzung:Women in the information and telecommunications industry : readjustment of relationships between the genders?
Autor/in:
Funder, Maria; Dörhöfer, Steffen
Quelle: Arbeit und Vernetzung im Informationszeitalter: wie neue Technologien die Geschlechterverhältnisse verändern. Heike Kahlert (Hrsg.), Claudia Kajatin (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2004, S. 119-141
Inhalt: Die Verfasser legen zunächst Ergebnisse einer Branchenbefragung zu den Geschlechterverhältnissen in der Branche "Informationstechnik und Telekommunikation" (ITK) vor. Informiert wird über Personalstruktur und -entwicklung, Geschlechterdifferenzierung nach Berufsfeldern, Qualifikation, Beschäftigungsverhältnissen, Karrierechancen sowie die Arbeitszeitgestaltung unter dem besonderen Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Privatsphäre. Im Folgenden werden drei qualitative Fallstudien präsentiert, in denen es um die Kontextualisierung von Geschlechterdifferenzierungen in ITK-Unternehmen geht. Die Geschlechterverhältnisse in den untersuchten Unternehmen, so das Fazit der Verfasser, konstituieren sich innerhalb eines Spannungsverhältnisses von gendered organization und einer Dethematisierung von Geschlecht. Das Geschlechterverhältnis im Informationszeitalter scheint in hohem Maße von Kontingenz, Unsicherheit und Reflexivität geprägt zu sein. (ICE2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Managing diversity und gender politics : theoretische Überlegungen und empirische Untersuchung zum Thema "Frauen und Karriere" am Beispiel von zwei Unternehmensbereichen der Siemens AG
Titelübersetzung:Managing diversity and gender politics : theoretical considerations and empirical study of the subject of "women and career", using two divisions of Siemens AG as an example
Autor/in:
Fischer, Eva
Quelle: Passau, 2004. XIX, 275 S.
Inhalt: "Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es, die Benachteiligung von Frauen in der Wirtschaft zu beleuchten und zu zeigen, ob und wie diese mit dem Konzept 'Managing Diversity' abgebaut werden kann. Die Thematik wurde unter besonderer Berücksichtigung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Wissensgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland diskutiert. Der Einsatz für die Chancengleichheit von Frauen in Unternehmen wird oft in Anbetracht ökonomisch scheinbar zwingenderer Gründe unterlassen. Dass die Teilhabe von Frauen an Management-Funktionen jedoch ökonomisch notwendig ist, soll ein komplexer Begründungszusammenhang verdeutlichen, in dem bisher vernachlässigte Vorteile von Diversity erstmals analysiert werden. Die Untersuchungen zu Frauen und Karriere wurden in der Telekommunikationssparte der Siemens AG durchgeführt (in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand). Dieses Unternehmen hat in seiner Politik bezüglich Chancengleichheit der Geschlechter eine klare Zielsetzung. Dazu wird das Programm 'Promoting Diversity', welches sich am Konzept des 'Managing Diversity' orientiert, näher betrachtet. Nach einem Einsatz bei Siemens Ltda. in Brasilien wurde der dortige Diversity-Ansatz dem deutschen vergleichend gegenübergestellt. Relevante theoretische Aspekte der Einflussfaktoren auf die Karriere von Frauen werden behandelt. Mit welchen Karriere-Barrieren Frauen in Unternehmen zu kämpfen haben und wie diese überwunden werden können, soll neben der Darstellung bestehender Modelle ein von der Verfasserin entwickeltes Barrieren-Schema aufzeigen. Im Rahmen des Programms 'Promoting Diversity' wurde eine Studie erstellt. Es wurde untersucht, welche Gemeinsamkeiten diejenigen Frauen aufweisen, die es in den Übertariflichen Kreis geschafft haben und welche dieser Ergebnisse für andere ambitionierte Frauen nützlich sein können. Dazu wurde eine Fragebogenaktion in den Bereichen 'Information and Communication mobile' und 'Information and Communication Networks' durchgeführt. Als Ergebnisse der Studie lassen sich folgende Punkte festhalten: Im privaten Bereich ist besonders interessant, dass der Großteil der Befragten nicht dem Bild der einsamen Einzelkämpferin entspricht, sondern in einer stabilen Partnerschaft lebt. Die Ausbildungswege der Teilnehmerinnen der Studie sind sehr linear, die viel zitierten Patchwork-Karrieren sind nicht erkennbar. Erstaunlich ist sowohl bei Ausbildung als auch bei Arbeitsstationen, dass weniger als die Hälfte der Befragten im Ausland waren, was aber allgemein als Karrierefaktor gilt. Die Hindernisse für die Karriere von Frauen liegen hauptsächlich in Strukturen im Arbeitsumfeld, aber auch in persönlichen Faktoren begründet. Vorwärts kamen die befragten Frauen am meisten durch persönliche Kontakte und durch Förderung von Vorgesetzten. Ein gutes Netzwerk scheint einer der wichtigsten Bausteine für eine Karriere auf hoher Ebene zu sein. Aber auch Coaching und Mentoring werden als sinnvoll erachtet. Bei den Weiterbildungsmaßnahmen gibt es eine erhebliche Diskrepanz zwischen der Anzahl, die daran teilgenommen haben, und denen, welche die Teilnahme letztendlich als sinnvoll bezeichnet haben. Weiter wird Durchsetzungsvermögen als sehr wichtig erachtet, um als Frau Karriere zu machen. Zum Abschluss wurde aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Modell der 'Karrierefrau' in der Telekommunikationssparte der Siemens AG generiert. Dies soll dem Management Anregungen und den Frauen im Unternehmen eine Vergleichsmöglichkeit zum Vorantreiben der eigenen Karriere geben." (Autorenreferat)
Inhalt: "Objective of the presented work is to show the disadvantages of women in the economy as well as if and how using the concept 'Managing Diversity' can diminish them. The topic is embedded in the basic social conditions of the knowledge society of the Federal Republic of Germany. Actions for the equal chances of women in enterprises are often omitted considering other economically more forcing issues. A complex combination of reasons clarifies that it is economically necessary to have women in management functions. So far neglected advantages of Diversity are analyzed for the first time. The investigations were accomplished in the telecommunications section of Siemens AG (in close co-operation with the managing board). This company pursues a clear objective in its managerial policy concerning equal chances of the sexes. Therefore the program 'Promoting Diversity', which is oriented on the concept 'Managing of the Diversity', was examined. After a stay at Siemens Ltda. Brazil the Brazilian Diversity-issues were contrasted to the German focus. Relevant theoretical aspects regarding women and career are pointed out. A presentation of existing models and a new barrier pattern developed by the author show with which career barriers women in enterprises have to struggle with and how these can be overcome. Connected to the 'Promoting Diversity' program a study was provided. The examination was about what women in the exempt personnel have in common and which of these results might be useful for other ambitioned women. In addition to that a questionnaire action was accomplished in the 'Information and Communication mobile' group as well as in the 'Information and Communication Network' group. Results of the investigation are: Most of the participants are not lonesome warriors, on the contrary they do have stable relationships. The education of the women asked is rather linear, the so-called 'patch-work-career' did not appear significantly. Apart from that it is surprising that less than half of the women have working experiences abroad which is often considered as an important factor in career advancement. Concerning career obstacles the investigation found out that the career of women is mainly prevented by structures in the work surrounding and by personal factors. The women asked advanced the most via personal contacts and promotion of superiors. A good network seems to be one of the most valuable determinants for a high level career. Furthermore Coaching and Mentoring are considered as meaningful. Concerning the measures for further education there is a substantial discrepancy between the number of women, which participated in such measures and the ones, which called the participation finally meaningful. Furthermore enforcement strength is seen as very important in order to get ahead as a woman. The findings resulted in a model of a successful woman in the telecommunications section of the Siemens AG. This is to give ideas to the management and to create a possibility to compare for the women in the enterprise in order to develop their own career." (author's abstract)
Transformation and injustice: women in East German universities
Titelübersetzung:Transformation und Ungerechtigkeit: Frauen an ostdeutschen Universitäten
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: United and divided: Germany since 1990. Mike Dennis (Hrsg.), Eva Kolinsky (Hrsg.). New York: Berghahn Books, 2004, S. 123-144
Inhalt: Der Aufsatz befasst sich mit der Beschäftigung von Frauen an Universitäten in West- und Ostdeutschland vor und nach 1990. Es wird untersucht, wie die zwei verschiedenen Systeme die Chancen für Frauen erleichtern oder erschweren, eine universitäre Karriere zu absolvieren. Als Schlüsselindikatoren werden Status und Sicherheit der Stellung angenommen. Vor 1990 gab es in der DDR einen sehr hohen Anteil an weiblichem Hochschulpersonal im Bereich der Assistenten, während der Anteil in Westdeutschland wesentlich geringer war. Nach 1990 hat sich die Situation des weiblichen akademischen Hochschulpersonals in den neuen und alten Bundesländern unterschiedlich entwickelt: während sich in Westdeutschland der Anteil der Frauen bei den Hochschuldozenten erhöht hat, ist er in Ostdeutschland aufgrund der Verdrängung durch männliche westdeutsche Kollegen in mittleren und niedrigen Positionen zurück gegangen. Der Anteil der Professorinnen ist sowohl in den neuen als auch in den alten Bundesländern gestiegen, absolut ist er jedoch weiterhin sehr niedrig. Insgesamt ist der Anteil von Frauen bei den Hochschuldozenten sehr gering und es wird für die kommenden Jahre eine große Herausforderung sein, daran etwas zu ändern. (ICFÜbers)
Frauenärztinnen in den Institutionen Krankenhaus und Universität
Autor/in:
Sieverding, Monika
Quelle: Frauen-Heilkunde und Geburts-Hilfe : Integration von Evidence-Based Medicine in eine frauenzentrierte Gynäkologie. Bd.
1. 2004, S. 142-150
Schlagwörter:Medizin; Ärztin; Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Professors talk on prestige : the case of Sweden and Spain
Autor/in:
Poulsen, Christian; Fernández, Juan Martin
Quelle: Institut für Politikwissenschaft; Münster (Training paper / Women in European Universities, Research and Training Network, 03/06), 2004. S. 30-69
Beyond the token status: women in business consultancies in Germany
Titelübersetzung:Außerhalb des symbolischen Status ; Frauen in deutschen Unternehmensberatungen
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Organisationen und Wissen, Abteilung Internationalisierung und Organisation, 2004-202), 2004. 21 S
Inhalt: "Der Beitrag dokumentiert und analysiert Ausmaß und Struktur geschlechtsbezogener Unterschiede der Beschäftigungsbedingungen in der Branche Unternehmensberatung in Deutschland. Ausgehend von struktur- und akteursorientierten Ansätzen wird die These überprüft, dass die (begrenzten) Karrierewege von Frauen dem Zusammenspiel von strukturellen Merkmalen der Branche mit unternehmensspezifischen Personalpolitiken geschuldet sind. Die Auswertung der empirischen Materialien (u.a. Interviews mit Führungskräften in 40 Beratungsunternehmen) verweist auf die 'Filtereffekte' von strukturellen Faktoren (Standort, Unternehmensgröße, Beratungsfeld, Hierarchie-Ebene), aber auch von Komponenten der Unternehmenskultur (Kriterien der Leistungsbeurteilung, Rolle informeller Netzwerke, Ideologie umfassender Verfügbarkeit). Somit erweist sich nicht der Zugang zur Branche als problematisch für Frauen, sondern die sozialen Kosten einer längerfristigen Karriere in diesem Feld." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article documents and analyzes the extent and structure of gender-related differences in employment conditions in the business consulting sector in Germany. Using a structural and actor-oriented approach, I tested the hypothesis that the (limited) career paths of women are attributable to the interaction of structural aspects of the sector and company-specific personnel policies. Analysis of the empirical material (e.g., interviews with executives in 40 consulting firms) points to the 'filter effects' of structural factors (location, company size, consulting field, hierarchy level) as well as to certain components of corporate culture (performance assessment criteria, the role of informal networks, the ideology of extensive employee availability). Consequently, the main problem for women is not getting into business consulting, but coping with the substantial social costs of a long-term career in this field." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; management counsulting; soziale Anpassung; branch of the economy; Wirtschaftszweig; sozialer Status; Federal Republic of Germany; Karriere; organizational culture; Unternehmenskultur; Unternehmensberatung; social adjustment; gender-specific factors; Unternehmensberater; career; management consultant; Frauenerwerbstätigkeit; social status
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren
Wissenschaft als Beruf für Frauen? Geschlechterdifferente Teilhabechancen im Wissenschaftsbetrieb
Autor/in:
Bechthold, Elske
Quelle: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialökonomie, Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien (ZÖSS); Hamburg (ExMA-Papers, 1), 2004. 20 S