Mögliches Verhalten von Frauen in West- und Ostdeutschland bei einer ungewollten Schwangerschaft und die Akzeptanz des Schwangerschaftsabbruchs: ein Zeitvergleich ; Ergebnisse des deutschen FFS 1992 und des Familiensurveys des DJI 2000
Titelübersetzung:Possible behavior of women in west and east Germany in the case of an unwanted pregnancy and acceptance of abortion: a time comparison; results of the German FFS in 1992 and the Family Survey of the DJI in the year 2000
Autor/in:
Roloff, Juliane
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB); Wiesbaden (Materialien zur Bevölkerungswissenschaft, 113), 2004. 66 S
Inhalt: Die Verfasserin untersucht anhand eines Vergleichs zweier 8 Jahre auseinander liegender Umfragen, in wie weit sich das mögliche Verhalten bei einer nicht geplanten, ungewollten Schwangerschaft und die allgemeine Akzeptanz eines Schwangerschaftsabbruchs unter dem jetzt einheitlich für die alten und die neuen Bundesländer geltenden Par. 218 gegenüber den Bedingungen der bis 1995 geltenden Fristenlösung in den neuen Bundesländern einerseits und der Indikationenlösung in den alten Bundesländern andererseits verändert hat. Die Analyse berücksichtigt im Einzelnen die soziodemographischen und sozioökonomischen Merkmale der befragten Frauen. Das allgemeine Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass die im Familiensurvey 2000 befragten Frauen eher bereit waren, eine nicht gewünschte Schwangerschaft auszutragen, als die 1992 befragten Frauen. Die im Jahr 2000 befragten ostdeutschen Frauen weisen zwar eine geringere Abbruchneigung als die acht Jahre zuvor Befragten auf, doch ist diese weiterhin deutlich höher als bei den westdeutschen Frauen. (ICE2)
Schlagwörter:woman; Schwangerschaftsabbruch; abortion; Schwangerschaftskonfliktberatung; abortion counseling; gesetzliche Regelung; statuary regulation; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Einstellung; attitude; soziale Faktoren; social factors; demographische Faktoren; demographic factors; regionaler Unterschied; regional difference; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Federal Republic of Germany; Fristenlösung; first trimester abortion; Indikation; indication
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Frauen bei den Kommunalwahlen 2004 in Baden-Württemberg
Autor/in:
Hin, Monika; Michel, Nicole
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2004) 9, S 14-17
Schlagwörter:woman; Kommunalwahl; local election; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Gemeindeparlament; municipal council; Frauenanteil; proportion of women; Kandidatur; candidacy; Amt; public office; politische Aktivität; political activity; Partei; party; Federal Republic of Germany; regionaler Unterschied; regional difference
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Akteurinnen auf dem Gleichstellungsparkett: Entwicklungen, Themen, Strukturen
Titelübersetzung:Female actors on the affirmative action floor: trends, themes, structures
Autor/in:
Michel, Claudia; Imboden, Natalie
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2004) Frauen- und Geschlechterforschung 2004/1, S 11-18
Inhalt: 'Seit der Einsetzung der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen durch den Bundesrat im Jahr 1976 hat sich die Gleichstellungslandschaft in der Schweiz grundlegend verändert. Während vorher die traditionellen Frauenorganisationen das Bild prägten, sind mit der neuen Frauenbewegung ab Ende der 60er Jahre eine Vielzahl von neuen Akteurinnen entstanden, welche sich für die Anliegen von Frauen und für die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzen. Hinzu kommt eine Institutionalisierung der Frauen- und Gleichstellungspolitik innerhalb von Verwaltungen, die 1979 mit dem Gleichstellungsbüro des neuen Kantons Jura den Auftakt machte. Auch innerhalb von Parteien, Gewerkschaften und Berufsverbänden haben sich Frauenstrukturen gebildet. Die Frauen- und Gleichstellungspolitik hat sich diversifiziert und differenziert. Welche Entwicklungen haben sich insbesondere in den letzten 30 Jahren gezeigt? Unterscheidet sich die neuere Entwicklung von den Jahrzehnten zuvor? Wer setzt sich für die Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann ein? Bei welchen Themen wird angesetzt? Solche Fragen standen am Anfang dieses Artikels. Im Folgenden wollen die Autorinnen eine Übersicht über die Vielfalt an Gleichstellungsakteurinnen vermitteln und aus deren Entwicklung gewisse Tendenzen heraus lesen. Unter dem Begriff 'Gleichstellungsakteurinnen' werden Kollektive unterschiedlicher Organisationsformen verstanden, welche sich explizit für Frauen- und Gleichstellungsanliegen engagieren. Rund 200 gegenwärtig aktive Organisationen sind unter die Lupe genommen und kurz charakterisiert worden. Diese Zahlen liefern die Grundlagen für die anschließenden Ausführungen. Der Artikel geht auf die Entwicklung und Struktur von Gleichstellungsakteurinnen ein und befasst sich mit deren thematischem Spektrum.' (Textauszug)
Frauen in Wohnungsnot: Hilfen, Bedarfslagen und neue Wege in NRW ; Untersuchungsbericht der Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V., Frankfurt am Main
Quelle: Land Nordrhein-Westfalen / Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie; Düsseldorf, 2004. 138 S
Inhalt: "Übergreifendes Ziel der Untersuchung 'Wohnungsnot und Obdachlosigkeit von Frauen in Nordrhein-Westfalen: Bedarfslagen, Hilfen und neue Wege' war, geschlechterdifferenzierte Daten zum Bedarf von und zu Angeboten für Frauen mit einer Wohnungsnotfallproblematik in NRW zu gewinnen, als Grundlagen von Empfehlungen für eine frauengerechte Weiterentwicklung und Optimierung der Wohnungsnotfallhilfe in NRW. Dazu wurden zum einen Daten zur Situation von Frauen mit einer Wohnungsnotfallproblematik und zu ihrem spezifischen Hilfebedarf erhoben. Zum anderen wurden Daten zu den Strukturen der kommunalen Wohnungsnotfallhilfe, ihren Zielen, Aufgaben und Handlungsfeldern ermittelt. Dabei galten als Wohnungsnotfall - nach der Definition
des Deutschen Städtetages – aktuell von Wohnungslosigkeit betroffene und unmittelbar von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen und Frauen, die aus sonstigen Gründen in unzumutbaren Wohnverhältnissen leben. Die Untersuchung wurde in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie in Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
In mehreren Untersuchungsschritten wurden Expert/innen aus ausgewählten Kommunen und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege leitfadengestützt interviewt. Einrichtungsträger wurden landesweit mit einem standardisierten Fragebogen befragt. Mit Vertretern der überörtlichen Sozialhilfeträger sowie mit Mitarbeiterinnen der Programmgeschäftsstelle für das Landesprogramm 'Wohnungslosigkeit vermeiden - dauerhaftes Wohnen sichern' wurden Fachgespräche geführt. Mit Literatur- und Internetrecherchen sowie Dokumentenanalysen wurden die Befragungen ergänzt bzw. der Forschungsstand aufgearbeitet. Frauen mit einer Wohnungsnotfallproblematik waren zwar Zielgruppe der Untersuchung, wurden selbst aber nicht befragt. Die Strukturierung der Fragestellungen für den empirischen Zugang, die Auswertung der Daten, die Einordnung der
Ergebnisse und die Formulierung von Empfehlungen waren orientiert an den fachlichen Standards der
Wohnungsnotfallhilfe für Frauen aus der bundesweiten Fachdiskussion." (Textauszug)
Schlagwörter:housing conditions; apartment; Obdachlosigkeit; emergency shelter; Armut; homelessness; Wohlfahrt; Wohnung; welfare; Nordrhein-Westfalen; municipality; Gemeinde; woman; housing market; Wohnverhältnisse; Notunterkunft; demand analysis; North Rhine-Westphalia; state of destitution; Notlage; Bedarfsanalyse; Wohnungsmarkt; poverty; Hilfe
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Internationale Menschenrechte: was bringen sie für die Gleichstellung und wie können wir sie besser nutzen?
Titelübersetzung:International human rights: what do they achieve for affirmative action and how can we make better use of them?
Autor/in:
Schläppi, Erika
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2004) Frauen- und Geschlechterforschung 2004/1, S 19-29
Inhalt: 'Frauenrechte sind Menschenrechte: simpel und einleuchtend ist diese abstrakte Gleichung. Während Jahren war sie jedoch nicht selbstverständlich: die internationalen Menschenrechte orientierten sich jahrzehntelang an primär männlichen Lebensmustern und Vorstellungen menschlicher Würde. Die Konsequenzen dieser Gleichung wurden zudem in der gerichtlichen und politischen Praxis weder auf dem internationalen Parkett noch in der Schweiz wirklich ausgeleuchtet und sind, kaum nehmen sie konkretere Formen an, oft umstritten. Fast so einfach wie die anfangs erwähnte Gleichung ist die Feststellung, dass internationale Normen mit der Ratifizierung in der Schweiz ohne weiteres geltendes Recht sind. Welche menschenrechtlichen Normen gelten für die Schweiz im Bereich der Gleichstellung? Welchen Kontrollverfahren ist sie unterstellt? Gibt es Potenziale, die sich für die Verwirklichung der Gleichstellung in der Schweiz besser nutzen lassen? Der vorliegende Artikel präsentiert einen kurzen Überblick über komplexe Fragen und Antworten.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:Switzerland; Gleichstellung; human dignity; Menschenrechte; women's policy; human rights; woman; Schweiz; Frauenpolitik; Menschenwürde; affirmative action; internationale Politik; international politics
SSOAR Kategorie:Recht, Frauen- und Geschlechterforschung, internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Titelübersetzung:A female customer in luxury shops
Autor/in:
Dalman, Sibel
Quelle: Soziale Probleme, 15 (2004) 1, S 30-39
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Ausschließung von Fremden. Die Autorin (Studentin mit türkischer Herkunft), berichtet über ein Selbst- und Feldexperiment. Im Abstand einer Woche besuchte sie vier Bielefelder Bekleidungsgeschäfte, die alle zur Luxus- und Hochpreiskategorie gehören, und zwar zunächst traditionell als muslimische Frau mit Kopftuch und langem Mantel gekleidet, anschließend im Abstand von ca. einer Woche wie jede moderne junge Frau. In dem Experiment ging es darum, wie Kundinnen, die sich durch das Aussehen von dem westlichen Frauenbild unterscheiden, bedient werden. Zwei Fragen standen im Vordergrund: erstens, signalisiert ein Kopftuch, dass die Trägerin 'nur' zu einem anderen Kulturkreis gehört oder zweitens auch gleichzeitig, dass sie deutlich über ein geringeres Einkommen verfügt. Die Autorin traf nicht auf krasse Formen der Zurückweisung und Ausschließung. Erst nachdem sie die Geschäfte ohne Kopftuch aufgesucht hatte, wurden ihr die subtilen Zurückweisungsprozesse in der Interaktion mit den Verkäuferinnen deutlich. Die Ergebnisse werden in den weiteren Rahmen einer Analyse zur Stellung muslimischer Frauen in der Gesellschaft der BRD eingearbeitet. (ICA2)
Wege des Wiedereinstiegs: Strategien der Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit in Dänemark, Deutschland und Frankreich
Titelübersetzung:Re-entry strategies: strategies toward the compatibility of family and professional work in Denmark, Germany, and France
Autor/in:
Wendt, Claus; Maucher, Mathias
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 16 (2004) 1, S 5-37
Inhalt: "Im Rahmen dieses Artikels wird untersucht, welche Handlungsspielräume sozialrechtliche Bestimmungen und infrastrukturelle Angebote für Strategien der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienarbeit bieten. Wir stellen die These auf, dass in erster Linie dann Vertrauen in eine parallele und nicht nur sequenzielle Realisierbarkeit erwerbs- und familienbezogener Tätigkeiten entstehen kann, wenn sich institutionelle Regelungen und Angebote zur Kinderbetreuung über einen längeren Zeitraum in eine eindeutig erkennbare Richtung entwickeln. Diese These wird anhand eines Vergleichs von Dänemark, Deutschland und Frankreich überprüft. Auf der Basis von Interviews wird gezeigt, dass sowohl im zentralisierten und koordinierten französischen System als auch im dezentralen dänischen System Eltern bzw. Mütter eine hohe Verlässlichkeit der Kinderbetreuungsinfrastruktur und auf dieser Grundlage eine Planbarkeit des beruflichen Wiedereinstiegs wahrnehmen. Eine vergleichbare Vertrauensbasis konnte sich in Deutschland bisher nicht entwickeln, da sich je nach Alter der Kinder das Vereinbarkeitsproblem von neuem stellt. Politische Maßnahmen mit dem Ziel einer Reduzierung der Barrieren bei einem beruflichen Wiedereinstieg hätten in Deutschland - neben der allgemeinen Anforderung eines erhöhten Angebots einschließlich flexiblerer Öffnungszeiten - demzufolge die Aufgabe, die Verlässlichkeit von Betreuungseinrichtungen für Kinder aller Altersgruppen zu verbessern und bestehende Brüche an den Übergängen zwischen unterschiedlichen Einrichtungen abzubauen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The purpose of this article is to analyse how social legislation and childcare institutions contribute to strategies to combine family and working life. Our hypothesis is that trust in these services and institutions requires an observed development of institutional regulations and childcare provision in a clear-cut direction over an extended period. This assumption is tested by comparing the cases of Denmark, France, and Germany. On the Basis of interviews we show that parents (or just mothers) within the centralised and coordinated French system as well as within the decentralised Danish system perceive childcare institutions to be highly reliable and feel able to dependably plan re-entry into the labour market. In Germany, however, a similar level of trust has not yet developed because options for combining family and work change with the age of the child. In the German context, therefore, policy measures focused on lowering the job re-entry barriers would have to improve the reliability of childcare institutions for all age groups and fall the gaps between the various childcare facilities; in addition to the meeting the general request of extended services, including more flexible opening hours." (author's abstract)
Schlagwörter:Kind; child; woman; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Familie; family; Mutter; mother; Familienpolitik; family policy; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Sozialrecht; social law; Tagesbetreuung; day care (for children); Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; berufstätige Frau; working woman; Berufstätigkeit; gainful occupation; Dänemark; Denmark; Frankreich; France; Federal Republic of Germany
Titelübersetzung:A female customer in luxury shops
Autor/in:
Dalman, Sibel
Quelle: Soziale Probleme, 15 (2004) 1, S 30-39
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Ausschließung von Fremden. Die Autorin (Studentin mit türkischer Herkunft), berichtet über ein Selbst- und Feldexperiment. Im Abstand einer Woche besuchte sie vier Bielefelder Bekleidungsgeschäfte, die alle zur Luxus- und Hochpreiskategorie gehören, und zwar zunächst traditionell als muslimische Frau mit Kopftuch und langem Mantel gekleidet, anschließend im Abstand von ca. einer Woche wie jede moderne junge Frau. In dem Experiment ging es darum, wie Kundinnen, die sich durch das Aussehen von dem westlichen Frauenbild unterscheiden, bedient werden. Zwei Fragen standen im Vordergrund: erstens, signalisiert ein Kopftuch, dass die Trägerin 'nur' zu einem anderen Kulturkreis gehört oder zweitens auch gleichzeitig, dass sie deutlich über ein geringeres Einkommen verfügt. Die Autorin traf nicht auf krasse Formen der Zurückweisung und Ausschließung. Erst nachdem sie die Geschäfte ohne Kopftuch aufgesucht hatte, wurden ihr die subtilen Zurückweisungsprozesse in der Interaktion mit den Verkäuferinnen deutlich. Die Ergebnisse werden in den weiteren Rahmen einer Analyse zur Stellung muslimischer Frauen in der Gesellschaft der BRD eingearbeitet. (ICA2)
Zustimmung zu traditionellem Alleinverdienermodell auf dem Rückzug: Einstellungen von Frauen zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:Approval of the traditional single-earner model on the decline: international comparison of women's attitudes towards the gender-specific division of labor
Autor/in:
Hofäcker, Dirk; Lück, Detlev
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (2004) 32, S 12-15
Inhalt: 'Bis vor wenigen Jahrzehnten stellte das traditionelle 'male breadwinner'-Modell oder Alleinverdienermodell in vielen westlichen Industriegesellschaften das dominante Modell des Geschlechterverhältnisses dar. Demzufolge war es die Aufgabe des (Ehe-) Mannes, durch Erwerbsarbeit das finanzielle Auskommen der Familie zu sichern, während die Aufgabe der (Ehe-) Frau in der Haushaltsführung und Kindererziehung bestand. Durch das Zusammenspiel verschiedener gesellschaftlicher Entwicklungen - insbesondere der Bildungsexpansion, der Emanzipationsbewegung sowie der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - gelang es Frauen jedoch in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend, Eintrittsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt zu finden. An die Stelle des 'male breadwinner'-Modells trat somit mehr und mehr ein 'dual earner'-Modell oder Doppelverdienermodell, charakterisiert durch die simultane Erwerbstätigkeit beider Ehepartner. Wenngleich sich dieser allgemeine Trend in nahezu allen westlichen Industriegesellschaften beobachten ließ, zeigten sich im internationalen Vergleich allerdings deutliche Unterschiede im Ausmaß der Durchsetzung eines solchen 'dual earner'-Modells. Angesichts des beschriebenen beachtlichen strukturellen Wandlungsprozesses stellt sich grundsätzlich die Frage, inwiefern dieser strukturelle Wandel von einem entsprechenden - kulturellen - Einstellungswandel begleitet wurde: Ist auch hinsichtlich des normativen Leitbildes für weibliche Lebens- und Erwerbsverläufe ein Übergang von einem Alleinverdiener- zum Doppelverdiener- Modell erkennbar? Und schlagen sich die Länderunterschiede in der Durchsetzung eines solchen Doppelverdiener-Modells in Einstellungsunterschieden zu weiblicher Familien- und Erwerbsarbeit nieder?' (Autorenreferat)
Schlagwörter:Dual Career Couple; Italy; Kulturwandel; alte Bundesländer; post-socialist country; Sweden; cultural change; North America; Italien; Nordamerika; Norwegen; quota; dual career couple; Bulgarien; United States of America; income; Schweden; international comparison; division of labor; Spanien; USA; Großbritannien; woman; Einkommen; internationaler Vergleich; Ungarn; verfügbares Einkommen; Great Britain; gender-specific factors; disposable income; Frauenerwerbstätigkeit; Niederlande; women's employment; Netherlands; Arbeitsteilung; Bulgaria; old federal states; Erwerbstätigkeit; gender role; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Norway; neue Bundesländer; New Federal States; postsozialistisches Land; Strukturwandel; structural change; attitude; gainful employment; Familie; family; Quote; Spain; Hungary; Einstellung
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Soziologie von Gesamtgesellschaften
Nichts an mir ist anders, eigentlich... Becoming out - die Verwirklichung lesbischer Selbst- und Lebenskonzepte im postmodernen Spannungsfeld von Individuum, Subkultur und Gesellschaft
Autor/in:
Zuehlke, Ramona
Quelle: Herbolzheim (Münchner Studien zur Kultur- und Sozialpsychologie, 13), 2004. 316 S
Inhalt: Ziel der Arbeit ist es, die Erfahrungswelt lesbischer Frauen zu skizzieren, den Widrigkeiten mit denen sie umgeben sind, ebenso auf die Spur zu kommen, wie den großen und kleinen „Erfolgsgeheimnissen“, und dies, ohne dabei einem Ideal gelingender lesbischer Identität nachzuhängen. Am meisten interessiert die Autorin dabei die Erzählungen und Geschichten von Frauen. Ihre persönliche Sicht, ihre Bewertungen der Dinge, ihre persönliche Art des Umgangs mit ihren Erlebnissen will sie beschreiben, keine abstrakten theoretischen Überlegungen, sondern vielmehr konkrete alltägliche Schilderungen lesbischen Lebens. Die Autorin will anhand empirischer Befunde Antworten auf folgende Fragen finden: Wie gestalten und verwirklichen FrauenLesben ihre Selbst- und Lebenskonzept unter den heutigen, postmodernen Lebensbedingungen? Wie gestalten FrauenLesben den Prozess ihres Coming outs bzw. ihres Becoming outs und die Aneignung eines positiven lesbischen Selbstwertgefühls? In welcher Weise erfahren sie dabei Unterstützung, Ermutigung und Ermächtigung zu einer Lebensgestaltung jenseits des heterosexuellen Konzepts und inwiefern wird die lesbisch-feministische Subkultur als Unterstützung dabei erlebt? Wie zeigen sich Handlungsbeschränkungen und Grenzen der Gestaltungsmöglichkeiten „eigenen“ Lebens in den Biographien von Frauen? Welche Auswirkungen haben Erlebnisse und Erfahrungen sozialer Anerkennung und Ablehnung auf die Gestaltung der Selbst- und Lebenskonzepte?
Schlagwörter:homosexuality; way of life; identity formation; Lebensweise; Identitätsbildung; identity; Identität; woman; Postmoderne; postmodernism; gender-specific factors; Homosexualität