Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 33), 2011. 244 S.
Inhalt: "Travelling Gender Studies verfolgen Rezeptionen und Theorietransfers in den Gender Studies. Sie thematisieren räumlich grenzüberschreitende Dynamiken dieser Prozesse an Beispielen der deutsch-deutschen Frauen- und Geschlechterforschung vor und nach 1989 sowie der gesamteuropäischen Transformationsprozesse in den vormals sozialistischen Ländern Ost- und Mitteleuropas. Schließlich wird Gender als 'weit gereistes' Konzept im Lichte aktueller Theorieentwicklungen diskutiert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Travelling Gender Studies - eine Einführung (7-20); Deutsch-deutsche Dynamiken in der Frauen- und Geschlechterforschung: Hildegard Maria Nickel: Grenzen überschreiten - Pflöcke schlagen! Zur Institutionalisierung der (ostdeutschen) Frauenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin (22-37); Irene Dölling: Ostdeutsche Frauenforschung. Be-/Gefangenheit in Denkmustern der industriegesellschaftlichen Moderne (38-48); Gudrun-Axeli Knapp: Schmuggeln, lernen, ignorieren. Erfahrungen unter Schwestern (49-63); Susanne Maurer: Notizen aus der ZweiRaumWohnung. (Ost-West-)Verbindungen und Verwerfungen in der bundesdeutschen Frauen- und Geschlechterforschung (64-75); Wandel und Transfer in postsozialistischen Staaten: Andrea Krizsan: Travelling Notions of Gender Equality Institutions. Equality Architecture in Central and Eastern European Countries (78-97); Andrea Peto: Die Institutionalisierung der Geschlechterstudien in Ungarn. Chancen und Beispiele (98-113); Bozena Choluj: Polnische Gender Studies zwischen Ost und West. Ein Hin und Her im Kopf und zu Fuß (114-131); Hana Haskova: The Origins, Institutionalization, and Framing of Gender Studies in the Czech Republic (132-146); Eva Maria Hinterhuber, Andrea Strasser-Camagni: "The new doesn't come from the new, but from reshaping existing resources." Gender Studies und Frauenbewegung im postsozialistischen Russland (147-168); Theoretische Interventionen: Rosemarie Buikema: Colour, Gender and Justice in South African Post-colonial Literature (170-183); Ina Kerner: Komplexitätsproduktion. Über Intersektionalität (184-202); Isabell Lorey: Streit um Differenz, revisited. Kontingente Grundlagen und gründendes Entgehen (203-219); Eveline Kilian: Queering Gender Studies (220-239).
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; DDR; postsozialistisches Land; Ostmitteleuropa; Ungarn; Polen; Tschechische Republik; Frauenbewegung; Russland; Republik Südafrika; Intersektionalität; Differenz; Europa; UdSSR-Nachfolgestaat; südliches Afrika; Entwicklungsland; Afrika südlich der Sahara; Afrika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Grenzen überschreiten - Pflöcke schlagen! : zur Institutionalisierung der (ostdeutschen) Frauenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin
Titelübersetzung:Cross borders - set standards! : institutionalization of (East German) women's studies at Humboldt University in Berlin
Autor/in:
Nickel, Hildegard Maria
Quelle: Travelling gender studies: grenzüberschreitende Wissens- und Institutionentransfers. Beate Binder (Hrsg.), Gabriele Jähnert (Hrsg.), Ina Kerner (Hrsg.), Eveline Kilian (Hrsg.), Hildegard Maria Nickel (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 22-37
Inhalt: Die Verfasser skizzieren die intellektuellen und wissenschaftspolitischen Bedingungen, die die Entstehung einer geschlechterkritischen Sozial- und Kulturwissenschaft in der DDR und nach 1989/90 in den neuen Bundesländern strukturierten. Für die Etablierung der Geschlechterforschung und die Gründung des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung an der Humboldt-Universität im Jahr 1989 mussten sowohl theoretische als auch institutionelle Grenzen überwunden werden. Vor allem Romane und Erzählungen bildeten in der DDR den Ort, an dem das Geschlechterverhältnis thematisiert werden konnte. Dass das Wissen über Frauen, Männer und die realsozialistischen Geschlechterverhältnisse vor 1989/90 auf dem Weg in die akademische Frauenforschung verschoben und neu formatiert werden musste, verdeutlichen die wissenschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit ihren institutionellen Regelwerken und ideologischen Verpflichtungsverhältnissen. (ICE2)