"Zeit ist Macht": Thesen zur Aneignung der eigenen Zeit
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Macht - Ohnmacht - Frauenmacht: Facetten einer schwierigen Beziehung; Dokumentation einer vom Autonomen Frauenreferat im AStA der TU Berlin im Sommersemester 1985 veranstalteten Ringvorlesung. Berlin, 1986, S 12-16
Schlagwörter:Zeit; time; Macht; power; woman; Weiblichkeit; femininity; berufstätige Frau; working woman; Bildung; education; Geschlechterverhältnis; gender relations; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Arbeitszeit; working hours; Teilzeitarbeit; part-time work; Familie-Beruf; work-family balance; Karriere; career
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Die Bedeutung der beruflichen Sozialisation für die Berufs- und Lebensplanung von Frauen in Verkaufsberufen
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Junge Frauen im Verkaufsberuf: berufliche Sozialisation, Arbeits- und Lebensperspektiven. Stuttgart (Schriftenreihe des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit), 1986, S 195-204
Titelübersetzung:The male vision in economic science
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Wie männlich ist die Wissenschaft?. Frankfurt am Main (suhrkamp taschenbuch wissenschaft), 1986, S 129-144
Inhalt: Die Verfasserin konzentriert sich in ihrem Beitrag, den sie als vorsichtige und vorläufige Exploration bezeichnet, auf zwei Aspekte: (1) die Position der Ökonominnen in der "community" der Wissenschaftler, d. h. in der Gruppe, die die Disziplin repräsentiert und reproduziert sowie (2) die Behandlung der traditionell fast ausschließlich von Frauen erledigten Arbeit, der Hausarbeit, im Kalkül der Nationalökonomie. Den Abschluß der Untersuchung bilden einige - weniger systematische als locker gewirkte - Überlegungen, welche Strukturmomente der neoklassischen ökonomischen Theorie dazu beitragen, daß Problemfelder so wenig bearbeitet werden, die für bessere Chancen von Frauen besonders bedeutsam sind. Es wird festgestellt, daß Frauen sich in der Ökonomie ihren Raum einfordern müssen, da ihnen freiwillig keine günstigen Plätze angeboten werden. Dabei haben sie die Unmäßigkeit von Ansprüchen mit der Begrenzung ihrer Möglichkeiten auszubalancieren; aus der Randständigkeit kommend und daher weniger betriebsblind, werden ihnen alle Hoffnungen auf Innovation aufgebürdet. Die Macht - auch die Definitionsmacht über "Wissenschaft - liegt in der Ökonomie (noch) bei den Männern!
Schlagwörter:Wirtschaftswissenschaft; economics; Wirtschaftswissenschaftler; economist; Hausarbeit; housework; berufstätige Frau; working woman; Menschenbild; image of man; homo oeconomicus; homo economicus; Männlichkeit; masculinity; woman; Chancengleichheit; equal opportunity; Hauswirtschaft; housekeeping; Forschungsgegenstand; research topic; Geschlechtsrolle; gender role; Frauenbild; image of women
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Wirtschaftswissenschaften
Sexualität und Gewalt: der pornographische Körper als Waffe gegen Erotik und Nähe
Titelübersetzung:Sexuality and violence: the pornographic body as a weapon against eroticism and nearness
Autor/in:
Renchkovsky Ashley, Barbara; Ashley, David
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 10 (1986) 2, S 7-36
Inhalt: In den letzten Jahren hat sich eine neue, und zwar eine feministische Kritik an Pornographie entwickelt, die die Annahme, daß ungezügelte individualisierte Freiheit gesund, vital und in sich selbst gut sei, für schlichtweg falsch hält. Die feministische Kritik wird erläutert, der von Feministinnen betonte Unterschied zwischen Erotika und Pornographie sowie die Mängel der Sexualforschung, die sich mit der Wirkung sexueller Stimuli beschäftigt, werden aufgezeigt. Es wird eingegangen auf die Schwierigkeit der Definition von Pornographie, die bei der Herstellung und dem Vertrieb von Pornographie vorhandenen Marktmechanismen sowie die Rolle des Subjekts 'Kunde'. Es folgt eine Analyse von Hard-Core. Die Autoren legen dar, daß das naturalistische Modell von Sexualität (Sexualität als Teil unserer Natur und nicht als Teil unserer Kultur) die Maskierung von Feindseligkeit und Haß in der Pornographie fördert. Abschließend wird noch einmal kurz skizziert, wieso Pornographie nicht Befreiung, sondern das Gegenteil bedeutet. (LF)
Titelübersetzung:The liberation of research on Lesbians
Autor/in:
Faraday, Annabel
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 10 (1986) 2, S 37-61
Inhalt: Die vorliegende Arbeit setzt sich kritisch mit der bisherigen Forschung zum 'Lesbianismus' auseinander. Es wird zunächst untersucht, wie 'Lesbierin' in der soziologischen, vom patriarchalischen Denken geprägten Forschung definiert wird. Dabei wird aufgezeigt, daß die soziologische Forschung sich bedeutend weniger mit der weiblichen Homosexualität beschäftigt als mit der männlichen. Die Gründe dafür werden diskutiert. Nach einer Analyse der sexualwissenschaftlichen Forschung und des darin aufscheinenden männlichen Heterosexismus wird auf den Gedanken des Devianzverhaltens in der jüngeren soziologischen Forschung über Lesbierinnen eingegangen. Abschließend werden einige lesbisch-feministische Erklärungen vorgestellt und denkbare Orientierungen für feministische Forschung vorgeschlagen, die von dem Bewußtsein und der Verantwortung für die Interessen der Frauen ausgehen, unabhängig davon, ob diese sich als lesbisch bezeichnen oder nicht. (LF)
Sind Frauen das unschuldige Geschlecht? Über die Ambivalenz weiblicher Liebe
Titelübersetzung:Are women the innocent gender? Ambivalence of female love
Autor/in:
Nieder, Anita
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 10 (1986) 2, S 79-98
Inhalt: Die Fähigkeit zu lieben und der Zugang zur Macht ist bei Männern und Frauen unterschiedlich gestaltet aufgrund ihrer Sozialisation und der gesellschaftlichen Lebensverhältnisse. Die vorherrschende Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern weist Frauen die Liebe im Privatbereich zu, Männern ermöglicht sie es, in der Öffentlichkeit Machtpositionen innezuhaben. Ausgehend von diesen Tatsachen geht der Artikel der Frage nach, ob Frauen nur Liebende und Männer nur Mächtige seien. Die traditionellen weiblichen Lebenszusammenhänge werden beschrieben und die Rolle der Frau als liebende, einfühlsame an den Bedürfnissen anderer orientierter Frau analysiert. Die unterschiedliche Moral von Männern und Frauen wird geschildert, das Modell der Moral von Frauen von Gilligan vorgestellt sowie das Modell von Haan skizziert. Liebe und Macht in den typischen Frauenrollen sowie bei Frauen, die versuchen, sich aus den tradierten Frauenrollen zu lösen, werden beschrieben. Abschließend wird dargelegt, wie Frauen indirekt beteiligt sind an der Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Machtverhältnisse durch ihre typische Moral. (LF)
Schlagwörter:Macht; structure; domination; power; gender role; woman; love; Geschlechtsrolle; Feminismus; Liebe; Herrschaftssicherung; Machtsicherung; Herrschaft; gender-specific factors; guarantee of domination; feminism; Struktur; securing of power
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Psychologie