"... imma unsicha wenn der bei uns in der Sportkabine guckt." Ambivalente Anerkennung männlicher Homosexualität in der Adoleszenz
Titelübersetzung:"... always unsure when he looks into the changing room." Ambivalent recognition of male homosexuality in adolescence
Autor/in:
Hippmann, Cornelia; Aktan, Oktay
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 133-148
Inhalt: "Ritualisiertes schwulenfeindliches Verhalten ist unter männlichen Jugendlichen weit verbreitet. Auf männliche Homosexualität reagieren Jungen oft mit Ignoranz, Ausgrenzung und/oder gewalttätigem Verhalten. Daran anknüpfend diskutiert der vorliegende Artikel auf der Basis von Gruppendiskussionen, inwieweit es in männlichen Peerkulturen möglich ist, Schwul-Sein zu legitimieren und darauf nicht mit Stigmatisierung und Ausgrenzung, sondern mit Aufgeschlossenheit und Akzeptanz zu reagieren. Dass die Art, ob die Jungen in einer Peergroup oder Clique vergemeinschaftet sind, Einfluss auf ihren Umgang mit männlichen Homosexuellen hat, wird veranschaulicht. Unsere Forschung zeigt, dass in diesem Anerkennungsprozess Ambivalenzen bei männlichen Peerkulturen zu generieren sind, die mit Verunsicherung und stetigem Hinterfragen der eigenen männlichen Rolle und Identität einhergehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Ritualized hostile behavior towards male homosexuality is prevalent among male youth. Boys are often ignorant about male homosexuality, exclude homosexuals, and/or are violent towards them. This article, which is based on the interpretation of empirical material collected through focus group discussions, proves how gay men can be treated with an open-minded acceptance instead of exclusion and stigmatization. The article shows that the boys' group formations, i.e. peer groups and cliques, have an impact on how male homosexuals are treated. Our study demonstrates the ambivalences of insecurity and constant scrutiny of one's own male role and identity which need to be generated in this process of recognition." (author's abstract)
Schlagwörter:Homosexualität; homosexuality; Jugendlicher; adolescent; Junge; boy; Diskriminierung; discrimination; Exklusion; exclusion; Stigmatisierung; stigmatization; Peer Group; peer group; Akzeptanz; acceptance; soziale Beziehungen; social relations; Männlichkeit; masculinity; Rollenbild; role image; Identität; identity; kollektive Identität; collective identity; soziale Herkunft; social background; Normativität; normativity; Federal Republic of Germany; Peerkultur
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
"... imma unsicha wenn der bei uns in der Sportkabine guckt." Ambivalente Anerkennung männlicher Homosexualität in der Adoleszenz
Titelübersetzung:"... always unsure when he looks into the changing room." Ambivalent recognition of male homosexuality in adolescence
Autor/in:
Hippmann, Cornelia; Aktan, Oktay
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 133-148
Inhalt: "Ritualisiertes schwulenfeindliches Verhalten ist unter männlichen Jugendlichen weit verbreitet. Auf männliche Homosexualität reagieren Jungen oft mit Ignoranz, Ausgrenzung und/oder gewalttätigem Verhalten. Daran anknüpfend diskutiert der vorliegende Artikel auf der Basis von Gruppendiskussionen, inwieweit es in männlichen Peerkulturen möglich ist, Schwul-Sein zu legitimieren und darauf nicht mit Stigmatisierung und Ausgrenzung, sondern mit Aufgeschlossenheit und Akzeptanz zu reagieren. Dass die Art, ob die Jungen in einer Peergroup oder Clique vergemeinschaftet sind, Einfluss auf ihren Umgang mit männlichen Homosexuellen hat, wird veranschaulicht. Unsere Forschung zeigt, dass in diesem Anerkennungsprozess Ambivalenzen bei männlichen Peerkulturen zu generieren sind, die mit Verunsicherung und stetigem Hinterfragen der eigenen männlichen Rolle und Identität einhergehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Ritualized hostile behavior towards male homosexuality is prevalent among male youth. Boys are often ignorant about male homosexuality, exclude homosexuals, and/or are violent towards them. This article, which is based on the interpretation of empirical material collected through focus group discussions, proves how gay men can be treated with an open-minded acceptance instead of exclusion and stigmatization. The article shows that the boys' group formations, i.e. peer groups and cliques, have an impact on how male homosexuals are treated. Our study demonstrates the ambivalences of insecurity and constant scrutiny of one's own male role and identity which need to be generated in this process of recognition." (author's abstract)
Schlagwörter:discrimination; Junge; soziale Herkunft; role image; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; Jugendlicher; social relations; Normativität; Homosexualität; masculinity; Rollenbild; soziale Beziehungen; homosexuality; social background; stigmatization; adolescent; identity; boy; collective identity; Identität; exclusion; Akzeptanz; Peer Group; acceptance; Exklusion; peer group; Stigmatisierung; normativity; Männlichkeit; kollektive Identität; Peerkultur
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
'Über das Dunkle im dunklen Kontinent': Leerstellen im Konstrukt 'weibliche Identität'
Titelübersetzung:The Dark at the dark continent - aggression, sadism and atrocity: blank spaces in the theoretical construct 'female identity'
Autor/in:
Hannemann, Isabelle
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 36/37 (2013) 4/1, S 125-149
Inhalt: Der Beitrag diskutiert klassische psychoanalytische Perversionstheorie, um sich dem Konzept 'weibliche Identität' anzunähern. Diesbezüglich verbindet die Autorin beispielsweise Freuds Thesen zur frühinfantilen Entwicklung (die sich auf das männliche Subjekt beziehen), Melanie Kleins Konzept der "projektiven Identifizierung", einige wahrnehmungstheoretische Ansätze und stellt ihre Theorie der "phallischen Präformation" vor.
Inhalt: The article discusses the psychoanalytic theory of perversion to approache a model of the 'female identitiy'. Therefore the author links for instance the Freudian theory of primary development (which usually refers to the male subject), Melanie Kleins concept of "projective identification", some ideas of perception and introduces her theory of "phalic preformation".
Männlichkeit in der Krise? Zur Bedeutung von männlicher Geschlechtsidentität und Weiblichkeitsabwehr in sich transformierenden Arbeitsverhältnissen
Titelübersetzung:Masculinity in crisis? On the importance of male gender identity and defence of femininity in changing working conditions
Autor/in:
Roock, Marco
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 36/37 (2013) 4/1, S 151-174
Inhalt: Die gegenwärtige Transformation der Arbeitsverhältnisse führt zu einer zunehmenden Verschärfung sozialer Konflikte. Dies hat sowohl Auswirkungen auf das Verhältnis von Arbeit und Subjektivität als auch auf die Geschlechterverhältnisse sowie auf die soziale Konstruktion von Männlichkeit. In diesem Aufsatz wird es darum gehen, diese Transformationsprozesse als auch deren Bedeutung für die Konstitution von Männlichkeit aus psychoanalytisch-sozialpsychologischer Perspektive in den Blick zu nehmen. Dabei wird es darum gehen, die weitverbreitete Annahme, dass diese Prozesse eine Beschädigung der männlichen Geschlechtsidentität zur Folge haben, einer kritischen Reflexion zu unterziehen. Demgegenüber soll die These dargelegt werden, dass die gegenwärtige ›Krise der Arbeitsgesellschaft‹ auf der Grundlage traditioneller männlicher Identitätskonstruktionen verarbeitet wird und damit androzentristische und misogyne Männlichkeitsentwürfe reproduzieren und stabilisieren.
Inhalt: The current transformation of labor relations leads to an increasing intensification of social conflict. This has an effect on both the relationship between work and subjectivity as well as on gender relations and the social construction of masculinity. In this paper it will be important to increase the transformation processes as well as its importance for the constitution of masculinity from psychoanalytic-social psychological perspective into view. It will be a question the popular assumption that these processes have led to damage to the male gender identity to the sequence to be subjected to critical reflection. In contrast to the thesis will be argued that the current ›crisis of work society‹ is processed on the basis of traditional male identity constructions and for his reason stabilizes and reproduces androcentric and misogynist masculinity concepts.
Quelle: interculture journal: Online-Zeitschrift für interkulturelle Studien, 10 (2011) 14, S 77-86
Inhalt: In diesem Papier werden Face-Konzepte im arabischen Kontext vorgestellt, die mit der Bezeichnung Eros-Face belegt werden. Dieses wurde bislang in der Face-Literatur nicht berücksichtigt. Es werden zwei Typen des Eros-Face diskutiert: Das individuelle und das kollektivistische Eros-Face.
Inhalt: This paper introduces face concepts in the Arab context for which the notion Eros face has been given. Literature on face did not consider the Eros face so far. Two types of Eros face are discussed: The individual and the collective Eros face.