Unsichere Beschäftigung und Prekarität - im Lebensverlauf und im Haushalt
Autor/in:
Kottwitz, Anita; Goebel, Jan
Quelle: Berichterstattung zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland: Exklusive Teilhabe - ungenutzte Chancen; dritter Bericht. Bielefeld, 2017, 36 S
Inhalt: In diesem Kapitel werden auf der Basis von Mikrodaten Haushalts- und Familienstrukturen, Beschäftigungsverhältnisse mit prekärem Potenzial und materielle Teilhabe aus der Querschnitts- und der Lebensverlaufsperspektive beschrieben. Im Mittelpunkt steht die Analyse des Zusammenhangs zwischen individuellen Beschäftigungsverhältnissen mit prekärem Potenzial und materieller Teilhabe auf der Haushaltsebene.
Über Sequenzmusteranalysen lassen sich Verlaufstypen mit dauerhafter gefährdeter Teilhabe identifizieren, die auf prekäre Beschäftigungsverläufe und fehlende Sicherungsleistungen durch andere Haushaltsmitglieder zurückzuführen sind. Es werden insbesondere geschlechts- und regionsspezifische Unterschiede sichtbar.
Schlagwörter:Beschäftigungsform; type of employment; befristetes Arbeitsverhältnis; term contract; geringfügige Beschäftigung; minimal employment; prekäre Beschäftigung; precarious employment; Erwerbsverlauf; employment history; soziale Sicherung; social security; gender-specific factors; regionaler Unterschied; regional difference; Lebenssituation; life situation; Beschäftigungsfähigkeit; employability; Armut; poverty; Ungleichheit; inequality; Partizipation; participation; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany
Teilzeiterwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld
Titelübersetzung:Part-time employment while receiving parental leave benefits
Autor/in:
Schreyer, Jessica
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 1, S 53-77
Inhalt: "Im vorliegenden Beitrag wird auf Basis der Daten der ifb-Berufsrückkehrstudie untersucht, welche Mütter noch während des Bezugs von Elterngeld eine Teilzeiterwerbstätigkeit aufnehmen und was ihre Gründe hierfür sind. Hypothesen hierzu beziehen sich auf die Vermeidung negativer Konsequenzen für die berufliche Entwicklung und thematisieren das Streben nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ein früher Wiedereinstieg ist signifikant häufiger mit der Rückkehr auf den alten Arbeitsplatz beim vorherigen Arbeitgeber verbunden und ist vor allem hinsichtlich der Vermeidung beruflicher Nachteile durch eine Erwerbsunterbrechung von Bedeutung. Außerdem arbeiten Selbstständige nach der Geburt ihres Kindes signifikant häufiger im Rahmen einer Teilzeiterwerbstätigkeit noch während des Elterngeldbezugs. Zum einen erfordert der im Vergleich zu Beschäftigten weniger abgesicherte Erwerbsstatus eine schnelle Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit. Zum anderen ermöglichen flexiblere Arbeitszeiten, häufig in reduziertem Umfang, die Vereinbarkeit beruflicher und familialer Anforderungen. In den Daten lassen sich Hinweise für die Opportunitätskostenhypothese, die Bedeutung beruflicher Zwänge sowie für die Hypothese zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie finden. Die Gründe für eine Teilzeiterwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld sind demnach vielschichtig." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on data collected in the 'ifb-Berufsrückkehrstudie', I examine what characteristics mothers have that take on part-time work while still receiving parental leave benefits as well as their reasons for doing so. Hypotheses for explaining this behavior refer to the avoidance of negative consequences for mothers' careers and their aspirations for reconciling work and family. An early return to work is significantly more often interconnected with the reappointment to the previous workplace which, in turn, is meaningful for the avoidance of negative consequences for their careers. Moreover, self-employed women significantly more often resume part-time work after child birth during the period of the provision of parental leave benefits. On one hand, in comparison to employed women, self-employed women's employment is less secure and thus requires an early return to work. On the other hand, the former's flexible work schedule and the often reduced work hours allow them to reconcile work and family tasks. The data hint to evidence for the opportunity cost hypothesis, for the importance of professional constraints and also for the family-work reconciliation hypothesis. In sum, the reasons of part-time employment while receiving parental leave benefits are multifaceted." (author's abstract)
Schlagwörter:Leistungsbezug; receipt of benefits; Elterngeld; family allowance; Mutterschaftsurlaub; maternity leave; Teilzeitarbeit; part-time work; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Familie-Beruf; work-family balance; Erwerbsverlauf; employment history; gender-specific factors; Erwerbsverhalten; employment behavior; Arbeitszeit; working hours; Federal Republic of Germany
Teilhabe von Aufstocker/innen: die Gleichzeitigkeit von Erwerbstätigkeit und SGB II
Autor/in:
Graf, Julia
Quelle: Marburg, 2013. 273 S
Inhalt: Die Doktorarbeit rückt die Frage ins Zentrum wie sich die Teilhabemöglichkeiten von Aufstocker/innen, d.h. Erwerbstätigen die ´Hartz IV´ beziehen, darstellen. Normativer Fokus ist, dass eine Demokratie gleichberechtigte Teilhabe aller Gesellschaftsmitglieder gewährleisten sollte. Der verwendete Begriff von Teilhabe leitet sich dabei aus der Demokratietheorie Nancy Frasers ab und nimmt deshalb insbesondere Fragen von Verteilung, von Anerkennung und von Repräsentation in den Blick. Anhand von Interviews mit Aufstocker/innen und der Auswertung des Panels Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung werden die Teilhabemöglichkeiten von Aufstocker/innen beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass diese 1,3 Millionen Personen (Januar 2013) in Bezug auf Teilhabemöglichkeiten sowohl einige Gemeinsamkeiten aufweisen, als sich die Lage Einzelner auch unter anderem nach Geschlecht, Haushaltszusammensetzung und Erwerbstätigkeitstyp unterscheidet. In manchen Bereichen des Arbeitsmarktes (wie dem Reinigungswesen oder bei Minijobs), ist beispielsweise bis zu einem Fünftel aller Beschäftigten in dieser Situation. So zeigen sich in Bezug auf die Aufstocker/inen viele allgemeine Entwicklungen des Arbeitsmarktes wie Möglichkeiten zum Drücken von Löhnen nach unten, Niedriglöhne, Dominanz von Minijobs, Problematiken feminisierter Beschäftigungsformen oder auch die Armutsproblematik von Familien mit Kindern.
Schlagwörter:Hartz-Reform; Hartz-Reform; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy; Sozialpolitik; social policy; Prekarisierung; precariousness; Geschlechterforschung; gender studies; Leiharbeit; temporary work; geringfügige Beschäftigung; minimal employment; allein erziehender Elternteil; single parent; Demokratie; democracy; Partizipation; participation; soziale Sicherung; social security; Leistungsbezug; receipt of benefits; Hinzuverdienst; additional income; Gerechtigkeit; justice; Ungleichheit; inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; soziale Anerkennung; social recognition; Armut; poverty; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Federal Republic of Germany; Aufstocker; Minijobs; Nancy Fraser
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Sicherung, soziale Probleme, Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsmarktvermittelte Abgänge aus der Grundsicherung: der Einfluss von personen- und haushaltsgebundenen Arbeitsmarktbarrieren
Autor/in:
Achatz, Juliane; Trappmann, Mark
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB); Nürnberg (IAB Discussion Paper: Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 2/2011), 2011. 41 S
Inhalt: "Diese Studie untersucht auf der Grundlage der ersten Befragungswelle der IAB-Panelerhebung „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS), welche Faktoren mit Abgängen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende in eine Erwerbstätigkeit assoziiert sind. Im Mittelpunkt steht zum einen die Frage, wie der Haushaltskontext die Chance von Frauen und Männern beeinflusst, die Grundsicherung über den Arbeitsmarkt beenden zu können. Zum anderen wird die Prävalenz von multiplen Vermittlungshemmnissen und deren Einfluss auf die Abgangschancen betrachtet. Es finden sich sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So unterscheiden sich allein lebende Frauen und Männer und auch solche in Partner-Bedarfsgemeinschaften ohne Kinder nicht hinsichtlich ihrer Chancen auf Erwerbsarbeit, die ein Einkommen über der Bedürftigkeitsgrenze ermöglicht. Kinder jedoch erschweren die Arbeitsmarktbeteiligung von Müttern, während sie für Väter in Partner-Bedarfsgemeinschaften den Abgang aus der Grundsicherung in den Arbeitsmarkt begünstigen. Betrachtet man die Prävalenz von mehrfachen Arbeitsmarkthemmnissen, so sind vor allem gesundheitliche Einschränkungen und ein höheres Lebensalter häufig auftretende Kombinationen, insbesondere in der Verbindung mit einem bereits lange andauernden Bezug von Arbeitslosengeld II. Sozialpolitisch brisant ist vor allem der Befund, dass sich im Falle der Kumulation von Hemmnissen mit jedem zusätzlichen Risiko die Übergangswahrscheinlichkeit nahezu halbiert." [Autorenreferat]
Inhalt: "Drawing on the first wave of the IAB panel study “Labor market and social security” (PASS), this analysis explores factors associated with exits from basic income support for needy jobseekers to gainful employment. The impact of household context on work prospects of females and males is focused as well as the prevalence of multiple labor market barriers and their effect on leaving benefit receipt. There are both similarities and differences between the sexes. Prospects for economic selfsufficiency of single and partnered females and males without children don’t differ. Having children however impedes labor market participation of mothers in general while it promotes exits from basic income support to work of partnered fathers. With regard to multiple labor market barriers, bad health, higher age and long lasting benefit receipt are frequently combined attributes. When multiple barriers are co-occurring, every additional barrier halves the probability of a transition from basic income support to work, which is of high relevance for social politics." [author´s abstract]
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; labor market; soziale Sicherung; social security; Grundsicherung; basic income; Arbeitsuchender; job seeker; Übergangsarbeitsmarkt; transitional labor market; aktivierende Arbeitsmarktpolitik; activating labor market policy; Arbeitsvermittlung; employment service; Berufsaussicht; career prospect; gender-specific factors; Federal Republic of Germany
"Rente mit 67" - Befunde zur Erwerbssituation älterer Arbeitnehmerinnen
Titelübersetzung:"Retirement at 67" - findings on the employment situation of older female workers
Autor/in:
Zimmer, Barbara; Leve, Verena; Naegele, Gerhard
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 35 (2010) 4, S 709-738
Inhalt: Das 2007 verabschiedete Altersgrenzenanpassungsgesetz stellt den bisherigen Höhepunkt eines rentenpolitischen Paradigmenwechsels hin zu einem längeren Verbleib im Erwerbsleben dar und geht mit tiefgreifenden Veränderungen und Leistungseinschränkungen für die Versicherten einher. Ein abschlagsfreier Rentenbezug wird künftig für den Großteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erst mit dem Erreichen des 67. Lebensjahres möglich sein. Um Rentenkürzungen bei einem vorzeitigen Renteneintritt und damit teilweise prekäre Einkommensverhältnisse im Alter zu vermeiden, sind Arbeitgeber wie Beschäftigte vor neue Herausforderungen gestellt. Insbesondere für Frauen, die strukturell eine schwächere Position auf dem Arbeitsmarkt einnehmen, bestehen hier spezifische Unterstützungsbedarfe. Vor diesem Hintergrund wurde im Auftrag der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) vom Institut für Gerontologie an der Technischen Universität Dortmund in Kooperation mit TNS Infratest 2007 eine bundesweite repräsentative Befragung von 1.800 Arbeitnehmerinnen der Geburtsjahrgänge 1947 bis 1964 durchgeführt, die erstmals von der Anhebung der Altersgrenze ab 2012 betroffen sein werden. Neben strukturellen Daten wurden dabei die Einschätzung der derzeitigen Arbeits- und Weiterarbeitsfähigkeit bis zur Regelaltersgrenze sowie spezifische Arbeitsbedingungen bzw. -belastungen erhoben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass mehr als 40% der befragten Arbeitnehmerinnen die Voraussetzungen, ihre derzeitige Tätigkeit bis zur für sie geltenden gesetzlichen Altersgrenze ausüben zu können, negativ beurteilen. Ursachen für eine mäßige bis schlechte individuelle Arbeitsfähigkeit und damit die Gefahr, vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden zu müssen, liegen unter anderem in arbeitsspezifischen Belastungsformen, die wiederum in bestimmten Branchen und Berufsgruppen kumulieren. Die Schaffung alter(n)sgerechter Arbeitsplätze und die Implementierung einer demografiesensiblen und lebenslauforientierten Personalpolitik in den Betrieben können einen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Arbeitsfähigkeit dieser Beschäftigten über den Erwerbsverlauf leisten.
Inhalt: The Age Limit Adjustment Act, which was adopted in 2007, constitutes a climax in the developments of a paradigm shift in pension policy towards remaining at work for longer. This development entails profound changes and restrictions on benefits for assured persons. In future, many of the insurable employed will not receive a pension without incurring deductions until they reach the age of 67. Both employers and employees are faced with new challenges if they wish to avoid pension reductions in the event of an early retirement and consequently possible precarious incomes at old age. Especially women need particular support in this regard, given that in structural terms, they are in a weaker position on the labour market.Against this background, a representative nationwide survey of 1,800 female workers born between 1947 and 1964 was commissioned by the New Quality of Work Initiative (INQA) and conducted by the Institute of Gerontology at the Technical University of Dortmund in cooperation with TNS Infratest in 2007. These cohorts are to be affected by the increase of the age limit from 2012 onwards. In addition to structural data, this survey studied the respondents' assessment of their current ability to work and to continue to work until reaching the standard age limit. Further, the survey explored specific working conditions and strains of work. The results show that more than 40% of the female respondents are sceptical about the conditions of being able to continue their current work until reaching their statutory age limit. The only moderate to poor workability and the consequential danger of having to leave work result e.g. from work-related strains which accumulate in certain sectors and professional groups. The creation of appropriate jobs for older workers as well as the implementation of a staff policy in companies, which is sensitive to demographic developments and individual circumstances, can contribute to maintaining and nurturing the workability.
Schlagwörter:personnel policy; retirement pension; Bevölkerungsentwicklung; Pension; pension claim; altersadäquater Arbeitsplatz; Erwerbstätigkeit; Federal Republic of Germany; Rente; Rentenalter; Arbeitsbedingungen; age-friendly workplace; elderly worker; age structure; employment history; income; Beschäftigungsförderung; Rentenanspruch; retirement age; Erwerbsverlauf; gainful employment; Alter; Altersstruktur; population development; woman; working conditions; Einkommen; old age; pension; älterer Arbeitnehmer; Personalpolitik; employment promotion; demografischer Wandel; Arbeitsfähigkeit; Labour; Demographic Change; Female employees; Work conditions; Workability
"Retirement at 67" - findings on the employment situation of older female workers
Titelübersetzung:"Rente mit 67" - Befunde zur Erwerbssituation älterer Arbeitnehmerinnen
Autor/in:
Zimmer, Brabara; Leve, Verena; Naegele, Gerhard
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 35 (2010) 4, S 739-765
Inhalt: Das 2007 verabschiedete Altersgrenzenanpassungsgesetz stellt den bisherigen Höhepunkt eines rentenpolitischen Paradigmenwechsels hin zu einem längeren Verbleib im Erwerbsleben dar und geht mit tiefgreifenden Veränderungen und Leistungseinschränkungen für die Versicherten einher. Ein abschlagsfreier Rentenbezug wird künftig für den Großteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erst mit dem Erreichen des 67. Lebensjahres möglich sein. Um Rentenkürzungen bei einem vorzeitigen Renteneintritt und damit teilweise prekäre Einkommensverhältnisse im Alter zu vermeiden, sind Arbeitgeber wie Beschäftigte vor neue Herausforderungen gestellt. Insbesondere für Frauen, die strukturell eine schwächere Position auf dem Arbeitsmarkt einnehmen, bestehen hier spezifische Unterstützungsbedarfe. Vor diesem Hintergrund wurde im Auftrag der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) vom Institut für Gerontologie an der Technischen Universität Dortmund in Kooperation mit TNS Infratest 2007 eine bundesweite repräsentative Befragung von 1.800 Arbeitnehmerinnen der Geburtsjahrgänge 1947 bis 1964 durchgeführt, die erstmals von der Anhebung der Altersgrenze ab 2012 betroffen sein werden. Neben strukturellen Daten wurden dabei die Einschätzung der derzeitigen Arbeits- und Weiterarbeitsfähigkeit bis zur Regelaltersgrenze sowie spezifische Arbeitsbedingungen bzw. -belastungen erhoben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass mehr als 40% der befragten Arbeitnehmerinnen die Voraussetzungen, ihre derzeitige Tätigkeit bis zur für sie geltenden gesetzlichen Altersgrenze ausüben zu können, negativ beurteilen. Ursachen für eine mäßige bis schlechte individuelle Arbeitsfähigkeit und damit die Gefahr, vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden zu müssen, liegen unter anderem in arbeitsspezifischen Belastungsformen, die wiederum in bestimmten Branchen und Berufsgruppen kumulieren. Die Schaffung alter(n)sgerechter Arbeitsplätze und die Implementierung einer demografiesensiblen und lebenslauforientierten Personalpolitik in den Betrieben können einen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Arbeitsfähigkeit dieser Beschäftigten über den Erwerbsverlauf leisten.
Inhalt: The Age Limit Adjustment Act, which was adopted in 2007, constitutes a climax in the developments of a paradigm shift in pension policy towards remaining at work for longer. This development entails profound changes and restrictions on benefits for assured persons. In future, many of the insurable employed will not receive a pension without incurring deductions until they reach the age of 67. Both employers and employees are faced with new challenges if they wish to avoid pension reductions in the event of an early retirement and consequently possible precarious incomes at old age. Especially women need particular support in this regard, given that in structural terms, they are in a weaker position on the labour market.Against this background, a representative nationwide survey of 1,800 female workers born between 1947 and 1964 was commissioned by the New Quality of Work Initiative (INQA) and conducted by the Institute of Gerontology at the Technical University of Dortmund in cooperation with TNS Infratest in 2007. These cohorts are to be affected by the increase of the age limit from 2012 onwards. In addition to structural data, this survey studied the respondents’ assessment of their current ability to work and to continue to work until reaching the standard age limit. Further, the survey explored specific working conditions and strains of work. The results show that more than 40% of the female respondents are sceptical about the conditions of being able to continue their current work until reaching their statutory age limit. The only moderate to poor workability and the consequential danger of having to leave work result e.g. from work-related strains which accumulate in certain sectors and professional groups. The creation of appropriate jobs for older workers as well as the implementation of a staff policy in companies, which is sensitive to demographic developments and individual circumstances, can contribute to maintaining and nurturing the workability.
Schlagwörter:personnel policy; retirement pension; Bevölkerungsentwicklung; Erwerbslosigkeit; Pension; pension claim; altersadäquater Arbeitsplatz; Erwerbstätigkeit; Federal Republic of Germany; Rente; Rentenalter; Arbeitsbedingungen; age-friendly workplace; unemployment; elderly worker; age structure; employment history; income; Beschäftigungsförderung; Rentenanspruch; retirement age; Erwerbsverlauf; Arbeitslosigkeit; gainful employment; Alter; Altersstruktur; population development; woman; working conditions; Einkommen; old age; pension; älterer Arbeitnehmer; Personalpolitik; employment promotion; demografischer Wandel; Arbeitsfähigkeit; Labour; Demographic Change; Female employees; Work conditions; Workability