Inhalt: Der Beitrag untersucht den Wandel von In- und Exklusionsmechanismen von Frauen aus der Chemieindustrie von 1900 bis 1990 in einem interdisziplinären unternehmens- und epochenübergreifenden Vergleich anhand des Konzepts der sozialen Schließung nach Max Weber. Um die soziologische Theorie der sozialen Schließung von Berufsfeldern jedoch für die Sozialgeschichte nutzbar zu machen, bedarf es einer Operationalisierung dieses Konzepts. Mithilfe der Dimensionen der sozialen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nach Nancy Fraser können Schließungs- und Wandlungsprozesse über einen langen Zeitraum miteinander in Bezug gesetzt und nachvollzogen werden. Anhand einer Fallstudie zu Chemikerinnen und Laborantinnen in der deutschen Chemieindustrie zwischen 1900 und 1990 wird exemplarisch skizziert, wie sich Webers Theorie für eine interdisziplinär angelegte Sozialgeschichte praktisch umsetzen lässt.
Schlagwörter:chemische Industrie; chemical industry; woman; Inklusion; inclusion; Exklusion; exclusion; historische Entwicklung; historical development; Weber, M.; Weber, M.; soziale Schließung; social discrimination; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; social inequality; Sozialgeschichte; social history
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz